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Donnerstag, 1. November 2012

Erfahrungen mit Seitan...

--> Wenn ich im Bioladen arbeite und Frühschicht habe, ist es meistens meine Aufgabe die Molkereiprodukte einzuräumen und dabei habe ich häufig die Gelegenheit mir auch die Etiketten anzuschauen und festzustellen wie viel Zucker und wie viel Fett in den jeweiligen Produkten ist. Im Bioladen gehören zu "Molkeiprodukten" aber auch alle Fleischersatzprodukte, die diversen Tofusorten, alternative Brotaufstriche, Schnitzel- und Chicken Mc Nuggets-Imitate etc. Während des Einräumens fiel mein Blick dann irgendwann auf Seitan und sein Etikett.

Das faszinierende war für mich, dass Seitan ziemlich viel Eiweiß enthält, aber wesentlich weniger Fett als z.B. Tofu. Aus Seitan werden auch viele Fleischersatzprodukte hergestellt, weil Seitan tatsächlich ein ähnliches Mundgefühl hervorruft wie Fleisch und so kam es dann dazu, dass ich Seitan mal ausprobiert habe, was eigentlich total bescheuert ist, denn Seitan besteht aus Gluten!

Ich habe über Gluten diverse Sachen gehört. Zum einen dass es Grundsätzlich nicht gut ist Gluten zu verzehren. Dr. Barnard schreibt darüber in Breaking the Food Seduction: The Hidden Reasons Behind Food Cravings---And 7 Steps to End Them Naturally , dass Gluten bei der Verdauung in kleinste Teile zerlegt wird, die die Struktur von Opiaten haben (was bei Fleisch ja so ähnlich ist und daher Seitan wahrscheinlich so ein effektives Fleischersatzprodukt ist) und andererseits habe ich auch schon gehört, dass es egal ist ob man Gluten verzehrt so lange man keine Zöliakie hat. Manche Leute, die meinen Zölliakie zu haben haben auch einfach nur eine Weizenallergie. Und Seitan besteht also ausschließlich aus dem Klebereiweiß des Weizens.

Vorm Wochenende habe ich ein veganes Schnitzel aus Seitan gekauft (weil es 50% reduziert war), ein paar Tage später eine normales Stück Seitan und dann ein paar Tage später habe ich auch nochmal selber Seitan hergestellt nach einem YouTube Video und es war total einfach und lecker.

ABER - und jetzt kommt das große aber - ich habe Pickel bekommen und das, obwohl mein Rohkostanteil die ganze Zeit bei 80% war.

Ist also das Gluten schuld, wenn ich von gekochtem Essen Pickel bekomme? Kriege ich deshalb nach mehrmaligem Mensaessen auch immer Pickel, weil die da so viel mit Weißmehl und Mehlsauce machen, wenn die vegan kochen? Ist es gar nicht die gekochte Stärke sondern das Klebereiweiß???

Und dann die Frage: Ist Weizengluten noch wieder anderes als anderes Gluten? So suggeriert es jedenfalls der Wikipediaartikel. Weizen wird also komplett gestrichen. Das wollte ich eh machen, wegen Dr. Barnards Berichte über Weizengluten und seine Drogenwirkung. Was ich mit anderen glutenhaltigen Getreiden mache, wie Dinkel z.B. weiß ich noch nicht.

Und dann gibt es noch die, die wenig Gluten enthalten wie Hafer, Hartweizen und Gerste.

Um wirklich rauszufinden was los ist müsste ich wohl einfach mal viel mehr gekocht essen um zu gucken, ob ich dann auch Pickel bekomme, auch wenn es ohne Weizengluten ist. Vorerst ist jedenfalls nur der Weizen gestrichen und natürlich auch der Seitan.

Tut mir schon irgendwie leid, denn vom Nährwert fand ich, ist es ein tolles Produkt. Aber das mit den Pickeln geht halt gar nicht und ist auch kein gutes Zeichen.

Schönen Feiertag, für die unter euch die in einem katholischen Bundesland leben!:-)

Silke

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