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Donnerstag, 31. Juli 2014

Wärme...



München war super! - Ernährungstechnisch sicherlich nicht optimal, aber ich bin ja auch das ständige Nahrungmittelmitschleppen leid, obwohl ich das dennoch durchaus auch dieses Mal wieder gemacht habe. Ganz ohne wird es wohl nie gehen. Es wird dennoch weniger. Und es ist auch einfach so, dass es draußen, in der Gesellschaft, einfach nur suboptimal geht, womit man sich wahrscheinlich abfinden muss, was ja aber auch kein Todesurteil ist.

Ich hatte im Flieger, am Flughafen, auf dem Weg dort hin und in Drehpausen unglaublich viel Zeit zu lernen, was sehr effektiv war und ich habe die Zeit auch genossen. Und ich denke, ich bin hinter den Mechanismus gekommen, warum ich diese „Entgiftungserscheinungen“ hatte und auch da hinter, warum ich bei Dreharbeiten dauernd dazu neige alle Schokolade aufzufressen, die dort angeboten wird.

Kommen wir erstmal zur Schokolade: Ich esse dann Schokolade wenn ich nicht genug Stärke bzw. Glucose gegessen habe. Es ist nicht das Phänomen Nervennahrung, was Schokolade so unwiderstehlich macht, sondern es ist tatsächlich so, dass der Körper schnelle Energie braucht, was mir eigentlich schon hätte auffallen müssen, und auch eigentlich aufgefallen ist, nachdem ich zum Lernen keine Schokolade mehr brauchte, und, was noch wichtiger ist, gar keine Lust darauf hatte als ich vermehrt vollwertige Kohlenhydrate gegessen habe.

Gestern am Set war es auch so. Ich hatte im Hotel ne ordentliche Portion Müsli gefrühstückt, gemischt mit möglichst vielen Haferflocken um es fettärmer und stärkehaltiger zu gestalten und dazu dann Obst und einen grünen Tee. Hier, beim Müsli, hatte dann meine mitgebrachte 200 ml Packung Hafermilch ihren Einsatz.

Von dem Müsli war ich dann sehr lange satt, bis ca. 11 Uhr. Hotelfrühstück fand um 6:30 Uhr statt, daher war das eine recht lange Zeit. Gegen 11 Uhr wurde ich hingegen wieder hungrig und da sahen dann die Schokobons plötzlich interessant aus und auch die belegten Brötchen, die zur Verfügung standen. Alles beides ist natürlich suboptimal. Ein bisschen Obst stand auch bereit, aber auch das sprach mich nicht wirklich an. Ich und der Kollege, der mit mir in der Drehpause saß wussten nicht, wann es denn Mittagessen geben sollte und daher saßen wir da und überlegten, ob es Sinn machen würde ein Brötchen zu essen, oder eben nicht.

Es gab ein Vollkornbrötchen, was ich zwar genommen hätte, wenn es nicht Wurst und Käse drauf gehabt hätte. Und natürlich auch noch Butter. Oder ein Weißmehlbrötchen mit Käse und Butter. Oder den Belag runter nehmen, wegwerfen, was Verschwendung ist, und dann nur das Brötchen mit Butter essen. Ich hab mich für Laugenbrezel mit Butter und dazu Weintrauben entschieden. Das hielt natürlich nicht lange vor und so stellte sich 1,5 Stunden später wieder die Frage, was nun? Mittagessen war auch um 12:30 Uhr noch nicht serviert.

Sowohl ich, als auch mein Kollege, haben uns an Schokobons vergriffen, aber mir wurde dann schnell klar, dass die Ursache dafür nur ist, dass ich eigentlich Glucose brauche und mir fiel, Gott sei Dank ein, dass ich noch Amaranth-Mais-Waffeln aus dem Bioladen in meinem Rucksack hatte und habe dann davon gegessen. Aber auch das war nicht das Optimale. Ich hatte Hunger auf richtiges Essen auf Vollkornstärke und Gemüse. Mittagessen gab es dann schlussendlich um 14:30 Uhr. Salat, weiße Nudeln und Reis und Tomatensauce. Für die Fleischesser noch irgendwas Geschnetzeltes. Danach war ich satt, die Nudeln, der Reis und die Sauce waren wahrscheinlich mit zu viel Öl angemacht, aber wenigstens gab es Salat und das waren dann leider auch die einzigen Ballaststoffe. Naturgemäß hielt auch das dann nicht allzu lange vor, weil es Weißmehl war, aber es war besser als Schokobons. Meine Lust auf Schokobons war damit dann auch weg.

Um 16:30 Uhr war ich abgedreht, bin dann zum Flughafen gefahren und habe mir dort die Zeit vertrieben und gelernt. Mein Flieger ging jedoch erst um 21:45 Uhr demnach war das ne Menge Zeit zum totschlagen. Ich hab mir im Airbräu am Flughafen ein Weißbier gegönnt, noch die restlichen Amaranth-Mais-Waffeln gegessen und später in einem Biobistro im Flughafen, das war neu, eine weitere Laugenbrezel und eine 40 g Biobitterschokolade erworden. Irgendwie hatte ich vergessen mir nochmal was Anständiges zu kaufen oder es lag daran, dass ich einfach nichts wirklich Anständiges gefunden habe, was mich angesprochen hat. - Was schlussendlich auch wieder meinen Appetit auf Schokolade erklärt...



Im Airbäu saß ich dann daußen, bei nur 21°C im T-Shirt und hab mich darüber gewundert, dass mir nich kalt war. Ich hatte überhaupt nichts Langärmeliges dabei, weil ich von Hochsommer ausgegagen war. Kann ja keiner ahnen, dass es zu einem Temperatursturz kommt und es Gewittert!! Jedenfalls war mir da nicht kalt und auch nicht als ich nachts um 23:30 Uhr mit dem Fahrrad bei 18°C im T-Shirt nach Hause gefahren bin.

Ich bin eigentlich eine totale Frostbeule und reagiere total empfindlich auf Kälte. Kann sie nicht ausstehen. Aber bei der Verstoffwechselung von Glucose wird ja unglaublich viel Wärme frei, wegen der vielen energetischen Umwandlungsprozesse. Solche Wärme kann man natürlich auch super nutzen, um sich warm zu halten, wenn es draußen kühler ist. Klingt doof, ist aber so!;-)))

Der Mensch ist ein gleichwarmes Lebewesen und muss seine Körpertemperatur, egal wie es draußen ist, auf 36,5°C halten.

Nun lese ich aber auch folgenden banalen Satz im Physiologie-Buch:

Alle Transporte sind temperaturabhängig. Am absoluten Nullpunkt bewegt sich gar nichts und je heißer es wird, desto mehr geht ab“.

Auch in Physiologie haben wir gelernt, dass die Körperkerntemperatur eines Weltklasse-Marathonläufers bis auf 40°C ansteigen kann. Das Fieber nutzt der Körper um heilen zu können genau dazu: Um alle Mechanismen zu beschläunigen, damit es zu einer Bewältigung des Eindringling und/oder einem Abtransport der Giftstoffe kommen kann.

Nun war es in den letzten Wochen ziemlich warm, ich habe mehr Sport gemacht und ich habe mehr körpereigene Wärme produziert. Ich gehe nicht davon aus, dass das Weglassen von Fett zu den Entgiftungserscheinungen geführt hat, sondern die Erhöhung des Kohlenhydratanteils. Ich hatte diese Entgiftungserscheinungen auch nochmal unabhängig von Sport 2 Mal, aber auch da war diie Außentemperatur locker 25°C. Zuletzt am Sonntag.

Sollte die Theorie stimmen, ist das Phänomen irgendwann vorbei, wenn genug Entgiftung erfolgt ist. Wenn nicht, muss ich eine andere Erklärung finden. Vorerst bin ich jedenfalls froh darüber, dass mein Körper mich bei 17°C warm genug hält, als das ich mich Tag und Nacht im T-Shirt bewegen kann. Bin gespannt, was passiert, wenn der Winter kommt!;-)

Alles Liebe,

Silke



Dienstag, 29. Juli 2014

Mei Wok



Heute nur mal schnell und kurz die ultimative Lobhudelei auf Mei Wok!

Mei Wok ist ein asiatischer Imbiss in Köln-Ehrenfeld, den es seit Ende letzten Jahres gibt und mit einers der besten Restaurants in Köln. Zudem ist es vegan und bio und ich weiß gar nicht, ob es überhaupt noch ein zweites Restaurant von dieser Qualität in Köln gibt. Es ist das einzige Lokal in welchem man Vollkornreis bestellen kann und ich war gestern zum dritten Mal dort essen und damit ist es das von mir am häufigsten frequentierte vegane Lokal in Köln.

Und auch gestern war es wieder ein absoluter Traum. Ich bin heilfroh, dass ich mir die Mühe gemacht habe ein neues Gericht aus zu probieren obwohl die beiden, die ich die letzten beiden Male hatte, auch fantastisch waren.

Gestern gab es Sommerrollen mit Nuoc-mam Sauce


Vorspeisensalat aus Rohkost mit Glasnudeln


2 alkoholfreie Lammsbräu
und ein selbstgemachtes Mango-Kokos-Eis am Stiel

Ich habe versucht auf Fett zu achten, aber ich weiß beim besten Willen nicht, ob es mir gelungen ist. Ich hatte ein möglichst fettarmes Dressing zum Salat bestellt, das Fett war aber dennoch raus zu schmecken und es waren ein paar Erdnüsse im Salat. Die Sommerrolle war aber weitestgehend fettfrei, so wie ich das erkennen konnte.

Hm, könnte es sein, dass häufig doch Salate Schuld daran sind, wenn man, als gesundheitsinteressierter Mensch zu viel Fett in sich rein schaufelt? In der Mensa fällt mir das auch immer wieder auf...

Wie dem auch sei, ich habe leider weiter keine Zeit, da ich zu einem Experiment in der Uni muss, dann zur Arbeit und im Anschluss daran fliege ich zu Dreharbeiten nach München. Bin aber bereits morgen Abend schon wieder da!

Wer in Köln wohnt, oder mal zu Besuch in Köln ist, der MUSS, MUSS, MUSS Mei Wok unbedingt ausprobieren und die Betreiber unterstützen, damit es immer mehr Unternehmer wagen vollwertige Bioware in ihren Einrichtungen an zu bieten!

Alles Liebe,

Silke



Montag, 28. Juli 2014

Antioxidantien in Bionahrungsmitteln...



Im Juli 2014 veröffentlichte die Universität in Newcastle, England, die Ergebnisse eine Metaanalyse in welcher geprüft werden sollte, ob Bionahrungsmittel für die menschliche Ernährung besser geeignet seien als herkömmliche Nahrungsmittel. „Metaanalyse“ bedeutet, dass mehrere Studien, die es bereits zu diesem Thema gibt miteinander verglichen werden, um sozusagen, den gemeinsamen Nenner zu finden. Hier wurden 343 peer-reviewed Studien miteinander verglichen und es stellte sich heraus: Bionahrungsmittel enthalten nicht nur wesentlich weniger Pestizide, sondern auch weniger Schwermetalle wie Cadmium.

Am beeindruckensten, so finde ich jedoch ist, dass Bioprodukte nachweislich mehr Antioxidantien enthalten. 20-40% mehr Antioxidantien, was laut Aussage der Wissenschaftler etwa 2 Portionen Obst und Gemüse entspricht und das ohne zusätzliche Kalorien zu liefern.

Ich lese gerade Gesünder mit Mikronährstoffen: Schützen Sie Ihre Zellen vor ,,Freien Radikalen'' von Doz. Dr. med. Bodo Kuklinski und Dr. med. Ina von Lunteren. Ein ziemlich biochemielastiges Buch, was ich vor einem Jahr auch noch nicht verstanden hätte, aber nach all der Biochemie in der Uni jetzt, Gott sei Dank, kappiere, wenn ich auch von der Informationsflut darin regelrecht überfordert bin. Auf jeder einzelnen Seite steht eine Info über die ich eigentlich einen kompletten Blogeintrag schreiben würde. Auch, wenn ich durchaus enttäuscht war zu lesen, dass auch Dr. Kuklinski lapidar darüber hinweg geht, dass Vitamin D nicht aus Cholesterin sondern aus einer seiner Vorstufen synthetisiert wird und ich nicht raffe, warum das niemand für wichtig nimmt.

Man googelt Vitamin D und findet einen Wikipedia Eintrag in dem es heißt: Kardiovaskuläre Erkrankungen durch Unterversorgung mit Vitamin D.

Diese Erkenntnis stammt fast ausschließlich aus Kohortenstudien, dass heißt, man hat Personen über Jahrzehnte beobachtet und dann festgestellt, dass diejenigen, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen litten gleichzeitig auch einen Vitamin D Mangel hatten. So weit ich informiert bin, gibt es keine Studien darüber, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Gaben von Vitamin D weg gingen. Weg gingen sie bisher nur durch Dr. Ornish' Entdeckung, dass man mit fettarmer, vollwertige, pflanzlicher Ernährung und Entspannungstechniken Arteriosklerose rückgängig machen kann.

Also, was sagt mir das? - Der Verzehr von zu viel Cholesterin und der Verzehr des Cholesterinsenkers Statin führt zu zu geringer Vitamin D Produktion (dann hilft auch Sonnenlicht nicht mehr). Cholesterin ist in tierischen Produkten,  viel gesättigtes Fett ist in tierischen Produkten und parallel dazu sind keinerlei Antioxidantien in tierischen Produkten. In meinen Augen ist Vitamin D-Mangel in keinster Weise Schuld an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sondern tierische Produkte sind sowohl Schuld an Vitamin D-Mangel und an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Aber zurück zu Dr. Kuklinski. Bereits im Vorwort schreibt er:

„Ausgangspunkt der Überlegung für den Einsatz von Mikronährstoffen war und ist die unumstößliche Tatsache, dass Krankheiten nicht durch fehlende Medikamente ausgelöst werden, sondern durch krankhafte biochemische Prozesse , die es zu erkennen und zu korrigieren gilt. Diese Forderung setzt natürlich gute Kenntnisse der Biochemie des menschlichen Körpers voraus. Befragungen bei Medizinstudenten und jungen Ärzten über biochemische Grundlagen ergeben unverändert eine unzureichende Ausbildung in diesem Fach. Sie beklagen den fehlenden Praxisbezug. Biochemische Abläufe, wie sie zum Beispiel in den Mitochondrien oder beim Abbau von Glucose ablaufen, werden gepaukt. Die Lehrbücher werden nach bestandenem Examen in die unterste Schublade des Schreibtisches verbannt und möglichst nie wieder heraus geholt.“

Auf Seite 122 wiederum schreibt er: „Da praktizierende Ärzte mehrheitlich biochemische Kenntnisse aufweisen, die gegen Null tendieren, waren sie nicht in der Lage, die Studien kritisch zu betrachten und zu werten.“

Krass, oder? Aber so kann ich das bestätigen. Die Kommilitonen pauken. Die können das auch. Ich krieg das nicht auf die Reihe, da ich Schauspielerin bin und für jeden Mechanismus, jede Handlung, eine Geschichte brauche um mir was merken zu können. So ist das auch bei Biochemie. Ich will Biochemie aber auch nicht lernen um die Klausur zu bestehen, ich will es lernen um die Biochemie zu verstehen.

Allerdings sieht das Ganze bei Heilpraktikern keinen Deut besser aus. Ich habe mit einer veganen Heilpraktikerin vor zwei Tagen fast die selbe Diskussion geführt wie mit dem omnivoren, instinktiven Rohköstler. Das resultierte daraus, dass bei Facebook jemand einen gemeinsamen FB-Freund von uns fragte, welches Argument man jemandem kurz und bündig präsentieren könnte, der behauptet, der Mensch bräuche tierisches Eiweiß. Daraufhin entgegnete die Heilpraktikerin: „Tierisches Eiweiß führt zu Kollagenablagerungen an den Arterien und pflanzliches Eiweiß nicht“ - Ich hätte fast geschrien vor Fremschämen. Ich hatte bisher keine Vorurteile gegenüber Heilpraktikern aber jetzt schon. So einen abgrundtief dämlichen Bullshit hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Offensichtlich konnte diese Heilpraktikerin nicht zwischen Kollagen (einem Gebilde aus 3 Proteinsträngen, welches vorwiegend aus den Aminosäuren Glycin, Lysin und Prolin besteht und für festes Bindegewebe sorgt) und Plaques (Ablagerung im Endothel der Blutgefäße bestehend aus Kalzium, Fett und oxidiertem Cholesterin) nicht unterschieden. Zudem ist nicht das Eiweiß in den tierischen Produkten daran schuld, sondern das Fett und das oxidierte Cholesterin und auch eine zugrundeliegende Verletztung des Gefäßes.

Für sie war diese Theorie jedoch durchaus plausibel, sie sei nicht die einzige, die diese Theorie stimmig fände und auch sie präsentierte mir ein Buch eines bereits bereits verstorbenen Arztes, Dr. Lothar Wendt, der in den 40er Jahren die Theorie aufstellte, dass zu viel tierisches Eiweiß dem Körper schade und zu Krankheiten wie Herzinfarkten, Schlaganfällen, Rheuma, Gicht, Nierenentzündungen und Typ-2-Diabetes.  Das stimmt sogar aber nicht weil sich Kollagen in den Gefäßen ablagert, sondern weil zu viel Fett zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Typ-2-Diabetes führt, und zu viel Eiweiß durch sein Abbauprodukt Ammoniak zu Rheuma, Gicht und Nierenentzündungen führt. Das ist seit Jahrzehnten biochemisch bestätigt und die Mechanismen auf denen dieses passiert sind bewiesen und weltweit anerkannt. Dr. Wendt nannte das die "Eiweißspeicherkrankheit". In Anbetracht dessen, das in den 40er Jahren die Proteinbiosynthese noch gar nicht bekannt war, ist das auch nicht verwunderlich. Er konnte gar nicht zu anderen Schlüssen kommen. Aber man muss sich 2014 wirklich nicht mit so alten Theorien lächerlich machen!

Jetzt frage ich mich was wohl passiert, wenn ein Veganer mit Folsäure, Eisen oder B-12 Mangel bei seinem Hausarzt auftaucht, der ihm rät Fleisch zu essen und der Veganer daraufhin entgegent, das wolle er nicht, weil er dann Kollagenablagerungen an den Gefäßen bekommen würde. Der Hausarzt lacht sich tot, der Heilpraktiker macht sich lächerlich und Veganer sind wieder die Affen. Na super...

Menü des Tages am 27. Juli 2014

1 Matcha mit Stevia
Couscous mit Banane, Datteln, Reismilch, Zimt, Erdnüsse, Chia


einige süße Kirschen
Salat vom Vortag aus Mais, Erbsen, Couscous, Paprika, Radieschen, Frühlingszwiebeln, Salz, Chili, Ölersatz, Rotweinessig, Rapadura



Brot mit veganem Aufstrich
Rest Hirse-Fenchel-Bohnen-Eintopf
3 Stück Bananen-Gugelhupf



Ich habe wieder mehr Zeit mich um Kochen und Backen zu kümmern und so habe ich gestern ein Frühstücksrezept veröffenlicht: Couscous mit Orange und Zimt – und habe entdeckt, dass Couscous ein ziemlich cooles Frühstück ist. Und er hat sich dann auch sehr gut in Salat gemacht. Couscous ist so praktisch, weil man ihn eingentlich kaum kochen lassen muss. Einfach mit der doppelten Menge Wasser aufkochen und dann 5 Minuten ziehen lasse. Fertig. Nicht stundenlanges Kochen wie bei Reis!

Und einen Kuchen habe ich dann auch noch gebacken. Ich dachte, vielleicht sollte man sich sowas jeden Sonntag gönnen. Einen Kuchen oder was ähnliches Süßes. Dieser ist jetzt sogar völlig fettfrei. Das Rezept muss ich allerdings noch posten.

Tja, und da ich wieder mal völlig entsetzt über die Unwissenheit der alternativen Gesundheitsszene bin möchte ich euch bitten, die die es noch nicht gemacht haben, für mich beim Keimling Food Blog Award mit zu stimmen. Die ersten 10 kommen in die engere Auswahl und werden von der Jury gesichtet und momentan bin ich auf Platz 6. - Da geht noch was...

Alles Liebe,

Silke



Freitag, 25. Juli 2014

Die Perspektive instinktiver Rohköstler...



Ich habe die letzten paar Tage damit verbracht auf Facebook mit einem instinktiven, omnivoren Rohköstler über Ernährung zu diskutieren und es raubte mir alle Nerven, weil der erstens überhaupt keine Ahnung von irgendwelcher Biochmémie hatte und zweitens überhaupt nicht einsichtig war, weil er mit seiner Ernährung bereits seit 15 Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht hat.

Ich weiß nichts über seine Blutwerte oder so, aber nur, weil man sich wohl fühlt ist das ja kein Zeichen dafür, dass nicht vielleicht doch die Triglyceride vom Fleischverzehr erhöht sind oder sich irgendwo bereits irgendeine entartete Zellmasse befinden. Das kann niemand von sich wissen, aber man kann die Wissenschaft bemühen die Wahrscheinlichkeit zu erruieren nach der sich der Gesundheitszustand zum Guten oder zum Schlechten entwickelt. In meinen Augen ist ungezügelter Fleischkonsum, auch wenn es sich dabei um rohes Fleisch handelt, keine gute Idee und nicht mal in den Augen der DGE ist das eine gute Idee. In den Augen eines instinktiven Rohköstlers ist das jedoch durchaus eine gute Idee, weil der Körper ihm ja genau sagt, dass er das essen soll und wenn man genau das isst, was der Körper einem sagt, dass man essen soll, hat man absoluten Hochgenuß. Und natürlich glaubt ein instinktiver Rohköstler, dass der Ernährungsinstinkt nur bei roher Nahrung funktioniert und das obwohl die Anthropologen sich einig sind, dass die Spezies Homo bereits seit mehr als 1 Mio. Jahren kocht.

Tatsächlich ist es so, dass man Experimente gemacht hat, in denen man menschlichen Probanden über mehrere Wochen eine Ernährung zukommen lassen hat, in welcher eine bestimmte Aminosäure fehlte. Nach beendetem Diätzeitraum hat man diese Menschen einem Buffet ausgesetzt in welchem es die diversesten Nahrungmittel zu essen gab und es stellte sich heraus, dass sie genau die Nahrung auswählten, welche genau die vorenthaltene Aminosäure enthielt.

So ein Instinkt ist natürlich nicht angeboren sondern tariert, beziehungsweise geeicht und geprägt. Man kann keinen Appetit auf etwas haben, was man noch nie zuvor gegessen hat, denn der Körper weiß ja nicht, was in dem Nahrungmittel drin ist, wenn man es noch nie gegessen hat.

Wenn, man sich bestimmte Nahrungmittel mit dem Verstand vorenthält, wie man es als Rohköstler oder Veganer macht, hält man auch seinem Instinkt gewisse Nahrungmittel vor. Das macht aber nicht, denn man kann seinen Instinkt ja auch umgewöhnen. Wenn man andere Nahrungmittel mit den selben Nährstoffen isst, gewöhnt sich der Körper um und verlangt dann auch nach anderen Nahrungmitteln. Das funktioniert natürlich auch nur, wenn man die Nährstoffe noch in anderer Nahrung findet. Wer vegan zu wenig Eisen konsumiert, wird zunächst mal Lust auf Fleisch haben bis er einen Eisenersatz gefunden hat.

Schlussendlich ging diese Diskussion mit dem instinktiven Rohköstler darum, dass man seiner Erfahrung nach bei instinktiver Rohkost nicht zunehmen könne, weil die Nahrung nicht denaturiert sei und man selbst von Fett so viel essen könne wie man wolle. Ich versuchte ihm zu erklären, dass es nichts damit zu tun dass die Nahrung nicht denaturiert sei, sondern dass sie nicht raffiniert sei. Der Unterschied war ihm irgendwie nicht klar, gerade weil er keinerlei wissenschafltiche Grundkenntnisse hat und sein Wissen aus Büchern von Ärzten hat, die Anfang des 20. Jahrhunderts lebten.

Damals gab es in Mitteleuropa eine ziemliche Rohkostbewegung, möchte man fast sagen. Das war die Zeit von Dr. Bircher-Benner, Dr. Buchinger, Arnold Ehret und auch einem Arzt namens Joseph Evers, der von diesem Rohköstler zittiert wurde. Alle diese Ärzte haben festgestellt, dass in rohem Essen irgendwas drin sein muss, was Krankheiten heilen kann, wie es mit Hausmannskost nicht möglich war. Also schoben sie es darauf, dass Essen, wenn es gekocht wird, denaturiert. Es ist völlig logisch, dass sie auf keine anderen Ideen gekommen sind, denn damals war ein Großteil der Vitamine noch nicht entdeckt. Von Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen mal ganz zu schweigen, die heute noch nicht alle entdeckt sind. Diese Ärzte lebten vor Entdeckung der DNA, vor Entdeckung von Hormone und vor der Entdeckung aller möglichen Funktionien im menschlichen Körper. Wie sollten sie zu anderen Rückschlüssen kommen?

Eine typsiche Physikumsfrage in der Biochemie ist: "Wie werden Proteine denaturiert?" Da gibt es mehrere Möglichekeiten: mit Hitze, mit Säure, mit Wasser, mit Alkohol...und mit Sicherheit noch mehr Methoden wie z.B. Strahlung, die ich nicht mal kenne. Wer sein Essen nicht durch kochen denaturiert, der denaturiert es spätesten, wenn es von der Speiseröhre in den Magen über geht, denn der Magen enthält Salzsäure und einen pH-Wert von 2. Der Magen ist dazu da Proteine zu denaturieren damit sie später leichter in Aminosäuren zerlegt werden können. Un-denaturiert ist das rohe Fleisch nur zwischen Lippen und Mageneingang. Danach ist es wie gekocht. Und die vielgepriesenen Enzyme aus der Nahrung werden dort ebenfalls denaturiert. Und chemisch ist kein Untereschied zwischen der Denaturierung durch kochen oder durch Saltsäure, auch, wenn ein instinktiver Rohköstler sowas nicht glauben mag.

Es gibt gewisse Vitamine und Antioxidantien, die hitzeempfindlich sind, aber es gibt keine Studien darüber, dass eine ausschließliche 100%ige Rohkosternährung die optimale Nahrung sei. Natürlich nicht, erklärte mir der instinktive Rohköstler, es gäbe auf der ganzen Welt ja nur ca. 20 echte instinktive Rohköstler und er selbst würde sich nicht mal dazu zählen.

Mit omnivorer, instinktiver Rohkost nimmt man, meines Erachtens, zu wenig Glucose zu sich.
Man braucht nicht darüber zu diskuttieren, dass Glucose die liebste Energiequelle für alles Leben ist, auch für menschliche Zellen und ein omnivorere Instinktiver Rohköstler bekommt Glucose nur aus Obst, wo sie mir Fructos eim Schlepptau daher kommt. Man ist sich auch weitestgehend einig, dass das Wachstum des menschlichen Hirns in der Evolution dadurch bedingt wurde, dass der Mensch eine Möglichkeit gefunden hat durch Verzehr von Stärke seinen Glucosekonsum zu erhöhen. Nervenzellen fressen ausschließlich Glucose, es sei denn man befindet sich im ketogenen Zustand, dann produziert man auch Ketonkörper, die zu 70% vom Hirn verwendet werden können. Wenn sich ein instinktiver Rohköstler im ketogenen Zustand befindet, mag das funktionieren. Im allgemeinen wird das jedoch nicht lange durch gehalten, weil man irgendwann Appetit auf Kohlenhydrate bekommt, immerhin mag der Körper nicht gerne im Hungerstoffwechsel verweilen, wenn Glucose irgendwo verfügbar ist und dann wird über den Instinkt signalisiert: Ich hab Hunger auf Durian!

Der Rohköstler war jedenfalls taub für alle wissenschafltichen Argumente, die ich vorgelegt habe. Ihm war egal, dass Glucose der Lieblingstreibstoff für alle Zellen ist, dass es schwerer ist Glucose in Fett zu verwandeln, weil 10 Schritte Glykolyse, 3 Schritte Pyruvatdehydrogenase und noch mindestens 7 Schritte Fettsäuresynthese durchlaufen werden müssen, was für den Körper sehr Energieaufwendig ist, ihm waren auch die Studien egal, dass fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung nachweislich Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen heilt. Er fand instinktive Rohköstler sehen jünger aus als vegane Rohköstler, interessierte sich aber nicht dafür, dass Nobelpreisträger wie Elizabeth Blackburn nachgewiesen haben, dass fettarme, pflanzlicher, vollwertige Ernährung, die Telomere an den Chromosomen, deren Abbau mit für das Altern verantwortlich ist, wieder verlängern kann.

Ich kann das irgendwie verstehen, denn wenn man 15 Jahre lang gute Erfahrung mit einer Ernährung gemacht hat und sich eine Theorie dahinter zurecht gelegt hat, fällt es einem schwer davon ab zu weichen. Wenn diese Ernährung aber so toll ist, muss das auch wissenschaftlich bewiesen werden können. Und da muss ich an instinktiven Rohköstlern einfach bemängeln, dass ihnen jegliches naturwissenschaftliche Hintergrundwissen fehlt. Sich auf Ärzte berufen, die in der Kaiserzeit Medizin studiert haben ist nicht vergleichbar mit Ärzten, die in einer Zeit studieren in der an das komplette menschliche Genom entschlüsselt hat.

Der Rohköstler sagt mir er würde Reis ja immer mal wieder riechen, wenn der irgendwo gekocht wird und sein Instinkt würde ihm sagen, dass sein Körper den nicht will. Ich sagte ihm ich würde meine Katze mitunter mit rohem Geflügel füttern und mein Instinkt würde mir sagen, dass ich das nicht will. Schlussendlich liegt es daran, dass ich rohe Pute noch nie gegessen habe und das auch nicht anstrebe.

Der Grund, warum ich Medizin studiere ist, damit ich wissenschaftliche Begründungen vorweisen kann, warum ich so esse, wie ich esse. Anderweitig macht man sich lächerlich. Kein Wissenschaftler nimmt einen für voll. Ihr glaubt doch nicht, dass Elisabeth Blackburn sich mit einem instinktiven Rohköstler hingesetzt hätte und zu schauen wie sich rohes Fleisch auf Telomere auswirkt! Ne, ein Arzt mit fundiertem Wissen wie Dr. Ornish kann sie von einer Zusammenarbeit überzeugen, weil Ornish über 25 Jahre Beweise gesammelt hat, dass die richtige Ernährung die Haupttodesursache der westlichen Welt rückgängig machen kann. Da liegt es nahe, dass sie sich vielelicht auch auf das Altern positiv auswirkt.

Menü des Tages am 24. Juli

Haferflocken, Datteln, Chia, Walnüsse, Banane, Wasser


1 Matcha mit Stevia

2 Scheiben Vollkornbrot mit Dattelsirup und Banane



Rest Abendessen vom Vortag
Hirse-Fenchel-Bohneneintopf


1 Banane

2 Scheiben Vollkornbrot mit Dattelsirup und Banane

Salat mir Senfsauce
Hirse-Fenchel-Bohneneintopf
5 Datteln

Ich werde faul beim essen und, ja, mein Instinkt rückt mehr in den Vordergrund. Ich kann ziemlich genau sagen: Ich hab Lust auf Reis oder auf Nudeln oder auf Kartoffeln oder auf was Süßes obwohl es alles Stärke ist. Klar, die Inhaltstoffe auf Makronährstoffebene sind andere. Und ich kann auch ganz klar entscheiden zwischen: Ich hab Lust auf was Rohes oder auf was Gekochtes. Das ist ne ziemich erstaunliche Erfahrung für mich, weil ich Stärke bisher immer rationiert habe. Eigentlich seit Jahren schon.

Fett ist mir überhaupt gar nicht wichtig. Ich kann nicht mehr sagen, was man daran finden kann, wofür es notwendig ist oder welche Befriedigung es bringen kann. Zugegeben in Kuchen und besonders Kekse oder Schokolade etc. ist es ein wichtiger Geschmacksfaktor (Belohnungssystem) aber für ganz normales Essen überhaupt nicht erforderlich. Es gibt einen Unterschied zwischen Genußessen und Ernährungsessen. Beim Genußessen wird dem Belohnungssystem mehr Bedeutung zugestanden als der Sättigung. Kann man mal machen, muss man vielleicht sogar mal machen, sollte aber die Grenzen kennen!:-)

Alles Liebe,

Silke



Donnerstag, 24. Juli 2014

Hülsenfrüchte effektiver als Kalorienreduktion...



Es gibt ne ganze Menge Studien darüber, dass der Verzehr von Hülsenfrüchten gesund ist. Dass Menschen, die viele Hülsenfrüchte verzehren dünner sind, weniger Gebrechen habe und weniger von Zivilisationskrankheiten betroffen sind. Was man mit derartigen Studien jedoch nicht raus finden konnte war, ob es vielleicht im Umkehrschluss so ist, dass Menschen, die viele Hülsenfrüchte essen auch klug genug sind um sich über den Verzehr von Hülsenfrüchten hinaus auch besser um ihre Gesundheit zu kümmern, ob sie vielleicht auch mehr Sport treiben, mehr Obst und Gemüse essen etc. So belegt diese Studie zum Beispiel, dass Menschen, die mehr Bohnen essen, weniger am metabolischen Syndrom leiden, als solche die weniger Bohnen essen.

Bereits aus dem Jahr 2012 ist hingegen diese Studie bei der verglichen wird was besser zur Regulierung des metabilischen Syndroms funktioniert: 500 kcal weniger essen oder 5 Tassen Hülsenfrüchte die Woche essen, bei nicht limitierter Kalorienmenge. Studienteilnehmer waren übergewichtige Personen mit einem BMI von 32 und das ganze Experiment ging über einen Zeitraum von 8 Wochen. Neben der Kalorienaufnahme wurden noch diverse Parameter bestimmt, wie Blutzucker, Insulinausschüttung, Ausschüttung des Hungerhormons Ghrelin und vieles mehr.

Nach 8 Wochen war bei beiden Gruppen das Gewicht runter gegangen, der Bauchumfang hatte abgenommen, der Hba1c war niedriger und auch die Insulinresistenz hatte sich verbessert. Bei der Gruppe jedoch, die die Hülsenfrüchte gegessen hatte, war, verglichen mit der Kalorienreduktionsgruppe, ein erheblich verbessertes (gutes) HDL-Cholesterin nachzuweisen und eine verbesserte Insulinproduktion durch Nachweis des C-Peptids im Blut. Zudem kam es bei den Hülsenfruch-Gruppe weit weniger zu Insulin-Spikes und damit zu einer besseren, gleichmäßigeren Regulierung des Blutzuckers.

Worauf ich aber wirklich hinaus will mit dem Vorstellen dieser Studie ist, dass auch bei der Gruppe, die quasi aufgefordert wurde MEHR zu essen statt weniger, eine Kalorienreduktion auftrat und dass, obwohl sie so viel essen durften wie sie wollten und sonst gar nichts ändern musste und die Stoffwechselverbesserung entgegen einer Entwicklung hin zu Diabetes noch besser waren als, wenn einfach nur Kalorien reduziert wurden.

Dr. Michael Gregor stellt diese Studie in diesem Video vor und leitet sie ein, indem er erzählt, dass Kalorienreduktionsdiäten zwar vorerst funktionieren aber auf lange Sicht eigentlich fast immer ein Jojoeffekt auftritt und das verlorene Gewicht wieder zugenommen wird. Bei einer Umstellung zu einer richtigen Ernährung passiert genau das eben nicht. Ich glaube zwar nicht, dass man mit richtiger Ernährung automatisch sein „Traumgewicht“ erreicht, aber sein Idealgewicht sicherlich. Ich denke viele von uns, besonders von uns Frauen, haben ein Traumgewicht, was unter ihrem Normal- oder Idealgewicht liegt, denn ich höre sehr, sehr oft, und kenne das auch von mir, dass man eigentlich ein paar wenige Kilos weniger haben würde. Meist sind es so um die 5 kg, die man gerne noch los werden würde. Bei einer Größe von 1,69 m, wie ich sie habe, liegt der gesunde BMI jedoch bei 56-70 kg und das ist ein riesiger Spielraum, den man mit gesunder Ernährung superleicht erreichen kann. Tatsächlich pendelt sich mein Gewicht automatisch genau in der Mitte zwischen diesen beiden Werten ein, auch wenn mein Traumgewicht wohl eher gegen 56 tendiert.

Aber sollte das so sein? Männer finden mich mit 56 jedenfalls zu dünn!

Ich will euch Dr. Greger nicht vorenthalten, daher hier auch noch schnell sein 3 Minuten-Video zu diesem Thema.



Menü des Tages am 23. Juli 2014

Haferflocken mit Banane, Datteln, Rosinen, Brombeeren, Chia, Walnüsse, Wasser


1 Matcha Tee mit Stevia

2 Vollkornbrote mit Dattelsirup und Banane

½ Nektarine
1 Banane
Salat aus Kidneybohnen, Mais, Romana Frühlingszwiebel, Paprika, fettfreier Ölersatz, Salz, Pfeffer, Senf, Rotweinessig, Rapadura



2 Vollkornbrote mit Dattelsirup und Banane

½ Banane
4 Datteln
Rest Salat von Mittags
3 Kartoffeln mit verdünntem Garam Masala Aufstrich als Sauce


1 Glas Rotwein

Ich kann meinen Teller nicht mehr leer essen. Das ist ziemlich neu. Normalerweise ist der Genuss so groß, dass ich alles leer machen kann, was ich mir auflade. Jetzt kriege ich, was die „Instinktos“ eine Sperre nennen. Ich komme an einen Punkt, wo ich keinen einzigen Löffel voll mehr nehmen kann.

Das erinnert mich daran, was ein Physiologie-Professor im letzten Semester in der Vorlesung erzählt hat: Unsere Sättigungsmechanismus funktioniert (eigentlich) super akurat. 2 Würfel Zucker am Tag würden ausreichen um am Ende eines Jahres 1 kg zugenommen zu haben. Den meisten Menschen passiert das aber nicht. Die meisten halten ihr Gewicht. Ausnahmen gibt es immer, wenn man sich das Rauchen abgewöhnt oder Stress oder einen Verlust zu verkrafte hatte, oder sowas ähnliches. Eigentlich wissen wir instinktiv aber genau, wie viel wir essen müssen nur kommt genau hier die Natürlichkeit der Nahrung ins Spiel und das Phänomen, dass unsere Dehnungs- und Nährstoffrezeptoren im Magen raffinierte Nahrung nicht optimal einschätzen können. Und allein das ist schuld an der Zivilisationskrankheit- und Übergewichtsepidemie.

In Biochemie wurde erwähnt, dass nur 1/3 aller Deutschen mit ihrem Gewicht in den gesunden BMI Bereich fallen. Das ist schon echt krass. Nur 1/3 wiegen weniger als die Zahl nach dem Komma, bei ihrer Größenangabe in Metern...

Aber kurzer Themenwechsle: Von gestern auf heute hatte ich meinen 1 000 000sten Seitenaufruf!!!

Ich weiß nicht, welche Ziele ich mir mit diesem Blog noch setzten soll...vielleicht 80 Mio Seitenaufrufe, also für jeden Deutschen einen Seitenaufruf! - Aber bis zur nächsten großen Zahl dauert es jetzt jedenfalls wieder. Der Rotwein oben war zur Feier des Tages!

Alles Liebe,

Silke



Montag, 21. Juli 2014

Wie billig kann man eigentlich gesund essen?...



Ich wollte immer schon mal ausprobieren mit wie wenig Geld man eigentlich vollwertig, pflanzlich und mit allen Nährstoffen über die Runden kommen kann, aber seit ich im Bioladen arbeite, hat sich nie wieder die Gelegenheit ergeben. In den Zeiten in denen ich arm war, war ich roh und wollte es daher überhaupt gar nicht. Ist schon dämlich, denn Rohkost ist um Längen teurer als vollwertige pflanzliche Ernährung und dennoch, nach heutigem Wissenstand, weniger optimal. Roh habe ich jeden Tag ca. 10 € für Essen ausgegeben und das war nicht in Bioqualität sondern häufig von Aldi. Wenn man seine Kalorien aus Nüssen beziehen will, muss man ordentlich in die Tasche langen. Wenn man sie aus Obst beziehen will auch. Stärke hingegen, sogar vollwertige Stärke ist häufig sehr billig. Vollkornhaferflocken kosten in jedem Supermarkt 0,39 €.

Da ich mich selber hier als Beispiel nicht vorstellen kann, möchte ich euch mit der Veganköchin Darshana Thacker bekannt machen, die auf Forks over knives darüber geschrieben hat, wie sie 5 Tage lange nur von 1,50 € am Tag gelebt hat. Für sich selber um raus zu finden, womit ein Großteil der Menschen sich konfrontiert sieht, wenn es um Haushaltsplanung geht. Statistisch ist es nämlich leider so, dass der Gesundheitszustand von armen Menschen schlechter ist als der von reichen, weil ungesundes Essen einerseits billiger ist und die meisten armen Menschen auch über weniger Bildung verfügen, was die Erhaltung der Gesundheit betrifft.

1,50 € am Tag ist schon reichlich wenig, aber Darshana ist es gelungen. Zu Beginn dieses Challanges hat sie 99-Cent-Läden abgeklappert und dort Linsen, 5 kg Kartoffeln, Möhren, Haferflocken, Vollkornnudeln und zwei Dosen Tomatensauce gekauft. Ich habe in Deutschland bisher keine Kartoffeln oder Möhren in 1 € Läden gesehen, aber ich nehme an zum selben Preis bekommt man das auch bei Aldi. Damit hatte sie 6,76 $ ausgegeben.

Am ersten Tag aß sie morgens, mittags und abends das selbe nämlich Kartoffelbrei, Linseneintopf mit Möhren und braunem Reis.
Am zweiten Tag Haferflocken mit Möhren, gekochte Kartoffeln mit Salz und Pfeffer und restlichen Linseneintopf vom Vortag. Sie sagt, sie habe reichlich zum essen gehabt und sei zufrieden satt geworden.
Am dritten Tag dann Kartoffeleintopf mit Tomatensauce und wieder restlichen braunen Reis und Linseneintopf, dazu rohe Möhren
Am 4. Tag gebackene Kartoffeln mit Möhren, Haferflocken mit Currygeschmack und Linsen und Dahl aus gekeimten Linsen. An dem Tag hat sie sich dann von dem restlichen Geld noch eine Zitrone gekauft, weil sie den Geschmack von etwas saurem vermisst hat, die sie 33 Cent kostete
Am 5. Tag gab es Pasta mit Tomatensauce, Linsen und Möhren und dazu gebackene Kartoffeln. Die restlichen 45 Cent hat sie für frischen Biospinat ausgegeben. Es blieb noch Pasta übrig für das Mittagessen am 6. Tag und zudem 1 kg Kartoffeln.

Was sie aus dieser Erfahrung gelernt habe sei, dass ihr eine einfache Ernährung sehr gut gefallen habe und sie sich durch die 5 Tage sehr gesund gefühlt habe. Zudem, dass, wenn man die Hungerprobleme in der Welt lösen wolle, man sich auf einfache, stärkehaltige Nahrung konzentrieren müsse, die genug Kalorien und Nährstoffe liefert um satt zu werden. Und dass, auch wenn 1,50 € am Tag recht extrem ist, es durchaus machbar sei.

In anbetracht dessen, das eine einzige Mahlzeit in der Mensa schon 2,20 € kostet ist das durchaus erstaunlich. Einziger Haken: Man muss wirklich selber kochen. Man muss die Zeit dafür aufwenden, was für Studenten vielleicht nicht immer möglich ist, für einen Hartz 4-Empfänger sollte das jedoch durchaus machbar sein. Vorausgesetzt er kann kochen...

Und da sind wir eingentlich wieder beim Hauptproblem: Die Leute wissen nicht wie man gesund und lecker kocht. Meine Tante zum Beispiel kriegt von ihrem Arzt immer wieder gesagt, sie solle abnehmen. Daraufhin sagt sie: „Aber ich koche doch so gerne!!!“ - Ich koche auch gerne. Was ist denn das für eine Ausrede? Dann muss man halt ein paar neue Kochtricks lernen! Das sollte jemandem, der gerne kocht doch auch Spaß machen?!

Menü des Tages am 20. Juli

Buchweizen eingeweicht in Reismilch, Rosinen, Banane, Zimt, Chia, Walnüsse


200 g Möhren
1 Banane

Dinkel-Vollkorn-Nudeln mit Sojagranulat, Tomate, Zwiebel, Mangold, Salz, Pfeffer, 1 TL Oliventapenade


Bananensofteis aus pürierten gefrorenen Bananeen

Rest vom Mittagessen

Momentan esse ich den Buchweizen irgendwie lieber nur eingeweicht und nicht auch noch püriert. Keine Ahung wieso. Und ich stelle fest, dass das meiste was ich zubereite mit weniger unterschiedlichen Zutaten besser schmeckt als wenn ich alle Reste einfach zusammen mische.

Ich bin erst im 12 Uhr aufgestanden um mal den Semesterstress los zu werden. Tat sehr gut. Und auch sonst habe ich nicht viel gemacht außer lernen und ausruhen, was sich erstaunlicher Weise nicht ausschließt. Ich hab sonst nicht viel Lust auf irgendwas, was vielleicht mit Überarbeitunge vielleicht aber auch immer noch mit irgendeinem Entgiftungskram zusammen hängt, den ich immer noch nicht ganz entschlüsselt habe. Und dann finde ich es noch krass, dass wenn es mir schon schwer fällt meine eigenen Symptome richtig zu deuten und ich dafür Tage brauche, wie schwer ist es erst, wenn man die Symptome eine Patienten deuten soll! - Na klar, verschreibt man dann lieber ein Medikament statt sich auf den Arsch zu setzen und sich Gedanken zu machen, welche Symptome wohl wie zusammen hängen und welche Wechselwirkungen da auftreten. Und ein Patient kann dann auch gar nicht wissen, welche Informationen für den Arzt vielleicht doch relevant sind und er ihm mitteilen sollte.

Manchmal denke ich wir sollten alle Krankheiten so behandeln, wie meine Katze sie an sich selbst behandelt. Einfach nichts essen und sich unterm Bett verstecken bis die Krankheit vorbei ist. Mein Kater war erst 2 Mal krank in 13 Jahren, aber er hat sich beide Male auf die Art und Weise selber geheilt. Einen Tierarzt hat er bisher nur zur Kastration gesehen.

Alles Liebe,

Silke



Sonntag, 20. Juli 2014

Lust auf Süßes nach der Mahlzeit...?



SEMESTERFERIEN!!!! - Hach, bin ich froh, jetzt habe ich meine Zeit wieder zum selber einteilen. Allerdings muss ich viel, viel lernen, zwei Klausuren schreiben und dann in die mündliche Prüfung und zwischendurch noch 2 praktische Kurse ablegen über Katheterlegen und Blut abnehmen und noch einen Bericht über meine Patientin schreiben, die ich seit 1,5 Wochen telefonisch nicht erreichen kann, und dann habe ich vielleicht ein Physikum in der Tasche. Und dann noch 10 Tage frei...

Es war ein ziemlich tolles Semester in dem ich ziemlich viele von den Sachen gelernt habe, die mich an der Medizin interessiert. Biochemie und Physiologie ist wesentlich besser als Anatomie, Neuroanatomie und Histologie, wo man nur Schachen zu erkennen und ihren lateinischen Namen auswendig zu lernen hat. Mit dem Wissen aus Biochemie und Phyisologie kann man auch Tranferleistungen bewerkstelligen!

Aber je mehr ich darüber lerne, desto mehr rege ich mich darüber auf, wenn es irgendjemand nicht weiß. So erst heute morgen, als ich einen Kommentar zu einem etwas ältern Post über LowCarb bekam. Der Eintrag über die abgrundtiefe Dummeheit der LowCarber speziell Patric Heizmanns, die Empfehlungen der DGE als Verschwörungstheorie der Bundesregierung an zu sehen, damit  die Menschen krank werden.  Heute früh hat mir da jemand drunter geschrieben, und das völlig vorwurfsfrei oder rechthaberisch, dass er das Gefühl kenne, nach einem herzhaften Essen noch Appetit auf was Süßes zu haben und dass das ein Zeichen von Insulinresistenz sei. Und ich dachte: „Ahhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!“

Ich hab schon ne Menge dämliche Argumente für LowCarb gehört, aber das noch nicht. Die meisten Argumente der LowCarber hängt aber scheinbar mir Insulin zusammen, ein Hormon, ein Peptid aus 61 Aminosäuren dessen Namen sie kennen, worüber sie aber anscheinend wirklich überhaupt nichts wissen. Das ist so krass!  Ich weiß nicht, ob sie versuchen medizinisch zu argumentieren und deshalb das Wort Insulin einstreuen oder woher sie dieses Psyeudowissen, ne gefährliches Halbwissen ist es, nehmen, aber es scheint dahin zu führen, dass der Laie ihnen glaubt.

Appetit auf was Süßes nach dem Essen ist einzig und alleine ein Zeichen dafür, dass der Körper einem signalisiert, dass er mehr Energie aus Glucose haben möchte und man ihm diese in der Mahlzeit vorenthalten hat, weil man z.B. zu viel Fett gegessen hat. Eine insulinresistente Zelle signalisiert natürlich auch, dass sie zu wenig Glucose bekommen hat.  Daher ist mir schon klar, woher ein LowCarber diese Logik nimmt.  Bei Insulinresistenz bekommt man aber schlicht und ergreifen Typ II Diabetes und merkt das dann irgendwann daran, dass man permanent Durst hat und bis zu 10 l am Tag trinken möchte. Das erste Zeichen für insulinresistenz ist dieser Durst, es ist nicht umgekehrt, dass man seinen Diabetes merkt, weil man nach einer Mahlzeit noch Lust auf was Süßes hat.

Ich kenne Lust auf was Süßes nach einer Mahlzeit und das kennt fast jeder. Mein Blutzuckerspiegel ist aber völlig normal und auch nach einer vollwertigen Mahlzeit nur bei etwa 100 mg/dl. Wenn ich insulinresisten wäre, wäre er bei etwa 220 mg/dl. Nach einer Weißmehlbrötchenmahlzeit lande ich bei 130 mg/dl. Siehe hier: http://rohelust.blogspot.de/2013/09/schock-schwere-not-blutzucker.html

Aber wo ich gerade mal wieder bei Diabetes und Insulinresistenz bin: Ich hab mein wissenschaftliches Projekt letzte Woche beim Prof. abgeholt.  Auch das ist ein Vorraussetzung für die Anmeldung zur mündlichen Prüfung. Ich hatte es ihm letzten Sommer ein gereicht und seither nichts mehr gehört. Jetzt hab ich eine E-Mail geschickt, dass ich es wieder brauche und erst daraufhin hat er es durchgelesen und einen Termin mit mir gemacht zum Abholen.;-) - Ich fand es bewundernswert, dass er es binne eines Tages dann komplett gelesen hatte, aber er fand es lese sich sehr gut und sei gut geschrieben. Und er findet Dr. Barnard ein bisschen dogmatisch, kann das aber verstehen, da es immer so sei, wenn jemand eine gute Methode zur Heilung gefunden habe und das es verständlich und nachvollziehbar sei, dass er dann so dafür brennen würde. Er sagte er hätte auch für seinen Unterricht etwas daraus mit genommen obwohl bei Diabetes natürlich immer viele Faktoren zusammen kämen. Und er fand meine Krankenhausanektoden und meine eigenen Erfahrungen gut und konnte es absolut nach vollziehen, dass es ärgerlich ist, dass auf einer Diabetesstation genau die Nahrungen angeboten wird, die die Krankheit überhaupt erst verursacht hat.

Ja, und zur Insuinresistenz kommt es vorwiegend aus 2 Gründen: Zu viel Fett und zu wenig Mitochondrien in den Zellen. Mitochondrien vermehren sich durch Sport und Fett vermehrt sich durch den Verzehr von Fett.

Aber ich habe mich auch noch aus einem anderen Grund diese Woche über Patric Heizmann Anhänger geärgert. Ich war bei Facebook auf dem Profil des Vegankochs Jérôme Eckmeier, weil bei dem kürzlich Krebs diagnostiziert wurde und ich wissen wollte, wie es ihm geht. Auf seiner Facebookwand dann ein Link zu Keimling,  die 7 DVDs  von Patric Heizmann verlosen und ich denk: "Was geht denn hier ab????"

Was hat Jérôme Eckmeier mit LowCarber zu schaffen und was Keimling? Man kann vegan gar kein LowCarb machen, also nicht so, dass man in Ketose ist und wenn man nicht in Ketose ist steigen die Blutfettwerte ins unermessliche. Und nachweislich ernährungsmedizinisch ist LowCarb total ungesund, also warum kommt es zu einer Zusammenarbeit zwischen Keimling, einem Gesundheitsversand und Patric Heizmann? Ach ja, der ist Berühmt und wirbt für Keimling für den Vitamix und den Greenstar...Also, da habe ich doch lieber den netten und attraktiven Timo Hildebrand als Werbeträge...

Na gut, ich weiß nicht wie man aus den Menschen raus kriegt, dass LowCarb in irgendeiner Hinsicht irgendwie gesund sei. Das ist es nicht, aber leider kann man davon dünn werden...

Menü des Tages am 19. Juli 2014

Eingeweichter Buchweizen mit Rosinen, Reismilch, Rosinen, Chia, Sonnenblumenkerne, Banane und Zimt
1 Matchatee

2 Kaffee mit Sojamilch und Stevia

Dinkelheferbrötchen mit Senf, veganer Salami, Salat, Tomate, Paprika und Gurke

2 Bananen

Workshopessen Cruditee mit Ranchdip und Guacamole, Zucchinispaghetti mit Pesto, Tomatcremesuppe, Bananeneis und Vanille Mandel Kekse, 2 St. Lovechock

Scheibe Vollkornbrot mit Banane und Reissirup

Der Workshop gestern war erstaunlich, weil wir nicht nur eine ausgesprochen homogene Gruppe waren, die vor lauter Reden fast das Essen vergessen hat, sondern auch, weil ich mich erstmals nicht bremsen musste, wenn es um Rohkostleckereien ging. Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass ich die meiste Zeit immer zu wenig vollwertig Kohlenhydrate gessen habe, was mir immer Lust auf was Süßes gemacht hat und immer dazu geführt hat, dass ich mich bei Rohkostkuchen oder Schokolade nicht bremsen konnte. Meinem Körper fehlte diese Energie, weil ich zwar viel Sport gemacht habe und viel Denken musste, meine Glykogenspeicher aber nie komplett wieder aufgefüllt habe.

Auch eine Leserin schildete mir kürzlich die selbe Erfahrung per E-Mail: Sie könne endlich wieder genau erkennen, wenn sie satt sei, würde dann aufhören zu essen und sei völlig befriedigt und dennoch würde sie sich im Abnehmmodus befinden. Das ist es, was McDougall mir auch vor allem vermittelt hat. Es ist das Sinnvollste, was man für seinen Körper machen kann, vollwertige Kohlenhydrate in Kombination mit Gemüse und sehr wenig Fett zu essen. Darauf regiert der Körper optimal und es ist auch biochemisch untermauert. Ich weiß von Leuten, die LowCarb, die selber Erfahrung gemacht haben, also in Ketose, aber biochemisch kann es da zu den diversesten Problemen wie Vitamin D Mangel, Osteoporose, Übersäuerung und weiß der Geier was kommen. Wenn man nicht in Ketose ist, kann es zu Herz-Kreislauferkrankungen und tatsächlich zu Insulinresistenz kommen und bei wenig Ballaststoffen auch noch zu Darmkrebs. Mit vollwertiger Glucose gibt es überhaupt keine Nebenwirkungen.

Und wer noch nicht abgestimmt hat: Hier könnt ihr eure Stimme für RoheLust beim Keimling Food Blog Award abgeben und dann zeigen wir Patric Heizmann mal was wo der Hammer hängt!;-)))

Alles Liebe,

Silke



Mittwoch, 16. Juli 2014

Blog Award und Schlüsse ziehen...



Ich hab vorgestern eine E-Mail von Keimling bekommen in welcher ich darüber informiert wurde, dass Keimling ein Food Blog Award Voting veranstaltet unter den diversen veganen und rohen Food Blogs und wurde gefragt, ob ich nicht Lust hätte teil zu nehmen. Seltsamerweise hatte ich, obwohl ich mir nicht gerade große Chancen ausrechene. Es könnte allerdings dazu dienen dieses Blog bekannter zu machen. Ich rechne mir keine Chancen aus, weil ich meine Nische als viel zu klein wahr nehme. Rohkost ist schon eine sehr kleine Niesche, vegan, vollwertig, fettarm ist auch sehr klein und Biochemie interessiert ja quasi niemanden. Sowas im Vergleich zu veganen und/oder rohen fett- und zuckerüberladenen Leckereien macht als Food Blog nicht so viel her.

Die meisten Menschen wollen glauben, dass sowas wie „Vegan for fun“ schon gesund ist, aber tatsächlich ist es nicht viel gesünder als das was Otto Normalverbraucher so isst. Es ist halt umweltschonender und die meisten Veganer kaufen bewusster ein. Was mir aber wichtig ist ist die absolute Wahrheit über Ernährung raus zu finden und zu verbreiten. Mehr nicht. Das kann durchaus einher gehen mit Genuß, aber das Belohnungssystem wird bei meinen Rezepten in den seltensten Fällen aktiviert und bei „Vegan for Fun“ Rezepten eben dauernd. Bei Gourmetrohkost auch. Und weil ich sowas nicht mache, rechne ich mir keine Chancen aus. Das macht aber nichts, denn früher oder später kommt die Wahrheit immer ans Licht und bis dahin kann ich ja auch Geld verdienen indem ich mich um krank gegessene Menschen kümmere.

Naja, worauf ich hinaus möchte: Um diesem Blog einen größeren Bekanntheitsgrad zu verschaffen möchte ich euch bitten, wenn er euch gefällt, für mich beim Keimling Blog Award ab zu stimmen. Unter den ersten 10 wählt eine Jury dann die besten 5 aus und die werden nach Berlin zu einem Wettkochen im Veganz eingeladen, was ich natürlich auch verlieren würde, weil ich nicht mit Unmengen Fett und Zucker arbeite, und der Gewinner kriegt nen Vitamix, was ich auch nicht brauche. Was mich interessiert ist ausschließlich ein größerer Bekanntheitsgrad, wenn jeder sollte die Wahrheit über Essen erfahren!

Abstimmen für den Keimling Food Blog Award könnt ihr hier

Aber kommen wir zu gestern und zu meinem Versuch mich der Entgiftung durch Joggen zu stellen. Folgendes ist passiert. Ich habe extra eine Wasserflasche mit auf die Route genommen, weil ich vor allem immer Durst habe, Wasser das Beste für alle Entgiftungsmaßnahmen ist und ich beim Joggen ja auch zusätzliches Wasser durch schwitzen verliere. Zuerst war ich zuversichtlich, dass keine Kopfschmerzen auftreten würden, aber nach 55 Minuten war meine Wasserflasche leer, ich hatte immer noch Durst und dann gingen die Kopfschmerzen los. Wenigstens war ich fast zuhause, Rettung war also nach. Ich hatte letztes Wochenende den Fall, dass ich die Kopfschmerzen bekam, als ich noch 3 km von zuhause entfernt war. Das war vielleicht mal Kacke.

Und als ich zuhause war habe ich dann eine Notfall ASS genommen, die ich genau für so einen Fall angeschafft habe. Und was ist dann passiert? Genau 10 Minuten später habe ich mich prompt übergeben. Das nennt man mal Entgiftung! - Ich hatte völlig vergessen, dass ich mich von Kopfschmerztabletten ja immer übergebe. Zum ersten Mal ist das vor etwa 20 Jahren passiert als ich mich mit regelbedingten Unterleibsschmerzen zum Frauenarzt geschleppt habe, der mir ne Schmezztabelette gegeben hat und noch im Wartezimmer wurde mir schlecht und mit Schaum vorm  Mund habe ich mich übergeben. Später mal von Aspirin Brausetabletten auch und tja, gestern. Im Chemiepraktikum haben wir ASS selber hergestellt, aber ich habe vergessen wie es geht...Naja...Das einzige was bei mir bei Kopfschmerzen je immer geholfen hat war Schlafen....

Danach war der ganze Tag im Arsch. In der Uni konnte ich meine Augen kaum offen halten, danach habe ich die Heimkehr der Fußballspieler im Fernsehen verfolgt, dann etwas gelernt, dann Mittagsschlaf gemacht, dann etwas Arbeit im Bioladen und danach nochmal gelernt. Aber ich war voll nicht auf der Höhe.

Das Laiensystem hat mir hingegen Tipps gegen. Dass es ein Laiensystem gibt, weiß ich auch erst seit dem 2. Semester. Bevor Leute zum Arzt gehen konsultieren sie das Laiensystem. Sprich diskutieren ihre Symptome mit Verwandten und Bekannten und wenn von denen keiner Antwort hat, gehen sie zum Arzt. Das Laiensystem hat mir unaufgefordert Diagnosen zu meinen Symptomen zukommen lassen. So manches war ziemlich absurd. So zum Beispiel der Hinweis darauf, dass meine Symptome typisch seien für unausgelichene ayurvedische Doshas. Ich halte ja gar nichts von Ayurveda. Man kann Menschen nicht nach ihrem Aussehen in drei Gruppen teilen und ihnen dann sagen, was ihre jeweilige Gruppe essen darf. Das ist absoluter Blödsinn. Da kann man auch Ernährung nach Sternzeichen machen. Wenigstens wurde eingeräumt, dass die Doshaunausgeglichenheit von Stress her rührte, was halbwegs schulmedizinisch nachvollziehbar ist. Laut einer anderen Leserin seien meine Symptome auch ein typischer Fall von Histaminintoleranz und ich solle einen Heilpraktiker aufsuchen. Mal völlig abgesehen davon, dass Histamin ein Botenstoff des Körpers ist, der eingesetzt wird, wenn ein Fremdkörper im Körper zirkuliert und Symptome macht, damit der Mensch reagiert, ist natürlich das Histamin nicht der Bösewicht, sondern der Eindringling in den Körper, oder der, der jetzt gerade aus meinem Körper raus will. Das die Symptome über Histamin vermittelt werden, kann durchaus sein, aber eine Histaminintoleranz ist das sicherlich nicht. Ich esse auch kaum Nahrung die reich an Histamin ist. Auch die Histaminintoleranz sei übrigens stressbedingt.

Zwei ganz dummer Ratschläge trudelten auch noch ein: Ich solle Fett essen, weil es ja auch fettlösliche Giftstoffe gäbe. Ja, es gibt fettlösliche Giftstoffe. Wenn ich bei einer Entgiftungsreaktion, bei welcher sich das zu entgiftende Material im Blut befindet, ich Fett mit der Nahrung aufnehme, dann geht das Fett auch ins Blut, bindet das Gift und es wird schön wieder in die Körperzellen aufgenommen. Das ist keine Heilung, das ist Rückgängig machen der Symptome. Schlussendlich ist es ja gut, wenn das Zeug raus kommt und Fett essen ist da nicht die Lösung. Eine instinktiver Rohköstler schrieb mir ich solle gutes Fett aus Wildschwein essen. Es täte ihm weh, dass ich mir Fett versage. Ehrlich, es gibt absolut nichts befriedigenderes als reichlich vollwertige Kohlenhydrate zu essen. Als instinktiver Rohköstler kann man das nicht, weil die meisten Getreide gekocht werden müssen. Und weil Glucose aus Stärke ja so gut für das Denken ist wundert es mich auch wieder nicht, dass jemand, der zwar seit Jahren mein Blog liest immer noch nicht gerafft hat, dass es gutes gesättigtes Fett nicht gibt und dass man es schon gar nicht essen braucht. Der Körper stellt es aus Acetyl-CoA selber her in genau der Menge, die er braucht. Nur Omega 3 und 6 müssen mit der Nahrung aufgenommen werden und das auch nur in sehr kleinen Mengen. Gutes Fett sind kleine Mengen essentieller Fette. Sonst nichts. Gesättigtes Fett wirf nicht gut indem man indem man das Wort GUT davor setzt.

Zwei gute Ratschläge habe ich bekommen. Den einen „sehr viel Wasser zu trinken“ von einer Leserin, die ihre Migräne damit geheilt hat. Bis zu 5 Liter am Tag. Das macht Sinn. Giftstoffe, die im Blut sind werden nämlich nicht über den Darm ausgeschieden, wie es vielleicht auch die Leser mit der Fettverzehrempfehlung annehmen: Ich esse fett, die Giftstoffe werden an Fett gebunden und dann über den Stuhl ausgeschieden. Nee, es ist umgekehrt. Das Blut wird von den Nieren gefiltert und alle Giftstoffe gehen über den Harn ab. Deshalb trinken. Und trinken sagt mir auch mein Körper.

Sehr cool war auch dieser Beitrag eine Medizinstudentin, die mir ein Video von Dr. Greger schickter, der erzählt, dass Kirschen Inhibitoren der COX 1 enthielten und man damit Kopfschmerzen in den Griff kriegen könnte. Die COX II wird dadurch nicht inhibiert, wie es bei ASS der Fall ist und damit haben Kirschen im Gegensatz zu Aspirin keine Nebenwirkungen. Fand ich sehr interessant, aber nicht nützlich. Hier Dr. Gregers sehr aufschlussreiches Video:



Ich habe mich jedenfalls dazu entschieden diese Entgiftung mal auf mich zu nehmen und das Marathontraining gut sein zu lassen. Ich jogge nur noch so viel, wie ich bewältigen kann. ASS ist keine Option und die Ernährung zurück zu ändern ist auch keine Option. Ich staune nämlich nicht nur über mein Lernpensum was ich derzeit bewältigen kann und meine Konzentrationsfähigkeit, sondern auch darüber, dass ich das Gelernte tatsächlich auch behalte. Seeeeehr praktisch.

Und dann habe ich gestern meine Tage auf den Tag genau und ohne irgendwelche Beschwerden bekommen. Meisten spüre ich zumindest ein leichtes Ziehen im Unterleib oder so was ähliches. Mit dieser Ernährung merke ich absolut gar nichts. Und diese Vorteile wiegen so viel schwerer als die Unfähigkeit länger als eine Stunde joggen zu gehen. Dann muss ich halt den Marathon schwänzen, unterziehe meinen Körper dafür aber einer Grundreinigung.

Menü des Tages am 15. Juli 2014

Frischkornbrei aus Banane, Zimt, Hanfprotein, Lucumapulver, Chia, Sonnenblumenkerne, Agave, Sauerkirschen, Wasser


2 Matcha mit Stevia
Vollkornbrot mit Reissirup

Salat aus Hirse, Kideneybohnen, Tomaten, Radieschen, Frühlingszwiebel, Salz, Pfeffer, Dill


1 Birne

2 Bananen
1 Scheibe Vollkornbrot
400 g Sojade Kirschjoghurt

Rest vom Hirselsalat

Ist lustig, dass ich ausgerechnet gestern Sojajoghurt gegessen habe wo ich mich so darüber gefreut habe, dass meine Tage absolut pünktlich kamen. Sobald ich Soja essen passiert das eigentlich nicht mehr. Je mehr Soja, desto früher setzt meine Regel ein. Das ist echt krass. Und ich schiebe dass nicht auf das Fett im Soja, sondern auf die Phytoöstrogene. Somit ist nicht nur das Fett ein Grund wenig Soja zu essen, sondern auch die Phytoöstrogene. Jetzt ist es natürlich keine Vollkatastrophe, wenn die Regel etwas zu früh kommt, aber es ist ziemlich beachtenswert, was sich im Körper durch welche Nahrungsmittel verändern kann.

Alles Liebe,

Silke



Sonntag, 13. Juli 2014

Die allumfassende Bohne...



Ich habe diese Woche raus gefunden, dass man Gerichte, die in der Rohkostküche auf Cashewsbasis hergestellt werden, scheinbar auch ziemlich gut mit weißen Bohnen herstellen und sie damit wesentlich gesünder machen kann.

Schlussendlich läuft es auch hier auf folgendes heraus, wie das bei allen Ersatzprozessen so ist:
Entscheidend ist die Würzung. Danach die Konsistenz.

Irgendwer kam irgendwann mal auf die Idee Sahne, Käse, Quark und Joghurt mit eingeweichten und pürierten Cashews zu ersetzten was in vielerlei Hinsicht gut funktioniert, was vegan ist und was essentielle Fette liefert. Natürlich wurde das in der Rohkostzene total übertrieben und wer zu viele Nüsse isst, verschafft sich damit erhöhte Triglyceride. Das, mal völlig abgesehen davon, dass man tendentiell eh wenig Fett essen sollte.

Jedenfalls können weiße Bohnen so was ähnliches, sie sind nur nicht ganz so cremig. Ich habe einen Dip, den ich bei den Workshops immer mache statt mit Cashews mit weißen Bohnen aus dem Glas gemacht und das Ergebnis war top! Klar, mit Cashews wird das Belohnungssystem noch mehr aktiviert aber rein geschmacklich war der Unterschied kaum zu bemerken. Die Würzung macht's.



Und jetzt frage ich mich wie weit man damit wohl gehen kann. Ich werde mal ein paar typische Cashew-Rohkostrezepte raus suchen, süße und herzhafte und schauen wie sich die Bohnen darin machen. Das ist lustig, weil man schon so einige Rezepte findet, in denen Hülsenfrüchte in Kuchen verarbeitet werden ohne das man was davon merkt, aber in Dressings und Dips haben sie noch nicht so Einzug gefunden, dabei macht das durchaus Sinn, denn die fetthaltigen Dressings ruinieren immer die Nährstoffbilanz eines Salates.

Darüber hinaus war ich gezwungen mir im Bioladen Conveniencfood  zu beschaffen. Ich hatte die letzten 3 Tage nur eine 5,5 Stunden Schicht. Ne halbe Stunde Pause hat man aber erst ab 6 Stunden. Also: Belegte Brötchen. - Ich hab das Aufstrichregal nach dem fettärmsten, veganen Aufstrich durchsucht und das ist echt schwer. Zwei habe ich gefunden: Linsen-Curry-Steich von Dennree (mein Favorit) mit 6,8 g Fett pro 100 g und Garam Masala von Sanchon mit 4,2 g Fett auf 100 g.
Dabei muss ich sagen, dass der von Dennree nicht nur biliger, sondern auch leckerer ist.


Viele vegetarische Aufstriche haben um die 30 g Fett auf 100 g. Einige wenige so um die 15-20 g.
Ich bekam gestern auch eine 18 g Packung Nuss-Nugat Creme von meinem neuen Chef geschenkt und habe diese auch auf Brötchen verzehrt und stellte fest, das die ebenfalls 30 g Fett auf 100 g hat. So ein vegetarischer Aufstrich ist also keinen Deut besser als Nuss-Nugat Creme. Nun gut, die Dosis macht das Gift. Im Idealfall macht man seine Aufstriche eh selbst, aber ich weiß, dass man nicht immer Zeit dafür findet...

Menü des Tages am 12. Juli 2014

Frischkornbrei aus Buchweizen mit Banane, ½ Apfel, Lucumapulver, Hanfprotein, Chia, Sonnenblumenkerne, Zimt, Wasser


2 Matcha mit Stevia

2 Kartoffeln mit Curry-Linsenstreich mit etwas Wasser und Salz angerührt



Haferflocken mit Banane, Wasser, Lucumapulver und Reissirup

Brokkoli, Zucchini, Kartoffel, Romana und Curry-Linsenstreich mit Wasser und Salz



1,5 Bananen
Kartoffelbrötchen mit Garam Masala-Streich, Tomate, Gurke und Salat
Vollkorn-Haferbrötchen mit Nuss-Nugat-Creme

Ansonsten spare ich mir heute das Joggen, habe ausgeschlafen, werde viel trinken und ausruhen und dann nächste Woche wieder ordentlich durchstarten. Ich hab sicherheitshalber ein Päckchen ASS gekauft, falls alles nicht hilft, aber in erster Linie plane ich viel zu trinken und alles, was sich da scheinbar lösen will, so gut wie möglich aus zu spülen. Momentanes Symptom sind nur, dass meine Stimmung im Keller ist, so als würde ich mir irgendwelche stimulierenden Substanzen abgewöhnen. Macht keinen Spaß, aber das Prinzip ist mir vertraut.

Alles Liebe,

Silke






Samstag, 12. Juli 2014

Ach, come on...Entgiftungserscheinungen???



Vergiftungserscheinungen? Entgiftungserscheinungen? Stoffwechselumstellungserscheinungen?
In mir passiert gerade etwas seltsames, was sich meinem kompletten Verständnis leider entzieht...

Ich weiß nicht, wie lange es genau her ist, dass ich Fett weitestgehend aus meiner Ernährung raus geschmissen habe, weil es auch so ein bisschen nach und nach passierte. Wer hier schon länger mit liest weiß, dass ich von fettarmer Ernährung immer Pickel bekomme, weshalb ich eigentlich die Finger davon lasse trotz all der wissenschaftlichen Belege dafür dass wir wenig Fett essen sollten. Es ist auch jetzt wieder so, dass meine Haut schlechter ist als sonst, was mich stört. Ein Leserin fragte mich früher schon mal woher ich denn wüsste, dass es sich bei den Pickeln nicht um eine Entgiftungsreaktion handele und ich antwortete ihr, dass ich eigentlich davon ausginge, dass es im meinem Körper kaum was zu entgiften gäbe. Es wäre möglich, dass ich meine Meinung dazu gerade revidiere.

Im Alltag merke ich, wie gesagt nur die Pickel. - Probleme gibt es, wenn mein Körper größerer Belastung ausgesetzt ist wie z.B. Ausdauersport. Ich kriege neuerdings bei jedem Laufen Kopfschmerzen, was mich unglaublich abfuckt schließlich will ich gerade für einen Marathon trainieren. Ich kriege nicht nur Kopfschmerzen sondern im Zuge dessen auch Stuhldrang, mir wird übel und wenn ich mich dann ins Bett lege bis die Kopfschmerzen abklingen, kommt manchmal auch noch kurzer Schüttelfrost hinzu.

Kopfschmerzen bekam ich aber auch 2 Mal diese Woche als ich am Montag nach der Klausur 2 Flaschen Bier getrunken habe und am Mittwoch 1 Glas Wein. Und ich bekam sie nicht am nächsten Tag, sondern quasi sofort, also vielleicht eine Stunde später. Ich kann keinen Alkohol mehr vertragen!

Grundsätzlich habe ich zudem viel Durst, mir ist häufig sehr heiß und ich habe ein starkes Ruhebedürfnis und es deutet alles auf Detox hin.

Ich bin, was Detox angeht, aber auch mittlerweile sehr skeptisch. In Rohkostkreisen wird jedes gesundheitliche Problem auf Entgiftung geschoben, was allerdings meistens nur zu Beginn der Ernährungsumstellung wirklich Entgiftung ist und später dann eher Nährstoffmangel. Faktisch weiß ich, dass im meiner Ernährung keinerlei Mangel ist. Wenn auch in Rohkostkreisen dauernd von Entgiftung gesprochen wird, so passiert das in der fettarm-pflanzlich Community eben nicht. Ich habe Barnard, McDougall, Esselstyn und Co. noch nie über Entgiftung reden hören. Ich würde auch nicht drüber reden, wenn ich keinen Sport treiben würde. Dann würde ich es wohl gar nicht bemerken.

Welche medizinische Logik könnte da also hinter stecken? Ich bin mir nicht sicher. Es muss wohl mit dem wenigen Fett zusammen hängen, denn sonst habe ich nichts verändert. Meine aktuelle Theorie besagt ungefähr so viel wie, dass Blut und Lymphe nicht mehr so viel Fett transportieren müssen und daher Kapazitäten haben andere Metabolite zu transportieren. Die Niere filtert immer nur jeweils 20% des Plasmas, was sie durchfließt, der Rest der Substanzen bleibt vorerst im Blutstrom. Lymph- und Blutfluss wird durch Bewegung angeregt, weshalb die Beschwerden nach dem Sport vielleicht besonders auftreten. Man muss besonders viel trinken um eine erhöhte Filterleistung der Niere zu erzielen und beim Joggen verliert man wiederum mehr Wasser, was die Konzentration der Substanzen im Blut erhöht. Irgendwelche Chemorezeptoren melden dann dem Hirn, dass hier Ruhe einkehren muss und vermitteln Kopfschmerzen. Man legt sich hin, regeneriert und die Schmerzen gehen weg. Soviel zur Theorie.

Die Lösung wäre noch mehr trinken, aber der Magen hat nur eine gewisse Kapazität. Oder mehr Fett essen, aber was jetzt gelöst ist ist vorerst gelöst. Und außerdem gefällt mir das sehr wie gut ich denken kann, bei dieser Ernährung. Die Klausur vom Montag ist bestanden und alles ist super. Nur eben diese Kopfschmerzen nach dem Joggen nicht.

Ich hab Kopfschmerzen gegoogelt und es sieht so aus, als wüsste man die Ursache nicht. Super, oder?

Man weiß hingegen wie man sie bekämpft. Auch ich weiß das. ASS bzw. Acetylsalicilsäure bzw. Aspirin hemmt ein Enzym namens Cyclooxygenase I und II irreversibel. Dieses Enzym macht aus Arachidonsäure Prostaglandine und die wiederum sind Schmerz- und Enzündungsmediatoren. Wenn die Cyklooxygenase diese also nicht herstellt, merkt man Schmerzen oder Entzündungen nicht. Der Schaden ist aber natürlich trotzdem da. Das körpereigene Warnsystem wird nur ausgeschaltet, so dass man sich keine Ruhe gönnt. Was die Ursache für Kopfschmerzen ist scheint man aber nicht zu wissen. Na super. Und was das Verrückteste daran ist ist, dass Prostaglandine wie gesagt aus Arachidonsäure synthetisiert werden und die wiederum aus Omega-6-Fettsäuren, weshalb die überhaupt essentiell ist. Ich habe aber fast noch nie so wenig Omega-6-Fett gegessen wie momentan!!!

Ich nehme natürlich keine Medikamente, aber jetzt bin ich sehr versucht. Ich weiß nicht was ich machen soll. Marathontraining abbrechen? Schlechter Lernen können für die Physikumsklausuren? Fett essen und Kohlenhydrate essen und zunehmen? Oder meine Cyklooxygenause mit ASS hemmen?

Menü des Tages am 11. Juli 2014

Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane, ½ Apfel, Zimt, Hanfprotein, Lucumapulver, 3 g Chia, 10 g Sonnenblumenkerne


1 Banane
2 Matcha mit Stevia

1 Grüntee
Haferflocken, Banane, Wasser und Reissirup

Hirse mit Mensasalat, Salz und Pfeffer


1 Banane

Restliche Hirse

1 Dinkel-Hefe-Brötchen
2 Bananen
1 Dinkelfitnessbrötchen mit Curry-Linsenstreich und Tomate

Ich war den ganzen Tag unterwegs, morgens Uni, nachmittags Bioladen und hatte gestern unglaublichen Hunger nachdem ich am Tag vorher, wahrscheinlich auch entgiftungsbedingt, kaum Hunger hatte. Jeden Tag ist irgendwas anderes: Gestern tierischen Durst und Hitze, vorgestern gar keinen Hunger. Mal total viele Schleimabsonderungen über Nase und Rachen, mal großes Schlafbedürfnis. Er erinnert mich an meine Fastenerfahrungen, nur mit Essen und das finde ich krass, dass das auch mit eine fettarmen, vollwertigen, pflanzlichen Ernährung geht und nicht nur mit Rohkost. Vom logischen Standpunkt sollte das sogar tatsächlich noch besser funktionieren weil es naturbelassener ist als Rohkostschokolade und Cracker.

Darüber hinaus weiß ich natürlich auch, dass viele Giftstoffe fettlöslich sind und sich besonders im Fettgewebe anreichern. Möglicherweise ist auch an dieser Stelle irgendwo die Schuld zu suchen. Möglicherweise binden sich Giftstoffe auch in Lymphen und Blut an Fett und werden auf diese Art und Weise leichter ausgeschieden. Also, keine Ahnung. Und diesmal fällt mir auch kein Prof ein, den ich fragen könnte. Ich muss das wahrscheinlich einfach aussitzen...Denn wenn es Entgiftungserscheinungen sind, sind die irgendwann auch vorbei!

Vom biochemischen Standpunkt ist diese Ernährung optimal, für mein Gehirn auch, mein Körper tut sich aber gerade mit irgendwas schwer. Der ist nicht in Topform und das fing etwa 1 Woche nach der Ernährungsumstellung an, in etwa dem Moment als dem Körper auffiel: Hui, da hab ich ja jetzt Kapazitäten, wenn das hier so weiter geht...

Wie gesagt, das ist nur eine halbherzige wissenschaftliche Begründung. Ich hab Physiologie diese Woche bestanden, aber hab keine Ahnung, was in meinem eigenen Körper wirklich abgeht. So ein Ärger...

Alles Liebe,

Silke