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Donnerstag, 29. Mai 2014

Gelassenheit, Prostatakrebs und Eis!



So mache ich weiter. Klausur bestanden, gelassen geblieben, nicht irgendwelchen stimulierenden Genussmitteln verfallen und geerdet geblieben. - Eine Sache sollte ich dennoch in den Griff kriegen. Den Drang mich nach so einer Prüfungssituation mit Lebensmitteln zu belohnen. - Das ist jetzt nicht so schlimm gewesen, aber ich habe es ja auch schon früher an mit beobachtet und wenn man dann auch noch im Bioladen arbeitet, liegt es eh nah und ist quasi noch mit halbwegs reinem Gewissen verbunden. Ein Schokoriegel und ein sehr leckeres Weißmehlbrötchen gab es am Montag und damit einhergehend zu viele Kalorien und das abends. Und ich konnte nicht einschlafen Aber es hat auch keine großen Nachwirkungen hinterlassen, daher kann ich damit gut meinen Frieden finden. Also: Auch bei der nächsten Klausur gibt es Grüntee, Bitterschokolade und Traubenzucker.

Kommen wir zu meiner Lieblingskrankheit: Prostatakrebs. Ja, es war mal Diabetes, jetzt ist es Prostatakrebs. Barnard und das PCRM haben Infos zu einer Studie verschickt, die besagen soll, dass Eiweiß, Fett und Milchprodukte zu Prostatakrebs führen.

Wie ich das immer mache, habe ich die Studie sogleich gegoogelt und war...naja...irgendwie verstört, dass es da nicht so drin steht wie Barnard es schreibt. Ich vertraue Barnard echt fast blind und sowas irritiert mich dann sehr. Also, in dieser Studie heißt es eigentlich nur, dass Männer mit Metabolischem Syndrom häufiger von Prostatakrebs betroffen sind als solche ohne. In der Studie steht aber nichts darüber, dass das Metabolische Syndrom von Fleisch, Fett und Milchprodukten verursacht wird.

Das Metabolische Syndrom ist ein Konglomerat aus mehreren Zivilisationskrankheiten. Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, hoher LDL- und niedriger HDL-Spiegel und natürlich sind Fett und Fleisch auch dafür verantwortlich. Zucker und Weißmehl aber ebenso.

Ich hab dann weiter gesucht, ob ich noch mehr Details über diese Studie finde, aber dem war nicht so. Statt dessen habe ich einen Artikel gefunden, der darüber berichtet, dass kürzlich 3 große Studien  veröffentlicht wurden, die Zusammenhänge zwischen Nahrungsmitteln und Prostatakrebs aufzeigen. Eine davon war die auch von Barnard erwähnte.

Die Duke Universität hat gemeinsam mit dem Durham VA Medical Center heraus gefunden, dass eine Ernährung mit vielen Kohlenhydraten und wenig Fett und Eiweiß sich positiv auf das Prostatakrebsrisiko auswirkt, soll heißen, es verringert. Und die Universitäten von Californien, Harvard, Stanford und das Cancer Prevention Institut haben raus gefunden dass zu viel Kalzium zu Prostatakrebs beiträgt. Tja und dann halt als drittes dieser Zusammenhang zwischen Metabolischem Syndrom und Prostatakrebs, wo niemand sagt woher das Metabolische Syndrom überhaupt kommt.

Manchmal denke ich, es macht überhaupt keinen Sinn mehr, dass ich überhaupt noch Studien poste oder verlinke, denn es kommt immer und überall das selbe raus und schlussendlich geht das mit jeder Gesundheitsorganisation d'accord. Wir essen zu viel Fleisch, zu viele Milchprodukte, zu viel Zucker und zu viel Weißmehl und zu wenig Obst und Gemüse. Man braucht, um gesund zu sein nicht nur Obst und Gemüse essen, es ist sogar schwer fraglich ob es überhaupt gesund ist ausschließlich Obst und Gemüse zu essen aber wir essen zu viel Schrott und deshalb sind wir krank. Punkt.

Ach, wir hatten Säure-Basen-Haushalt im Physiologiepraktikum und daher möchte ich an dieser Stelle nochmal erwähnen, dass man ebenso zu basisch sein kann, wie man übersäuert sein kann. Der Körper braucht ein optimales pH-Verhältnis. Weder zu sauer noch zu basisch und wer nur Obst und Gemüse isst, wird zu basisch. Ärzte können sich nicht vorstellen, das irgendjemand so was machen könnte, ich weiß aber, dass es Menschen gibt die so was machen! Aus lauter Panik vor Übersäuerung und wenn sie dann nicht mehr in der Lage sind funktionierende Magensäure zu produzieren wundern sie sich. Nein,sie wundern sich nicht, sie interpretieren dass als Reinheit des Körpers, der sich gegen untaugliche Nahrung verweigert, weil er zu sensibel geworden ist!

Menü des Tages am 28. Mai

1 Grüntee
1 Bananen
Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane, Sunwarrior Vanille, Paranuss, Mandeln, Chia, Mohn, Zimt, Sojamilch und Erdbeeren



Sonnenblumenbrot mit Ranchdip, Veggi Filata-Käse und Gurke

1 Kugel „Das Eis – Choco Cookie Dough“


Brokkoli mit Hirse-Pasta, Soja Cuisine, Salz und Pfeffer


Scheibe Sonnenblumenbrot mit Ranchdip

4 Rippen Ombar Kokos
130 g Kichererbsen

2 Tellerpfirsiche
125 g Himbeeren mit Reissirup
Salat aus Blattsalat, Möhre, Paprika, gedünstete Pilze, Sellerie, Radieschen, Gurke und fettfreiem Dressing


4 Erdnüsse

„Das Eis“ ist neu im Bioladen und ich musste es unbedingt probieren.


Es ist rein pflanzlich, aber nicht auf Sojabasis und es ist halt nicht diese typische Sorte „Vanille, Schokolade oder Erdbeere“ sondern eher sowas wie ein Ben & Jerry's Imitat. Choco Cookie Dough. Es war ziemlich gut, muss ich sagen und jetzt hab ich eine zweite Packung Eis im Kühlschrank. Mein selbstgemachtes und noch dieses. Und für morgen hat meine Chefin im Bioladen versprochen pfanzliches Eis zu spendieren, dass es in Köln auf der Severinsstraße in der Eisdiele Gea gibt. Da bin ich auch mal gespannt...

Alles Liebe,

Silke

Schnäppchen des Monats Mai 2014:

OlivenTapenade, pikant - 3,75 € statt 4,25 €
Pacari Schokolade, Spirulina - 3,49 € statt 3,99 €
Pacari Schokolade, Maca - 3,49 € statt 3,99 €


Lovechock Kirsch/Chili: 2,49 € statt 2,99 €





Dienstag, 27. Mai 2014

Vernünftiger Umgang mit Klausuren...ein Versuch...



Eigentlich war der Plan für heute früh Laufen zu gehen, aber es regnet in Strömen und auch, wenn ich bei sowas nicht gerade empfindlich bin und sogar gerne im Regen laufen gehe, ist mir das heute morgen doch ein wenig zu viel. Also: Spontane Planänderung, heute bloggen, morgen joggen. Meine Beine freut es, denn eigentlich sind die nach meinem schnellsten 10 km ever am Sonntag noch nicht so richtig freudig drauf wieder laufen zu gehen.

Gestern wurde also die erste Physiologie-Klausur geschrieben und ich habe es echt gut geschafft nicht durch zu drehen. Ich bin stolz auf mich. Es war das erste Mal, dass ich morgens keinen Durchfall hatte, vor lauter Nervosität und es war das erste Mal, dass ich ausschließlich in meinem Tempo gelernt habe. Ich habe jedes Mal aufgehört, wenn ich feststellen musst, dass ich mich nicht mehr konzentrieren kann, dass meine Gedanken abschweifen und ich einen Druck in meinem Schädel verspürt habe. Man kann dagegen was nehmen, nämlich Zucker und Koffein. Das beseitigt das alles, aber es ist keine Dauerlösung. Der Körper passt sich an und dann braucht man entweder höhere Dosen oder man erzielt damit keine Wirkung mehr. Also kann man es gleich lassen. Das Ganze war auch ein Training in Selbstbeobachtung.

In der Abizeit habe ich eigentlich nur so gearbeitet und es hat bestens geklappt, wenn man sich meine Abiturnote von 1,2 anschaut. Warum sollte es jetzt nicht auch klappen? Hat aber 6 Semester gedauert, bis ich mich daran getraut habe so zu arbeiten...einfach weil existenzielle Ängste um mein Bafög meinen Arsch bei jedem Testat und jeder Klausur auf Grundeis haben gehen lassen. Jetzt ist es fast nur mein Ego.

Man kann sich natürlich jeden Tag 8 Stunden hinsetzten und lernen. Die Frage ist aber: Wie viel bleibt dann hängen? - Wenn ich morgens die Vorlesungen besuche, was ja auch Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert, reicht meine Konzentration nachmittags nur für ca. 3 Stunden. Ich kann dann sitzen bleiben und weiter lernen, aber nur durch die Tätigkeit des "Sitzens und Lesens", bleibt der Stoff ja nicht automatisch hängen. Vielleicht passiert sogar das Gegenteil! Man entwickelt eine Aversion gegen das Lernen und hat dann überhaupt keine Lust mehr drauf.

Jetzt gerade lerne ich halt diese ca. 3 Stunden und lasse es dann bleiben, mache irgendwas, wo ich mehr Lust drauf habe und am nächsten Tag habe ich dann auch wieder Lust auf's Lernen. Und wenn ich durchfalle...was soll's, dann halt nächstes Semester nochmal. Immerhin lerne ich ja nicht zum Klausurenbestehen, sondern um das Wissen für immer in meinem Kopf abzuspeichern um auf Zusammenhänge zu kommen wie gestern dargelegt, wie man durch Vitamin B1 Mangel Vitamin D Mangel bekommen kann, wenn man ausschließlich Kohlenhydrate isst.

Die Klausur war für 14 Uhr angesetzt. Nicht meine Lieblingszeit, denn ich saß von 8 bis 10 Uhr mit  10 weiteren Studenten in der Vorlesung. Die 190 anderen Studenten haben es vorgezogen zu schwänzen und lieber für die Klausur zu lernen. Ich hatte Mitleid mit dem Dozenten der eine wunderbare Vorlesung über Sinnesphysiologie gehalten hat. Über Schmerz, aber auch über Geschmack und Geruch, was sehr interessant war.

Mittags war ich in der Mensa essen, es gab Couscous mit Gemüse, Salat und Obst, war aber nicht als "vegan" deklariert. Entweder hatte man das vergessen oder es war z.B. Butter mit drin. Keine Ahnung. Jedenfalls fand ich, war das die optimale, vollwertige Kohlenhydratemahlzeit um eine Klausur zu schreiben.  Ich hätte es nicht besser bestellen könnten!:-) Danach hab ich noch einen grünen Tee getrunken, für das Koffein, hab Schokolade gegessen und auch Dextro Energen, aber halt nur gestern und nicht bereits die Tage vorher in der Kausurvorbereitung. Und Kaffee gab's gar nicht.

Das hat so weit alles funktioniert. Das Drücken im Schädel geht sofort weg nachdem man Zucker konsumiert hat...Sehr krass...und ich konnte mich von 14 bis 15:30 Uhr, im Zeitfenster der Klausur, gut konzentrieren. Ich denke auch, alles lief ok. Und wenn nicht, dann nächstes Semester halt nochmal. Was soll's! Diese Einstellung funktioniert besser bei mir als: „Oh Gott, ich muss unbedingt besten, was soll nur werden wenn nicht!!!“

Weil ich nicht auf heutiges Bloggen vorbereitet war gibt es keine Fotos von gestern.

Menü des Tages am 26. Mai

Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane, Sunwarrior Vanille, Paranuss, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Mohn, Chia und Erdbeeren
2 Grüntee

Sonnenblumenbrot mit Ranch-Dip, Veggi Filata und Gurke
2 Rippen Ombar

Couscous mit Gemüse, Salat und 1 Bananen
Grüntee

Tafel Ombar Kokos
Päckchen Dextro energen

Kürbis-Mandel-Brötchen
1 Banane
Vivani Weißer Nougat-Riegel,vegan
1 Möhre

Nach der Klausur stand ich im Bioladen und hatte das Gefühl ich sollte mich belohnen. Ich hatte kein weiteres Essen mit, hätte aber eigentlich mehr was salatiges und rohes essen müssen, oder was grünes, aber ich hatte keine offizielle Pause, weil ich erst um 16 Uhr angefangen habe und musste so nebenbei essen. Ja und weil ich mich belohnen wollte gab es das Kürbis-Mandel-Brötchen, was ich schon immer mal probieren wollte, was aber aus Auszugsmehl ist und den Vivani Riegel der unfassbar lecker aber auch unfassbar süchtig machend ist.

Die Folge daraus war dann, dass ich zwar topfit im Bioladen war aber abends im Bett dann wach lag. Raffinierter Zucker halt, aber für die nächste Klausur wäre so ein Vivani-Riegel vielleicht auch eine gute Idee.

Heute habe ich Lust auf Süßes und Lust auf Koffein. Hab nur 6 Stunden geschlafen und frage mich auch jetzt: War es das wert??? - Ich denke, das mache ich vom Klausurergebnis abhängig...

Alles Liebe,

Silke




Montag, 26. Mai 2014

Warum es bei Obstrohkost zu einem Vitamin D-Magel kommen kann...



Es war einmal eine 80/10/10erin, die der Meinung war sich alle Nase lang mit mir in den Kommentaren anlegen zu müssen um mich davon zu überzeugen, dass 80/10/10 eine Top-Ernährung sei und ich, in meinem Abraten davon, völlig falsch liegen würde. Wobei ich sagen muss, dass sie nicht 80/10/10 rv nach Graham machte, sondern fettarme Obstrohkost nach Durianrider und Freelee. Irgendwann war ich sie leid, habe ihre Kommentare nicht mehr gelesen und schon gar nicht veröffentlicht, habe aber dennoch weiter ihren Blog verfolgt, weil es mich ja durchaus interessiert ob jemand es doch schafft Obstrohkost über Jahre hinweg erfolgreich durch zu zuziehen. In den 5 Jahren in denen ich die 80/10/10-Szene beobachte, habe ich noch keinen Einzigen getroffen.

Irgendwann passierte dann etwas und ich weiß nicht genau was es war. Ich glaube im 30Bananas-Forum tauchten immer mehr Klagen darüber auf, dass Obstrohkost nicht funktioniere und die Betreiber, Durianrider und Freelee, haben diese Bemerkungen gelöscht, weil sie sich bedroht sahen. Das war ungefähr zu der Zeit als auch Freelee und Durianrider anfingen wieder gekochte Stärke zu essen.

Da plötzlich kam auch unsere 80/10/10erin auf die Idee ihre gesundheitlichen Probleme, die sie bei 80/10/10 hatte, zu outen: Gedächtnisprobleme, wenig Energie, Schilddrüsenprobleme, Magenprobleme und verschiedene mängel, die durch einen Bluttest ans Tageslicht kamen. Ihr fehlte ganz massiv Selen, Zink,  Vitamin D, Eisen und sogar Vitamin C.

Also fing sie mit LowCarb an und schwenkte von veganer Obstrohkost um auf  Fisch, Kokosöl und Gemüse. Ihre Mängel verschwanden und sie verlor über 10 kg Gewicht. Sie hatte vorher nie etwas davon gesagt, dass sie übergewichtig war, als sie mich versuchte davon zu überzeugen, wie toll Obstrohkost ist. Jedenfalls fühlte sie sich besser, fing ein neues Blog über Paleo (mittlerweile gelöscht) an und terrorisierte mich wiederum damit mich überzeugen zu wollen wie toll doch LowCarb sei und wie wichtig es sei Fett zu essen, denn aus Cholesterin würde der Körper ja Vitamin D herstellen. (Wir wissen ja mittlerweile, dass das nicht so ist und das Vitamin D aus einer Vorstufe des Cholesterins hergestellt wird.)

Weil ich ja auch von Paleo/LowCarb nichts halte und sie mich nervte habe ich auch diese Kommentare irgendwann nicht mehr gelesen oder veröffentlicht aber ihr gesagt sie könne gerne in ihrem eigenen Blog versuchen mich von Paleo zu überzeugen, aber auf meinem wolle ich diesen Bullshit nicht lesen.
Das hat sie versucht, aber wegen Zeitmangel dieses Blog dann zunächst eingestellt und dann gelöscht.

Und gestern beim Joggen dann, als ich meine schnellsten 10 km seit ich Joggen gehe lief, kam mir, warum es bei Obstrohkost zu einem Vitamin D-Mangel kommen kann! Das erzähle ich euch nachdem ich noch kurz festhalten muss, dass ich beim Joggen immer schneller werde, was ich zum einen auf ausreichend Eiweiß und zum anderen auf das Krafttraining schiebe. Auch ich fühlte mich bei 80/10/10 nämlich von Woche zu Woche schwächer und wurde beim Joggen immer langsamer. Vielleicht kam daher die Assoziation.

Jedenfalls wird Cholesterin, oder seine Vorstufe das 7- Dehydrocholesterol, aus dem wiederum Vitamin D hergestellt wird, ja aus einzelnen Acetyl-CoA-Einheiten hergestellt. Acetyl-CoA wiederum ist  das Abbauprodukt aller Nährstoffe, also von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß. Wenn man nun Obstrohkost macht, streicht man Fette und Eiweiße weitestgehend aus seinem Speiseplan, also muss man Acetyl-CoA aus Kohlenhydraten gewinnen. Glucose wird in der Gluykolyse in 10 Schritten zu Pyruvat verarbeitet und dieses muss dann in der Pyruvatdehydrogenasereaktion zu Acetyl-CoA verwandelt werden. Das Enyzm, das das macht, die Pyruvatdehydrogenase, enthält das Moleküö Thiaminpyrophosphat und das wird hergestellt aus Thiamin, dem Vitamin B1. Vitamin B1 ist hauptsächlich in Getreide vorhanden und so gut wie gar nicht in Obst. Unsere 80/10/10erin berichtete in ihrem Blog, dass sie hauptsächlich Bananen und Datteln sowie Wassermelonen gegessen habe, so wie Durianrider und Freelee es damals empfohlen haben und genau da ist zufällig so gut wie gar kein Vitmain B1 drin.

Und so kann es theoretisch durch einen Vitamin B1 Mangel zu einem Vitamin D Mangel kommen, vorausgesetzt man isst auch kein Fett kein Eiweiß - wie Obstrohköstler. Ich weiß natürlich nicht, ob das bei unserer 80/10/10erin nun wirklich so war, da sie nie im einzelnen festgehalten hat, was sie isst, aber das wäre eine plausible Erklärung dafür. Wer Fett isst, auch wenn er kein Vitamin B1 zur Verfügung hat, wird ausreichend Acetyl-CoA herstellen.

Tja, und quasi genau zu der Zeit fingen dann auch Durianrider und Freelee wieder an was Gekochtes zu essen, natürlich was stärkehaltiges, was halte Kartoffeln und Getreide ist und das ist Vitmain B1 durchaus drin. Allerdings ist es hitzeempfindlich und fängt ab 90°C an kaputt zu gehen: Ergo: Frischkornbrei. Aber auch in gekochtem Getreide ist auch noch Vitamin B1 vorhanden, weil ja nicht alle Moleküle sofort kaputt gehen. In einem Topf mit 100°C heißem Wasser werden auch nicht alle Moleküle gleichzeitig zu Wasserdampf... So ungefähr kann man sich das vorstellen.

Menü des Tages am 25. Mai

Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane, Sunwarrior Vanille, Paranuss, Chia, Mohn, Mandeln, Himbeeren


Brot mit Erdnussbutter und ½ Banane
2 Grüntee

1 Riegel Ombar kokos
Sonnenblumenbrot mit Cashewmus und Banane

Auberginen-Hirse-Auflauf
1 Banane
1 Scheibe Vollkornbrot

2 Riegel Ombar
Schokoladeneis mit Himbeeren (Mittwoch im Newsletter)



Salat aus Blattsalat, Radieschen, Tomate, Möhre, Kresse, Gurke, ½ Apfel, fettfreies Dressing



Ich hab das leckerste Schokoladeneis der Welt selber gemacht und gestern gegessen. Es hat alles reibungslos geklappt, was bei der Eisproduktion nicht immer so ist. Manchmal ist die Masse zu flüssig, was das Einfrieren erschwert, oder das Kühlaggregat ist nicht kalt genug oder die Umgebungstemperatur ist zu warm. Gestern war alles perfekt und ich habe jetzt fantastisches Schokoladeneis in meinem Eisfach.

Ach, und um nochmal auf 80/10/10 rv zu kommen. Es kann natürlich funktionieren, denn auch in rohem Gemüse ist natürlich Vitamin B1 drin. Was nicht funktioniert ist Obstrohkost. Man muss, und das erwähnt Graham auch immer wieder, auch reichlich Gemüse essen. Davon mindestens 500 g Grünzeug und dann kommt man auch mit nur rohem Obst und Gemüse auf alle Nährstoffe die man braucht. Graham hat Ernährungspläne, die alle Nährstoffe liefern in seinem Buch. Ich hab nur noch keinen einzigen 80/10/10er getroffen, der sich daran hielt oder es geschafft hat sich daran zu halten, inklusive mir. Sie machen alle das was Freelee und Durianrider sagen und scheitern dann...Nur weil jemand Charisma hat, hat er noch lange keine Ahnung! Tut mir einen Gefallen: Wenn ihr 80/10/10 oder sowas ähnliches, egal nach wessen Lehre probieren wollt, schnappt euch den Cronometer und überprüft, ob ihr von allen Nährstoffen genug bekommt und auch ob ihr nicht von irgendwas zu viel esst: www.cronometer.com

Alles Liebe,

Silke




Sonntag, 25. Mai 2014

Hoher Cholesterinspiegel und Unfruchtbarkeit...



Ich kriege immer mehr das Gefühl, dass das Cholesterin das mißverstandendste Molekül der ganzen Medizin ist und ich fange an Mitleid für diese Molekül zu empfinden. Ich habe den Eindruck, dass ihm die Schuld für Dinge in die Schuhe geschoben wird, wo es eigentlich selber gar nichts für kann, es hat aber den Fehler begangen sich in der Nähe des Schuldigen zu befinden und wird einfach mal mit verdächtigt, denn immer wenn was Schreckliches passiert war Cholesterin in der Nähe, also muss es mit schuld sein.

Nachdem was ich über Cholesterin und Vitamin D rausgefunden habe und in Anbetracht dessen, dass Cholesterin nicht der Hauptübeltäter bei Herz-Kreislauferkrankungen ist und dass die Todesfälle an Herz-Kreislauferkrankungen nicht sinken, seit man Cholesterinsenker verschreibt, denke ich hier ist definitiv irgendwas faul. Dennoch halte ich es nicht für gut Cholesterinsenker zu nehmen oder auch Cholesterin aus der Nahrung aufzunehmen. Der Körper soll es ganz alleine selber machen, denn dann kann er auch alles was innerhalb der Synthese und in der Weiterverarbeitung entsteht selber kontrollieren und in den richtigen Mengen dosieren. Siehe Cholesterin und Vitamin D revisited.

Jetzt ist Cholesterin schuld an Unfruchtbarkeit. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Das Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism (JCEM)  der  Endocrine Society  hat eine Studie an 501 Paaren vorgenommen, die einen Kinderwunsch hatten und sie von 2005 bis 2009 beobachtet. 349 Paare wurden in den ersten 12 Monaten schwanger, 100 stiegen aus der Studie aus, weil sich ihre Pläne geändert haben und 54 Paaren blieb es versagt Kinder zu zeugen. Die Wissenschaftler konzentrierten sich dabei ausschließlich auf das Gesamtcholesterin und auf das freie Cholesterin im Blut und stellten fest, dass Paare, wo auch nur ein Partner einen hohen Cholesterinwert hatte länger brauchten um zu empfangen.  Wenn beide einen zu hohen Cholesterinspiegel hatten dauerte es am längsten. Das Geschlecht desjenigen, der einen hohen Cholesterinspiegels in einer Partnerschaft hatte, spielte dabei keine Rolle.

Jetzt kann man sich fragen: Wie wirkt sich den Cholesterin auf die Empfängnis aus?

Ich denke, dass es das wahrscheinlich gar nicht tut. Ich denke aber der Verzehr von viel Fett und auch Cholesterin wirkt sich auf die Geschlechtshormonsynthese aus, denn sowohl Östrogen als auch Testosteron werden schlussendlich aus Cholesterin gebildet. Möglicherweise hat sogar das Vitamin D damit zu tun.

Aber das ist alles nur Spekulation. Der hohe Choelsterinspiegel  ist nur ein Symptom.

Ich hab mal an der Uni folgendes gehört, als es darum ging wie man wissenschaftlich arbeitet: Man muss die Fakten in einen richtigen Zusammenhang bringen.

Oder man zieht folgenden Rückschluss: Im Sommer haben die Menschen häufig Sonnenbrand. Im Sommer wird auch viel Eis verkauft. Also muss ein hoher Eisverbrauch die Ursache für Sonnenbrand sein.

Ich hab schallend gelacht, als ich das zum ersten Mal gehört habe, aber so trivial das in diesem Beispiel klingt, so häufig passiert sowas natürlich auch in der Forschung. Und ich glaube beim Cholesterin passiert das besonders oft...oder es fällt einem so extrem auf, weil Cholesterin dauernd in aller Munde ist. Jeder Trottel kennt Cholesterin aber keiner kennt Ubichinon. Zur mal so als Beispiel....

Hoher Cholesterinspiegel und Unfruchtbarkeit deckt sich allerdings mit der Beobachtung die ich schon so oft in der Rohkostszene gehört habe, dass nach einer Umstellung auf Rohkost ein unfruchtbares Paar plötzlich Nachwuchs erwartete.

Mein erneutes Wort zum Sonntag: Cholesterin sollte man selber herstellen und nicht essen. Genauso wie man Sport selber machen sollte und nicht auf der Couch vorm Fernseher verfolgen.

Menu des Tages am 24. Mai

3 Grüntee
Frischkornbrei aus Buchweizen, Gojis, Sunwarrior Vanille, Walnüsse, Paranuss, Mandeln, Zimt, Mandarine



200 g Sojajoghurt mit Stevia und Vanille

Multikornbrot mit Tartex Leberwurst, Paprika und Knoblauchpulver
20 g Bitterschokolade
10 g Erdnussbutter



Brokkoli, Spinat, Kartoffeln, Möhre, Frühlingszwiebel mit Oliventapenade, Salz und Pfeffer



Sojajoghurt mit Vanille und Stevia
1 Banane

Auberginen-Hirse-Auflauf
1 Scheibe Kraft-Ballast-Brot
und etwas genascht in der Bäckerei

Meine Tage kamen 3 Tage zu früh, was mich darauf schließen lässt, dass ich wieder zu viel Soja gegessen habe, was ich auch feststelle, wenn ich tippe, was ich gestern gegessen habe. 2 x Sojajopghurt! - Das muss echt nicht sein. Ich werde also besser darauf achten oder es versuchen erstmal wieder weitestgehend zu streichen. Es macht aber so schön satt bei ziemlich wenig Kalorien....Hmm....Vielleicht wieder mehr Hülsenfrüchte.

Ansonsten schreibe ich morgen eine Klausur, drehe gerade nicht durch, was ich gut finde, bin nicht auf Kaffee oder Traubenzucker überlege aber immer noch ob ich es morgen vor der Klausur verzehren sollte. Um halt voll auf der Höhe zu sein.

Diese Sachen funktionieren ja nicht, wenn man sie jeden tag isst, denn dann passt sich der Körper an. 10-14 Tage dauert es, bis eine Tasse Kaffee täglich vom Körper nicht mehr wahrgenommen wird. Dann hat er sich an das Koffeinlevel angepasst. aber wenn man es ein Mal macht, wenn man Höchstleistungen vollbringen muss, kann es zaubern. Brandon Brazier empfiehlt in Vegan in Topform  Maca und Matetee an Tagen wo man einen Wettkampf hat. So ähnlich ist das für Tage, wenn man eine Klausur schreibt. Ich weiß es aber noch nicht. Entscheide ich vielleicht spontan, wenn ich weiß, wie ich mich morgen fühle...

Alles Liebe,

Silke




Samstag, 24. Mai 2014

Ernährungsmythen und Otto-Normalverbrauchter-Philosophie...



Ich war gestern im Bioladen für die Käsetheke eingeteilt und kam bei der Übergabe kurz mit unserer “Käse-Fachfrau” ins Gespräch, was mir wieder verdeutlicht hat wie viele Spekulation über das, was “gesunde Ernährung” ist tatsächlich so in der Bevölkerung kursieren. Ich kriege das immer mal wieder im Bioladen mit, wenn Leute über ihre Ernährungsphilosophie was erzählen.

Da gibt es zum Beispiel Menschen, die, wahrscheinlich irgendwo in der LowCarb-Szene, denn da kursiert dieses Gerücht am weitesten, gehört haben, dass Rohmilchkäse von Natur aus laktosefrei sei. Dem ist natürlich nicht so. Oder strikte Bruker-Anhänger, die vollwertig, aber dann auch absolut alles essen, egal ob die Mengen für die Gesundheit adäquat angepasst sind oder nicht. Oder auch Leute, die bei mir ein Dinkelweißbrot kaufen und dabei erklären, sie könnten einfach nicht immer Vollkorn essen. Sie bräuchten auch mal ne Woche Pause davon. Der Körper würde es so vorgeben.

Jedenfalls erzählte mir meine Kollegin bei der Übergabe, sie habe alles was mit Fleisch zu tun habe bereits gemacht, weil sie ja wisse, dass ich Vegetarierin sei, so dass ich das Fleisch, also Wurst,  nicht anpacken müsse. Ich hab ihr daraufhin erklärt, dass es mir schnurzpiepe sei, ob ich Fleisch anpacken müsste, das würde ich auch für die Katze tun und das sei mir völlig egal, ich sei halt einfach nicht gut für die Käse/Wursttheke geeignet, weil die Kunden ja spüren, dass ich nicht hinter den Produkten stehe. Manchmal fragen sie mich, wie die oder die Wurst denn schmecke und dann muss ich leider sagen: “Keine Ahnung, ich bin Vegetarier” - Wir haben aber nur diese eine Fachkraft für die Wurst-Käse-Theke und die kann ja nicht 12 Stunden jeden Tag arbeiten, also müssen wir anderen alle auch mal einspringen.

Jedenfalls kam ich in diesem Gespräch dazu zu erwähnen, dass ich aufgrund des hohen Kasein und Fettgehalts von Käse sogar der Meinung sei, dass Käse noch gesundheitsschädlicher sei als Fleisch. Meine Kollegin wand ein, dass man aber doch immer lesen würde, man solle lieber Käse statt Wurst aufs Brot legen. Dabei musste ich einräumen, dass das durchaus stimmen könnte, denn Wurst ist ja nicht gleich Fleisch. - Wurst ist noch viel schädlicher als Fleisch!! Aber danach kommt direkt Käse. Die Hirachrie ist also die: Wurst, Käse, Fleisch.

Meine Kollegin präsentierte daraufhin natürlich dass übliche, von Fleischessern angeführte Argument, dass die Menschen ja früher auch immer Fleisch gegessen haben (wobei ich jetzt nicht diskutieren wollte, wann denn genau früher war: Vor 10 000 Jahren, vor 100 000 Jahren oder vor ner halben Millionen Jahren – die Ernährung hat sich auch in der Zeit und in den unterschiedlichsten Regionen verändert). - Ich sagte statt dessen: “Ja, haben sie. aber ein wildes Kaninchen hat ungefähr 10% Fett. Das ist so viel wie ein Brot. Aber ein Mastkanninchen enthält 35% Fett und da ist das Problem. Das viele tierische Fett, was wir heutzutage essen! Und hinzu kommt natürlich noch, dass die Tiere heute kein Gras mehr fressen sondern Kraftfutter, dadurch setzt sich ihr Körperfett völlig anders zusammen und ihr Fleisch enthält keine für den Menschen essentielle Fette mehr und sie sind natürlich vollgestopft mit Medikamenten und Antibiotika sowie Stresshormonen." Heutige Tiere sind schlussendlich für die menschliche Ernährung nicht mehr geeignet. Käse besteht zu 50% aus gesättigtem Fett und hinzu kommt noch das Kalzium welches zu Prostatakrebs führt, aber das auch für andere Krebsarten förderliche Kasein. In Ratten führte Kasein in normalen Dosen zu Tumorwachstum, wie T. Colin Campbell bewies.

“Aaaaach”, sagte meine Kollegin. “Das wusste ich ja gar nicht. Man sollte also besser Wild essen”. Ich: “Genau” - Kollegin: "Aber wir brauchen doch auch tierisches Fett?!" - Ich: "Nein, tierisches Fett stellt unser Körper selber her. Es gibt nur 2 Fette, die wir mit der Nahrung aufnehmen müssen. Omega 3 und 6 und das auch nur in geringen Maßen. Alles andere kann er selber herstellen. Die DGE empfiehlt pro Woche einen Fleischverzehr von maximal 300-600 g. (Ich persönlich empfehle weit weniger!!!) Meine Kollegin wandte ein sie äße ca. 3 Mal die Woche Fleisch und dann in einer Mahlzeit etwa 300 g. Sie sei also “ziemlich gut”. Nun muss ich einräumen, dass meine Kollegin genau so aussieht, wie man sich eine Wurst- und Käseverkäuferin vorstellt: Sehr herzlich aber ca. 40 kg Übergewicht.

Später an der Theke kam eine Kundin, die Speck zum anbraten kaufen wollte, welchen wir nur abgepackt im Kühlregal haben aber nicht an der Wursttheke. Daraufhin kam meine Kollegin dann ans lästern. “Speck zum anbraten? Was ist denn das für ein Blödsinn? Anbraten, dass mache ich immer mit Olivenöl!” - Ich: “Waaaaaaaaaaaaasssss????? - Aber nein, das darfst du nicht machen. Anbraten muss man, wenn überhaupt aber eigentlich solte man es gar nicht machen, dann mit Kokosöl oder Palmfett. Das ist hitzestabil. Das Olivenöl verändert seine chemische Struktur und wird zu Transfett und mit Transfetten kann der Körper gar nichts anfangen sondern lagert sie ab und davon kriegt man wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Pflanzenöl darf man erst nachträglich ins Essen geben oder auf Salat.

“Ja, aber die mediterrane Ernährung verwendet auch sehr viel Pflanzenöl zum anbraten!” - Ich: “Ja, aber die braten damit größtenteils Gemüse an und das gleicht das wieder aus.

Das war nicht die ganze Wahrheit. Das mit der mediterranen Ernährung rührt aus den 40er Jahren, wo man in Griechenland festgestellt hatte, dass arme Bauern, die viel Gemüse aus dem eigenen Garten, Olivenöl und Fisch aßen, die den ganzen Tag auf den Beinen waren und arbeiteten, weniger krank waren, als die Menschen in Mitteleuropa. Obwohl die Bauern auf Kreta 40% Fett aßen. Heute geht es den mediterranen Völkern gesundheitlich ebenso schlecht wie den Mitteleuropäern obwohl sie immer noch so viel Pflanzenfett essen. Pflanzenfett gleicht einen Mangel an Gemüse und einen Überschuss an gesättigtem Fett, Weißmehl und Zucker natürlich nicht aus.

Meine Kollegin ist der Meinung sie ernährt sich gesund und mediterran. Ein Blick in den Spiegel müsste ihr aber klar machen, dass dem nicht so ist, denn ein erhöhter BMI ist ein Risikofaktor für alle Zivilisationskrankheiten. Aber wenn ein Biochemieprof. Sich nicht richtig ernähren kann, wie sollte es dann eine Verkäuferin? - Wobei, ich muss einräumen, dass ich in 6 Semestern an der medizinischen Fakultät nur 2 übergewichtige Dozenten gesehen habe. Ich frage mich ob das damit zu tun hat, dass die aus besseren Elternhäusern kommen und mehr Bildung genossen haben, oder ob doch zumindest irgendwas unbewusst hängen geblieben ist, wie man sich gesund erhält!

Menü des Tages am 23. Mai

Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane,  Sunwarrior Vanille, Zimt, Paranuss, Walnüsse, Mandeln, Mandarine


1 Grüntee

Multikornbrot mit Kinderstreich, Tartex “wie Leberwurst”, Gurke und Räuchertofu
2 St. Bitterschokolade
1 Banane

2 St. Auberginen-Hirse-Auflauf



Sojajoghurt mit Stevia
1 Möhre

Salat aus Romana, Paprika, Tomate, Frühlingszwiebel, Sellerie, Möhre, Gurke, fettfreies Basilikumdressing



Also, noch mal kurz zu diesem Tartex-Aufstrich:


Man kann wirklich fast jeden Fleischgeschmack heutzutage imitieren. Es ist mir ein Rätsel warum die Firma Tartex etwas als Leberwurst verkauft, was keinesfalls wie Leberwurst schmeckt. Das ist ein ganz, ganz mieses Immitat. Es schmeckt...wie Tartex-Aufstrich... Ich hab schon ewig keinen mehr gegessen aber als Teenager hat meine Mutter auf meine Bitten hin mal Tartex-Aufstriche gekauft. Dieser Leberwurst-Aufstrich schmeckt genau so wie alle Tartex-Aufstriche in meiner Erinnerung. Ich lege echt leiber Avocados aufs Brot als solche Immitate.

Es gibt immer noch Waren im Bioladen die ich nicht ausprobiert habe aber bei allen fast allen die ich ausprobiert habe, war ich absolut gar nicht überzeugt. Eine Ausnahme war die Dennree Cashewcreme, die ein Traum ist oder auch die Wheaty-Fleischersatzprodukte die geschmacklich top sind wobei ich aber nicht weiß wie gesundheitsförderlich es ist reines Gluten zu essen. Das selbe gilt für die Cashewcreme, die natürlich auch vollgestopft mit Fett und Zucker ist.

Am liebsten und am leckersten ist mir alles selbst zubereitet!

Alles Liebe,

Silke




Donnerstag, 22. Mai 2014

Biochemie in Theorie und Praxis....



Ich war gestern in der Mensa und hatte die Chance auf den Teller des Biochemikers zu gucken, der mir erzählt hatte, Sonnenlicht sei nicht allzu wichtig für die Vitamin-D-Bildung und sogar im Winter würden in Mitteleuropa 20 Minuten ausreichen um seinen Vitamin D-Bedarf zu decken. Und was sah ich auf diesem Teller? - Frittierte Kartoffeln, mit eines der schlimmsten Nahrungsmittel, die es in der zivilisierten Welt gibt.

Nicht dass Kartoffeln schlecht wären, aber das Frittieren ist eine Vollkatastrophe!!! Es erzeugt Transfette und führt damit zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, enthält 45 % Fett – das schlechte – und daran sterben 40% der Bevölkerung in der westlichen Welt. Aber nicht  nur, dass in frittierten Kartoffeln viel schlechtes ist, sie enthalten auch nicht mehr viel Gutes, wie gekochte Kartoffeln. Frittiert wird bei über 170°C und dabei gehen wirklich viele Vitamine kaputt...

Dennoch gibt der Cronometer bei einer mittleren Portion McDonalds Pommes einen Thiamingehalt von 19% des Tagesbedarfs an und Thiamin, Vitamin B1, geht bereits bei 90°C kaputt. Wie kann das sein?

Und wie kann es sein, dass jemand Biochemie studiert hat, es lehrt und gleichzeitig so einen Mist isst? - Ich verstehe in gewisser Hinsicht, dass der ungebildete Verbraucher Sachen isst, die das Werbefernsehen anpreist, aber nicht, dass jemand der Dozent für Biochemie isst solche Sachen verzehrt.
Es kamen Einwände meiner Mensabegleiter, dass man sich ja nicht alle Freuden verkneifen, sondern auch mal genießen muss und das stimmt. Wenn aber jemandes größte Freude ist in der Mensa frittierte Kartoffeln zu essen, dann hat er noch ein paar mehr Probleme im Leben.

Im Alltag muss man seine Ernährung weitestgehend gesund gestalten und kann dann am Wochenende oder bei Feierlichkeiten auch mal was weniger gesundes Essen. Oder auch kleine Portionen was Ungesundes zwischendurch sind durchaus angebracht, wenn, sagen wir, 80% der Nahrung gesund ist. Eine mittlere Portion McDonalds Pommes, bzw. jede frittierte Kartoffel hat 400 kcal und das ist ne Menge.

Darüber hinaus wurden uns in der Biochemievorlesung die ttlichen Mechanismen des Körpers vorgestellt wie er geschädigte DNA reparieren kann. Davon gibt es so unglaublich viele, dass ich nicht weiß, ob ich die alle jemals auswendig können werde, aber eigentlich quälte mich in jeder Vorlesung die Frage: Wenn wir so effiziente Reparaturmechanismen habe, warum sterben dann 25% aller Menschen an Krebs? Offensichtlich versagen diese Reparaturmechanismen alle Nase lang. - In meinen Augen hängt das mit unzureichender Ernährung zusammen, aber ich habe mich nicht bemüht diese Frage zu stellen, weil ich eh wieder eine unzureichende Antwort bekommen hätte.

Dabei wurde auch gelehrt, dass die Reparaturmechanismen für DNA Schäden, die wir uns schon die ganze Evolution hindurch zuziehen wesentlich effektiver sind als die Reparaturmechanismen für neue Schadstoffe. So verursacht Sonnenlicht zum Beispiel mehr DNA Schäden an einer Zelle als eine Mammographie oder Fliegen oder Röntgen, aber der Körper kann Sonnenlichtschäden viel leichter reparieren.

Und gleichzeitig wundere ich mich warum ich zwar all das an der Uni gelehrt kriege was Barnard, Esselstyn, Fuhrman und Co. lehren aber es sich irgendwie nicht durchsetzt. Ist das irre, oder was?

Und da ist sie, diese immerwährende Kritik darüber, dass Mediziner an der Uni nichts über Ernährung lernen. - Doch, sie lernen alles über alle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß und wie der Körper das Zeug verarbeitet und wozu er es braucht. Was angehende Ärzte nicht lernen ist, wo dieses Zeug drin ist und was genau man essen muss um optimal versorgt zu sein. Sowie welche Nahrungsmittel man meiden muss um seinem Körper nicht zu schaden.

Ist das irre oder was?

Aber es gibt Hoffnung.

Da ist dieser Kommilitone von mir, höchstens 22 Jahre alt, der mir schon vor Semesterbeginn im Bioladen als Kunde aufgefallen ist, weil er aussieht wie ein Student und nur gesundes Essen kauft. Also pflanzliches, vollwertiges essen. Er fiel mir dann wieder auf, weil er auch nicht zögert in den Vorlesungen Fragen zu stellen, mit denen auch ich mich schon beschäftigt hab. Von ihm kam beispielsweise eine Frage dazu ob an der “Blutgruppenernährung” was dran sei, als die Blutgruppen besprochen wurden. Und als es ums Cholesterin ging erkundigte er sich zur Sachlage darüber, dass Studien in Asien, zum Beispiel in China, ja gezeigt hätten, dass dort ein niedriger Cholesterinspiegel herrscht. - Da war mir klar, der Junge kennt die China Study!

Es gibt noch ein paar mehr angehende Ärzte und die ticken völlig anders als die Generation des Biochemiker. Die Generation die Nährstoffe aus Vitamintabletten beziehen will und Ballaststoffe als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Ich denke, da gibt es Hoffnung. Die alten kommen aus ihrem Paradigma nicht mehr raus. Die Leute, die alles künstlich im Labor herstellen wollen und dann glauben es sei genau so gut wie das echte. Die Leute die so stolz darauf sind, dass die die Cholesterinbiosynthese hemmen können aber nicht sehen, dass eine Vorstufe des Choelsterins gebraucht wird um Vitamin D zu bilden, was mit dem Schutz vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in Verbindung gebracht wir.

Ich glaube jedoch auch: Diese Leute sterben aus.

Menu des Tages am 21. Mai 2014

Hirse mit Sojamilch, Gojis, Kokoszucker, Sunwarrior, Walnüssen und 1 Paranuss


2 Grüntee

Multikornbrot mit Kinderstreich, Räuchertofu, Paprika und Knoblauchpulver
koffeinfreier Kaffee mit Süßstoff (Stevia vergessen)
1 Banane

Gemüsepfanne aus Sellerie, Pastinake, Möhre, Zwiebel, Erbsen, Paprika, Soyacuisine, Hirse, Salz und Pfeffer

5 Rippen Ombar kokos
230 g Möhren

Grüne Spargel mit Hirsenudeln und Sojacuisine



Ich habe mal wieder ein Cronometerupdate gemacht, weil ich ein neues Handy habe und ich die Cronometer App runter geladen habe. - So cool, ich bin verzückt!:-)))

2006 kcal, 76,9 g Eiweiß, 57,8 g Fett macht 25,2% und entspricht daher meinem Wohlfühlsatz sowie der WHO-Empfehlung, 12 g gesättigt, Omega 3:6 war 1:6, etwas zu hoch aber in richtigen Dosen. 8% Kalium fehlten mir oder 1 Banane und leider auch 39% Vitamin E, weil ich es versäumt habe Mandeln zu essen. Oder reichlich Grünzeug und das ist doof.

Und was in welchen Nahrungsmitteln drin ist, sollte einem in der Biochemie gefälligst auch gelehrt werden. Was nützt einem die Theorie, wenn man sie nicht in die Praxis umsetzen kann? Und wenn die Ärzte das schon nicht könne, wie sollten sie das ihren Patienten mitteilen?

Alles Liebe,

Silke

Schnäppchen des Monats Mai 2014:

OlivenTapenade, pikant - 3,75 € statt 4,25 €
Pacari Schokolade, Spirulina - 3,49 € statt 3,99 €
Pacari Schokolade, Maca - 3,49 € statt 3,99 €


Lovechock Kirsch/Chili: 2,49 € statt 2,99 €




Sonntag, 18. Mai 2014

Die 15 größten Fehler bei der Umstellung aus Rohkost (oder dem Versuch NUR von Rohkost leben zu wollen)...



Ich bin gestern bei Facebook über ein Video gestolpert, welches Nadine Hagen gepostet hat. Darin geht sie auf die 15 Fehler ein, die die meisten Menschen bei Umstellung auf Rohkosternährung machen. Ich war gespannt, was sie dabei wohl aufzeigen würde und ob es sich mal wieder um Rohkost-Bullshit handeln würde, wie man ihn so oft hört und liest, aber tatsächlich muss ich ihr in fast allen 15 Dingen recht geben, wenn die Begründung, die sie liefert, dafür auch teilweise biochemisch nicht wirklich exakt ist. Die Begründungenn sich recht laienhaft formuliert, entsprechend aber den Erfahrung die man im allgemeinen damit macht.



Dabei sind die Fehler, laut Nadine, folgende:

1. Zu viel Obst
2. Zu wenig Gemüse
3. Zu viele Nüsse und Trockenfrüchte (wegen mangelnder Sättigung durch Rohkost)
4. Zu weniges Trinken
5. Zu viele Smoothies
6. Ständiges Essen, den ganzen Tag über
7. Zu wenig (Wild)-Grün
8. Zu viele Gewürze/Salz
9. Zu viel Gourmetrohkost mit zu vielen Zutaten
10. Der Versuch Ersatzprodukte für vorherige Lieblingsnahrung wie Fleisch, Käse, Brot etc. zu finden
11. Der Glaube teure, pulverisierte Lebensmittel in seine Nahrung aufnehmen zu müssen
12. Zu wenig “normale” natürbelassene Nahrung
13. Zu viel Missionieren und andere Bekehren
14. Zu wenig Hintergrundwissen
15. Zu viel Dogmatismus

Ich stimme ihr darin weitestgehend zu, außer, dass ich nicht ganz verstehe was am Würzen falsch sein kann. Klar, zu viel Salz ist nicht gut, aber ich finde nicht, dass man es an Kräutern irgendwie übertreiben kann. Ob zu wenig getrunken wird, also Wasser, weiß ich auch nicht zu beurteilen. Das Thema Wasser, kam aber auch in Physiologie gerade dran und auch da wurde gesagt, dass man ausreichend Wasser konsumieren muss, eben etwa 1,5 Liter, wobei angenommen wird, dass man 0,8 l aus der Nahrung zu sich nimmt. Jemand, der hauptsächlich Rohkost isst nimmte jedoch sicherlich weitaus wasserhaltigere Nahrung zu sich und müsste daher dann eigentlich weniger trinken. Während einer Abnehm- oder Entgiftungsphase mag das durchaus anders sein, wenn wenn man Fett verliert setzt man auch im Fett gespeicherter Giftstoffe frei und diese müssen mit reichlich Wasser ausgespült werden. Um zu testen ob man dehydriert ist empfehlen die Physiologen an der Uni die Haut seines Handrückens mit zwei Fingern hoch zu ziehen und zu schauen, wie schnell sie wieder die glatte, ursprüngliche Form annimmt. Meine tut das sofort, daher gehe ich nicht davon aus, dass ich dehydriert bin. Man darf aber auch nicht vergessen, dass sowohl Kohlenhydrate als auch Salz Wasser im Körper binden und ein Verzehr von beidem somit auch für bessere Hydrierung sorgt.

Zu viel Obst halte auch ich für einen Fehler, weil es zu wenig Mineralstoffe und Eiweiß enthält und sehr viel Fructose. 3-5 Stück Obst am Tag sind aureichend. Es wird, da stimme ich auch zu, im Verhältnis zu wenig Gemüse gegessen und Gemüse ist leider genau die Nahrung, die uns Homo Sapiens Gesundheit verschafft. Es enhält Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe und Eiweiß. Es enthält aber auch sehr wenig Kalorien und gerade roh kann man nicht allzu große Mengen davon essen, weshalb man bei Rohkost nie richtig satt wird und dann auf die Idee kommt seinen Kalorienbedarf mit Nüssen und Trockenfrüchten zu decken und den ganzen Tag über davon zu essen. Daher ist es in meinen Augen besser auch gekochtes Gemüse und gekochtes Getreide zusätzlich zu essen und keine 100%-Rohkost zu machen. Es ist fast nicht möglich nur mit Rohkost seinen Nährstoff und Kalorienbedarf ausgewogen zu decken. Mit veganer Vollwertkost mit hohem Rohkostanteil jedoch schon. Die einzige andere Alternative wäre noch omnivore Rohkost weil Fleisch dort die die Kalorien liefert aber ich weiß nicht abzusehen, wie da die langfristigen Folgen sind.

Die ersten 10 Fehler hängen also quasi damit zusammen, dass man durch zu geringen Nährstoffgehalt von Rohkost dauernd Hunger hat und dann zu viel falsche Rohkost isst. Ach ja, das gilt auch für den zu großen Verzehr von Smoothies. Zu wenig Eiweiß und zu viel Fructose und so kommt es biochemisch zu keine Sättigung aber zu einem Überfüllegefühl im Magen.

“Supplements” mag man bei 100%iger veganer Rohkost durchaus benötigen, aber man kann, wenn man auch kocht und Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte verzehr,t auch locker auf rohe Nahrungergänzungsmittel verzichten.

Und die letzten 3 Punkte, die treffen nicht nur auf Rohkostanfänger zu, sondern auch auf viele langjährige Rohköstler, die nicht eine Spur Ahnung, von den Vorgängen im menschlichen Körper haben, die das WWW von ihrer Ansicht über Rohkost überzeugen wollen und die strenger mit sich selbst sind, als es ihrer Psyche gut tut. Krankheiten resultieren aber nicht nur aus körperlichen, sondern auch aus psychischen Fehlern, die man macht.

Menu des Tages am 17. Mai

Matcha Frühstücksbrei mit Sojajoghurt, Heidelbeeren, Haselnüssen, Paranuss, Chia


1 Matcha mit Stevia

1 gedeckter Apfelkuchen
2 Grüntee

Multikornbrot mit Kinderstreich von Zwergenwiese, Räuchertofu und Paprika

Brokkoli mit Seitansbraten, Spargel, Sojacuisine, Salz und Pfeffer


Ombar kokos
Alles mögliche gestern beim Workshop zwischendurch

Gemüsepfanne aus Möhre, Pastinake, Austernpilze, Paprika, Aubergine, Salz, Pfeffer, Ingwer, Sellerie, Walnusspaté


Sojajoghurt limette
1 Rotwein

Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, der gedeckte Apfelkuchen, den ich gefrühstückt habe, war aus Vollkorndinkelmehl und vegan. Er ist am Abend vorher im Bioladen nicht verkauft worden und daher blieb er für mich. - Es hat Vorteile eine Bäckerei schmeißen zu müssen, aber es hat echt auch Nachteile. Ich erliege der Versuchung irgendeinen Kuchen zu essen einfach viel zu oft und wenn ich mal einen Weißmehl-Kuchen esse, habe ich nach einem Stück so ein schlechtes Gefühl im Magen...oder so einen Art Sodbrennen. Das weiß ich und dennoch passiert es mir immer mal wieder...Ich hoffe immer noch, dass die Zeit das richten wird und ich irgendwann keine Lust mehr darauf habe.

Darüber hinaus bin ich derzeit sehr stolz auf die Gesundheit meines Vater. Der hatte gerade einen Termin zur Darmspiegelung, den er eigentlich schon vor 7 Jahren hätte wahrnehmen müssen, den er damals aber wegen Scheidungsstress abgesagt hat und jetzt endlich wahrgenommen hat. Der Arzt hat einen einzigen Polypen entfernt, den er ins Labor eingeschickt hat, was womöglich aber auch nur dazu gedacht war an dieser Untersuchung etwas mehr Geld verdienen zu können. Darüber hinaus sind alle Blutwerte meines Vaters völlig in Ordnung, was sie vor 7 Jahren nicht waren. Da hatte er einen zu hohen Cholesterinspiegel. Mein jahrelanges Einreden und Bekochen hat scheinbar doch ein paar Spuren hinterlassen :-) und obwohl er immer noch Fleisch isst und Milch trinkt, hat er doch auch große Mengen Gemüse und Salat in seine Ernährung integriert und ich schiebe es darauf, dass seine Blutwerte und seine Gesundheit mit 67 Jahren so gut sind.;-)

Alles Liebe,

Silke




Mittwoch, 14. Mai 2014

Cholesterin und Vitamin D revisited...



So, es ergab sich endlich die Gelegenheit einen richtigen Biochemiker, einen Prof. sowohl nach Vitamin D als auch nach Cholesterin zu fragen und mal wieder bin ich nicht schlauer als vorher. - Was schlicht und ergreifend daran liegt, dass die Dozenten offensichtlich ihr Fachgebiet haben, worin sie top sind, aber bei den Basics auch nur das wissen, was in Büchern steht. Dennoch dozieren sie darüber.



Also meine Frage:

“Wenn Vitamin D, bzw. Calciferol, nicht aus Cholesterin, sondern seiner Vorstufe hergestellt wird, der Körper aber Cholesterin nicht in seine Vorstufe zurück verwandeln kann, weil er dafür kein Enzym hat und die Cholesterinbiosynthese durch ihr eigenes Syntheseprodukt gehemmt wird, haben dann alle Menschen, die Cholesterin mit der Nahrung konsumieren eine zu geringe Ausbeute an der Cholesterinvorstufe 7-Dehydrocholesterol?”

Prof: “Nicht notwendigerweise”

Ich: ”Wegen der Steroidhormonsynthese”

Prof.: ”Genau”

(Steroidhormone sind zum Beispiel die Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen, auch das immunsupressive Stresshormon Cortisol, die scheinbar auch aus Cholesterin, welches man mit der Nahrung aufnimmt, hergestellt werden können”

Ich:” Aber wenn die Choelsterinsenker, ein Enzym der Cholesterinbiosynthese hemmen, noch bevor diese Vorstufe, aus der Vitamin D synthetisiert wird, haben dann Menschen, die Statine (choleszerinsenker) nehmen automatisch einen Vitamin D Mangel, mal völlig abgesehen davon, dass man heutzutage und in Mitteleuropa zu wenig Sonnenlicht bekommt”

Prof: “Mit Sonnenlicht hat die Vitamin D Synthese sowieso nichts zu tun. 20 Minuten reichen aus. Selbst im Winter um ausreichend Vitamin D zu produzieren.”

Ich: “Das hab ich aber noch nie gehört. In tausenden Büchern von etlichen Experten steht drin, dass das Sonnenlicht in Mitteleuropa im Winter nicht ausreicht ausreichend Vitamin D zu produzieren und es wird ja wohl auch einen Grund geben, dass man Kindern früher Lerbertran gegeben hat damit es nicht zu Rachitis kommt und tatsächlich haben die Leute früher auch O- und X-Beine entwickelt, weil sie zu wenig Vitamin D hatten und man nimmt an, dass 60-90% der Bevölkerung in der westlichen Welt einen Vitamin D-Mangel haben und Vitamin D-Mangel wird mit Krebs, Herzkreislauferkrankungen und Diabetes in Verbindung gebracht.”

Prof.: “Ja, natürlich hat sich unsere Ernährung sehr verändert und früher aßen die Menschen ein Mal im Monat oder vielleicht ein Mal die Woche Fleisch, aber mit Sonnenlicht hat das ganze nichts zu tun.”

Ich: “Ok, danke, ich nehme das mal so hin.”

Ist das jetzt eine Zustimmung zu meiner Theorie, dass zu viel Cholesterin die Vitamin D-Produktion senkt? - Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass 20 Minuten Sonneneinstrahlung im Winter nur auf das Gesicht ausreichen Vitamin D zu produzieren....Sind Cholesterinsenker dann der Hauptgrund von Vitamin D-Mangel? Nun, ich kenne auch Veganer mit Vitamin-D-Mangel...Oder wird die Cholesterinbiosynthese auch durch Phytosterine gehemmt? Das sind Substanzen, die auch in Cholessterinsenkender Margarine von Becel drin sind und die in Versuchen mit Mäusen zu Arteriosklerose führten, was beim Menschen aber in Studien nicht nachgewiesen werden konnte, weil man ja Probanden nicht über Jahre mit Unmengen Becel füttern kann um zu gucken was passiert.

Eine weitere wichtige Frage, die ich hatte war, warum der Cholesterinspiegel auch beim Verzehr von Pflanzenfett steigt obwohl Cholesterin aus Acetyl-CoA-Molekülen gebildet wird, welche aber beim Abbau aller Nährstoffklassen: Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß entsteht. - Dem sei nicht so, sagte der Prof.

Ich hab darüber gelesen, ich weiß es von anderen und habe es auch an mir beobachtet: Wenn ich weniger Fett esse, Pflanzenfett, wohlgemerkt, sinkt mein Cholesterinspiegel. Ich hatte mit veganer fetthaltiger Ernährung einen Cholesterinspiegel von 265 mg/dl und mit fettarmer veganer Ernährung einen von unter 150 mg/dl. Wie kann das sein? - Wieder keine Antwort...

Der  Prod. lehrte außerdem, dass das  beste Mittel gegen einen hohen Cholesterinspiegel sei, viel Obst und Gemüse zu essen und Sport zu treiben, dass Cholesterin nicht der Hauptgrund für Herzinfarkte sei, denn 45% der Bevölkerung schlucken Cholesterinsenker und es sei der ertragreichste Zweig der Pharmaindustrie, daher wolle die auch nicht, dass sich irgendwas daran ändere. In den USA hätte die FDA, die Food & Drug Administration, letztes Jahr neue Cholesterinrichtwerte veröffentlicht, die von einem Komitee von 10 Experten aufgestellt wurden, von denen 8 Personen in der Cholesterinsenkerbranche beschäftigt gewesen seien. Wenn das mit den Cholesterinsenkern so funktionieren würde wie man meint, würde nicht 40% der Bevölkerung an Herz-Kreislauferkrankungen sterben. Er kenne auch Leute, die einen Cholesterinspiegel von über 300 hätten und 75 Jahre alt seien und Arterien so glatt wie einen Babypopo hätten. Viele Leute mit Herzinfarkt haben einen Cholesterinwert von 150-200 mg/dl. Hingegen Menschen mit einem erblich bedingten zu hohen Cholesterinspiegel von 500 mg/dl bekommen bereits zwischen dem 4. und 8. Lebensjahr einen Herzinfarkt.

Für keine andere Substanz, so der Prof., seien so viele Nobelpreise verliehen worden wie für das Cholesterin. 13 Stück sowohl in Biochemie als auch in Medizin und dennoch hat niemand irgendeine Ahnung von diesem Molekül und seine Auswirkung auf die Gesundheit.

Aber meine Meinung dazu: Cholesterin synthetisiert der Körper selber in ausreichenden Mengen, daher sehe ich absolut keinen Grund, warum man es mit der Nahrung aufnehmen soll. Wenn man es selber synthetisiert, synthetisiert man auch die passende Menge der “Nachstufen”, dem Vitamin D, den Geschlechtshormonen und dem Stresshormon Cortisol. Außerdem verbracht die Cholesterinbiosynthes unglaublich viel Energie, nämlich 150 ATP pro Cholesterinmolkül, was im Umkehrschluss bedeutet: Wenn ich weniger Cholesterin esse, kann ich mehr Kalorien aus pflanzlicher Nahrung essen.

Der Vorteil des Nicht-Verzehrs von Cholesterin ist eine ausgelichene Hormonbalance und die Möglichekeit mehr zu essen, wobei ich nicht weiß wie viele Kalorien mehr. Und vielleicht schützt das viel besser vor Herzinfarkten als das Achten auf den Spiegel von Cholesterin.

Menü des Tages am 13. Mai

2 Matcha mit Süßstoff
Amaranth Frühstücksbrei mit Matcha, Sunwarrior, Banane, Flohsamen, Gojis, Sojamilch



Goji-Vanille-Küchlein
5 Tortilla Chips

Vollkornbrot mit Senf, veganem Mozzarella, Paprika

Salat in der Mensa

2,5 Riegel Bitterschokolade, beim Lernen

Sobanudeln mit Koriander und Frühlingszwiebeln


Tomaten-Gurken-Surprise (heute im Newsletter)
1 Banane
10 Tortillachips
1 Glas Rotwein
2 St. Bitterschokolade

Ich muss mich wiederholen: Das Semester schlaucht. Ich sehe nicht ganz, wie ich es bewerkstelligen soll in Physiologie mich jeden Tag mit einem neuen Thema zu beschäftigen ohne die Zeit zu haben es vor- oder nachzubereiten. Ich fände es effektiver, wenn sich die Praktika mit den Vorlesungen decken würden, aber in den Praktika kommt was ganz anderes dran. Also beschäftigt man sich mit allen Themenbereichen ein bisschen und versteht schlussendlich nichts. Für die Klausur sehe ich mal wieder schwarz.

Ein ebenfalls älterer Kommilitone sagte gestern aber zu mir: Weißt du, Silke, die 20jährigen nehmen das alles halt sofort auf. Die brauchen nicht vor- oder nachzubereiten. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber so manches Superbrain kann das sicherlich. Das beschäftigt sich aber auch nicht mit der Synthese von Vitamin D und was alles irre in der Pharmaindustrie ist und wie man Zivilisationskrankheiten wirklich heilen kann...Sei's drum...Ich kann Physiologie auch nächstes Semester nochmal machen, wenn es nicht klappt...

Alles Liebe,

Silke



Montag, 12. Mai 2014

Meine Physiologie...



Physiologie ist schon auch irgendwie spannend, wenn auch nicht ganz so spannend wie Biochemie – aber dafür irgendwie praktischer.

Wir messen und testen uns selbst gegenseitig im Phyisologiekurs, so letzte Woche die Lungenfunktion und auch die Funktion des Kreislaufs. Es stellte sich, Gott sei Dank, heraus dass ich um einiges fitter bin als so manche Anfang 20jährige. Meine Lungenfunktion hat 107% von dem was für eine Person meines Alters, Gewichts, Geschlechts und Größe normal ist und das trotz 15 Jahren Rauchens.

Mein Puls ist auf dem Fahrradergometer nach dem erreichen eines Werts von 120 Schlägen binnen 3 Minuten nach Einstellen der Tätigkeit wieder bei seinem Ruhewert. In Büchern über das Joggen steht immer, dass je schneller man seinen Ruhepuls wieder erreicht hat, desto fitter ist man.

Bei einem Anfang 20jährigen Mädel, dass mit mir den Kurs besucht, ging der Puls nach erreichen eines Werts von 120 noch richtig hoch bis über 180 und dann erst wieder runter. Ihren Ruhepuls hatte sie nach über 8 Minuten erst wieder erreicht. Ihr Gesicht war hochrot und sie war total aus der Puste. Mein Kreislauf passt sich an die höhere Leistung erstaunlich schnell an. Jahre des Joggens hinterlassen ihre Spuren, auch, wenn ich alles andere als ein Hochleistungssportler bin, aber ich denke ich kann von einer sehr soliden Grundfitnes ausgehen.

Der klügste Typ des Semesters hat hingegen eine Lungenunterfunktion, von der er bisher selber nichts wusste, aber sie wurde auch bei mehrmaligem Messen nicht besser. Ich fühlte mich direkt an den Rechts-Links-Shunt erinnert, der die Lungen schlechter versorgt um das Gehirn besser zu versorgen. Nach der Geburt bezieht die Lunge ihren Sauerstoff aber selbstredend nicht mehr aus dem Blut, sondern direkt durch die Atmung. Möglicherweise ist seine Lunge aber mit anderen Nährstoffen schlechter versorgt falls es ein Rechts-Links-Shunt wäre. Nun gut, dass soll nicht meine Sorge sein, aber ich fragte mich: Wäre es mir lieber schlechtere Lungen zu haben und dafür ein Hirn wie er? - Nein, wäre es nicht. Jeder hat halt so seine Defizite und niemand ist in allem hervorragend.

Die klügsten Medizinstudenten tun sich häufig schwer im Umgang mit Patienten und die, die mit Patienten toll sind, hatten höllische Probleme überhaupt einen Studienplatz zu bekommen, weil ihr Abi zu schlecht war. Meist heißt es eh, man muss nicht besonders klug sein um Arzt zu werden, man müsse nur Sitzfleisch habe, sprich, viel Lernen.

Zum Lernen hatte ich dann gestern sogar Lust, weil ich es die Tage vorher vernachlässigt habe und weil ich durch den Abend vorher inspiriert war mein Wissen zu erweitern. Dafür habe ich das Joggen geschwänzt, weil ich darauf absolut keine Lust hatte. Mein Körper ist nicht ganz da, ähnlich wie nach einigen Wochen des Pflegepraktikums. Ich habe ein leichtes Schlafdefizit und wenn ich mich mehr pusche, als mir gut tut, gerate ich unter Stress und damit zu einer verminderten Funktion des Immunsystems. - Das heißt nicht, dass ich mir fest vorgenommen habe diese Woche das Sportprogramm wieder komplett durch zu ziehen. Man muss lernen zu unterschieden zwischen: Wann ist man überarbeitet und wann einfach nur faul. Das ist auch nicht so leicht...

Menu des Tages am 11. Mai 2014

Haferflocken mit Sunwarrior, Banane, Apfel, Erdbeeren, Haselnüsse, Chia, 1 Paranuss


3 Grüntee
5 Tortillachip
Stückchen Vanille-Goji-Küchlein

Dinkelvollkornnudeln mit Pak Choi, Knoblauch, 1 TL Kokosöl, Salz, Pfeffer


1 Banane
Goji-Vanille-Küchlein

Sojajoghurt mit Stevia und Vanille
4 St. Reismilchschokolade
Vollkornbrot mit Bananen-Haselnuss-Aufstrich


2 Scheiben Räuchertofu

5 Tortillachips
1 Möhre
Spargel, Hirse und Tomaten-Gurken-Surprise (Mittwoch im Newsletter)


3 St. Reismilchschokolade

Und auch heute steht wieder so ein “Von morgens bis abends”-Tag an. Ab 8 Uhr ist Uni bis 16 Uhr und dann noch 4 Stunden Bioladen. Ich will jetzt schon, dass das Semester endlich vorbei ist und zwar nicht, weil die Unizeit oder Tage wie heute so stressig sind, sondern weil sich der Stoff stapelt und ich jetzt noch nicht die Zeit hatte oderntlich über die Lunge zu lernen und mich dann heute gleich mit Reflexen beschäftigen soll und Mittwoch mit dem Gehör. Man kommt weder dazu die Stunden ordentlich vor zu bereiten, noch sie ordentlich nach zu bereiten. Sowas nervt mich. Vielleicht geht es aber auch nur mir so, weil ich über 30 bin.

Naja, wer sich nicht in Gelassenheit übt, hat eh verloren und daher mache ich einfach mal das, in der  Hoffnung, dass möglichst viel hängen bleibt. Und wenn nicht tröste ich mich mit meiner fantastischen Lungenfunktion und meinem fitten Herz!

Alles Liebe,

Silke



Sonntag, 11. Mai 2014

Frank Jester-Vortrag



Ich bin gestern um 4:30 Uhr aufgestanden und um 1 Uhr nachts ins Bett gefallen und war demnach  mehr als 20 Stunden wach, was mir nur mit Hilfe eine nachmittäglichen Matcha gelungen ist. Im Zusammenhang damit fängt das Semester jetzt, nach 5 Wochen an, so langsam seine Spuren zu hinterlassen. Ich kriege zu wenig Schlaf, der Lernstoff stapelt sich und ich kriege nicht mehr alle Sachen so leicht unter einen Hut.

Was das betrifft war gestern jedoch sehr erfolgreich, wenn auch viel zu lang, aber Geld verdienen, Lernen und Leute treffen gleichzeitig ist wirklich ausgesprochen effizient. So braucht man nichts zu vernachlässigen...

Ich stand morgens im Bioladen von 6 bis 14 Uhr und bin kurz vor 17 Uhr los gefahren zu dem Vortrag von Frank Jester in Köln und war um 1 Uhr nachts dann wieder zuhause, weil ich mit seinem Verleger nach dem Vortrag noch was trinken gehen musste (wollte). Auch der ist ein ehemaliger Rohköstler, es werden ja immer mehr, und wir sprachen somit vor allem über Biochemie, weil er Chemie studiert hatte.

Aber ich fange besser vorne an...

Frank Jester ist ein echt guter Mann. Zahn- und Humanmediziner, zudem Heilpraktiker und ich glaube er hat (oder hatte) auch eine eigene Praxis in Hamburg. Was ihn interessant macht ist, dass er kein Interesse an Symptommedizin hat, sondern der Ursache der Krankheit auf den Grund gehen möchte. Und weil im Körper natürlich kein Organ isoliert betrachtet werden kann, können Probleme an einem Organ in einem anderen ihren Sitz haben.

So erzählte er von einem seiner Patienten, der ein Problem mit anäroben Bakterien in seinen Zahntaschen hatte und parallel dazu angeschwollene Finger und Uhrglasfingernägel. Das ließ darauf schließen, dass der Patient einen Sauerstoffmangel habe. Bei der Erforschung der Ursache des Sauerstoffmangels entdeckte man dann, dass der Patient einen angeborenen Herzfehler hatte und zwar ein Lock in der Wand zwischen linken und rechtem Vorhof. Einen sogenannten Rechts-Links-Shunt. Der bedingt, dass sauerstoffarmes Blut aus dem rechten Herzen in den Körperkreislauf gepumpt wird und es kommt im Gewebe zu Sauerstoffmangel und damit zu einem Aufblühen von anäroben Bakterien...z.B. in den Zahntaschen. Welcher Zahnarzt aber schickt seinen Patienten mit Parodontose zu einem Kardiologen? - Dieser Rechts-Links-Shunt kommt laut Jester übrigens bei 25% der Bevölkerung vor, was damit zu tun hat, dass vor der Geburt dieser Rechts-Links-Shunt dazu genutzt wird die Durchblutung der Lunge zu umgehen, weil ein Baby im Mutterleib die Lunge ja noch nicht braucht, das Gehirn aber durchaus. So gelangt das sauerstoffreiche Blut direkt durch diesen Shunt zu Kopf und das Baby hat einen riesigen Kopf (proportional zum Körper) und schlecht entwickelte Lungen, weshalb es schwer ist ein Frühchen von unter 7 Monaten am Leben zu erhalten. Es kann noch nicht atmen. Bei manchen Menschen wird diese Umgehungsstraße nach der Geburt nicht mehr ausreichend verschlossen.

Ich bin mir nicht sicher ob alle Zuhörer diesem Vortrag folgen konnten, für mich als Medizinstudenten war er optimal und auch sehr interessant. Ich hatte zwei Kommilitonen als Einlasshelfer gewonnen und denen hat es auch sehr gut gefallen. 40 000 Krankheiten gibt es, sagt Jester, aber nur eine Gesundheit. Im Medizinstudium lernt man vielleicht 400, ein Hausarzt kennt vielleicht 1000. Wenn man nur eine Sekunde lang über jede einzelne Krankheit referieren würde, ginge der Vortrag über 11 Stunden, so Jester.

Abgesehen von angeborenen Erkrankungen und Unfällen sieht Jester die Ursachen der meisten Krankheiten in der Übersäuerung, den Mangel an Antioxidantien sowie den Mangel an Nährstoffen.
Er referierte über Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose und gab keine konkreten Ernährungsempfehlungen. Er empfiehlt die Aminosäure Arginin einzunehmen um die Stickstoffmonoxidproduktion des Endothels, also der Gefäßwände, anzukurbeln und sie damit elastischer zu machen. Laut ihm sterben 55% der Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 40% an Krebs, was mit der Statistik des Statistischen Bundesamt im Jahr 2013 nicht konform geht. Ich habe sie Anfang des Jahres hier veröffentlich: 40% starben 2013 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 25% an bösartigen Neubildungen – sprich Krebs.

Was mich am meisten irritiert hat war, dass Jester kein Fan von Kohlenhydraten ist. Und dass er “Kohlenhydrate” auch gar nicht definiert hat. Er sagte: “Die DGE empfiehlt zu 55% Kohlenhydrate zu essen und 55% der Menschen sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fällt euch was auf?” Dann zitierte er eine Studie, die besagt, dass Leute die viel Kohlenhydrate essen fetter seien als solche die viel Fett essen und deshalb würde Fett nicht fett machen. - Diese Studie ist aber selbstredend völlig aus dem Zusammenhang gerissen, da es sich dabei um raffinierte Kohlenhydrate und Haushaltszucker sowie High-Frucotse-Corn-Syrup handelt und damit viel Fructose enthält, die kein Sättigungsgefühl auslöst, genau so wenig wie ballaststoffarmes Weißbrot. Und natürlich empfiehlt die DGE auch nicht 55% Zucker zu essen, sondern Vollkornprodukte. Biochemisch bewiesen ist jedenfalls, dass der Körper Glucose weitaus schwerer in Fett verwandelt als Fett.

Dieser Aspekt des Vortrags hat mich also gestört und ich hätte ihn nachher noch sehr gerne angesprochen auf Dr. Dean Ornish, der ja Arteriosklerose erstmal 1990 rückgängig gemacht hat mit einer fettarmen, vollwertigen, pflanzlichen Ernährung in Kombination mit Entspannungstraining. “Kohlenhydrate” so pauschal gesprochen, sind nämlich werde die Ursache für Diabetes noch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Gelegenheit Fragen zu stellen, gab es leider nicht und so konnte ich ihm vor und nach dem Vortrag nur die Hand schütteln und mich bedanken.

Durch die Einnahme von Arginin mag sich die Elastizität meiner Arterien durchaus verbessern, aber die Sklerose nimmt davon nicht ab. Außerdem kann ein völlig verplaqutes Endothel auch kein Stickstoffmonoxid produzieren, egal wie viel Arginin ich esse. Da hilft dann nur noch Nitrospray, was direkt in die Blutbahn geht oder eben Dr. Ornish' Ernärungsweise. Und deshalb bin ich kein Fan von Nahrungsergänzungsmitteln...

Das Essen bei diesem Vortrag waren nämlich belegte Weißmehlbrötchen mit Fleisch und Käse und Laugenbrezeln. Außerdem gab es Kaffee, was aber eher mit dem Veranstaltungsort zu tun hat. Nahrungergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und, faszinierender Weise, steht das auch auf allen Nahrungsergänzungsmittelverpackungen drauf! Es gibt sicherlich Fälle, wo sie von Nöten sind, ähnlich wie es Situationen gibt in denen Medikamente von Nöten sind...halt um Symptome kurzfristig zu lindern, aber auf dauerhafte Einnahme sollte m.E. verzichtet werden, weil dadurch die Körperchemie aus der Balance gerät.

Meine eigene Ernährung war dafür gestern ebenfalls suboptimal. Die viele Arbeit war schuld. Es gab keinen Salat, weil ich zu Mittags- und Abendessenszeit am arbeiten war. Dafür bin ich aber mit meine Mensaernährung momentan zufrieden. Die Mensa gibt mir jedenfalls die Möglichkeit zumindest einen Salat a, Tag zu mir zu nehmen...

Menü des Tages am 10. Mai

Haferflocken mit Haselnüssen, Chia, Paranuss, Banane, Apfel, Zimt, Sunwarrior Vanille, Erdbeeren


3 Grüntee

Vollkornbrötchen mit Tofu und Salat

Rest einer Gemüsepfanne mit Tofu, Vollkornnudeln, Brokkoli, Paprika und Zucchini


125 g Sojade Joghurt Himbeer-Maracuja

100 g Sojajoghurt mit Stevia
5 Amaranth Mais Waffeln
Vollkornbrot mit Senf, veganem Mozzarella und Paprika


Veganer Mozzarella - für gut befunden!:-)

Matcha mit Stevia

1 Banane
etwas Studentenfutter
0,5 l alkoholfreies Weizen

Was soll ich sagen: Zu viel Arbeiten ist nicht gesund. Kann nicht gesund sein. Wie gesagt, konnte ich aber dennoch quasi dabei was lernen. Der Vortrag war für mich änlich wie eine Vorlesung, dann aber wieder aus anderer Perspektive betrachtet und das ist immer das Effektivste.

Jesters Buch "Arginin, OPC und Entsäuerung" habe ich geschenkt bekommen und muss es jetzt nur noch lesen...

Heute frei, Joggen, lernen...Morgen wieder ein Tag genau so wie gestern...Aber die Mensa hilft mit!:-)

Alles Liebe,

Silke

Schnäppchen des Monats Mai 2014:

Ombar probiotic Coconut, 38 g - 2,49 € statt 2,89
OlivenTapenade, pikant - 3,75 € statt 4,25 €

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