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Mittwoch, 27. Juni 2012

Kalziumbilanz...

Ich lasse euch heute mal wieder an meiner Ernährung teilhaben, weil ich gestern mal explizit auf mein Kalzium geachtet habe, kein Mineralwasser getrunken habe und auch keine mit Kalzium angereicherte Sojamilch. Statt dessen habe ich eine Nussmilch nach einem Rezept von Dr. Norman Walker aus seinem Buch Auch Sie können wieder jünger werden gemacht und diese verwendet, weil in dem Rezept Sesam enthalten ist und Sesam bekanntlich eine der besten Kalziumquellen überhaupt ist. Nachteil bei Sesam ist leider sein Fettgehalt. Ich würde das Rezept teilen, aber ich werde es noch modifizieren, da ich den Sesamgehalt erhöhen werde und außerdem Paranüsse hinzu geben werde, denn aktuell gebe ich immer auch noch eine gemahlene Paranuss in mein Frühstück, was aktuell aus Bananen und Haferflocken (sind sehr preiswert) besteht und das ist natürlich Blödsinn, wenn man die Paranuss auch direkt in die Nussmilch integrieren kann!

Im Vergleich Nussmilch zu Sojamilch, weiß ich nicht was besser abschneidet. Die Sojamilch ist auf jeden Fall fettärmer, wenn auch vom Kaloriengehalt ungefähr gleich. Was die Nährstoffe betrifft haben beide ihre Vorzüge, die das jeweils andere Produkt nicht hat.

Das Fett versuche ich gerade aber wieder vermehrt in Grenzen zu halten und zwar aus folgendem Grund:

Nach dem Fasten, habe ich mich auf 1700 kcal pro Tag festgelegt, die auch eingehalten. Ich hab schon Zeiten erlebt, wo ich wesentlich mehr Kalorien gegessen habe und dennoch abgenommen habe. Jetzt gerade nehme ich weder ab noch zu – oder besser gesagt beides. Mal geht das Gewicht ein paar Gramm hoch, dann wieder ein paar Gramm runter ohne, dass ich irgendwas verändert habe. Nicht mal die Salzzufuhr!

Bei einer Reduktion von Fett nehme ich im Allgemeinen aber immer sofort ab, was logisch ist, weil es dem Körper viel leichter fällt Fett aus der Nahrung in Körperfett umzuwandeln als Kohlenhydrate in Fett. In dem Moment wo ich Fett reduzieren greift er die Fettreserven an und ich nehme ab. Vielleicht lässt sich so auch mal erkennen inwieweit Kalorien wirklich eine Rolle spielen. Ich hege ja auch immer noch die Vermutung, dass die nicht alles sind, obwohl ich es nicht beweisen kann.

Fett reduzieren ist wiederum bei 1700 kcal auch gar nicht so leicht, denn bei 1700 kcal sagt der Chronometer bei mir 19% Fett, obwohl es nur 35 g waren und jeder 80/10/10er der 3000-4000 kcal zu sich nimmt, isst mehr Fett als ich gestern. Speiseplan sah so aus:

Frühstück:

2 Bananen zerquetscht mit 100 g Nussmilch, 40 g Haferflocken und 1 Paranuss

Zwischenmahlzeit: 1 Banane mit 10 g Mandelpüree

Mittag: 680 g gedünsteten Brokkoli mit ca. 1 g Salz
Stiele habe ich geschält und roh gegessen
1 Banane mit Mandelpüree

Abends: Salat aus 140 g Kartoffeln, 265 g Romana, 2 Tomaten, 1 Selleriestange, 1 geraspelte Möhre, 25 g Avocado und 70 g Cashewvinaigrette als Dressing mit ca. 1 g Salz
2 Bananen



Ich gebe zu, dass sieht ziemlich spartanisch aus, hat mich aber voll und ganz befriedigt und war lecker. Das war aber auch ein Tag wo ich mich wirklich um alles kümmern konnte und nicht von Vorlesung zu Vorlesung hetze, mal in der Mensa esse oder solche Sachen. Es war, sozusagen, der Idealfall.

Ich hab beim Lernen für die Histoklausur in den letzten Tagen gelernt, dass ich zum Lernen richtig gut mit Kohlenhydraten versorgt sein muss. Das Gehirn läuft ja bekanntlich nur auf Kohlenhydrate und das habe ich jetzt zum ersten Mal auch am eigenen Leib gespürt. Wenn der Blutzuckerspiegel abfällt, fällt meine Konzentration ab und ich nehme nichts mehr auf. Und meine bekloppte Bauchspeicheldrüse scheint auch nicht schnell genug zu sein dann Glykogen aus Muskeln und Leber zu holen.

Also: Kohlenhydratzufuhr von außen! – Und das klappt mit Bananen ganz wunderbar!

Auch mit Kartoffeln, die Dr. Cousens immer so kritisiert, weil sie genauso schnell wie Zucker ins Blut gehen und für Diabetiker daher ungünstig sind. In meinem Fall aber genau richtig, denn ich verbrenne den Zucker dann auch sofort, er bleibt nicht im Blut zirkulieren und belastet nicht die inneren Organe. Also, liebe Typ II Diabetiker: Nicht nur Sport hilft den Blutzuckerspiegel zu senken – auch Lernstress!

Ich habe jedoch Bananen bevorzugt, weil ich auch meine 70% roh einhalten wollte, denn immer noch, wenn ich das vernachlässige, kriege ich Pickel, die ich nicht mal bei der fetthaltigsten Rohkost kriege!!!

Kalzium waren 656,3 g – Das war enthalten in 1300 g Grünzeug – Also 2 Strünke Brokkoli und 265 g Blattsalat. Empfohlen wird ja, wie gesagt, 450 mg (WHO) bis 1 g.

Es gibt ja auch noch andere Lebensmittel, die Kalzium enthalten. Besser gesagt ist in fast allen auch ein bisschen Kalzium drin. Auch in Kartoffeln und Haferflocken, die ich aber nicht deswegen esse, sondern weil sie zur Abwechslung keinen Fruchtzucker, sondern Stärke und Glucose enthalten und weil Haferflocken viele B Vitamine enthalten und Kartoffeln mit als ziemlich gute Quellen für Eisen aufgefallen ist.

Hätte ich den Brokkoli weggelassen, wäre ich bei 418 mg Kalzium gelandet und hätte damit die niedrigste Verzehrempfehlung unterschritten.

Nun habe ich gestern aber auch noch Orangen gekauft und die enthalten für eine Frucht auch eine Menge Kalzium. Man kann natürlich auch noch weitaus mehr Salat zu sich nehmen!!!

Die Proteinbilanz lag bei 53 g was bei meinem Gewicht von 61 kg pro kg Körpergewicht 0,868 g macht. Die Empfehlungen für nicht sportlich aktive Menschen (was ich momentan leider bin) liegt bei 0,8 g pro kg Körpergewicht.

Also muss ich mal einen Non-Brokkoli-Tag machen um zu sehen, wo ich dann lande!

Alles Liebe,

Silke

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Sonntag, 24. Juni 2012

Anti-Aging???

Ich habe eine bewegte, lernintensive Woche hinter mir und habe zum ersten Mal in meinem Leben mit Dinner-Cancelling experimentiert!

Darauf gebracht hat mich ausgerechnet mein Joggingfreund da der immer, wenn er sich zu fett fühlt, abends nichts mehr isst und momentan ist es bei ihm wieder so weit.;-) Also habe ich Dinner-Cancelling mal gegoogelt, denn ich hatte noch irgendwo im Hinterkopf, dass das nicht nur als Diät taugt, sondern auch eine Anti-Aging Maßnahme ist.

Ich bin niemand, der Angst vor dem Alter hat. Noch nie hatte. Und sogar auf der Schauspielschule hat mein Schauspiellehrer gelehrt: „Ich bin stolz auf meine Falten. Mit Falten kann ich viel mehr ausdrücken!“;-)

Wenn man jedoch Tag ein Tag aus mit 20 jährigen verbringt, dann wird man immer wieder darauf gestoßen, was man selber nicht mehr hat. Die Falten um die Augen bilden sich bei denen nach dem lachen sofort zurück und sogar die Raucher haben einwandfrei weiße Zähne. Find ich toll!

Also was ist dran an Antiaging? Was kann man durch Nahrung machen? Was durch Sport? Was durch so Sachen wie Trockenbürsten? Angeblich schüttet Dinner-Cancelling die Wachstumshormone Somatotropin und Melanin aus. Laut Wikipedia ist das aber alles mal wieder nicht bewiesen und daher weiß ich mal wieder nicht ob das stimmt oder nicht. Endokrinologie stand auch noch nicht auf dem Lehrplan, obwohl wir zumindest letzte Woche die endokrinen Organe unterm Mikroskop hatten.

Weil ich gerade gefastet hatte und nicht in die Jojo-Falle gehen wollte, habe ich dann das Kalorienlimit bei 1700 festgesetzt und danach, so ab 17 Uhr, einfach nur noch Tee getrunken. Und das war sauhart! Ich dachte nach dem Fasten sei mein Körper an Nahrungsverzicht gewöhnt, aber Pustekuchen! Er hat noch mehr eingefordert. Wenn ich nachgegeben habe, dann nur mit 2 Selleriestangen oder so und tatsächlich habe ich festgestellt, dass ich besser schlafe, wenn ich später nichts mehr esse. Das ist interessant und daher will ich noch ein wenig mehr darauf achten, was passiert, wenn ich, sagen wir, nach 18 Uhr nichts mehr esse.

Andererseits, konnte ich mich dann gestern Abend ab 20 Uhr auch nicht mehr konzentrieren, wahrscheinlich Blutzuckerabfall und habe dann ne Kartoffel und ne Möhre gegessen und war wieder klar im Kopf.

Das geht natürlich gar nicht, dass irgendein Essen mein Lernen negativ beeinflusst, es muss es positiv beeinflussen! Vielleicht waren es über den Tag zu wenig Kohlenhydrate, aber schlussendlich frage ich mich folgendes:

Wenn die Bauchspeicheldrüse doch so wunderbar Insulin und Glukagon produziert, die den Blutzuckerspiegel so schön einstellen und Zucker entweder in Muskel und Leber einlagern oder wieder rausholen, warum macht das Glukagon es dann nicht, wenn ich mich beim Lernen nicht mehr konzentrieren kann? Ich glaube nicht, dass meine Glukagonreserven erschöpft sind, oder doch?

Das ist mir mal beim Joggen beim Fasten passiert, dass ich exakt den Moment gemerkt habe, wann das Glukagon leer war, so am 2-3 Fastentag. Ich konnte binne Minuten nicht mehr schnell joggen und auch die Tage danach nicht. Der Körper hatte umgestellt auf Fettstoffwechsel. Holt er sich das Glykogen aus Muskel und Leber nur in absoluten Notzeiten?

Wie dem auch sei, es gab eigentlich noch was anderes, was mich auf diese Anti-Aging-Ding gebracht hat: Nämlich, dass das Reduzieren von Salz meinem Bindegewebe noch mal einen ordentlichen Schubs geben hat in eine straffere Richtung. Lagern sich Salzkristalle wirklich ins Gewebe ein und verfestigen es? Kann dann das Kollagen so toll sein wie es will und kann dennoch die Haut nicht straffen, weil das Salz alles verhärtet?

Im Gegensatz zu anderen Rohköstlern würde ich niemals behaupten, dass Salz Gift sei. Sowohl Natrium als auch Chlorid sind an so unglaubliche vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, dass von Gift zu sprechen einfach nur Irrsinn ist! Allerdings essen wir auch definitiv zu viel davon und die Dosis macht ja gemeinhin das Gift.

Ich bin seit letztem Sonntag nochmal von 3 auf 2 g Salz runter gegangen, einfach, weil ich festgestellt habe, dass man zwar ca. 4 g am Tag braucht, aber in meinem Essen schon 2 g Salz enthalten sind. Das funktionierte weiterhin sehr gut. Ich bin dem Fasten echt dankbar, dass es mir ermöglicht hat den Salzkonsum runter zu schrauben. Allerdings war ich seitdem auch nicht mehr draußen essen und auch nicht in der Mensa. Wie das im richtigen Leben mit Salz laufen soll, ist mir auch noch nicht klar. Verführt einen eine salzhaltige Mahlzeit direkt wieder zu mehr? Ich hoffe mal nicht.

Und das bringt mich dann wiederum zum Mineralwasser: Mir hat bisher noch niemand den Unterschied zwischen organischen und anorganischen Mineralstoffen erklären können und auch kein Histologiebuch schreibt irgendwas darüber, dass die Ionenform von Mineralstoffen nicht ausreicht um vom Körper aufgenommen zu werden. Also habe ich wieder bewusst darauf geachtet genug Kalzium aufzunehmen, habe wieder Mineralwasser gekauft und gestern fiel mir dann siedendheiß ein, dass Mineralwasser auch Natrium enthält, es also auch die Salzbilanz erhöht. Leitungswasser macht das nicht.

Also weg mit dem Mineralwasser aus der Ernährung, war eh zu teuer und versuchen das Kalzium aus Nahrungsmitteln zu beziehen. Verwirrt bin ich dann wiederum durch die Empfehlungen die von 450 mg (empfohlen von der WHO) bis in zu 1000 mg der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung. Dazwischen schwanken die Empfehlungen der unterschiedlichen Länder. Auf 450 mg kann man auch mit veganer Rohkost gut kommen, vorausgesetzt man geht davon aus, dass man es durch die harte Cellulose der Pflanzen aus der Pflanze assimilieren kann. Gekochter Brokkoli ist da wohl auch wieder einen sichererer Quelle, genauso wie Greensmoothies oder gekochter Grünkohl. Tendenziell sollte man sich vielleicht irgendwo in der Mitte einordnen so bei 600-700 mg.

Das sind die Punkte, die mich gerade interessieren: Calcium, Dinner-Cancelling und Vorteile einer salzarmen Ernährung. Ich werde berichten.

Alles Liebe,

Silke

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Sonntag, 17. Juni 2012

Fastenzeit...

Also, ich hab mir was angetan, die letzten 1,5 Wochen, was überhaupt nicht hätte sein müssen, schlussendlich habe ich aber ne Menge gelent…

Ich bin durch ein Testat gefallen, obwohl ich zu 100% darauf vorbereitet war, einfach nur, weil etwas Unvorhergesehenes passiert ist, was ich nicht absehen konnte, was mich irritiert und dann verwirrt hat.

Das Furchtbare daran war, dass ich extra die Woche vorher nochmal bei der Bafög-Hotline angerufen habe um nachzufragen, was passiert wenn das Studium irgendwie länger dauert als geplant. Noch im letzten Semster hatte mir der Bafögbeauftragte der Medizinischen Fakultät gesagt, dass das Physikum nach dem 5. Semester zu machen in Köln immer noch Regelstudienzeit sei. Also habe ich mir keinen Kopf darüber gemacht, was passieren kann, wenn ich durch irgendwas durchfalle und das hat mich gelassen gemacht und ich habe mehr bestanden als ich dachte! Sogar Physik – die ich hasse und die mich nervt und für die ich überhaupt kein Talent habe!

Naja, zwischenzeitlich haben mich diverse Kommilitonen aber verwirrt und unterschiedlichste Dinge über das Bafög erzählt. Dass es nach dem 4. Weg ist, wenn man sein Physikum dann nicht hat und im Internet standen auch solche Sachen und keiner wusste definitiv Bescheid!...

Nun stand für mich noch ein Testat in Histologie an, und wer geprüft wird, wird in jeder Stunde ausgelost. Man muss sich also immer vorbereiten, weiß aber nie ob man dran kommt oder nicht. Fast alle waren schon dran, nur ich nicht, daher saß ich seit 8 Wochen auf heißen Kohlen und habe seit 8 Woche Angst davor geschürt. Nun kam hinzu, dass ich erfahren habe, dass man den ganzen Kurs wiederholen muss, wenn man in Histo durchfällt und daraufhin habe ich dann die Bafög-Hotline angerufen, auch wieder voll Angst, die mir dann bestätigt hat, entgegen der ursprünglichen Aussage des Bafögbeauftragten der Medizinischen Fakultät, dass man das Physikum nach 4 Semstern in der Tasche haben muss, sonst sei das Bafög weg. Für immer! – Sprich: Kurs wiederholen = Bafög weg.

Also habe ich gepaukt wie bescheuert, kam dann auch dran, und bin wegen einer Irritation (deren Beschreibung sich hier nicht lohnt, weil es Medizin-Blabla ist) durchgefallen.

Ich war am Ende, mein Leben war vorbei, ich sah das Studium durch meine Finger rinnen und von einem Tag auf den anderen wechselte das Lebensgefühl von phantastisch auf „ich will sterben“…und keiner hat mich verstanden! Keiner konnte nachvollziehen was so schrecklich daran ist, wenn einem das Bafög gestrichen wird!!!

Nun habe ich keine Erfahrung mit Testaten. Ich habe Erfahrung darin Rollen nicht zu bekommen oder von Männern zurückgewiesen zu werden, damit kann ich umgehen, aber Testate! Das ist völlig neu für mich.

Was habe ich also gemacht? – Das was ich früher immer gemacht habe, wenn das Leben mich überfordert: Schokolade gegessen, geraucht und eine ganze Nacht lang auf einer Party durchgefeiert und mich besoffen, weil es zufällig auch noch Gratisalkohol gab!

Danach hatte ich natürlich ein schlechtes Gewissen und fühlte mich auch gar nicht besser, denn alle Probleme waren ja auch noch da. Also habe ich geplant zu Fasten.

Fasten hat mehrere Vorteile: Man reinigt den Körper, stärkt die Spiritualität, kehrt in sich ein und kann ordentlich reflektieren, man hat mehr Zeit, weil man nicht kochen etc. braucht und man verschwendet seine Energie nicht auf Verdauung sondern kann sie für geistige Arbeit verwenden. Genau was ich brauchte, zum lernen!

Samstag gings los. Das klassische Buchinger-Fasten mit Tee, Saft, Gemüsebrühe und Wasser. Das, finde ich, ist einfach das verträglichste Fasten. 5 Tage habe ich mir vorgenommen und auch durchgezogen und es hat mir sehr gut getan, aber ich war auch unglaublich sensibel und gereizt in der Zeit. In dem Fastenbuch, was ich dazu nochmal gelesen habe, stand dann auch extra nochmal drin, dass unser Körper Serotonin ausschüttet, wenn wir fett- oder kohlenhydrathaltig essen und da kam mir dann nochmal die Assoziation mit dem Video von Dr. Barnard, was ich vor 2 Wochen gepostet habe: Sucht! – Ich frage mich, wie viele Menschen wohl unter der Droge ihres eigenen Serotonis stehen! Ich auf jeden Fall!!!

Der Stress im 2 Semester ging ungefähr in der 3-4 Woche los, wo ich so unglaublich viele Veranstaltungen zu besuchen hatte und parallel dazu habe ich festgestellt, dass ich mehr esse und schwerer satt werde. Ich dachte allerdings, dass das echter körperlicher Bedarf war, weil geistige Arbeit ja auch viele Kohlenhydrate braucht. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich kann nicht differenzieren zwischen Stressessen und Bedarfsessen. Und das nach all den Jahren, in denen ich so auf die Reaktionen meines Körpers achte. Andererseits, auch in der Rohkostszene ist das natürlich so. Fett und Kohlehydrate gibt’s da auch. Datteln können auch Serotonin ausschütten, Cashews auch. Der Körper signalisiert uns so, dass wir gut für unser Überleben sorgen und belohnt uns mit guten Gefühlen, wenn wir kalorienhaltig essen. Diese guten Gefühle müssen dann die Stressgefühle übertünchen!

Am 4. Tag des Fastens war ich dann nochmal bei dem Bafögbeauftragten der Medizinischen Fakultät, dem ich meine Ängste geschildert habe und der mir wiederum das selbe bestätigte wie letztes Semster: In Köln muss man erst nach dem 5. Semester sein Physikum haben und bekommt dennoch Bafög. Das entscheide jede Fakultät für sich, was Regelstudienzeit ist und in Köln sind es eben 5 Semster. Und er hat mich gefragt, warum ich mir den jetzt im 2. Semester schon so einen Kopf darum machen würde. Ich: „Weil Handlungen eben Konsequenzen haben“

Schlussendlich läuft es aber darauf hinaus, dass das ganze Durchfallen eine sich selbst erfüllende Prophezeiung war bzw. Gesetz der Anziehung. Ich habe 8 Wochen lang Angst vor dem Testat geschürt und dann nochmal 2 Wochen lang ordentlich weiter gemacht, indem ich mir gesagt habe, dass wenn ich durch das Testat falle meine Bafög weg und mein Leben vorbei ist. So sieht das nämlich wirklich aus. An mangelndem Lernen hat es ja nicht gelegen.

Nach dem Fasten hatte ich jetzt erstmals die Gelegenheit meinen Salzkonsum zu drosseln, denn Salz ist auch was, wo sich niemand einig ist, außer wenn man Bluthochdruck hat. Dann MUSS Salz weg. Ich habe aber niedrigen Blutdruck. Laut Chronometer esse ich meist aber die 2-3 fache Tagesdosis und das ist schon echt reichlich. Sich von einem auf den anderen Tag Salz abzugewöhnen, ist aber echt sauschwer. Also habe ich das Fasten dazu genutzt, auch weil ich in dem Fastenbuch gelesen habe, dass sich zu viel Salz ins Gewebe einlagern und z.B. Cellulite machen kann. Laut Chronometer ist die Tagesdosis Salz ca. 3 g, was einem halben Teelöffel entspricht. Also wirklich wenig. Das hat seit dem Fastenbrechen am Donnerstag aber ziemlich gut für mich funktioniert. Alles Essen, was ich zubereitet habe, habe ich erst gesalzen, also ich es auf dem Teller hatte, was ein Tipp von Dr. Fuhrmann war, der sagte man würde weniger Salz verwenden, wenn man nicht in Salzwasser kocht, sondern erst nachträglich das Salz drauf tut. Ich hab mir also morgens 3 g Salz abgewogen und es über den Tag verteilt verwendet und so eingeteilt, das es reicht. Insgesamt habe ich beim Fasten 3 kg abgenommen und das neue Gewicht auch durch den Kostaufbau gehalten, was mich wunderte, aber womöglich hat auch das mit dem wenigen Salz zu tun.

Und jetzt bin ich gespannt ob das Salzvermindern auch irgendwelche Konsequenzen hat.

Ansonsten ist mein Leben wieder in Ordnung. Hat an meinen Nerven gezerrt, dieses hin und her und mir ist mal wieder aufgefallen, dass ich anfange mich von mir selbst mit all meiner Individualität und Esoterik unter Stress in ein Mitglied der Gesellschaft zu verwandel mit deren Weltbild. Das funktioniert für mich aber nicht und ab dem Moment geht wieder alles schief!

 – Jetzt bemühe ich mich wieder um Gelassenheit, sehne mich nach Semsterferien und setze mich auf den Arsch um Klausuren zu bestehen. Denn selbst, wenn ich ein Semster mehr machen kann, wenn ich will, muss man es ja nicht herausfordern!

Alles Liebe,

Silke

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Sonntag, 10. Juni 2012

Auberginen-Schinken

Heute nur kurz ein kleines Rezeptchen, was ich aus einer Überfülle an Auberginen gemacht habe, denn für Auberginen gibt es quasi nur ein einziges rohes Rezept und das ist eines was ich schon immer mal ausprobieren wollte: Auberginen-Schinken oder auch Eggplant-Bacon.

Für die Marinade:

2 EL Essig
2 EL Öl
2 EL Agavendicksaft
½ TL Salz
1 TL Chiliplver

Diese Menge an Marinade reicht für ca. 1 größe Aubergine – ich hatte 2 kleine…

Die Aubergine in möglichst dünne Scheiben schneiden. Mindestens 1 Stunde in der Marinade einlegen und gelegentlich umrühren. Danach die Scheiben im Dörrgerät verteilen und ca. 24 Stunden bei 40-45°C trocknen lassen.


Kann man dippen oder zu Salat knabbern oder einfach als Chips zum Fußball!

Alles Liebe,

Silke

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Sonntag, 3. Juni 2012

Pilz-Burger

Ich hatte die Woche über Semsterferien, habe die ganzen Pfingsten mit meinem Joggingfreund verbracht und das tolle Wetter genossen, ein herrliches Picknickpotluck im Park erlebt– und das Bloggen geschwänzt – und hatte ab Mitte der Woche Besuch von meinem Vater und ein schrecklich schlechtes Gewissen, weil ich nicht so viel gelernt habe, wie ich wollte, aber die Ausreden waren einfach zu stichhaltig. Wann war es zuletzt 30 Grad? Vor 10 Monaten oder so?

Dabei habe ich gleichzeitig zu wenig geschlafen, weil mich entweder die Katze, der Kirchturm oder mein Vater geweckt hat und ich durfte feststellen, dass ich einfach nicht funktioniere wenn ich unausgeschlafen bin. Ich werde knatschig, wie ein kleines Baby, bin gereizt, leicht genervt und kann mich selber nicht ausstehen. Und was solche Gefühle faszinierenderweise sofort weg machen kann ist Kaffee, raffinierter Zucker, Brot oder auch Zigaretten. Und weil man in der Zwischenzeit den Schlaf nicht nachholt, werden Kaffee, raffinierter Zucker, Brot oder Zigaretten zu einem Teufelskreis. Man braucht immer noch mehr...Einfach mal richtig ausschlafen und von Stimulanzen runter kommen ist wesentlich effektiver. Auf all diesen Stimulanzen und unausgeschlafen ist dann Stress auch wesentlich schwerer zu bewältigen und man braucht wieder noch mehr von dem Zeug.

Das wichtigste für mich um Stress zu bewältigen ist ausreichend schlafen, was ich das ganze Semster über gemacht habe und es war viel leichter zu bewältigen als das erste Semster. Und das gilt genauso für Rohkoststimulanzen wie Kakao oder Maca. Es ist einfach keine gute Idee dem Körper zu suggerieren, dass er wach sei, obwohl er Schlaf braucht. Sowas geht nur in Ausnahmefällen – wie an Pfingsten an einem Sandstrand am Rhein einen Kaffee mit Zucker zu trinken. Koffeinfreier Kaffee ist da schon eine weitaus bessere Idee. Aber wenn ich mir überlege, dass sich 99,9% der Bevölkerung mit oben genannten Dingen permanent von schlechten Gefühlen befreien!!! Brot hilft ganz phantastisch gegen Stress – Haferflocken aber auch, überhaupt haben Kohlenhydraten da großartige Fähigkeiten. Natürlich auch Fruchtzucker! Aber ist das der Weisheit letzter Schluss? Auf der anderen Seite kann auch Fett das sehr gut.

Ich erinnere mich an „Forks over knives“ wo es hieß, dass wir so gerne fettige, kohlenhydrathaltige Sachen essen, weil uns die Natur mit guten Gefühlen belohnt, weil wir für unsere eigene Erhaltung sorgen und uns kalorienhaltig nähren. Was aber Kaffee und Zigaretten so können lässt sich damit nicht erklären.

Es geht jedenfalls nichts über ausgeschlafen sein um das Leben in Angriff zu nehmen. Mein Vater hat mir Obst und Gemüse mitgebracht und weil der Teufel immer auf den höchsten Berg scheißt, rief mich am selben Tag der Regisseur an, mit dem ich das letzte Theaterstück gemacht habe, der in einem Obstladen arbeitet, und fragte, ob ich Lust hätte aussortiertes Obst abzuholen und so kam ich dann zu einer Überfülle Obst und Gemüse. Ca. 8 Strünke reife Bananen, 5 Salatköpfe, gaaaaaanz viele Pilze und überhaupt alles was das Herz begehrt. Liebes Universum, so möchte ich bitte immer leben, ja? Immer in Überfülle.

Und weil überhaupt jeder eigentlich mehr Pilze essen sollte, weil Pilze voll mit Eiweiß und Vitamin D sind, sind sie ein guter Ersatz für Fleisch. Nicht unbedingt geschmacklich, aber nährstofftechnisch und sind dabei fettärmer und gesünder. Also habe ich für mich und meinen Vater eine Pilzpfanne gemacht und er sagte auch direkt danach: „Die machen fast so satt wie Fleisch“ Und so kamen wir auf das Thema unterschiedliche Sättigungsgefühle, denn da gibt es mindestens 3 Faktoren, die da mit rein spielen:

Das Volumen der Nahrung
Die Kalorien und Nährstoffmenge

und last but not least: die „Drogenwirkung“.

Dr. Neal Barnard, eines meiner großen Vorbilder hat dazu einen tollen Vortrag gehalten:



Und wo wir gerade beim Thema “Fleisch” waren, fiel mit auch meine 100°-Theorie von vorletzter Woche wieder ein, die ich noch nicht konkret formuliert habe, die mir aber seither im Kopf rumspukt.

Ich meine, ist es nicht seltsam, dass die Rohkostszene ausgerechnet diese 42 Grad als Definition zwischen gesund und ungesund heranzieht? Der Grund dafür ist, dass ab 42 Grad Eiweiß langsam anfängt zu denaturieren. Aber wieso ist das das Kriterium? Das ist umso unfundierter, wenn man betrachtet, dass nicht alle Nährstoffe, die sich im Essen befinden, oder Ballaststoffe, oder Kalorien, bei 42 Grad kaputt gehen. Die meisten Vitamine gehen bei weit höheren Temperaturen kaputt, Mineralstoffe gar nicht und Enzyme?

Enzyme sind entweder wirkungs-oder substratspezifisch, sprich, sie können entweder nur eine bestimmte Tätigkeit ausüben oder nur mit einen bestimmten Stoff bearbeiten. Daher wird niemals jemals ein Wachstumsenzym aus einer Pflanze zu einem Verdauungsenzym für den Menschen. Das ist ein reines Rohkostmärchen! (habt ihr euch schon mal gefragt, warum es so wenig Biologen und Chemiker in der rohkostbewegung gibt?)

Die meisten Vitamine gehen erst über 100 Grad kaputt, Vitamin C und ich denke auch B12 sind da Ausnahmen, die gehen bereits unter 100 Grad kaputt. Andererseits gehen Vitamine ja auch schon durch Sonnenlicht oder Luft kaputt, daher sollte Obst und Gemüse immer so frisch wie möglich gegessen werden. Und jetzt zur 100° Theorie:

Bei 100° sind fast alle Vitamine, außer C noch erhalten, alle Mineralstoffe sind erhalten und es entstehen auch noch keine Giftstoffe wie Acrylamid oder Transfettsäuren. Bei sekundären Pflanzenstoffen sieht es so ähnlich aus. Manche sind hitzeempfindlich, andere nicht. Es hab aber auch niemand gesagt, dass nur gekocht essen optimal sei!

Wasser – unser ganzer Planet besteht aus Wasser und auch wir bestehen zu 70% aus Wasser und nicht etwas aus Eiweiß, also warum nicht die Temperatur zugrunde leben, bei der Wasser den Aggregatzustand wechselt, nämlich verdampft? 100 Grad! Nur so ne Überlegung…

Wenn man nichts isst was über 100 ° erhitzt wurde, also nichts gebackenes, gebratenes, gegrilltes, frittiertes….ist man doch ziemlich gut dran! Natürlich darf man auch unter 100 Grad zubereitetes essen ;-)

Naja, und Fleisch wird ja quasi nie nur gekocht, sondern immer gebraten, gebacken und gegrillt und vielleicht ist es einfach nur deswegen krebserregend, weil es immer nur so zubereitet wird, Transfettsäuren udn Acrylamid entstehen...

Hühnersuppe, auf der anderen Seite, gilt als gesund und Erkältungen beseitigend…obwohl ich nicht genau weiß warum das so ist und viele Leute schwören drauf.

Und auch in China, also bei der China-Study, wurde Fleisch so zubereitet. Das wäre ein Argument für die nicht-veganen Rohköstler, aber es gibt nun mal keine Studien über den Verzehr von Rohkostfleisch – selbst wenn, würde ich eher die Finger davon lassen.

Also gab es roh-vegane

Pilz-Burger Burger



Burger

½ gelbe oder rote Paprika
¼ Tasse gemahlene Leinsamen
300 g Pilze
1/3 Tasse Paranüsse
½ Schalotte oder Zwiebel
1/2 rote Pepperoni
1 Selleriestange
1 EL Olivenöl
½ TL Salz


Avocado Mayo


1 reife Avocado
1 TL Agavendicksaft
¼ TL Salz
1 kleine Knoblauchzehe
¼ kleine Zwiebel
1 TL edelsüße Paprika
1 TL Essig

Paprika mit etwas Wasser pürieren und dann die gemahlenen Leinsamen unterrühren. 15 Min. ruhen lassen. In der Zwischenzeit restliche Zutaten in eine Küchenmaschine mit S-Messer geben und zu einem Teig verarbeiten. Dann die Leinsamenmasse unterrühren. Den Teig mit den Händen zu Burgern formen und auf ein leicht eingeöltes Backpapier in das Dörrgerät geben. 2-4 Stunden bei 42° - ;-)))) – trocknen, dann wenden und auf dem Dörrgerätgitter weitere 2-4 Stunden trocknen (je nach Wassergehalt)

Zutaten für die Mayo pürieren.

Burger in ein Salatblatt geben, mit Mayo bestreichen, evtl. zusätzlich mit Zwiebeln bestreuen und das ganze zusammenfalten. Köstlich!

2 weitere Sachen muss ich erwähnen:

Am Samstag den 23. Juni um 14 Uhr mache ich in Köln einen Rohkostworkshop für den noch Plätze frei sind. Anmeldung bis 18. Juni. Kostenpunkt 65 € pro Person inklusive Lebensmittelpauschale!

Das andere:

Ich war gestern mit meinem Joggingfreund vegan essen und habe keinen Schimmer warum er gewillt dazu war!;-) Wir waren auf der Suchen nach Falaffeln und kamen in die Nähe von Signor Verde. Also habe ich mal so erwähnt, dass hier in der Nähe ein veganes Restaurant ist. Und dann er: „Dann lass uns dahin gehen“ Ich war wie vom Donner gerührt.;-)))

Es stand Lamacun auf der Karte und es war köstlich und günstig und vegan und auch mein Joggingfreund war hingerissen. Also wärmstes weiter zu empfehlen für die Kölner unter euch:

Signor Verde, Bobstr. 28, 50677 Köln

Alles Liebe,

Silke

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