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Mittwoch, 30. Dezember 2009

Verwirrung oder Klarheit...?

Apotheke

Hallo Liebes,

Tag 282: Ich habe zum ersten mal seit vielleicht einem Jahr gekocht. Ich glaube nicht, dass ich, seit ich dieses Tagebuch führe jemals gekocht habe. Ich kann mich nicht erinnern.

Mein Vater hatte eine geöffnete Packung weiße Bohnen im Schrank und irgendwas musste damit angestellt werden. Er ist schließlich ultra sparsam. Versucht jetzt schon wieder am Grünzeug zu sparen und ich versuche dagegen zu reden. Also habe ich die Bohnen über Nacht eingeweicht und wollte das Rezept auf der Packung machen. Also ich gestern früh in die Küche kam lag aber ein Kochbuch aufgeschlagen da auf der Seite mir „Serbische Bohnensuppe“. Also dachte ich mir: „Wenn er das will, kriegt er’s“

Das Gute daran war, es war wenigsten vom Trennkoststandpunkt richtig kombiniert, kein Eiweiß mit Stärke gemischt und statt Rindfleisch hab ich Tofu rein getan. Das ganze musste 3 Stunden !!!! kochen, damit die Bohnen weich wurden. Ich nehme an das Gemüse, hauptsächlich Paprika und Zwiebeln war völlig zerkocht. Ich hab mir beim Abschmecken den Gaumen verbrannt, was mir fast immer passiert, wenn ich was frisch Gekochtes esse. Ich nehme an, mein Mund ist das einfach nicht gewohnt und ich weiß aus dem Biounterricht, dass das Kohlenhydrat spaltende Enzym im Mund auf jeden Fall bei knapp 50 Grad unwirksam wird. Somit macht es, selbst wenn man in Betracht zieht, dass ein wenig gekochtes Essen sinnvoll sein kann in der Ernährung, keinen Sinn es bei 100 Grad oder heißer zu essen.

Naja, über den Geschmack der Suppe konnte ich nicht meckern, meine Kochfähigkeiten sind tatsächlich auch im Laufe meiner Rohkostentwicklung in den letzten 6 Jahren gewachsen. Ich bin sensibler geworden was die Kombination von Nahrungsmitteln betrifft und ich weiß besser was man wie ersetzen kann. Ich hab zum Beispiel Olivenöl in die Suppe getan, statt irgendwelches Pflanzenfett oder Butter und auch das erst nachdem die Suppe nicht mehr am Kochen war. Das ist ein Tip, den ich von Carol Alt habe: Wenn man was Gekochtes isst, sollte man es ohne Fett kochen und dann gesundes Fett nach dem Kochen hinzufügen, damit die Nährstoffe möglichst erhalten bleiben. Steht in ihrem Buch Eating in the Raw: A Beginner's Guide to Getting Slimmer, Feeling Healthier, and Looking Younger the Raw-Food Way

Ich habe selbstverständlich zu der Suppe auch Salat serviert aber ich fand den Wechsel von heiß zu kalt recht anspruchsvoll für meine Zähne. Auch der viele Zucker der letzten Tage hat sie wohl sehr empfindlich gemacht und im Allgemeinen hilft bei mir ja Grünzeug dagegen, aber auch davon gab’s nicht so viel wie schon früher mal.

Zu meinem Leidwesen musste ich dann aber feststellen, dass ich 2 Stunden nach der Suppe nicht wirklich gut in der Lage war zu Joggen. Das war beim vorherigen Mittagessen immer noch gut möglich. Und das macht einem wieder klar wie schwer verdaulich Hülsenfrüchte sind und natürlich blieben auch die obligatorischen „Tönchen der Böhnchen“ nicht aus. Ist wohl einfach nicht das optimale Nahrungsmittel…Wen wundert’s. Aber heute stelle ich fest, meine Zähne sind nicht empfindlich. Liegt es an dem Eiweiß, dem Tofu? Salat gab's nicht so viel, als dass es damit zu tun haben könnte. Ich habe aber auch gestern Abend wieder 2 Scheiben rohen Lachs gegessen und vielleicht war der ausschlaggebend

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Ich hatte den ganzen Tag über auch sehr großen Durst, was ich die ganzen Tage nicht hatte, aber meistens bringe ich den ja auch mit Entgiftung in Verbindung. Vielleicht kommt das daher, dass trotz serbischer Bohnensuppe der Körper sich reinigen will und kann. Ich hab den Durst mit Mineralwasser gestillt und vielleicht nehmen meine Zähne auch da die Mineralstoffe her um nicht empfindlich zu sein. Warum mache ich auch immer so viele Neue Sachen gleichzeitig. So finde ich nie raus woran es liegt....

Ich bin aber nicht die Einzige, die eine schwere Essenzeit bei ihrer Familie hatte. Tara Warner von den Raw Divas hat einen Blogpost veröffentlich in dem sie ihre Erfahrung schildert. Sie wollte über die Feiertage ein 10 tägiges Grünsaftfasten machen, hielt sich selbst für stark genug und wurde von Kartoffelbrei überwältigt. :-) Ihre Erzählung findet ihr hier.

Frederic Patenaude hat sich mit was anderem beschäftigt, nämlich mit einem neuen Buch mit dem Titel Catching Fire: How Cooking Made Us Human von Richard Wrangham. Ich hab es selber nicht gelesen aber mir gefällt Frederics Auseinandersetzung damit. Im Endeffekt werden alle Rohkosttheorien darin dementiert und dann wieder doch nicht. Frederic zitiert Auszüge und kommentiert sie. Dazu muss ich erwähnen er ist 80/10/10 Anhänger und argumentiert aus dem entsprechenden Standpunkt. Interessant ist, dass sich auf die Gießener Rohkoststudie bezogen wird, was ich erstaunlich finde, da ausgerechnet in Deutschland eine der 3 großen Rohkoststudien durchgeführt wurde.

Ich bin also immer noch nicht auf der Weisheit letzten Schluss gestoßen. Evolutionstechnisch hat dem Menschen das Kochen geholfen mehr Kalorien zu sich zu nehmen und nicht dauernd Essen zu müssen, wie die Affen. Rohköstler haben aber immer Hunger. So ganz kann ich das alles nicht aus eigener Erfahrung bestätigen, Aber gestern Abend ist mir folgendes passiert.

Ich hatte nach einem großen Teller Salat noch Appetit, wusste aber nicht genau ob ich weiteren Salat essen sollte oder ob ich die Packung Räucherlachs offnen sollte. Ich hab dann tief in mich reingehorcht und mich für den Lachs entschieden und nach 2 Scheiben war ich an dem nicht zu vollen, appetitfreien Sättigungspunkt angelangt. Liegt das an den Kalorien oder an den Nährstoffen? (Vitamin D, Omega Fettsäuren) Ich kann es nicht sagen….

Was gab’s sonst?:

5 St. Schokoriesen mit Cashews
Tee
1 Multivitamintablette
2 Lebkuchen
5 Oliven, roh
5 marinierte Pilze
2 St.Schokoriesen
½ Möhre
handvoll Mandeln
gemischter Salat mit Cremigem Tomatendressing
2 Tassen serbische Bohnensuppe, vegan
1 St. Mandarinenkuchen mit Zitronenglasur
2 Lebkuchen
1 Aprikose
6 Mandarinen
handvoll Studentenfutter
4 St. Schokoriesen mit Cashews
2 Sahnelikör
3 St. Lebkuchen
1 Tasse serbische Bohnensuppe
1 Teller Salat s.o.
2 Scheiben Räucherlachs
2 Datteln
1 Multivitamintablette (dachte ich hätte ist Morgens vergessen)
½ Tasse Glühwein

Heute früh war ich besser. Habe gestern wieder in mein 80/10/10 Buch geschaut und mich heute auf Grünkohlsmoothie und Obst beschränkt. Das hat jetzt zur Folge, dass ich größere Gelüste auf Nikotinkaugummis habe. Manchmal dreht man sich echt im Kreis…

Mein Vater hat gestern Abend in unser „Großes Buch der Hausmittel“ geschaut und dort alles gefunden, was ich ihm dauern erzähle. Ballaststoffe sind total wichtig. Das stand z.B. bei Hämorrhoiden und die hat er nicht mehr, seitdem er mehr Rohkost isst. Es stand aber auch bei Saisonbedingten Depressionen und chronischem Müdigkeitssydrom, dass man extreme Gelüste auf Kohlenhydrate hat. Seltsam wie man seine Gefühle mit Essen kompensieren kann.

Heute wird Roggenbrot gedörrt und ich mache auch wieder Mandeln in Curry. Ab morgen bin ich bei meiner Schwester und muss da neue Herrausforderungen bewältigen. Hab mit ihr telefoniert und so roh ist ihr kaltes Buffet bisher nicht. Sie hat mir aber ein Buch empfohlen von dem ich noch nie gehört habe. Von einem Tony Wright mit dem Titel Left in the Dark. Er sei wohl Rohköstler sagte sie, der sich mit den Auswirkungen von Nahrung auf die Psyche oder besser dem Gehirn beschäftigt hat. Kommt auf meinen Amazon Wunschzettel.

Alles Liebe,

Silke


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