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Dienstag, 23. August 2011

Ist Mineralwasser die Lösung?...

Hallo Liebes,

Tag 871: Ich saß kürzlich auf der Arbeit und hatte meine Wasserflasche vergessen, was zu Folge hatte, dass ich mir eine leere Flasche des Wasservorrats der Geschäftsführung geborgt habe, sie mit Leitungswasser gefüllt habe und mit an meinen Platz genommen habe.

Ich trinke immer Leitungswasser, einfach weil Mineralwasser Geld kostet und ich auf der Arbeit ca. 1,5 l trinke, dann noch Wasser zuhause und gutes Wasser würde mich dann pro Tag 2 € kosten. Daher Leitungswasser.

An dem Tag auf der Arbeit fiel mein Blick dann aber auf das Etikett der Mineralwasserflasche und ich sehe „Kalzium“! Nun war meine erste Gesundheitsliteratur Fit fürs Leben: Fit for Life und das orientiert sich nun mal sehr an der Natural Hygiene und die behauptet, das Mineralstoffe aus Wasser, im Gegensatz zu denen aus Pflanzen anorganisch seien und daher vom Körper nicht aufgenommen werden könnten. Auf der anderen Seite ist natürlich Quellwasser das natürlichste Wasser der Welt und das einzige was der Mensch überhaupt trinkt. Destilliertes Wasser kommt so in der Natur gar nicht vor. Ich bin also zunächst mal dem Kalzium im Mineralwasser nicht weiter nach gegangen, erst gestern als ich mich gefragt habe ob ich wirklich jeden Tag Brokkoli würde essen müssen, fiel es mir wieder ein.

Ich bin also nach der Arbeit einkaufen gefahren und habe mir mal die Wasserflaschenetiketten durchgelesen. Los ging’s mit „Ja“-Wasser, was das billigste war und 5 g Kalzium enthält, dann weiter zu Volvic mit ca. 25 g Kalzium, dann Vittel mit 50, dann Evian mit 100 und stecken geblieben bin ich dann bei Gerolsteiner Naturell mit 140. Ich habe dann später auch das mitgenommen, auch, weil es vor Jahren in der Theaterkantine schon mein Lieblingswasser war. Zufall?

200 ml Gerolsteiner Naturell müssten, laut Chronometer 28% meines Tagesbedarfs an Kalzium decken. Leitungswasser von der selben Menge enthält nur 1% der Tagesdosis Kalzium. Und ich trinke schon sehr lange Leitungswasser und auch schon sehr lange keine Milch. Nun bin ich immer noch skeptisch ob das Kalzium überhaupt aufgenommen werden kann, aber ich gehe erstmal davon aus, denn Natural Hygiene ist nun nicht herkömmliche Ernährungslehre.

Die erste Seite, die ich über „Mineralstoffe in Wasser “ bei Google gefunden habe, war dann rein im zufällig auch von Gerolsteiner ins Netz gesetzt. Dort heißt es:

„Als gute Calciumlieferanten gelten vor allem Milch und Milchprodukte, aber auch einige Gemüsearten wie Brokkoli, Grünkohl oder Fenchel.1 Immer öfter werden diese Nahrungsmittel jedoch vernachlässigt, bewusst abgelehnt (zu hoher Fettanteil) oder nicht vertragen (Lactoseintoleranz). Die Folge: Laut einer nationalen Verzehrstudie ist ein Großteil der Bevölkerung in Bezug auf Calcium unterversorgt.“

1 Gesundheitsportal Onmeda: „Kalzium“. goFeminin.de GmbH

Findet sich da jemand wieder?;-)

Rohkost-Buch 

Ich habe gestern mal auf Facebook rund gefragt, ob jemand eine gute Studie kennt dazu ob Mineralstoffe aus Wasser vom Körper aufgenommen werden könne, was ja auch im selben Maß für die aus Salz zutrifft. Viel schlauer bin ich dort nicht geworden, außer, dass mir jemand gesagt hat, dass die Verfügbarkeit von Mineralstoffen wohl auch damit zusammen hängen soll, ob Aminosäuren, also Eiweiß im richtigen Verhältnis verfügbar seien.

Ich nehme also an, da ich genug Eiweiß esse und das auch aus recht abwechslungsreichen Quellen kommt, dass Aminosäuren kein Thema sind. Leider habe ich nicht für alle Aminosäuren bisher Vorgaben gefunden, daher kann ich bisher nur sagen, dass ich momentan alle zu mehr als 100% zu mir nehme. Ja, auch die in Pflanzen angeblich selten vorkommende Aminosäure Lysin.

Ach so, und das Tolle an Rohkostsüßigkeiten und fettarmer Ernährung ist natürlich, dass man davon nicht unendlich viel in sich reinstopfen will, sondern man recht schnell befriedigt ist, weil sie Nährstoffe enthalten und nicht nur Zucker und Fett. Diese Brownies befriedigen meinen Appetit nach 1-2. Stück von 15 Gramm und ich werde den Teufel tun jemals auf Gourmetrohkost zu verzichten.

Das 80/10/10 Konzept ist ja recht schickt und verspricht unglaublich viel, macht aber in keinster Weise auf die Fallstricke aufmerksam, was mich so erzürnt. Ich las gestern an der Stelle, wo einem erklärt wird, wie man die Umstellung zu 80/10/10 schafft und da heißt es z.B. man solle versuchen den Konsum von Nüssen auf den Abend zu verschieben. Oh, es ist aber soooo leicht von Nüssen ca. 50-100 g zu Essen und dann ist man locker bei 40-50% des Tagebedarfs an Fett und wenn man das macht, dann wird auch der Zucker, den man am nächsten Morgen isst noch im Blut festgehalten mit all seinen negativen Auswirkungen.

Und genau das hat bei mir zu Candida geführt. Ich stimme daher Lissa zu, dass man lieber mit gekochtem Essen seinen Fettkonsum reduziert, als roh bleibt und 50% Fett UND viel Obst isst. Zumal fast nur Hirse und Kartoffeln Silicium enthalten…

Was gab’s zu essen?:

1 Banane
2 Hip Goddess Brownies
1 Paranuss Püree aus Banane, Haferkeimen, Kokosmehl, Zimt und Rosinen

10:30 Uhr: 2 Bananen

11:15 Uhr: Halbe Portion Hirse mit Linsenkeimen, Palmöl, Zwiebel und Salz
Rosinen

13:30 Uhr: Zweiter Hälfte der Hirse
1 Banane
Rosinen

17 Uhr: Möhren-Süßkartoffel-Suppe
1 Hip Goddess Brownie

20 Uhr: 1 kleine Kaki
1 Banane
300 g Brokkoli mit Salz, gekocht,
1 Walnuss
400 g Kartoffeln mit italienischem Gewürz und 1 TL Sonnenblumenöl + Salz
1 Hip Goddess Brownie

Es sieht nicht so viel aus, war aber unendlich viele Kalorien: 3484 und ich war dennoch vorher nicht satt, dafür nur 45 g Fett, 81 g Eiweiß und eine Makronährstoffratio von 80/8/12. Alles im grünen Bereich so weit.

Allerdings habe ich noch gelegentlich irgendwelche Blähungen und frage mich ob das mit dem Getreide zusammen hängt oder mit einer ungünstigen Kombination aber eine konkrete Ursache konnte ich noch nicht ausmachen….hmmm....Ich will mal versuchen Getreide auf den Abend zu schieben und schauen, wie das so läuft und ob ich es überhaupt hinkriege.

Nehme mal wieder Kartoffeln zur Arbeit mit, die ja auch auf herzhafte Art und Weise sättigen. Ich halte es nämlich nach wie vor nicht für gut, weiter Obst zu essen, wenn es einem nach was Herzhaftem verlangt. Und ich habe heute früh erstmals wieder einen Greensmoothie gemacht, statt des Bananenbreis, welcher den Vorteil hat nur die Hälfte der Kalorien des Bananenbreis zu enthalten…Aber dazu morgen mehr…

Alles Liebe,

Silke

PS: Das waren 600 ml Gerolsteiner Naturell und 178% des Tagesbedarfs an Kalzium...an einem veganen Tag....

---

Nachtrag: Ich habe mich leider verguckt auf der Flasche. Es ist der Gehalt pro Liter und nicht pro 100 ml angegeben. Glücklicherweise komme ich damit immer noch auf 102% des täglichen Bedarfs.


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9 Kommentare:

  1. Hi,
    du trinkst Leitungswasser? Dann macht das Gesundernährenwollen doch gar keinen Sinn.
    Nicht nur das Leitungswasser tatsächlich nährstoffärmer ist, du musst auch bedenken, dass es durch die über Dekaden völlig verunreinigten Rohre fließt, das war soagr letztens in den Nachrichten, dass Leitungswasser Blei und Kalk usw..enthält..

    Markus

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  2. http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/14818ti-homo-erectus-war-erster-koch

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  3. hallo silke,

    kennst du pubmed?
    das ist eine sehr gute quelle, für wissenschaftliche artikel.
    vielleicht ist das interessant:http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21118827
    liebe grüße!

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  4. hallo silke,

    ich kann dir pubmed als quelle für wissenschaftliche artikel empfehlen - vielleicht ist das für dich interessant: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21118827

    liebe grüße!

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  5. Hallo Markus,

    ja, ich trinke Leitungswasser da ich für Wasser 60 € im Monat zusätzlich ausgeben müsste.

    Das der Homo Erectus bereits kochte, ist mir klar, allerdings unter Garantie nicht in den Mengen wie wir heute kochen und schon gar keine Fertignahrung. Das Rohkost in vielerleicht Hinsicht zuträglich ist oder auch heilt ist eine unumstößliche Tatsache.

    Liebe Sinikka,

    danke für die Links. Da stöbere ich mich mal durch. Die Vorgaben aus deinem zweiten Link sind übrigens identisch mit denen des Chronometer!

    LG Silke

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  6. Also das Geld für Flaschenwasser sollte man schon einplane/opfern! Dann spar ich lieber ein wenig am Essen, anstatt Leitungswasser zu trinken. AMn trinkt doch im besten Fall bis zu 2 Liter am Tag!!!
    Wenn ich zwischendurch mal doch was ausm Hahn trinke, merke ich geschmacklich sofort den Unterschied.
    Es muss ja nicht das Teuerste sein, aber Leitungswasser geht echt gar nicht.

    Bezüglich des Kochens hatte ich die Assoziation, dass dich das Kartoffelessen oder das Brokkoli auch stimuliert haben, weil es auch mal warmes war.
    Das tut der Seele gut.
    Der Mensch wär wahrscheinlich ohne Kochkost auch schon ausgestorben..

    Nur Früchtesser kann ich nicht verstehen, dieser ganze Zucker...

    LG
    Markus

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  7. Lieber Markus,

    Durst kann ich mit Leitungswasser stillen Hunger nicht...auch wenn Leitungswasser natürlich schlechter sckmeckt.

    Es ist momentan einfach nicht drin, ich spare eh schon an allen Ecken und Enden! Da bitte ich um ein wenig Verständnis!

    Ich kaufe fast gar nichts in Bioqualität und bin der einzige Rohköstler, der noch nie bei Orkos bestellt hat, also spar dir bitte deine Vorwürfe, oder spende! Du liest doch öfter hier oder?

    LG Silke

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  8. Hallo Silke,
    hast du schon mal was von Osmoseanlagen gehört? Die bringt man direkt am Wasserhahn an und schon filtern dann fast alles heraus (is nur ne einmalige Anschaffung, ab 80 Euro). Zurück bleibt nahezu reines Wasser. Die Mineralien gehen dabei halt auch verloren, da muss jeder selbst wissen, was von den Mineralien im Leitungswasser hält. Ich denke zumindest, dass MarkyMark in der Hinsicht Recht hat, dass viel zu viele Schadstoffe im Leitungswasser enthalten sind (nicht nur über die Rohre, auch über die Grundwasserverschmutzung wie Düngung, Hormone usw.) Tja und zu den Mineralien, ich würde ja auch nicht einem Nagel lutschen, wenn ich Eisenmangel hätte oder Blumenerde essen um meinem Nährstoffhaushalt auf Vordermann zu bringen. Die Mineralien im Wasser sogenannter Arteser Quellen sind zwar auch von Steinen und Boden, sollen aber in einer Ministruktur vorkommen, so dass sie von unserem Körper aufgenommen werden können. Man nennt die wohl auch kolloidal.

    Marion

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  9. Hallo Marion,

    ich habe auch schon mal gehört, dass es früher weniger Eisenmagel gab, weil die Menschen noch in Eisentöpfen gekocht haben und habe auch schon den Tip gelesen, bei Eisenmangel einfach einen Nagel in einen Apfel zu stecken, diesen dort rosten zu lassen und den Apfel dann zu essen.

    Das würde darauf hinweisen, dass anorganisches Eisen zumindest resorbierbar ist.

    Über Wasserfilter werde ich die Tage mal nachdenken! Danke für den Tip!

    LG Silke

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