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Sonntag, 13. November 2011

Pickel und Hepatitis....

Hallo Liebes,

Tag 953: Also, ich bin zu Besuch bei meinem Vater und irgendwie läuft dann immer alles anderes und mir fällt es, wie immer, schwer hier etwas sinnvolles zu schreiben, weil es bei Besuchen nicht explizit darum geht sich gesund zu ernähren, sondern gesellig zu sein. Und trotzdem bleibt es meistens ziemlich gesund.

Ich habe die Gelegenheit wahrgenommen im Münster am Bahnhof beim Türken einzukehren und habe einen Salat dort gegessen, der ziemlich gut war, aber ein wenig Schafskäse enthielt, aber das war mir dann mal schnell egal. Aber weil so ein kleiner Salat nicht satt macht, habe ich nachmittags um 16:30 Uhr 1 kg Brokkoli gegessen. Ich werde ihn echt nicht leid. Ich liebe Brokkoli, sooo lecker, so sättigend, so kalorienarm und so nährstoffreich. Definitiv das beste Nahrungsmittel der Welt. Mir ist schon klar, warum sich jemand den patentieren lassen will.;-)

Leider habe ich auch wieder einen Pickel entdeckt, der mich nervt. Bei weniger Nährstoffen und mehr Rohkost hatte ich weniger Pickel aber dafür mehr andere Probleme wie Eisen- und Eiweißmangel. Ich denke, dass liegt an der gekochten Stärke. Dr. Norman Walker schreib was über den Zusammenhang zwischen Stärke und Pickeln. Es heißt dort, wenn ich mich recht erinnere, dass Stärkemoleküle nicht in Wasser löslich sind, sondern nur in Alkohol oder so, und deshalb der Körper sie versucht unter anderem über die Haut los zu werden. Und das sind dann Pickel. Es scheint also definitiv besser für mich zu sein nicht unter 70% Rohkost zu essen, besser 80%, aber da wird es mit den Nährstoffen knapp. Nur war es gestern wieder nicht der Fall. Daher setze ich einfach nur den Artikel von Dr. Lilli B. Link fort und fasse den festen Vorsatz in Zukunft meine 70-80% Rohkost einzuhalten. Es geht also weiter mit dem Thema: Entzündungen und Ernährung.

Rohkost-Buch

„Gewürze wie Turmeric, Ingwer und alle scharfen roten Schoten wirken gegen Entzündungen. Ebenso Knoblauch – habe also keine Angst davor dein Essen zu würzen! Ein weiteres Entzündungen entgegenwirkendes Lebensmittel ist grüner Tee, welcher in Maßen großartig ist.

Kommen wir jetzt zu entzündungsförderlichen Nahrungsmitteln. Ich fange an mit Zucker. Während des Medizinstudiums war ich begeistert zu lernen, dass, es sei denn man hatte Diabetes, das einzige Problem von Zucker war, dass er Karies verursacht. Ah, wenn dass nur wahr wäre! 2004 wurde eine Studie an Diabaetespatienten durchgeführt, welche im „Metabolism“ veröffentlich wurde, in der den Patienten ein zuckerhaltiges Getränk gegeben und danach das Ausmaß von Entzündungen gemessen wurde. Bereits 1 Stunde nach Konsum des Getränks stieg das Entzündungslevel an und es hielt weitere 3 Stunden vor. Man kann sich leicht vorstellen, was passiert, wenn man den ganzen Tag über zuckerhaltige Snacks konsumiert und das Monat für Monat.

Raffiniertes Getreide kommt als nächstes auf der Liste der entzündungsförderlichen Nahrungsmittel, denn wenn sie verdaut werden sind sie fast dem Zucker gleich. Wenn du ein Stück Weißbrot isst oder weißen Reis, verwandelt es sich so schnell in Blutzucker, dass der Effekt nicht viel anderes ist als der von raffiniertem Zucker selbst.

Transfette gehörten auch zu den schlimmsten, entzündungsförderlichen Nahrungsmittel. Die Fette werden geschaffen, wenn Pflanzenfette hydrogenisiert werden um bei Zimmertemperatur fest zu sein, wie ein Stück Margarine.

Nahrung stark zu erhitzen ist ebenfalls entzündungsförderlich. Eine Studie aus dem Jahr 2002, die in der Zeitschrift „PNAS“ veröffentlicht wurde, fasste ebenfalls 2 Gruppen mit Diabetiker ins Auge. Die eine Gruppe bekam Nahrung, die bei niedrigen Temperaturen zubereitet wurde. Dies hat die Menge an Entzündungen in ihren Körpern herabgesetzt. Die andere Gruppe bekam exakt das selbe Essen, aber bei hohen Temperaturen zubereitet. Dies hat die Menge an Entzündungen in ihren Körpern herauf gesetzt.

Also, selbst wenn man sich nicht roh-vegan ernährt, kann man zumindest versuchen seine Nahrung nicht zu grillen, zu rösten oder zu braten. Statt dessen sollte man dünsten oder auf niedriger Hitze sautieren. Man kann einen Dampfgarer nutzen. Man ist besser dran etwas bei niedrigen Temperaturen länger zu kochen, als bei hohen Temperaturen nur kurze Zeit.

Übergewicht ist ebenfalls entzündungsförderlich. Fettzellen, besonders die an Bauch und Hüfte sind am gefährlichsten weil sie tatsächlich Entzündungen hervorrufen (Anmerkung von mir: Exakt das Gleiche was bei einer überfetteten Leber passiert, da das Immunsystem das Fett angreift und eine Entzündung hervorruft.) Sein Gewicht im Auge zu behalten ist ein großer Schritt entgegen der Entzündungen und eine Anti-entzündliche Ernährung, hilft auch dabei.“


Und weil mein Joggingfreund mal wieder Antibiotika nehmen muss und ich gerade über Hepatitis lernen muss, weil das ja auch eine Entzündung ist, habe ich gestern zwei weitere Sachen gelernt.

Eine für die Instinktos unter euch, falls die hier mitlesen: In Deutschland haben 15% der Wildschweine den Hepatitis E Virus in sich. Viele Instinktos halten Wildschweinfleisch für sehr gesund und sehr bio und für B12 Mangel vermeiden und natürlich essen Instinktos es roh. Um den Erreger zu töten müsste man es kochen. Da würde ich wiederum sagen besser vegan + Nahrungergänzung als Fleisch und Hepatitis E.

Und natürlich habe ich auch meinem Vater erzählt, was ich alles so gelernt habe und der hat mir daraufhin erzählt, dass meine Mutter als sie mit mir schwanger war, tatsächlich Gelbsucht hatte, was man bekommt, wenn man Hepatitis hat oder zumindest ein Leberproblem. Sie war dann wohl auch in Quarantäne und wurde als nicht ansteckend diagnostiziert. 1975 war aber auch nur Hepatitis A und B entdeckt. Mehr nicht.

In meiner Phantasie passiert jetzt folgendes: Ich gehe mich gegen Hepatitis impfen, denn in einem medizinschen Beruf kommt man nicht drum rum und es ist gratis, und dabei stellt man fest, dass ich doch schon Antikörper gegen Hepatitis habe. Meine Mutter hatte auch einen medizinischen Beruf, kann durchaus sein, dass sie ich auch irgendwas geholt hat….und man hat es mir 36 Jahre lang nichterzählt…na super…

Was gab’s zu essen?:

8:30 Uhr: 1 Kaki

9:30 Uhr: Porridge

13:45 Uhr: Salat mit Schafskäse und Cocktaildressing
5 Paranüsse

15:30 Uhr: 2,5 Bananen mit einem Püree aus Banane, Honig, Rosinen und Mandeln (statt Kuchen – köstlich)
1 getrocknete Banane

16:30 Uhr: 1 kg Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Chili
Restliche Banane mit Püree

20 Uhr: einige Trauben
Popcorn mit Salz
Ca. 1 Flasche Rotwein

Mein Vater hat Unmengen Bananen getrocknet in meinem alten Dörrgerät. Es hat den Nachteil, dass es bei ca. 70 Grad trocknet, aber es tut seine Pflicht. Und sie sind schwer zu empfehlen. Sie habe die Konsistenz von Kaubonbons und auch den Geschmack. Jeder jedoch, dem er sie bisher angeboten hat, hat sie nicht mal probieren wollen. Ich hab ihm gesagt er müsse sich mit getrockneten Bananen auf die Rohvolution stellen, da könne er sie für 7 € pro 100 g verkaufen. Bei 70° getrocknet ist es natürlich keine Rohkostqualität, aber die 7 € wären sie sogar wert, so köstlich sind sie. Er lässt mich welche mitnehmen.

Alles Liebe,

Silke

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4 Kommentare:

  1. Hallo Silke, morgen muss ich unbedingt Brokkoli essen, denn mir läuft so langsam das Wasser im Mund zusammen wenn ich von Deinem Brokkoli Konsum lese :-) Nimmst Du eigentlich tiefgefrorenen oder frischen ?lg und einen schönen Sonntag noch
    Anja

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  2. Liebe Anja,

    wie ich kürzlich schon schrieb, schmeckt mir der tiefgefrorene tatsächlich wesentlich besser. Er ist aromatischer - ganz klar bessere Qualität.:-)

    LG Silke

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  3. Hallo Silke, viele der Haut- und sonstigen Probleme haben Menschen auch, weil sich der Körper mit Neben- oder Wechselwirkungen von aus ganz anderem Grunde eingeommenen Medikamenten (oder Nahrungsstoffen) auseinandersetzen muss. Leider wird viel zuviel und zu schnell verordnet, das liegt an der Struktur unseres kassenärztlichen Gesundheitssystems. Und insbes. die Wechselwirkungen sind so vielfältig und unvorhersehbar, dass hier nur noch die Recherche in online-Datenbanken hilft.

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