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Sonntag, 8. August 2010

GAG-Halbmarathon bei den Gay Games....




Hallo Liebes,

Tag 503 Ich habe den GAG- Halbmarathon überstanden und hier ist der Beweis:




Und ich habe ganz viel über die Gay Games gelernt. Der GAG Halbmarathon ist meine lieblings Laufveranstaltung in Köln, zum einen weil die Strecke wunderschön ist und zum anderen, weil er in dem Park los geht, wo ich vor 2 ½ Jahren überhaupt mit dem Sporttreiben angefangen habe.

Dieses Jahr war der GAG-Halbmarathon eingegliedert in die Gay Games und es wurde auch ein ganzer Marathon angeboten. Die Gay Games sind Sportveranstaltungen für Lesben und Schwule, die alle 4 Jahre in einer anderen Stadt auf der Welt stattfinden und dieses Jahr waren sie in Köln! Ich habe ja gedacht die wären alle 4 Jahre in Köln, weil Köln eh die schwulste Stadt der Welt ist und ich, weil ich vor 4 Jahren noch keinen Sport getrieben habe, das nicht mitbekommen habe. Nein, für die anwesenden Lesben und Schwulen war das eine großartige Veranstaltung. Ich muss sagen, Schwule sehen in Laufklamotten weitaus männlicher aus und Lesben….sehen auch weitaus männlicher aus…;-) – Und obwohl ich viele Lesben kenne, habe ich noch nie soooo viele auf einem Haufen gesehen. Wahnsinn!!! Ich habe zwar nicht gefragt, aber sicherlich wollte auch keine von denen mir erklären wie das funktioniert mit dem lesbisch sein ;-))))

Ich habe direkt am Anfang der Strecke zwei sehr nette Frauen kennen gelernt. Die eine war extra für die Spiele aus Seattle angereist, die andere war aus Köln und da beide weitaus älter waren als ich, war es sehr interessant zu hören warum sie diese Gay Games als so wichtig empfinden, weil beide die Diskriminierung von Homosexuellen noch am eigenen Leib erlebt haben. Heutzutage wird man ja fast mehr als Hetero diskrimminiert. ;-) – Nein, das ist übertrieben. Alle haben mich mitlaufen lassen!!!

Auf der anderen Seite wurde mir aber auch erzählt, dass man, wenn man sich über die Gay Games anmeldet, man 120 € bezahlen muss und sich dann für jeglichen Wettbewerb noch mal zusätzlich, für Geld, anmelden muss. Ich hab 25 € bezahlt. Und keine Bildzeitung schreibt: „Gay Games zocken Lesben und Schwule ab“

Egal, als ich nach ganz langer Zeit ins Ziel kam, erwartete mich eine regenbogenfarbene Medaille. Ich fand das ein wenig lächerlich, aber besser als wieder eine mit blauem Band wie die letzten 2 Jahre zu bekommen.

Der Lauf an sich war toll. Tolles Wetter voll Sonnenschein und ein wenig zu heiß. Ich habe recht bald gespürt, dass ich zu wenig trainiert hatte. Ich habe ja keinen Lauf über 80 Minuten gemacht, vom Intervalltraining ganz zu schweigen. Dank der Hitze der letzen Wochen und meiner entzündeten Wade habe ich eigentlich nur 2/3 des Trainingsplans trainiert. Ich hatte aber auch keine Lust den Lauf nicht zu genießen uns so habe ich langsam gemacht. Ich bekam wieder das was ich „Entgiftungskopfschmerzen“ nenne, weil ich sie bei körperlicher Überlastung aber auch in der Sauna und bei zu viel Alkohol bekomme. Die sind nur durch trinken und abkühlen zu beseitigen und das habe ich dann auch ausgiebig gemacht.

Als ich nach Hause kam musste ich erstmal ins Bett. Das frühe Aufstehen und die körperliche Belastung saßen mir in den Knochen und so habe ich dann erstmal 2 Stündchen geschlafen.



Aber vorher sollte ich wohl noch erwähnen, dass ich mir im Ziel, auf Kosten des Veranstalters ordentlich den Bauch voll geschlagen habe. Das Tolle an Laufveranstaltungen ist nämlich, dass es da gratis mein Lieblingsessen gibt. Bananen und alkoholfreies Erdinger!;-) Ich hab einen Liter Bier, 4 Bananen und 2 Äpfel gegessen und mich hinterher so fantastisch gefühlt wie in den letzten 2 Jahren nicht.

Vor 2 Jahren hatte ich auch schlimme Kopfschmerzen, letztes Jahr bin ich mit einer Freundin gelaufen, die schneller war als ich und mich immer angetrieben hat und dieses Jahr mein eigenes Tempo, aber dieses Jahr war ich am langsamsten.

Ich habe vor 2 ½ Jahren angefangen mit dem Laufen um einen Typen zu beeindrucken, was nicht funktioniert hat, aber da hatte ich noch den Ehrgeiz schnell zu sein. Der fehlt mir jetzt. Der Typ ist nicht mehr in meinem Leben, aber das Laufen ist noch da.

Ich habe mich auch gefragt, wie das Essen vor dem Lauf den Lauf beeinflusst. Vor 2 Jahren gab es Rohkostkuchen und Grünen Saft, letztes Jahr Super Power Schokopudding und dieses Jahr Mousse au Chocolat. Am stärksten habe ich mich mit der Mahlzeit vor 2 Jahren gefühlt, aber vielleicht war das auch einfach nur Tagesform, wer weiß.

Was ich aber ganz klar gestern gemerkt habe ist, dass ich mich mit dem Achten auf Fett VIEL besser fühle, als wenn ich alles wahllos esse, worauf ich Lust habe. Ich habe mir gestern nämlich erlaubt keine Punkte zu zählen, sondern den Körper entscheiden zu lassen, wie er seine Reserven wieder auffüllen möchte. Er wollte Salz, er wollte Fett und er wollte Kohlenhydrate. Der gestrigen Leistung wohlmöglich angemessen, aber nicht der täglichen Routine. Und mir fiel dabei wieder auf, dass das Fett schwerer zu verdauen ist und somit natürlich die Verdauung an sich wieder mehr Energie braucht und deshalb kam Dr. Graham auf das 80/10/10 Konzept, gerade für Sportler. Wenn man 80/10/10 isst, spart sich der Körper die Arbeit für die Verdauung und kann sie in sportliche Leistung und Regeneration stecken somit scheint Kevin Giannis Aussage zu stimmen, dass 80/10/10 nur für Leistungssportler funktioniert. Zumindest macht das Sinn. Aber dadurch entsteht auch all das was Henning Müller-Burzler beschreibt, nämlich dass die Magensäureproduktion zurück geht, weil man so wenig Salz isst und dann ist man nicht mehr in der Lage schwerer verdauliche Sachen zu verstoffwechsen. Ich habe das Gefühl ich blicke da so langsam durch. Somit wäre eigentlich gestern ideal gewesen 80/10/10 zu essen um zu regenerieren und ausgerechnet an so einem Tag fange ich mit Fett an…Egal!!!

Was gab’s zu essen?

Mousse au Chocolat














1 weißer Tee
4 Bananen
2 Äpfel
2 alkoholfreie Erdinger
Smoothie aus Blaubeere und Banane














20 Mandeln
½ Avocado mit Salz
handvoll Walnüsse
Möhrensalat


















8 Datteln
½ Avocado mit Salz
1 Miniromana
2 Bananen

War gar nicht soooo viel, wie ich dachte. Heute zähle ich wieder Punkte, was vielleicht gar nicht so leicht wird, weil heute Potluck in Düsseldorf ist. Das ist wirklich erstaunlich, was momentan passiert. Jedes Wochenende ist irgendwas rohköstliches los. Ich bin wie ein normaler Mensch, der unter der Woche arbeitet und sich ausschließlich am Wochenende mit seinen Freunden trifft. So war ich noch nie, weil ich ja vom Theater bin und bisher fast nur Theaterfreunde hatte und Theaterarbeit findet nun mal auch am Wochenende statt. Da geht man vielleicht nach der Vorstellung weg, aber dann ist es auch schon 10-11 Uhr. Jetzt habe ich Freunde, die eben das Wochenende über frei haben und mein Alltag sieht völlig anders aus.

Ach ja, so ein paar Lesern ist das entgangen. Ich habe Freunde! ;-))) – Ich habe keine feste Beziehung!!! – Da ist ein Unterschied!!!

Alles Liebe und einen schönen Sonntag!

Silke


PS: Und so ganz nebenbei habe ich dann auch noch meine ersten Tomaten geerntet, die sehr lecker waren und im Möhrensalat gelandet sind. Jetzt will ich nie wieder Treibhaustomaten essen….Geht das?;-)))


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