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Samstag, 24. Juli 2010

Enzyme und Desinfektion...




Hallo Liebes,

Tag 488: Meine Wunden sind wieder ein wenig weiter verheilt, weil ich wieder ausgeschlafen habe und ich habe das Gefühl, dass Fahrrad fahren hat eher gut getan als schlecht. Mein Vater hat mich jedoch vor einer Blutvergiftung gewarnt, was mir immer passiert wenn ich irgendwo im Körper eine Entzündung habe und bisher ist es dazu noch nie gekommen. Ich gehe auch nicht davon aus, dass das mir passieren kann, weil mein Körper so gut in der Lage ist sich zu heilen. Vor 4 oder 5 Jahren hatte ich mal eine entzündete Zahnwurzel und da lag meine Mutter mir in den Ohren ich solle Antibiotika nehmen, sonst würde ich eine Blutvergiftung bekommen. Vielleicht sollte ich mir aber doch mal Gedanken über so Sachen wie Desinfektion machen. Ich glaube zwar, das mein Körper Antikörper gegen Wunden durch meine Katze entwickelt aber was passiert eigentlich genau wenn man eine Wunde desinfiziert? Hab ich mich nie wirklich mit auseinander gesetzt, weil der Körper ja eh alles selbst heilt. Mein Vater hat auch noch erwähnt, dass man früher auf eine Wunde einfach draufgepinkelt hat, damit sie sich nicht entzündet. Man kühlt auch wohl sofort, damit es keine Entzündung gibt. Das ist jetzt echt simpelste Schulmedizin und ich hab keine Ahnung davon. Ich habe ja auch keinerlei Medikamente zuhause. Nur 2-3 Pflaster, die ich mal als Präsent bei irgendeinem Laufwettkampf bekommen habe. Nächstes mal wenn mir so was passiert wird Eigenurin probiert. Scheint mir natürlicher als Alkohol oder Jod.

Aber weg davon und auf zum Essen…

Ich denke zurück wie es noch vor einem Jahr war als ich meinen Vater besucht habe und wie schwer es da noch war ein ganzes Wochenende auch hier roh zu bleiben. Irgendwas kam immer auf den Tisch, was nicht roh war, und ich konnte nicht widerstehen. Jetzt habe ich kein Bedürfnis mehr danach. Wir machen es immer so, dass ich irgendwas wie Salat oder Dips etc. zubereite und mein Vater dann irgendwas anderes dazu isst. Sein Einkaufsverhalten wird aber auch immer besser. Er hatte massig Bananen gekauft, 2 Kilo Datteln, Salat, Pfirsiche, Möhren, Tomaten…Alles nach meinem Geschmack. Vor nem Jahr noch hat er, glaube ich, regelmäßig Fertignahrung gekauft.

Seit ich blogge wird meine Besessenheit mit Rohkost aber auch viel ernster genommen und dadurch, dass ich mich quasi selbst dazu zwinge dazu zu stehen und gleichzeitig erkenne, das nicht alle Menschen mich dafür gesellschaftlich ächten, wird es für mich auch immer selbstverständlicher. Durch den Kontakt mit anderen Rohkostliebhabern wird es noch selbstverständlicher. Vorgestern bin ich ja einer Freundin zufällig über den Weg gelaufen, die dann sagte: „Boah, ich sehe immer deine leckeren Fotos bei Facebook – zum nächsten Potluck komme ich auch und schlage mir den Bauch voll“ – darauf ich: „Gerne“.

Mein Potluck hat keine Regeln. Es ist völlig egal wie viel Prozent Rohkost jemand isst, ob er zuhause Fleisch, Milch oder sonst was isst oder ob er nur beim Potluck roh isst und sich sonst ausschließlich von McDonalds ernährt. Hauptsache er bringt etwas rohes, veganes zum essen mit und ernährt sich in dieser Runde an dem Tag dann so. Das wars.

Aber worüber ich heute eigentlich schreiben wollte war, was ich gestern im Zug über Enzyme gelesen habe und über Schafe und Pferde die Fleisch essen und zwar war das bei David Wolfe in Eating For Beauty. Ich habe ein Ambivalentes Verhältnis zu David Wolfe (wovon David natürlich nichts weiß, ;-))), weil ich einerseits weiß, dass er eine der größten, vielleicht sogar die größte Autorität im ganzen Rohkostsektor ist. Andererseits erscheint er mir immer furchtbar kommerziell. Und dann wiederum bewerkstelligt er mit seinem Geld auch wieder großartige Dinge, wie Obstrbäume pflanzen, und ist auch eine großer Verfechter des ganzen „Denke nach und werde reich“-Ding – wofür er ein lebender Beweis ist.

Eismaschinen-Verlosung

Jedenfalls ist das Thema Enzyme irgendwie umstritten, weshalb ich es in meinem Artikel Warum Roh? Auch gar nicht erst erwähnt habe. Manche Bücher behaupten das Bedeutende an Rohkost sei ihr Gehalt an Enymen. Andere Bücher drücken es eher so aus: „Rohköstler glauben, dass das Vorhandensein von Enzymen in der Nahrung von besonderem Nutzen sei.“ – Tatsächlich ist sich die Forschung wohl nicht so recht einig ob Enzyme in Lebensmitteln in der Lage sind die Magensäure unbeschadet zu überstehen. Enzyme sind, wie bekannt ist, Eiweißverbindungen und Eiweiße werden im Magen aufgespalten.-  Kohlenhydrate im Mund.

David Wolfe schreibt auf Seite 14 Folgendes:

„Enzyme sind kleine Proteine. Einige Ernährungsexperten glauben, fälschlicher Weise, dass Enzyme von der Magensäure zerstört werden. Tatsächlich können Proteine aber nicht von der Säure im Magen zerstört werden. Daher können Enzyme, insbesondere Pflanzenenzyme, den Verdaungstrakt passieren und vom Gewebe aufgenommen werden und uns wiederum helfen, Rückstände von gekochtem Essen sowie sonstige Rückstände zu beseitigen.“

Ich hab keine Ahnung ob das so ist. Wolfe listet keinen Versuch oder Wissenschaftler oder Experiment oder sonst was.... Klar werden Proteine nicht zerstört aber in ihre kleinsten Bestandteil – oder besser kleineren Bestandteile zerteilt werden sie sicherlich von der Magensäure. Es weiß aber keine ob sie nach dem Passieren des Magens noch als Enzyme funktionieren. Wie gesagt, viele Rohköstler glauben dies.

Was ich sicher weiß ist, dass Rohkost mehr Vitamine enthält und seine chemische Struktur nicht durch Hitzeeinwirkung verändert wurde. Und dass man Möhren, aufgrund ihrer Härte vielleicht besser kochen oder entsaften soll, damit die Vitamine besser aufgenommen werden können.

David Wolfe schreibt aber auch noch etwas anderes, was er leider auch nicht belegt

Auf Seite 21 heißt es, dass nordische Völker auf Seereisen ihre Schafe an Bord von Schiffen mit Fleisch gefüttert hätten, weil sonst keine andere Nahrung zur Verfügung stand. Die Schafe hatten sich dann so sehr an den Fleischverzehr gewöhnt, dass es nach Beeindigung der Seereise nicht gerade leicht fiel, sie wieder an Gras zu gewöhnen. Ist schon komisch... Ich denke so geht es uns in unserer Gesellschaft auch. Oder macht Fleisch sogar doch süchtig?

Fleischsucht kenne ich ja nicht aber Zigaretten und Kaffeesucht ist mir bekannt. Obwohl, doch ich erinnere mich noch wie unglaublich schwer es vor 20 Jahren war mir Fleischab zu gewöhnen. Fleisch ist wie Alkohol – wenn es zur Gewohnheit wird, macht es süchtig…Könnte ich mir zumindest denken…

Was gab’s zu essen?

4 Pralinen, roh
1 Grüntee mit Xylit
3 Bananen
Brokkolisalat vom Potluck, der so richtig toll durchgezogen war und wie gebraten schmeckte – toll, ich muss unbedingt nach dem Rezept fragen














handvoll Mandeln, eingeweicht und getrocknet
eisgekühlte Beerenpudding aus gefrorenen Beeren, Banane und Datteln














2 handvoll Mandeln
gemischter Salat und restliche Zucchinispaghetti mit Pesto




























 12 Datteln

Und während mein Vater alkoholfreies Bier trank habe ich Mineralwasser getrunken. Meine Verdauung hat sich seit dem Potluck wieder regeneriert und funktioniert einwandfrei. Nun hatte er diesmal kein Erdinger da sondern nur Franziskaner alkoholfrei und auch die schreiben den B12 Gehalt auf die Flasche. Warum macht Becks das nicht? Ist in Becks kein B12? Haben nur Hefeweizen B12 Gehalt?

Ich hab keine Ahnung. Ich weiß aber, dass ich momentan ein tierisches Bedürfnis nach Beeren habe. Ist ja auch Beerensaison, aber ich hatte seit Weihnachten schon gefrorene Beeren in meines Vaters Tiefkühlfach. Und weil ich heilen muss und 2 Stunden Rad gefahren bin, waren Beeren mit ihren Antioxidantien das Beste.

Darüber hinaus bin ich gereizt. So gereizt wie wenn ich mit dem Rauchen aufhöre oder meine Tage habe. Mein Körper ist mit Entgiftung/Heilung beschäftigt und ich bin gereizt. Komisch, es ist alles das gleiche: Regel, Wundheilung, Endgiftung….alles das Gleicht. Es gibt nur eine Krankheit – Toxämie.

Alles Liebe,

Silke

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