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Sonntag, 10. März 2013

Barnard Tag 1, Glyx und Nieren

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So weit, so gut, ich war ja nicht den ganzen Tag über unterwegs sondern mehr oder weniger zuhause. Das Einzige, was ich gemacht habe, was womöglich nicht wirklich im Sinne Barnards war war ein Instant Porridge zu essen und das kam so:

Der Bioladen hatte am Freitag eine Verkostung für das Zeug, welches gerade im Angebot ist. Immer wenn Verkostung ist, muss eine gewisse Anzahl an Produkten verkauft werden und weil absehbar war, dass das nicht klappen würde, hat jeder von uns selber eine Packung gekauft. Ich dachte mir was solls, kann man ja mal machen, ist vegan, zwar nicht roh, aber ein bisschen Abwechslung tut mir auch ganz gut.



Nirgends auf der Packung steht irgendwas von „Vollkorn“ also nehme ich schwer an, dass es eben nicht Vollkorn ist. Sprich, es hat einen höheren Glyx, geht schneller ins Blut, damit auch schneller wieder raus und man hat schneller wieder Hunger. Zu 70% besteht das Porridge aus Hafer, Vollkornhafer hat einen Glyx von 40, ausgemahlener Hafer von 60.

Tja und wo ich gerade beim Glyx bin, wie versprochen habe ich mir Vegan for Fit. Die Attila Hildmann 30-Tage-Challenge (Diät & Gesundheit) angeschaut und ja, es ist quasi ein Montignac für Veganer. Herr Hildmann legt Wert auf wenig Kohlenhydrate und wenn dann Amarant und Quinoa, dabei reichlich Nussmus und Olivenöl aber auch Kakaobutter in den diversen Süßigkeiten und Agavendicksaft. Der Glyx eines jeden verwendeten Nahrungsmittels scheint unter 50 zu sein, so wie ich das bisher überblicke, aber auf kosten von was?

Ich wette er hat einen zu hohen Cholesterinspiegel da ja Fructose den Cholesterinspiegel erhöht und gesättigte Fette ebenfalls. Außerdem sind ja auch in allen Pflanzenfetten gesättigte Fette enthalten und es gibt einen Grund warum die Herren Esselstyn, Barnard, Ornish und Co. auch Pflanzenfette minimiert sehen wollen. Ich hab ihm also eine Nachricht über Facebook geschrieben mit der Frage ob er jemals seinen Cholesterinspiegel hat messen lassen. Ich wette er antwortet nicht.:-)

Bei Recherchen im Netz habe ich erfahren, dass er vegan wurde, weil sein Vater an einem Herzinfarkt gestorben ist. Auf dem Buchcover heißt es „Vegetarisch und cholesterinfrei zu einem neuen Körpergefühl“ - die Ernährung enthält aber auch immer noch zu viele Kohlenhydrate als dass es zur Ketose kommen könnte daher nehme ich schwer an, dass man eben auch davon einen zu hohen Cholesterinspiegel bekommt und der ist ja immer noch Hauptindiz für Herzkreislauferkrankungen, Low Carb ist jedenfalls was anderes. Die einzige vegane Low Carb Variante ist tatsächlich Cousens Phase I Ernährung.

Darüber hinaus habe ich vorgenommen, dass wenn ich eh gerade dabei bin Studien zusammenzutragen, ich auch schnell mal einen Link posten kann, wobei leider auch nicht alle Sachen ausführlich im Internet sind sondern nur als Zusammenfassung bei PubMed. Für eine der von Barnard zittierte Studie soll man 31,50$ zahlen, wenn man sie im Internet erwerben möchte. Aber hier mal eine die gratis ist.

Es ist ein Auszug aus der brühmten Nurses Health Study in welchem untersucht wurde, ob tierisches Eiweiß auch in der Lage sei  gesunde Nieren zu schädigen. Bisher war nur bekannt, dass sich bereits geschädigte Nieren verschlechtern und zwar in dem Maße wie mehr tierische Produkte verzehrt werden. Diese Studie zeigte, dass dem nicht so ist. Gesunde Nieren werden durch tierisches Eiweiß nicht geschädigt.

Die meisten Diabetiker haben aber bereits geschädigte Nieren daher rät Barnard von tierischem Eiweiß ebenso ab, genau wie von tierischem Fett. Über den Zusammenhang zwischen Kasein und Krebs erwähnt er, anders als Esselstyn, jedenfalls nichts.

Meine Mutter hatte mit 25 bereits Nierensteine, 30 Jahre später hatte sie Nierenkrebs. Sie behauptet ohne Fleisch könne sie nicht leben. Mein Vater sagte letztes Wochenende: „Da ist doch was faul: Sie sagt ohne Fleisch könne sie nicht leben und dann sind beide Kinder Vegetarier!“ Meine Schwester wurde übrigens nach ihrer Krebserkrankung vor 17 Jahren Vegetarierin (sie isst allerdings Fisch) und der Krebs ist nicht mehr wieder gekommen. Möglicherweise ein Zusammenhang!  Aber das Thema Krebs hat sich mir bisher auch weniger erschlossen als Diabetes und Herzkreislauferkrankungen. Was ziemlich klar ist ist, dass Fleisch zu Darmkrebs beiträgt und Milchprodukte ebenso sehr zu Prostatakrebs wie Rauchen zu Lungenkrebs.

Menu des Tages am 9. März

1001 Nacht Porridge mit Wasser zubereitet

3 Grüntee

Essener Brot mit Tofu-Kräuterquark
1 Banane

Sojajoghurt mit Stevia
Kichererbsen-Quinoa Salat mit Cashew Vinaigrette


½ Birne

Kaffee mit Stevia

Rest vom Kichererbsen-Quinoa-Salat
Roggen-Vollkornbrot-Sandwich mit Tofukräuterquark, Paprika und Romana


Sojajoghurt mit Stevia und ½ Birne

1 Banane

Wenn ich nichts mache und nichts kontrolliere lande ich immer bei 2000 kcal. Das ist ganz schön faszinierend. Egal ob ich viel oder wenig Fett verzehre ich kommt immer an ziemlich exakt diese Kalorienmenge. 2007 kcal waren es gestern. 6,9 g gesättigte Fette und damit 35% der Tageshöchstmenge. Ich werde nach diesen 3 Wochen mal meinen Cholesterinspiegel messen lassen und schauen ob er unter 150 fällt. Ich hege nämlich die Vermutung, dass er Anfang des Jahres höher war, weil Weihnachten war und ich mehr gesättigte Fette gegessen habe als üblich und zwar in Form von Schokolade. So ein Cholesterinspiegel verändert sich aber unglaublich schnell. Test kostet ja auch nur 5 €.

81,1 g Eiweiß und 41,5 g Gesamtfett. Omega 3 zu 6 war 1 zu 8 aber immer wenn man industriell hergestellte Nahrungsmittel isst, kommt der Cronometer nicht mehr mit. Viele Hersteller haben nämlich nur das ausgerechnet und angegeben, was sie müssen: Kalorien/Joule, Eiweiß, Fett, Kohlehydrate davon Zucker und gesättigte Fette und den Natriumgehalt. Wenn mehr nicht angegeben ist, kann man auch nicht mehr berechnen, daher ist der Cronometer wirklich auch nur bei diesen Dingen total exakt. Waren 18% Gesamtfett. Ich hätte welches sparen können hätte ich keine Cashew Vinaigrette gemacht sondern das fettfreie Dressing probiert.

Esselstyn empfiehlt tatsächlich nur 8-12% und mit ist nicht klar, wie das mit einer derartigen Ernährung gehen soll. Cousesn empfiehlt hingegen auch nur 10-20% und mit ist bei seinen Ernährungempfehlungen auch nicht klar wie das gehen soll. Das probiere ich im Anschluss an die 3 Wochen Barnard aus.

Alles Liebe,

Silke

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6 Kommentare:

  1. Denk dran, Barnard sagt auch, man solle kein Leitungswasser trinken.
    Wie verhält es sich mittlerweile denn damit bei dir?

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  2. Wo steht das denn? In "Dr. Neal Barnard's Program for Reversing Diabetes" jedenfalls nicht!

    Leitungswasser bringt Barnard nicht in seine Forschung über Diabetes mit ein. Verwechselst du ihn mit Cousens? Der schreibt in seinem Buch "There's a cure for Diabetes durchaus über Wasser!

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  3. Zitat aus "Eat Right, Live Longer":

    "Nach Ansicht mancher Fachleute kann eine hohe Aluminiumkonzentration im Leitungswasser (über ein Milligramm pro Liter) das Risiko der Alzheimer-Erkrankung mehr als verdoppeln. Den Aluminiumgehalt des örtlichen Trinkwassers erfährt man bei den Wasserwerke. Auch manche säurehemmenden Medikamente enthalten Aluminium. Konservendosen und Kochtöpfe aus Aluminium tragen ebenso zur Belastung bei wie manche Deodorants: Sie enthalten Aluminium, das teilweise durch die Haut aufgenommen wird."

    Iß dich fit heißt das Buch auf deutsch.

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  4. Du hast schon mitbekommen, dass ich über Diabetes schreibe und recherchiere und nicht über Alzheimer, oder?

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  5. Fleisch ist ja aber auch nicht gleich Fleisch. Wenn man getreidefütterte Tiere (womöglich noch mit Hormonen und Antibiotika behandelt) isst, ist das nicht gesund. Aber wie schaut denn der Vergleich aus mit Tieren, die ihre natürliche Nahrung essen konnten und nicht mit Chemie behandelt wurden?

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  6. Die enthalten ebenfalls gesättigte Fette, welche zu Herzkreislauferkrankungen führen! Und ebenfalls tierisches Protein, was die Nieren schädigt!
    Ein per se schädliches Molekül wird nicht gesünder indem es grasgefütter wurde oder in Bioqualität ist!

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