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Donnerstag, 1. März 2012

VeggieWorld 3...


Am Freitag Abend waren wir noch aus. Die Hälfte der Rohkostfraktion ungefähr und obwohl zunächst überlegt worden war in ein Bio-Café zu gehen ergab sie diese Möglichkeit nicht und so wurde ein ganz normales Szenelokal gewählt.

Nun war es ja nicht so, dass man auf der VeggieWorld nichts zum Essen bekommen würde, aber bei mir gab es nur Makao, Greensmoothies, 4 Portionen von Britta Diana Petris Kreation und natürlich Schokolade. Das machte mich nicht satt, weil zu wenig Eiweiß drin war und gleichzeitig zu viel Fett und vor allem hat es meiner Verdauung nicht gut getan, dieses heillose durcheinander. Schlimmer war aber das wenige Eiweiß, würde ich sagen. Es wurde dann abends auch nicht viel mehr, denn ich habe nur einen Salat bestellt. Ich war zwar nicht satt, aber auch nicht so richtig hungrig.

Und Gott sei Dank durfte ich feststellen, dass auch weitaus härter gesottene Rohköstler als ich in solchen Situationen durchaus in der Lage sind mal Fünfe gerade sein zu lassen und einfach einen Salat bestellen und sich nicht etwa daran stören, dass vielleicht ein Hauch von dem Dressing nicht roh oder nicht bio sein sollte. Sehr sympathisch und auch viel realistischer, wie ich finde. In all der Zeit, in der ich roh war habe ich gedacht, dass ich die einzige bin, die das so handhabt…Dass jeder außer mir sein eigenes Dressing mit sich rumschleppt um immer und überall vegane Rohkost verzehren zu können. Ach so, und bei Alkohol wurden durchaus auch Ausnahmen gemacht, was ich auch immer so gehalten habe. Viel Lärm um nichts also. Satt geworden bin ich an dem Abend dann von einem gemischten Salat, Weißbrot und alkoholfreiem Weizenbier. Für den nächsten Tag hatte ich mir dann aber vorgenommen meine gekochten Linsen und Kartoffeln mit auf die Messer zunehmen. Das ist weitaus besser als die fette Gourmetrohkost.

Am nächsten Morgen war ich um halb 10 vor Ort und weil Andreas den Stand eröffnet hatte, hatte ich ein wenig Zeit mich mal auf der Messe umzuschauen und habe zum ersten Mal in meinem Leben gekauften veganen Käse probiert am Stand von Vegusto aus der Schweiz.


Ich habe ja ein eher ambivalentes Verhältnis zu veganer Industrienahrung. Ich finde es gut, dass es sie gibt, weil es Leuten auf diese Weise leichter gemacht wird von ungesunden tierischen Produkten die Finger zu lassen. Und ich glaube auch nach wie vor, dass sogar in roher Form tierische Produkte dem Körper nicht zuträglich sind, wenn sie in zu großen Mengen verzehrt werden, genauso wie ich nicht glaube, dass man vegane Industrienahrung in zu großen Mengen verzehren sollte. Jedenfalls, da ich die Mädels und Jungs vom Vegusto-Stand am Tag davor an meinem Stand hatte, hatte ich dann auch mal Gelegenheit ihre Produkte zu kosten und war hingerissen.

Das schmeckte wirklich wie Käse, mehr als irgendein Rohkostkäse es bisher konnte. Vor allem, weil es Schnittkäse und nicht Streichkäse war. Ein Schnittkäseimitat habe ich bei Rohkost noch nie gefunden. No-Muh-Käse gibt es in 4 Varianten. Es geht los mit Gouda, dann etwas würziger, dann sowas wie Bergkäse und dann eine richtig würzige Variante. Ich fand sie alle gut und wollte sie auch alle haben. Hatte aber auch hier wieder noch kein Geld verdient und mich dann auch wieder versichert, dass die Vegustos auch genug Ware dabei hatten, damit ich später noch was bekomme.


Das ist wirklich verzwickt, wenn man kein Tierschützer ist. Ich meine, ich esse ja eh nicht sonderlich oft Käse, brauche ihn auch nicht, muss mich nicht entwöhnen oder so. Ich halte Rohmilchkäse selbstredend für besser als nichtrohen und bio für besser als normal. Finde auch, wenn man schon Käse isst, dann bitte pur und nicht auf Brot, was den ganzen Genuß stört, weil es kaum Eigengeschmack hat.

Rohmilchkäse halte ich aber auch für ein natürlicheres Produkt und somit für eines an das unser Körper besser angepasst ist. Schlussendlich läuft es wohl auf die Frage hinaus ob man sich selbst lieber was Gutes tun will ODER den Tieren. Einer von beiden hat das Nachsehen. Oder ob man einen Mittelweg wählt oder versucht sich einfach mehr einzuschränken. Das Gesündeste für den menschlichen Körper ist eh Gemüse.

Bei mir zuhause...

Den No-Muh Käse gibt es übrigens im Vegan-Versandhandel z.B. bei Alles Vegetarisch ode direkt bei Vegusto. Zutaten sind übrigens: Wasser, pflanzliches Öle und Fette ungehärtet, Kartoffelstärke, Hefe, Reismehl, Nussmus, Steinsalz, Gewürze, Aroma, Carraghenan und vegetabile Milchsäure. Eigentlich habe ich mich gewundert, dass die Zutaten immer noch ziemlich natürlich sind. Fettanteil bei veganen Produkten ist übrigens auch immer niedriger als bei tierischen.


Und während ich dann weiter über die Paracelsusmesse schlenderte sprach mich ein Herr an einem Stand an: „Kennen Sie jemanden mit Krebs?“ Ich: „Ich kenne nur Leute, die mal Krebs hatten.“

Und dann erzählte er mir, wie sie ein Mittel gefunden hätten, welches aus Obst und Gemüse sythetisiert wird und welches gegen Krebs helfe.

Ich war voll skeptisch.

Ich habe an Scharlatanerie gedacht und an Pseudowissenschaft etc. Ich habe mich aber gleichzeitig bemüht offen zu bleiben um rauszufinden, was da jetzt wirklich Sache ist und worum es geht. Es gibt Kapseln, in denen diese synthetisierten Inhaltstoffe drin sind und die kann man präventiv gegen Krebs nehmen oder wenn man ihn bereits hat auch in größerer Dosis. Die Wirkungsweise beruht darauf, dass in Krebszellen ein bestimmtes Enzym vorhanden ist, was in normalen Zellen nicht steckt, was mit diesem Stoff namens „Salvestrole“ reagiert und dadurch die Krebszellen platt macht.

Also habe ich dem Herren mal von meiner Patientin erzählt, die Lungenkrebs hatte und jetzt im Februar fertig war mit ihrer 2 Jährigen Chemotherapie. Was er ihr den raten würde. Seine Antwort war natürlich möglichst Salvesterole einnehmen. Ich in Gedanken: „Ja, ist klar.“

Und dann stellte er mich seinem Kollegen vor und zwar in dem Zusammenhang, dass ich Medizinstudentin sei und das passte gut, denn der Kollege war nicht nur ein Kollege sondern Mitentdecker des Salvesterol und er war Prof. Dr. der Medizinischen Fakultät in Aberdeen in England. Das war kein Scharlatan, das war ein richtiger Mediziner und der war unglaublich scharf darauf mit mir zu reden. Zu seinem Kollegen sagte er: „Let me talk to the medical student. She’s the future.“

Er erzählte mir, wie er bei Forschungsarbeiten an der medizinischen Fakultät in Aberdeen vor 15 Jahren auf das Salvesterol gestoßen sei, was aus Obst und Gemüse gewonnen würde. Schlussendlich sind das sekundäre Pflanzenstoffe die in Kapseln abgefüllt werden und dann kann man sie schlucken. Ich habe ihn gefragt, was das ungefähre Equivalent pro Kapsel an Obst und Gemüse sei. Er meinte das sei schwer zu bestimmen.

Prof. Dr. Dan Burke hat auch 3 Vorträge auf der Paracellsusmesse gehalten über die Wirkkraft von Pflanzen gegen Krebs und soweit ich das mitbekommen habe ist das Salvesterole auch noch nicht so richtig auf dem Markt. Es wurde nicht etwa am Stand verkauft sondern nur das Wissen darüber wurde über eine Niederländische Stiftung dort präsentiert. Die Homepage der Stiftung ist www.orthokennis.de.

Der Link zur Info über Salvesterole ist hier: http://orthokennis.de/item/ernahrung-und-krebs-salvestrol-fallstudien/

Und als sich der Tag zu Ende neigte und die Messer schloss, sah ich Prof. Dr. Dan Burke sich mit Ralf Brosius unterhalten, der seinen Krebs mit Obst und Gemüse in Reinform in den Griff bekommen hat. Das war spannend für mich. Ich also rüber:

„Well, you have met!“

“Yes” sagte Dr. Burke „And we agree on everything except for one thing“

Ich: “Let me guess: The capsuls”

Er: “Yes, the capsuls”

Dr. Burke kennt Krebszellen mögen keine Himbeeren: Nahrungsmittel gegen Krebs. Das Immunsystem stärken und gezielt vorbeugen natürlich.

Kann man sekundäre Pflanzenstoffe in Kapseln packen? Kann man die Menge die man braucht überhaupt am Tag in Form von Obst und Gemüse essen? Sollte man vielleicht beides nehmen? Kann man so was überdosieren?

Da gibt’s bestimmt noch einiges zu Entdecken auf dem Gebiet. Schlussendlich ist es gut zu wissen, dass es so was gibt. Und da man ja eh essen muss, kann man dann auch genau so gut was gesundes essen, oder?

Fortsetzung folgt….

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