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Samstag, 20. November 2010

Rainbow Green Livefood Cuisine




Hallo Liebes,

Tag 598: Ich komme grad gar nicht mehr aus dem Bett. Ich habe ein totales Schlafdefizit und ein totales Freizeitdefizit und ich weiß auch nicht, wo ich noch einen unterbezahlten Job in meinem Lebens unterbringen soll, denn auf die Dauer hat es keinen Sinn seine Körperreserven so zu überziehen. Es wird ja alles immer zurück gefordert – aber vielleicht finde ich morgen die Zeit auszuschlafen. Und dann ärgere ich mich wieder darüber, dass mir so viel am Tag fehlt...

Wie gesagt, gelang es mir gestern nicht um 5 Uhr früh aufzustehen um dann um 8 beim Arzt zu sein. Ich hab den Wecker immer wieder weiter gestellt und irgendwann war es dann 7.30 Uhr, ich bin aufgestanden, habe mir die Zähne geputzt und mich angezogen um dann um 8 Uhr beim Arzt zu sein.

Zunächst mal wurde mir Blut abgenommen und ich muss sagen, die Arzthelferin war absolut großartig beim Stechen! Ich habe den Pieks nicht mal gespürt. Bei der Plasmaspende ist das häufig ganz anders – da habe ich zuweilen das Gefühl, dass die die Vene nicht finden oder sonstige Probleme haben. Nett, wie ich bin, habe ich das der Arzthelferin auch mitgeteilt, denn ich finde wenn jemand etwas toll macht, sollte das auch erwähnt werden.

Nach der Blutabname wurde ich zum Arzt reingeschickt und diesmal war es ein anderer Arzt. Ein jüngerer und gleichzeitig ein Latino ;-), der auch noch einen netten Eindruck machte. Auch er stellte mir die Fragen, die der letzte Arzt gestellt hatte und ich muss sagen, die Ärzte sind meistens ganz schön entsetzt und plötzlich sehr besorgt, wenn ich die Krankheiten in meiner Familie aufzähle. Für mich persönlich sehe ich das so, dass es zwar eine genetische Disposition für gewisse Krankheiten geben kann, aber wahrscheinlich noch mehr von den Lebensumständen verursacht wird. Eine Freundin hat mir mal erzählt, dass sie gelesen habe, nur 20% sei genetisch bedingt. – Meistens erbt man aber von seinen Eltern nicht nur die Gene sondern auch die Lebensumstände. Viele Leute (ich nicht) essen gerne das, was sie auch in der Kindheit gegessen haben, übernehmen den Drogenkonsum der Eltern und dann vielleicht sogar noch den Beruf. Bei mir ist das meiste anders, außer, dass ich dem Alkohol ähnlich gerne zuspreche, wie das meine Eltern tun. Liegt vielleicht daran, dass sie es beide gern tun und nicht nur ein Elternteil. Außerdem ist Alkoholsucht eine typische Schauspielerkrankheit und mit regelmäßigem Trinken habe ich auch erst auf der Schauspielschule angefangen. Vorher gab’s die Gelegenheit nicht so, da ich immer noch fahren musste.

Wie dem auch sei, der Arzt hat noch mal den Blutdruck gemessen, der wieder so niedrig war, wie er immer bei mir ist – bei der letzten Untersuchung hatte wohl der Liter Grüntee, der Kakao und der Mocca irgendwann seine Wirkung getan. Darüber hinaus hat er ein Ultraschall mit mir gemacht um sich die inneren Organe anzusehen und hat mich auch auf den Bildschirm schauen lassen. Er hat mir fast alle inneren Organe gezeigt und ich fand es total spannend. Hätte ich z.B. Nierensteine gehabt, wie sie meine Mutter in meinem Alter schon hatte, hätte er das gesehen. Galle und Bauchspeicheldrüse hat er mir gezeigt – auch alles in Ordnung und sogar wie mein Darm der peristalischen Arbeit nachgeht habe ich beobachten können. Und dann haben wir uns noch die Milz angesehen, von der ich gar nicht wusste, was ihre Aufgabe ist. Er hat mir gesagt, sie baue die verbrauchten, roten Blutkörperchen nach 120 Tagen wieder ab. Auch sehr spannend. So eine Art recycling. Danach hat er noch mal die Lunge abgehört und mir bestätigt: „Die Lunge ist frei“ – Auch meiner Leber hat die Schauspielerei keinen Abbruch getan.;-)

Danach ging es in das nächste Behandlungszimmer, wieder zur Arzthelferin, die ein EKG gemacht hat und einen Lungenfunktionstest. Und all das wird jetzt ins Labor geschickt und die Werte kann ich mir dann nächste Woche abholen. Nach einem B12 Test habe ich auch noch mal gefragt, aber dazu muss ich noch mal mit dem ersten Arzt sprechen, da der das irgendwie absegnen muss. Ich habe mit mehreren Leuten in der letzten Zeit gesprochen die schon mal B12-Mangel hatten und die auch alle ganz klare Symptome dafür an sich festgestellt haben. Sowas habe ich nicht. Der Arzt hat mir gesagt, B12 Mangel hätten häufig Obdachlose, die sich wirklich hundsmiserabel ernähren. Aber auch meine Mutter und meine Oma hatten B12 Mangel, meine Mutter hat übrigens alle Krankheiten ihrer Mutter geerbt, und vielleicht gibt es ja ein Assimilationsproblem. Glaube ich zwar eigentlich auch nicht, aber einen Test gemacht zu haben kann ja nicht schaden. Nachher kommt noch raus, dass mit mir alles in bester Ordnung ist und das der HB-Wert nun mal niedrig ist. Eisenmangel habe ich nämlich nicht, die Symptome kenne ich….

Der Arzt hat mich dann noch gefragt ob ich noch irgendwelche Fragen hätte. Darauf ich:

„Glauben Sie an Pilze?“

Er meinte, ja die gäbe es schon, aber nur bei Menschen mit einem schlechten Immunsystem und solchen, die lange hätten Antibiotika nehmen müssen. die seien häufig voll von Pilzen. Also, existieren tun sie auch in der Schulmedizin. Wie dem auch sei, mein Plan steht ja eh fest. Cousens Programm wird durchgezogen insofern ich mich dabei wohl fühle. Und für alle Zweifler kann ich dann ja immer noch mal die Schulmedizin über mich drüber schauen lassen. Jetzt wo ich zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder einen Hausarzt habe.



Meinen Zahnarzttermin, den ich gestern auch noch hatte, habe ich aber abgesagt, weil ja Stefan und Megumi noch da waren, ich die Zeit mit ihnen auch nutzen wollte und weil meine Karies sehr klein ist an der Stelle.

Jetzt aber zu Gabriel Cousens und seiner Rainbow Green Live-Food Cuisine. Gabriel Cousens ist wahrscheinlich die Top-Autorität in der gesamten Rohkostwelt. Er hat Schulmedizin studiert, ist bewandert in Ayurveda, hat 4 weitere Bücher über Ernährung geschrieben, sein aktuelles handelt von der Heilung von Diabetes Typ I und II, er ist außerdem sehr esoterisch und spirituell angehaucht und er ist Leiter des Tree of Life in Arizona.

Wie das Programm in etwa aussieht, habe ich ja gestern bereits geschildert, ich persönlich mache mir aber wirklich Sorgen, wie ich auf Zucker-, Alkohol- und Zigarettenverzicht für 3 Monate bzw.100 Tage reagiere. Ich habe Schiss vor heftigen Entzugserscheinungen, mit denen ich immer wieder sehr schwer zurecht komme. Besonders das mit den Zigaretten ist sehr schwer. Immer wieder! Nikotinkaugummis helfen aber immer wieder darüber hinweg. Hier kann ich nichts ersetzten oder austauschen. Abstinenz ist gefragt, mal vom Stevia abgesehen, was den Zucker ersetzt.

Gabriel Cousens schreibt folgendes:

Während der Umstellung auf Phase I, mit welcher die meisten Menschen eigentlich sofort beginnen müssen weil die meisten Menschen voll sind mit Fermenten, gibt es häufig ein gesteigertes Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln und Entgiftungserscheinungen. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass dies ein Teil des Prozesses ist. Obwohl die meisten Menschen kaum Probleme haben Phase I zu folgen – komfortabel und glücklich und sich sehr gesund fühlend – gibt es bei anderen durchaus emotionale Verknüpfungen mit Nahrung sowie physische Vergiftung, was sie sehr unter enormem Heißhunger und physischem Unwohlsein leiden lässt. Ein weiterer Grund für Heißhungerattacken ist, dass Hefepilze Zucker lieben und den Menschen unbewusst dahin treiben Zucker konsumieren zu wollen, damit sie überleben können. Wenn sie zu Phase I übergehen, bedeutet das den Tod für die Hefepilze und das mögen sie natürlich nicht. Ein Teil der Angelegenheit ist somit, sich in Disziplin zu üben, die es braucht das Programm einzuhalten.

Also werde ich das tun. Darüber zu schreiben erleichtert die Sache, aber im Alltag sind diese Situationen nicht immer leicht zu handhaben. Die Gereiztheit ist ein solcher Faktor. Der vermiest einem den Alltag und auch das Zusammenleben mit anderen wird einer harten Belastungsprobe unterzogen. Natürlich gehe ich aber auch davon aus, dass das vorbeigehen wird.

Stefan will auch ein Experiment machen und zwar nur Wildkräuter zu essen, sich auch völlig dem Zucker zu entziehen und schauen ob er dann noch Energie hat. Er glaubt nämlich nicht daran, dass der Körper seine Energie aus Nahrung gewinnt und das die Kalorientheorie ein ausgemachter Blödsinn ist. Mehr dazu gibt es im Interview, was ich mit ihm geführt habe, welches ich aber erst Morgen werde schneiden und veröffentlichen können.

So, was gab’s zu essen?:

Einige Kakaobohnen
10:10 Uhr einen Kopf Chiccoree
ca. 3 Grüntee mit Steviosid
ca.160 g frische Kokosnuss
2 Teller gemischten Salat aus Avocado, Romana, Rucola, Avoado, Zitronensaft, Stevia, Salz, Paprika, Fenchel
3 getrocknete Feigen
4 handvoll Gojis mit Kakaobohnen
21.30 Uhr: Blumenkohlfastfood














Kokos-Cupuacu-Pudding mit Steviosid














3 handvoll eingeweichte Mandeln

Das Blumenkohlfastfood hatte ich extra den ganzen Tag mit mir rumgeschleppt, weil ich es in der Schule essen wollte. Noch vor der 5 stündigen Klausur. Dummerweise hatte ich aber keinen Löffel dabei und musste mich mit Gojis und Kakao begnügen, was vielleicht sogar die bessere Wahl war. Superfoods vor geistiger Arbeit.

Der Kokos-Cucuacu-Pudding war der absolute Hammer. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Munde zusammen, wenn ich daran denke. Cupuacu ist wirklich super-lecker.

Weil der Tag so chaotisch war, hatte ich keine geregelten Mahlzeiten, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, dass das von Nachteil war. Und weil Cousens so viele Nüsse integriert hatte ich auch keine Hemmungen Nüsse zu konsumieren. Eins lässt sich definitiv sagen: Von Nüssen bekomme ich keine Blähungen. Sie verdauen, finde ich, sehr angenehm. Gojis nicht, und das obwohl da nur ganz wenig Zucker drin ist. Ich glaube nicht, dass meine Blähungen also was mit Ballaststoffen zu tun haben, sondern wirklich mit Zucker, aber das werden wir dann sehen.

Nach 3 Monaten ist das mit dem Zuckerverzicht ja auch vorbei, aber streng finde ich es schon. Die meisten Anti-Candida-Diäten sind nur 4-8 Wochen und lange nicht so streng. Allerdings werden viele Leute ihre Candida dadurch auch nicht los.Cousens empfiehlt keine Medikamente, und auch keine probiotische Nahrung, sondern einfach nur die Abstinenz von Zucker, dann erst folgen probiotische Nahrungsmittel in Phase I,5 und einige wenige Lebensmittel mit niedrigem glykämischem Index.eigentlich auch noch für ca. 6 Monate. Das überlege ich mir aber später wie es danach weiter gehen soll. Erstmal schauen, was sich in den nächsten 102 Tagen tut.

Heute auf zu Norbert Wilms – um 12 Uhr muss ich aus dem Haus und auch hier wird wieder die Kamera mitgenommen. Ich habe von vielen Leuten gehört, dass sie unglaublich gerne Videos gucken und mir geht es ja auch so. Normales Fernsehen schaue ich schon gar nicht mehr. Immer nur YouTube. Norberts Workshop hat zum Thema: F(rohes) Fest, also Rohkost und die Feiertage. Da habe ich mir was ausgesucht: Zuckerfrei über die Feiertage und Sylvester. Meine Familie wird mich steinigen, weil ich an den Feiertagen nicht mitsaufe. Ich werde aber alternative Süßigkeiten herstellen aus Nüssen und Stevia. Im Endeffekt kommt es ja eh auf die Gewürze an, die man ans Essen gibt.

So, habt einen so schönen Tag wie ich habe werde. Rohkostgesellschaft ist immer sehr angenehm.:-)

Alles Liebe,

Silke

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