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Mittwoch, 8. August 2012

Low fat vs. low carb - Das Finale!

Ich denke, ich habe ein abschließendes Urteil über die low fat vs. low carb-Angelegenheit gefällt und zwar bereits Ende letzter Woche als ich irgendwie auf die Idee kam Cholesterin zu googeln.

Völlig ab von dem was die Schulmedizin lehrt, gibt es scheinbar auch noch die Theorie darüber, dass Cholesterin evtl. total gut für uns ist und dass es sein könnte, dass Cholesterin deshalb bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht ist, weil es beschädigte Arterien und Venen reparieren könnte, immerhin ist es wichtig für die Lipidmembran von tierischen Zellen. In dem Zusammenhang steht bei Wikipedia im Eintrag zu Cholesterin, dass es eine Studie gegeben habe in welcher 50000 Menschen untersucht wurden und wo die, die mehr Obst und Gemüse und weniger Fett aßen, genau so viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten, wie die, die das nicht getan hatten….Und da klingelte was bei mir…

Von dieser Studie habe ich schon mal gehört, entweder bei Dr. Neal Barnard oder Dr. Joel Fuhrmann, ich weiß es nicht mehr genau, aber da hieß es, dass das daran läge, dass das Fett nicht genug reduziert worden sei.

Man kann im Meer genauso unter gehen, wie in einem 2 m tiefen Swimming Pool und bei 150 g Fett am Tag genau so auf einen Herzinfarkt zusteuern wie bei 200 g (Zahlen jetzt nur mal so als Beispiel – das sind keine wissenschaftlichen Daten und Fakten) In dem Artikel über Cholesterin wurde dann auch der Erfinder von Low Carb, Dr. Robert Atkins erwähnt und da habe ich mich mal direkt zu seinem Wikipedia-Eintrag weiter geklickt.

Dr. Atkins starb 2003 in einem New Yorker Krankenhaus als Folge eines Unfalls. Wikipedia hat hingegen auch noch folgendes über seinen Tod zu sagen:

„Atkins verstarb am 17. April 2003 in einem Krankenhaus in New York City. Als Todesursache wurden Komplikationen in Folge einer Operation eines Kopftraumas angegeben, das er sich bei einem Unfall am 8. April auf eisglatter Straße zuzog. [1] Nach einem später veröffentlichten Autopsiebericht,[2] der auch im Wall Street Journal abgedruckt wurde, wog Atkins bei seinem Tod bei einer Körpergröße von 1,82 m (6 feet) 117 kg (258 pound) und wäre damit fettleibig gewesen.[3] Der Autopsiebericht enthält zudem Angaben zur Krankengeschichte von Atkins, darunter ein Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz und Bluthochdruck.[4]

Seine Frau gab an, Atkins hätte bei seiner Einlieferung lediglich 89 kg gewogen, die zusätzlichen 28 kg wären innerhalb der neun Tage Aufenthalt im Krankenhaus dazugekommen, die Herzerkrankung wäre auf eine virale Infektion zurückzuführen gewesen.[5] Dem gegenüber steht eine Aussage des damaligen New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg, der Atkins wörtlich als „fett“ bezeichnete.[6][7]“


Faszinierend finde ich, dass Atkins tatsächlich auch Kardiologe war und sich in jungen Jahren aufgrund seiner eigenen Fettleibigkeit der Ernährungswissenschaft zugewandt hat. Wieso bekam er selber einen Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und hohen Blutdruck? Er ist selber das beste Beispiel dafür, dass die Schulmedizin hier Recht hat und die Erklärung, dass in allen Studien in denen (angeblich) gezeigt wird, dass mit weniger Fett das Erkrankungsrisiko nicht gesenkt werden kann damit zusammen hängt, dass einfach immer noch zu viel Fett verzehrt wird. (s.o.)


Wobei, Einschränkungen muss man möglicherweise auch da machen. Zum einen, weil es keine einzige Studie gibt, ob rohes Fleisch ähnliche Auswirkungen auf das Herzkreislaufsystem hat, wie gekochtes. Zum anderen, weil das so nicht für Nüsse und Öle gilt. Man sollte auch davon nicht zu viel verzehren, weil auch davon die Triglyceridwerte und von Kokos auch die Cholesterinwerte ansteigen können (und die gelten als Indikator für ein Herzinfarktrisiko, zusammen mit noch ein paar anderen Faktoren)

Dr. Neal Barnard schreibt in seinem Buch The Get Healthy, Go Vegan Cookbook: 125 Easy & Delicious Recipes to Jump-Start Weight Loss and Help You Feel Great! folgendes:

“Trotz einer Fülle von Recherchen über die Vorzüge einer veganen Ernährung sind viele Dinge noch immer unklar. Z.B. ob es eine gute Idee ist einen Großteil seiner Nahrung in roher Form zu konsumieren statt gekocht? Wenn Nüsse fetthaltig sind, was sie tatsächlich sind, ist es besser sie zu meiden oder übertreffen ihre Vorteile für die Herzgesundheit jede andere Überlegung? Sollte man hauptsächlich Getreide und Gemüse essen, mit relativ wenig Obst, oder ist es besser viel Obst zu verzehren? Dies sind alles Fragen, von denen ich hoffe, dass wir sie in Zukunft klären können“


Ich habe auch von Leuten gehört, die mir berichten sie müssten einfach Fleisch haben, ohne Fleisch fühlten sie sich nicht wohl oder würden nicht satt. Ich glaube nicht, dass das am Fleisch per se liegt, sondern am Eiweiß. Viele Rohköstler verzehren zu wenig Eiweiß. Meine eigenen Experimente mit Tofu derzeit sagen das selbe. Ich finde zwar auch Kichererbsen und sonstige Hülsenfrüchte toll aber bei Tofu kommt mehr Eiweiß auf die Kalorienanzahl. Sprich: Tofu ist effizienter innerhalb einer Diät.

Jemand der kein Gewicht verlieren will oder muss, kann auch mehr Nüsse essen oder bis zu 30% gesunde Fett am Tag essen oder was weiß ich…

Und dennoch, ich, sollte definitiv nicht weniger als 70% roh verzehren. Jetzt am Wochenende schon wieder.

Ich bin zu Besuch bei meinem Vater, habe Lust ihn zu bekochten und habe eine Überfülle an frischen Zutaten, mache eine Gemüsepfanne mit Reis und Tofu, eine vegane glutenfreie Pizza, rohes Bananeneis, frühstücke Hoferflocken mit Banane und esse zwischendurch Obst (gut, Sekt und Wein gab es auch), esse ca. 40% roh und komme am Montag direkt mit 3 kleinen Pickeln nach Hause, die ich selbst bei fetthaltiger Rohkost nicht bekomme.

Über die Haut habe wir noch nichts gelernt an der Uni, aber ich frage mich wirklich welcher Mechanismus da hinter steckt, dass ich selbst bei veganem Essen Pickel produziere. Verdauungsleukozytose???

Ich hoffe, dass auch diese Frage in Zukunft geklärt werden wird.

Alles Liebe,

Silke

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2 Kommentare:

  1. Hey,
    also meinem Vater, der erblich bedingtes erhöhtes Cholesterin hat, wurden beim Knochenröntgen Cholesterinablagerungen bei selbigen nachgewiesen. D.h. sogar der Orthopäde stellte fest, dass er erhöhten Cholesterinspiegel hat. Irgendwie gruselig.
    Wenn man nach der Schulmedizin geht, ist der Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs auch nicht sooo gewiss. Zumindest was die Qualität des Essens angeht. Zwar wird vor allem Darmkrebs mit Ernährung in Zusammenhang gebracht, aber eher auf dem Level der Energiebilanz, nicht auf dem der Qualität der Nahrung. Es sollen wohl bei mehr Kalorienaufnahme als Verbrennung chronische Entzündungen in den Zellen entstehen, die zu Mutationen führen können.
    Habe ich mir schon gedacht, dass es irgendwie anders sein muss, als Fast Food=Krebs, weil sich ja das Fast Food toxisch auf den Körper auswirken müsste, um Krebs auszulösen, was es aber nicht macht. Also muss die Energiebilanz eine Rolle spielen.
    Alles nicht so einfach..
    Grüße
    Mathilda

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  2. Hallo Mathilda,

    wenn man nach dem geht, was ich in der Uni so gelernt habe ist ganz klar bewiesen, dass Herzkreislauferkrankungen, Krebs und Diabetes gravierend mit der Ernährung zu tun haben. Mit zu wenig Gemüse, zu viel Fett und zu viel Stress welcher wiederum zu einem erhöhten Konsum von ungesundem Essen, Alkohol und Zigaretten führt. Mit der Energiebilanz hat das nichts zu tun, wohl eher mit den sekundären Pflanzenstoffen.

    LG Silke

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