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Donnerstag, 30. Dezember 2010

Neue Erkenntnisse zu Candida...




Hallo Liebes,

Tag 637: Ich habe auch gestern wieder eine E-Mail bekommen, aber dies Mal keine, über die ich mich abgrundtief geärgert habe, sondern eine sehr nette, sehr aufschlussreiche, von einer Leserin.

Auch sie hat sich tiefgreifend mit Candida und Pilzen auseinander gesetzt und schrieb mir, dass es darüber die unterschiedlichsten Meinungen gäbe. Sie hätte einen Spezialisten in Barcelona, welcher gesagt habe, das Obst, auf leeren Magen genossen Candida nicht füttere, weil es schneller verdaut sei, als die Pilze es konsumieren könnten.

Das hatte ich bis dato noch nie gehört, aber, und das ist das entscheidende, das ist das Missing Link! – Wenn es denn stimmt. Das erklärt warum Dr. Graham sagt, dass Candida dann auftritt, wenn man zu viel Fett konsumiert und Cousens davon ausgeht, dass die Kohlenhydrate die Ursache von Candida sind. Wenn man, wie Graham es empfiehlt, den ganzen Tag über Obst und Gemüse isst und dann in einem Salatdressing abends 25 g Nüsse oder ¼ Avocado gibt, dann hat man das Obst immer auf leeren Magen gegessen und dann stimmt die Theorie. Die Leserin fügt übrigens hinzu, dass auch die oberen Darmabschnitte leer sein müssen, daher sollte eine Nahrungspause von 8 Stunden über Nacht bei Rohkost ausreichen, es sei denn, es war Potluck und man hat alles durcheinander gegessen.;-) Auch bei Trennkost, sollte über Nacht die Nahrung den Magen und den oberen Darm verlassen haben.

Diejenigen meiner Bekannten, die sich mit 80/10/10 und Grahams Low-Fat-Theorie auseinander gesetzt haben, bestätigen dies. Von einer Freundin weiß ich, dass sie sagt, sie bekäme Blähungen, wenn sie zu viel Nüsse esse, eine andere sprach davon, dass bei zu viel Fett Pilzsymptome bei ihr auftreten würden. Ich denke, beides ist in etwa das Gleiche.

Die Leserin schrieb ebenfalls, dass dieser Spezialist der Auffassung sei, das ohne Nystatin, dass ist DAS Anti-Candida-Medikament überhaupt, seiner Auffassung nach gar nichts ginge. Ich persönlich halte das für eine typische Schulmedizinermeinung und bin der Auffassung, dass es sich lohnt zunächst alle natürlichen Mittel wie Kokosöl, Oreganoöl und alle scharfen Gewürze auszuprobieren. Darüber hinaus schrieb sie, dass bei ihr 6 Wochen nur Fleisch, Gemüse und Nystatin fast gar nicht geholfen habe.

Mit Fleisch habe ich sowas ja nie probiert, daher kann ich nicht viel darüber sagen, aber einer der Hauptgründe warum viele Autoren vom Fleischverzehr abraten ist, dass herkömmliches Schlachtvieh voll mit Antibiotika sei und Antibiotika zerstören nun mal die guten Darmbakterien und Candida kann sich austoben wie wild! Biofleisch mag da eine Alternative sein, aber vielleicht ist diese Theorie auch zu weit hergeholt von mir und die Antibiotikamenge in Fleisch ist weitaus geringer und wird anders verstoffwechselt als Antibiotika in Medikamenten. Ich würde von beidem die Finger lassen...

Schlussendlich läuft‘s darauf hinaus, dass die Kombination Fett/Kohlenhydrate in zu großen Mengen genossen Probleme auslösen kann und das auch bei Rohkost. Candida ist eine Sache, aber auch Gewichtsreduktionsdiäten scheinen sich immer entweder auf Kohlenhydrate oder auf Fett zu stürzen.

Somit läuft es für den Einzelnen wahrscheinlich darauf hinaus, dass er sich für einen Weg, zumindest im großen Ganzen entscheiden muss. Low Fat oder Low Carb.

Und was will ich? – So toll ich Tropenfrüchte finde, so sehr weiß ich doch auch, dass ich spätestens Nachmittags Lust auf was Herzhaftes kriege und zudem Früchte von schlechter Qualität meine Zähne angreifen. Außerdem glaube ich, bin ich ein zu großer Gourmet, als dass ich auf viele Leckereien verzichten möchte die die Rohkost-Cuisine bereit hält. Daher scheidet 80/10/10 aus. Aber auch der Verzehr von so viel Nüssen und Ölen, wird immer wieder erwähnt, sei nicht das Optimale.

Und daher tendiere ich mal wieder zu der Philosophie von Angela Stokes und Matt Monarch, die sich immer mehr, zumindest in meinen Augen, als die Spezialisten erweisen. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich die beiden so sehr mag, weil ich mindestens seit 1,5 Jahren jede Folge der Raw Food World TV Show gesehen habe. Und weil deren Philosophie so individuell ist kann ich auch nicht erklären, wie die Regeln sind. Von leicht zu schwer auf jeden Fall, also morgens erst Saft, dann Obst und abends eine richtige Mahlzeit, teilweise Superfoods, gelegentlich Leckereien, als Süßungmittel hauptsächlich Stevia…Angela führt seit Jahren ein Essenstagebuch, wo es sich lohnt rein zu schauen.



Und so habe ich dann folgendes Wagnis unternommen: Ich habe, nachdem ich einen Spaziergang in die Stadt unternommen habe, weil ich ja im Schnee kein Fahrrad fahren kann, und weil ich davon ausging, dass mich ein Spaziergang beruhigen würde, was er getan hat, im Supermarkt Heidelbeeren und Möhren gekauft. Auf Möhren hatte ich keine Lust, aber auf Heidelbeeren durchaus. Die hatte ich ja auch schon an Weihnachten, weil sie ein Geschenk waren, und hatte da schon keinen negativen Reaktionen darauf, nicht mal auf vollen Magen. Das schlimmste an den Blähungen, finde ich, ist ja noch nicht mal der Geruch, sondern, dass ein aufgeblähter Unterleib einen fett aussehen läßt. Er trägt auf ;-))) Und rückblickend verstehe ich nicht warum das nicht super offensichtlich für mich war: Genau das betraf Heather Pace und Susan Schenk, die daraufhin Fleisch in die Ernährung aufgenommen haben. Tatsächlich hat die Heilpraktikerin Heather auf eine Anti-Candida-Diät gesetzt und sie hat es in ihrem Blog nie so formuliert…

Gibt es noch andere Gründe für Blähungen als Pilze? Das steht bei http://www.blaehungen.yavivo.de:


Blähungen entstehen unter anderem durch den Verzehr blähender Speisen, durch ungesunde Ernährungsgewohnheiten sowie durch Stress und Hektik. Ebenfalls können Blähungen als Nebenwirkung verschiedener Medikamente oder als Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen auftreten.

Hm, ich sollte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da es wahrscheinlich noch mehr Ursachen als Pilze gibt, vielleicht aber auch Pilze im Zusammenhang mit noch anderen Ursachen.

Jedenfalls, worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass ich mich mit diesen Schälchen Heidelbeeren wohler gefühlt habe. Gelassener, zufriedener und sogar satter. Ich hatte eine Nahrungspause von 8 Stunden zwischen dem Verzehr der Heidelbeeren + noch ein bisschen was anderes und der nächsten Mahlzeit. Das wurde dadurch gefördert, dass ich für gestern Abend eine Opernkarte hatte und die Vorstellung bis halb 11 ging und ich erst um halb 12 wieder zuhause war. Hunger tauchte so etwa gegen 22 Uhr auf, aber ich konnte ihm natürlich nicht nachgeben.

Und das ist doch verrückt, oder?

Was gab’s zu essen?:

1 Grüntee mit Steviosid
9:30 Uhr: 4 handsvoll Mandeln, eingeweicht und getrocknet
2 Grüntee mit Steviosid

15 Uhr: 125 g Heidelbeeren














150 g Kokosnuss, frisch
8 EL Mandelpüree mit Steviosid

4 Ingwertee

23:30 Uhr: 2 Miniromana in Ceasar Dip und Pesto gedippt
2 EL Mandelpüree mit Steviosid














Oh wow, das ist ja fast gar nichts?!!

Seht ihr, und das finde ich komisch an Heidelbeeren. An diesem bisschen Kohlenhydraten mit niedrigem glykämischen Index. Sie haben regelrecht eine medizinische Wirkung auf mich. Vielleicht weil ich 30 Tage nichts dergleichen gegessen habe, vielleicht hat auch Natalia Rose Recht, dass nach 28 Tagen kohlenhydratefreier Ernährung Candida verschwunden ist.

Und ich war auch nicht genervt!!!

Aber meine neue Lieblingssüßigkeit lasse ich mir trotzdem nicht mehr nehmen. Mandelpüree mit Stevia. Es ist fast wie Erdnussbutter aber ohne Stevia hat es halt nicht die Süße von Erdnussbutter und es ist die perfekte Abrundung einer herzhaften Mahlzeit. Einfach köstlich! Ich bin mir sicher, man kann noch tausend andere Sachen unterrühren, aber momentan reicht mir das.

Und weil das alles gestern so schön war, habe ich heute früh dann auch direkt Himbeeren gefrühstückt, aber darüber berichte ich dann morgen.

Alles Liebe,

Silke

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