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Freitag, 12. Juni 2015

Macht fetthaltige Nahrung süchtig? - Dr. Michael Greger



Ich hab heute ein schöne Video von Dr. Michael Greger für euch, in welchem er binnen 5 Minuten erklärt warum Übergewicht und Drogensucht verwandt sind.



Der Titel: Are fatty foods addictive? Ich nehme an, dass Zucker süchtig machen kann stellt kaum noch jemand in Abrede.

Dabei dreht sich bei ihm alles um das Dopamin und darum, dass die Reaktionen im Gehirn bei Drogenkonsum sich überschneiden mit Reaktionen beim Essen. Dazu erwähnt er eine 17 Seitige Studie, die ich leider noch nicht komplett gelesen habe: Obesity and addiction: neurobiological overlaps.

Um aufzuzeigen, dass auch Fett diese Belohnungsmechanismen, die auch bei Drogen aktiviert werden, hat er eine weitere Studie rausgekramt, welche testet, wie sich die Durchblutung in den Belohnungsarealen des Hirns veränderte wenn man fetthaltigen Joghurt im vergleich zu fettarmem Joghurt isst. Nach 30 Minuten wurde im Hirn das selbe beobachtet wie nach dem Trinken von Zuckerwasser, wohingegen beim fettarmen Joghurt erst nach 120 Minuten eine Durchblutungsintensivierung beobachtet werden konnte. Ist es da verwunderlich, dass man mit dem Verzehr von Drogennahrung allzu schnell wieder das Gefühl bekommt "Hunger" zu haben?

Wie das Belohnungssystem reagiert, wenn man ihm dauernd Drogennahrung zuführt zeigt er an eine Studie, die sich mit Eiscremverzehr beschäftigt. Menschen, die regelmäßig Eiscreme essen, eine wunderbare Mischung aus Zucker und Fett, haben beim Verzehr von einem Milchshake, der weniger Zucker und Fett enthält, eine geringere Ausschüttung von Dopamin und damit einen geringeren Genuss. Und aller Wahrscheinlichkeit nach ist das eben genau der Grund warum man dann irgendwann anfängt zu viel von irgendwas zu essen: Weil man mehr von der Substanz braucht um den gleichen Genuss zu erleben und so wird man dann über die Jahre immer dicker. Oder man hat das Pech irgendwann früher schon quasi "emotional" an zu essen und findet keinen anderen Bewältigungsmechanismus.

Diese Reaktionen im Hirn passieren im allgemeine bei Nahrungsmitteln, welche besonders kaloriendicht sind. Weniger kaloriendicht sind natürliche Nahrungsmittel, wie sie die Natur und nicht der Mensch geschaffen hat. Obst und Gemüse. Auch die kann man kaloriendichter machen indem man ihnen das Wasser entzieht und sie z.B. backt oder trocknet, weshalb Trockenfrüchte ebenfalls stark auf das Belohnungssystem wirken können.

Somit ist die Lösung, dass man sich auf weniger kaloriendichte Nahrung umstellt, damit die Dopaminrezeptoren wieder hoch regulieren und man dann auch wieder Hochgenuss empfindet, wenn man natürliche Nahrung ist.

Das fatale an Esssucht, genau wie bei jeder anderen Sucht ist, so sagt er abschließend nochmal, dass man weniger dazu neigt natürliche Stimuli zu registrieren und aufzunehmen, wie z.B. Sexualität, was für Raucher und Kokainabhängige in Studien gezeigt wurde, aber grundsätzlich für alles gilt, was das Belohnungssystem anwirft. Schon echt fatal...

Menü des Tages am 11. Juni 2015

Brokkoli mit Paprika


Mochi Reis mit Banane, Birne, Sojamilch, Zimt, Sojamehl, Chia, Sesam, Kakaobohnen, Paranuss


1 Aprikose, Wassermelone, Banane, Apfel, Kohlrabi

Gemischter Salat ohne Dressing
Brokkoli mit Salzkartoffeln mit wahrscheinlich Butter drüber
alkoholfreies Bier
1 Banane

Salat aus Eisberg, Spargel, Kichererbsen, Paprika, Radieschen, Pilze und cremigem Maisdressing
Glutenfreies Brötchen mit Sojananda


Ich war gestern und vorgestern bei Dreharbeiten und habe ziemlich toll den Schokoriegeln dort widerstanden und das obwohl ich total genervt war, weil sich eine sehr junge Darstellerin, statt um den Dreh zu kümmern, den Abend vorher mit allen Drogen, die es gibt abgeschossen hatte und nicht in der Lage war zu arbeiten, weil sie im Krankenhaus intravenös behandelt werden musste. Das hatte zur Folge, dass der ganze Drehplan umgeworden werden musste, ich nicht nur eine Szene sondern gleich mehrere drehen musste, die ursprünglich für den nächsten Tag angesetzt waren und dass ich mein Telefonat mit dem True North am Mittwoch Abend vom Sethandy des Aufnahmeleiters von der Toilette aus machen musste und nicht in aller Ruhe von zuhause mit meinem Festnetzapparat.

Ich hab ich die Schokoladenschale rein gegriffen und mir ein paar Riegel in die Tasche gesteckt. Aber dann funktionierte meine Impulskontrolle doch noch und ich hab sie später wieder zurück gelegt!;-)

Am Mittwoch gab es mittags Brokkolipizza ohne Käse aber natürlich mit Weißmehl. Ich hätte noch ewig weiteressen können nachdem die Pizza leer war...Und gestern wieder beim Kroaten in Weilerswist Salat von der Salatbar, Beilagenbrokkoli und Beilagensalzkartoffeln.

Ich hab nur leider keine 3 Mahlzeiten eingehalten weil, wie durch ein Wunder, mal Obst am Set war. Wir hatten einen Aufnahmeleiter, dem sowas wichtig ist und eine Setrunnerin, die möglichst vegan lebte. Sogar beim Schrottfernsehen wird es scheinbar so langsam besser...

Alles Liebe,

Silke

4 Kommentare:

  1. Wie war denn das Gespräch mit der True North? :)

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  2. Abgesehen von meine Unkonzentriertheit, weil ich nebenbei telefonieren musste ganz gut.
    Sie haben noch keine anderen Anfragen für nächstes Jahr März aber auch die Termine noch nicht stehen. Die Planung geht erst bis Januar.
    Sobald was konkret wird, melden sie sich bei mir.

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  3. Helfen auch Pommes bei Depressionen??

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  4. Beziehst du dich auf diesen Post oder auf den letzten?

    In diesem geht es um Dopamin, das hilft nicht bei Depressionen. Du brauchst Serotonin.

    Wenn du darauf hinaus willst, das Pommes die Kartoffel am Abend ersetzen sollen, dann ja, aber bitte nicht eine ganze Portion sondern nur das Äquivalent einer einzigen Kartoffel. Und die Kartoffel soll ungeschält sein. Wenn deine Pommes das sind ist das in Ordnung.
    Fett zu der abendlichen Kartoffel lehnt Kathleen DesMaisons nicht ab.

    hingegen schon, wie du dem heutigen Post entnehmen kannst. Helfen tut es natürlich auch nur dann, wenn man den Tag über genügend Tryptophan gegessen hat.

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