Newsletter

Dienstag, 24. Februar 2015

Falsches Essen triggert andere Drogen



Ich bin völlig baff darüber, was in meinem Leben und in mir gerade passiert. Das Leben ist mit der Challenge einfach um Längen besser als ohne und ich glaube, es liegt daran, dass ich jetzt einen Punkt erreicht habe, an welchem mein Gehirn und meine natürlichen Neurotransmitter perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ich kriege meine Kicks jetzt tatsächlich aus dem richtigen Leben und nicht von Substanzen.

Und das geile daran ist, glaube ich, dass dieser grandiose Absturz, den man nach Substanzen hat ausbleibt, bzw. viele Tätigkeiten dazu führen können, dass Neurotransmitter ausgeschüttet werden und so bleibt das Level an Zufriedenheit grundlegend erhalten. Vorausgesetzt man tut das richtige. Das passiert nicht, wenn man zwischendurch Substanzen konsumiert, denn dann macht der Alltag keinen Spaß weil man Entzugserscheinungen hat.

Ich frage mich derzeit auch, wie sich gewisse Substanzen gegenseitig potenzieren oder sich die Klinke in die Hand geben. Ich war bei einem Freund zu Besuch, der während meines Besuchs rauchte, Bier trank, (was er übrigens jeden Tag macht - rauchen natürlich auch), kiffte, dann zu Whiskey Cola über ging, vorschlug noch verstecktes restliches Kokos hervor zu holen, die Schokosucht auch kannt und zudem auch noch in der Lage ist einen Orgasmus mit seiner Dopmaminausschüttung zu genießen. Wir unterhielten uns über Drogen, über Sex auf Drogen, darüber wie Alkohol oder Koffein zu Zigaretten verführen können und obwohl er es nicht glauben konnte, auch über das was Kathleen DesMaisons in Potatoes Not Prozac schreibt, dass eine Ernährungsumstellung im zucker- und mehlfreien Sinne, die Rückfallquote von Alkoholikern um längen bessert.

Mein Freund war in der Lage das völlig und absolut nachzuvollziehen und fand das auch sehr sinnvoll. Argumentierte dann aber: „Ich mag aber meine Spaghetti mit fetter Bolo, das ist Genuss für mich und Lebensqualität“ - Ich hab dann argumentiert, dass Geschmacksknospen nur 12 Tage alt werden und der Geschmack sich ändert, aber die Vorstellung alleine auf Spaghetti Bolognese verzichten zu müssen ging gar nicht für ihn. Er hat auch nur für Spaghetti Bolognese so vehement gekämpft, nicht für alle anderen Drogen, die er den Abend über so konsumiert hat!;-))))

Und deshalb gibt’s die Challenge. Es einfach mal nur 3 Wochen machen. Das kann jeder. Wenn man es dann doof findet und alles nicht schmeckt, kann man ja wieder zurück zur Spaghetti Bolognese. Das fand er dann wiederum interessant.
Alternativ kann man das machen, was Kathleen DesMaisons vorschlägt, nämlich z.B. nur eine Kleinigkeit ändern, wie das Frühstück. Und dann weiter zusehen.

Unterdessen saß ich dabei und war völlig fasziniert davon wie ich mit meinem alkoholfreien Bier zurecht kam und überhaupt keine Lust darauf hatte auch zu rauchen, was ich von mir nicht kenne. Ich dachte, der Abend würde von mir abverlangen tierische Disziplin aufzubringen, aber dem war absolut nicht so. Es hat völlig gereicht, dass ich was zu trinken hatte, das wie Bier schmeckte (Wasser wäre echt nicht gegangen) und es hat auch gereicht, dass er auf Drogen war, denn der Abend war nett und ich hab viel gelacht. Meine Nüchternpersönlichkeit ist offensichtlich nicht viel anderes als meine Alkoholpersönlichkeit. Lange Jahre Arbeit am eigenen Unterbewußtsein.

Hingegen ist meine Challengepersönlichkeit völlig anders als meine Nicht-Challenge-Persönlichkeit. Meine Challengepersönlichkeit hat nämlich absolut keinerlei Probleme. Problemfreie Zone! Sie ist das Ideal von mir und das Ideal von allem was Abraham Hicks als Optimum beschreibt. Völlig in Einklang mit sich und der Welt und voller Vertrauen, dass alles gut wird/ist und wenn doch Gefahr droht, wird das Leitsystem schon darauf hinweisen und auch die Lösungen liefern. Einfach nur im Moment.

Das geht nicht mit Rohkost, und auch nicht mit veganem Essen, das geht nicht mit Starch Solution und auch nicht mit sonst irgendeiner Diät, die das Belohnungssystem weiterhin anwirft. Ich persönlich kenne keine einzige Person, die nicht immer wieder gerne ihr Belohnungssystem auf derartige Weise anwirft. Keine einzige! Ich kenne nur Menschen, die damit NOCH keine Probleme haben ihre Probleme mit Bohlungssystem-Kram zu übertünchen..

Und wie ich eigentlich auf all das kam...:

Im Sommer letzten Jahres habe ich mich erstmals gefragt, wie viele psychische Krankheiten wohl mit der Ernährung zusammen hängen, weil ich was von cholerischen Anfällen von Menschen unter koffeineinfluss gelesen habe und total viele Leute in meinem Umfeld hatte, von denen ich das Gefühl hatte, die haben irgendwie einen Schlag schräg. Eine davon, so erfuhr ich später, nahm Antidepressiva und da wurde mir klar, dass wohl sehr viele Menschen, die am Alltag teilnehmen, irgendwie Gesellschaftsunfähig sind, weil sie Drogen nehmen, oder Medikamente nehmen oder vielleicht auch falsch essen. Man erkennt diese Menschen als irgendwie seltsam auf den 2. Blick.

Jetzt, nachdem ich weiß wie auch Essen als Drogen wirken könne, glaube ich fast aller Streit und auch alle emotionalen oder Beziehungsprobleme rühren von dem was man konsumiert. Ich seh das gerade an meinem Arbeitskollegen, der an Aschermittwoch aufgehört hat zu kiffen. Er ist nicht mehr in der Lage auf der Arbeit normale Beziehungen zu den Kollegen zu führen, was ihm ziemlich wahrscheinlich bald sehr große Probleme bereiten wird, wenn er das nicht ändert. Das ist jetzt genau der Moment um an Ernährung zu arbeiten, aber das weiß er natürlich nicht, weiß nicht was im Gehirn passiert, hat vielleicht auch nicht die Kompetenzen das zu verstehen und risikiert vielleicht gerade wirklich seinen Job.

Also, ich liebe mich auf Challenge. Die Challenge macht mich zum besten Menschen der ich sein sein, macht mich zufrieden, gelassen und stressresistent. Und beschert mir ein Leben ohne Probleme. Ich möchte am liebsten nicht mal mehr Leinsamen und Nüsse in diese Ernährung integrieren obwohl ich mir auch nicht vorstellen kann, dass das Bisschen was ändern könnte. Krass...

Menü des Tages am 23. Februar 2015

12 Uhr: Mangold mit Salz und Pfeffer, Tomate


Haferflocken mit 2 Bananen, Wasser, Ayurvedische Gewürzmischung, Granatapfelkerne


4 Pflaumen

16 Uhr: 1 Möhre

17 Uhr: Quinoa und Mangold-Tomaten-Pfanne


1 Banane

22 Uhr: 2 Bananen

Hier noch das Video von gestern!



Ich bin absolut selig. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder ein Problem zu haben...es sei denn natürlich, ich falle durch die Klausur durch!;-)

Alles Liebe,

Silke

5 Kommentare:

  1. Hast du Erfahrungen damit wie Diabetiker (Typ 2) auf die Challangeernährung reagieren? Wenn jemand der Diabetes Typ 2 (nimmt Medikamente, keine Spritzen) hat und sich meist LowCarb (weil sein Arzt sagte Kohlenhydrate wären böse) ernährt nun anfangen würde haufenweise Kartoffeln, Vollkornreis usw. zu essen, wäre sein Blutzucker (zumindest Anfangs) vermutlich deutlich höher als jetzt und seine Dosis an Medis würde nicht mehr passen? Das wäre vermutlich ein Problem, oder? (Sorry falls du diese Frage schon einmal beantwortet hast und ich dich nun nochmal damit nerve, aber ich habe deinen Blog erst vor kurzem gefunden und konnte noch nicht alles lesen)

    AntwortenLöschen
  2. Ich hab da mein wissenschaftliches Projekt drüber geschreiben.
    Dr. Neal Barnard hat mit einer challengeähnlichen Ernährung 75% aller seiner Studienteilnehmer binnen 3 Wochen von Typ II Diabetes geheilt, sprich, sie waren frei von Medikamenten. Die restlichen 25% konnten ihre Medikamente deutlich reduzieren.
    Das hängt damit zusammen, dass insulinresistenz von Fett verursacht wird. Wenn du das Fett reduzierst, funktioniert dein Insulin wieder. Wenn du auf den Ratschlag deines Arztes hörst, hast du zwar keine hohen Blutzuckerwerte, aber immer noch insulinresistente Zellen und wirst nie heilen. Du vermeidest die Symptome. Dein Arzt hat leider unrecht.
    Ich hab auf eine Diabetesstation mein Pflegepraktikum gemacht und auch dort wird Insulinsulinresistenz mit fettarmer, rein pflanzlicher Nahrung bekämpft. Allerdings nur für 3 Tage, damit die Insulinspritzen wieder besser anschlagen.
    Du kannst mein wissenschaftliches Projekt über Dr. Barnards arbeit runter laden. Es ist links oben auf meinem Blog verlinkt.

    LG Silke

    PS: Du solltest eine Ernährungsumstellung nur unter ärztlicher Kontrolle machen, weil deine Medis zu stark werden und du dann in den Unterzucker geraten könntest. Steht aber auch alles in meiner Arbeit.

    AntwortenLöschen
  3. Danke für den Hinweis, den Link zu deiner wissenschaftlichen Arbeit hatte ich übersehen, werde es mir durchlesen. Dass die Insulinresistenz von Fett und nicht von Zucker verursacht wird habe ich auch bereits gelesen, allerdings stelle ich mir die Umstellungsphase etwas kompliziert vor, darüber liest man nicht sehr viel. Wenn die meisten Ärzte raten Kohlenhydrate zu reduzieren, dann haben die anscheinend keine Ahnung von Diabetes. Solche Ärzte sind vermutlich nicht geeignet um eine solche Ernährungsumstellung zu kontrollieren.
    Davon abgesehen habe ich nicht von mir sondern von meinem Vater gesprochen. Der glaubt mir das was ich ihm erzähle (wenig Fett, mehr Kohlenhydrate, Vollkorn ...) sowieso schon nicht (denn ich habe nicht Medizin studiert, sein Arzt aber schon, also muss der es ja wohl besser wissen. Und wenn der sagt Kohlenhydrate sind böse, dann sind sie das nun mal. Dagegen komme ich nur schwer an :) ) und wenn er nun auch noch zu einem Arzt gehen soll der die Ernährungsumstellung kontrolliert, wird er das vermutlich erst recht nicht tun. Da werde ich wohl noch etwas Überzeugungsarbeit leisten müssen ... :)

    MfG
    Willy

    AntwortenLöschen
  4. was rätst du menschen die nicht mal die drei wochen durchhaltn???

    AntwortenLöschen
  5. Erstmal rate ich den Menschen, das sie 4-6 Tage durchhalten müssen, damit die Gelüste verschwinden.

    Alternativ kann man Kathleen DesMaisons Programm aus "Ptotatoes not Prozac" machen und seine Ernährung nach und nach umstellen.

    Kay Sheppard rät die Anonymen Alkoholiker aufzusuchen und das Wort Alkohol in seinem Kopf durch Essen zu ersetzen-

    AntwortenLöschen