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Dienstag, 2. Dezember 2014

Die Waage und der Zyklus...



Challenge Tag 19:

Gestern war Tag 19, heute ist Tag 20 übermorgen Tag 21 und dann sind die 3 in Wochen Challenge rum. Das Konzept ist wirklich faszinierend und in meinem Fall von Barnard geklaut, der seinen Diabetikern vorschlägt, eine neue Ernährung einfach mal 3 Wochen durchzuziehen. Die meisten Menschen glauben von sich selbst, dass sie alles für nur 3 Wochen schaffen und das stimmt wahrscheinlich. Wenn man sich vorstellt, man müsse ab sofort etwas Neues für den Rest seines Lebens machen macht es Angst, Unwohlsein und schürt sofort Rebellion. Aber sich zu sagen man probiere etwas einfach mal für 3 Wochen und schaut wie es läuft - das kann jeder. Dabei ist es erstaunlich wie schnell man sich tatsächlich an etwas gewöhnt, erstaunlich was man alles nicht vermisst, erstaunlich wie viel Genuss doch bleibt und gleichzeitig ist die Zeit lang genug um erste Veränderungen festzustellen. Challenges sind daher eine sehr gute Sache!

Aber kommen wir, bevor es um die Zukunft geht erst mal zur Vergangenheit, explizit zu meinem Problem von gestern, sprich, einer ausgesprochen unfreundlichen Waagen:

Gestern Nachmittag kontaktierte mich eine Leserin, die mir regelrecht euphorisch und leidenschaftlich darlegte, dass sie genau wisse, warum ich gestern zugenommen habe. Und während ich anfangs reichlich skeptisch eingestellt war, war alles was sie sagte absolut plausibel und sie hatte besser aufgepasst als ich! - Also folgendes: Sie schilderte mir, dass sie selber eine Diätkarriere hingelegt hätte, 27 kg abgenommen hätte und beim täglichen wiegen festgestellt habe, dass sie aber wirklich auch jeden Monat am Tage ihres Eisprungs 1 kg Gewicht zunimmt, was am Tag danach wieder verschwunden ist. Da ich hier notiert hatte, wann ich zuletzt meine Tage hatte, hat sie kombiniert, dass jetzt ungefähr Tag des Eisprungs sein müsste und sie hatte Recht! Am Tag des Eisprungs geht die Progesteronkonzentration im weiblichen Körper rauf und führt zu einem Temperaturanstieg. Daher gibt es die Temperaturmethode mit der man messen kann, wann man fruchtbar ist und wann nicht. Scheinbar kann Frau aber auch einfach auf die Waage steigen!;-) Nein, ernsthaft, beide Verhütungsmethoden sind selbstredend sehr, sehr unsicher! Aber offensichtlich geht nicht nur die Temperatur hoch, sondern auch das Gewicht.

Die Leserin erklärte, sie habe ebenfalls ein Karpaltunnelsyndrom, das ist eine schmerzhafte Engstelle an der Handwurzel und auch das würde sie am Tag ihres Eisprungs stärker spüren. Als Ursache erklärte sie sich für beide Phänomene Wassereinlagerungen.

Heute früh steig ich also auf die Waage und stelle einen Gewichtsverlust von 700 g fest. Na dann. Alles normal. Ist zwar nicht da, wo ich nach 19 Tagen Challenge sein sollte, aber womöglich ist ein Gewichtsverlust von 500 g die Woche nur realistisch, wenn man fetter ist als ich.


Und das bringt mich jetzt zur Zukunft, denn die Challenge ist ja bald vorbei und was mache ich dann? - Ich war gestern wieder völlig hingerissen von meinem Hautbild und vor allem vom verschwinden und verkleinern von Mitessern, was ich einfach auf den niedrigen Fettgehalt schieben muss. Ich weiß nicht, warum ich zuvor immer Pickel bei fettarmer Ernährung bekommen habe, wobei meine Ernährung bisher noch nie so fettarm war wie jetzt, vielleicht ist es der Brokkoli oder dass ich relativ wenig Stärke zugunsten von Obst esse, was ich zuvor wegen Fructose etc. nicht gemacht habe, aber so fettarm wie möglich würde ich gerne bleiben um diesen Hautzustand aufrecht zu erhalten. Hingegen habe ich mir überlegt, dass ich etwas mehr Omega 3 und Selen brauche, weshalb ich vorhabe das Frühstück damit anzureichern. Mittag- und Abendessen sollen weiterhin völlig ohne zusätzliches Fett auskommen.

Das Grünzeug am Morgen werde ich nach der Challenge vorerst einstellen und hoffen, dass mein Blutzuckerspiegel trotzdem konstant niedrig bleibt und sich an meinem sonstigen Essverhalten nichts ändert. Wenn sich doch was ändert muss das Grünzeug vielleicht wieder her aber eigentlich habe ich morgens absolut keinen Appetit darauf, was ja auch logisch ist, weil die Glykogenreserven aus der Leber nach einer Nacht ohne Essen leer sind und man die mit Brokkoli nunmal nicht auffüllen kann. Dazu braucht man Stärke!

Darüber hinaus will ich ein paar Experimente machen bezüglich Sucht, so ähnlich wie das versehentliche Experiment mit dem Alkohol. Einfach mal der Versuch Süßkram zu essen und dann ganz konkret darauf zu achten, wie ich am nächsten Tag mit allem umgehe. Ich glaube nämlich, dass es durchaus einen vernünftigen Weg geben kann, mit den Festtagsleckereien umzugehen, wenn einem bewusst ist, was das Zeug mit einem macht. Meistens ist nämlich nicht eine Mahlzeit das Problem, sondern mehrere Tage am Stück und dann sitzt man wieder in der Lustfalle.Vielleicht funktioniert das aber auch nicht für jeden, ich weiß es nicht.

Die andere Sache ist der Faktor Stress, der über den Cortisolspiegel die Gehirnbiochemie aus dem Gleichgewicht bringt. Ich muss wohl auch ganz bewusst daran arbeiten, mich nicht von Stress aus dem Takt bringen zu lassen. Ich hab das mal mit Zigaretten erlebt: Wenn ich aus reinem Spaß auf einer Party rauche, bin ich am nächsten Tag frei von Gelüsten nach weiteren Zigaretten. Wenn ich aber auf einer Party bin, gleichzeitig in meinem Leben Stress ist und ich rauche, will ich am nächsten Tag weitere Zigaretten.

Ich glaube den entscheidenden Unterschied zwischen Rückfall und vernünftigem Umgang mit Ausnahmesituationen  macht das Bewusstsein über die Vorgänge im Körper, ihre Dauer und was das alles bedeutet. Das könnte aber Arbeit erfordern...

Menü des Tages am 1. Dezember

6 Uhr: Ca. 375 g Brokkoli mit Salz und Pfeffer


Haferflocken – wie immer


1 Banane

11 Uhr: 2 Kaki
400 g Brokkoli mit Salz und Pfeffer
Winterlicher Antioxidantien-Pudding (morgen im Newsletter)


Kartoffeln mit Brokkoli-Champignon-Sauce und Frühlingszwiebeln



17 Uhr: Kartoffeln mit Brokkoli-Champignon-Sauce und Mais


1 Banane
Rest Antioxidantien-Pudding

Jeden Mittag wundere ich mich über immensen Appetit und frage mich ob das normal und gesund ist und esse wirklich bis ich pickepackevoll bin, so dass mein Magen was schon überdehnt ist. Ich kann aber nicht vorher aufhören. Möglicherweise Fluch der Ballaststoffe. Dafür bleibe ich dann aber auch richtig lange satt und wundere mich, dass ich abends kaum Hunger habe.

Und dennoch freue ich mich, wenn die Challenge vorbei ist...

Alles Liebe,

Silke

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