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Montag, 9. Juni 2014

The McDougall Program for Maximum Weight Loss



Mir ist ein Buch in die Finger gefallen und das kam so:

In ihrem Blog berichtet eine Amerikanerin darüber, dass sie schon lange vollwertig und vegan lebt aber (in ihren Augen) nicht in der Lage sei ihr Gewicht zu halten. Deshalb habe sie ein Coaching bei Chef AJ gemacht, die mir bekannt ist weil sie sich auch im Dunstkreis der fettarmen, vollwertigen, pflanzlichen Ärzte befindet. Sie hat die Vorstellung von Dr. Douglas Lisle in dem How to lose Weight without losing your Mind Video gemacht und von ihr habe ich das Rezept für die Erdnussbutter-Pucks geklaut.

Jedenfallls hat AJ scheinbar, seit ich sie zuletzt gesehen habe, ziemlich abgenommen und die US-Bloggerin veröffentlichte ein Video von AJ wo sie erklärt was sie so isst, wie sie es gemacht hat und wo sie zwei wichtige Bücher vorstellt. Die Lustfalle: Warum Gesundsein so schwerfällt und was Sie dafür tun können und Dr. McDougalls Buch The Mcdougall Program for Maximum Weight Loss .



Die Lustfalle finde ich absolut fantastisch also dachte ich, sollte ich auch mal ein Buch von McDougall lesen, denn der befindet sich, obwohl er Arzt ist, noch nicht in meinem Bücherregal. Und die Sache mit dem Abnehmen habe ich auch noch nicht ganz gelöst, weil ich denke, dass man von Patienten nicht erwarten kann, dass sie Kalorien zählen oder den Cronometer benutzen oder viel Geld für Weight Watchers ausgeben oder was es sonst noch alles an Methoden gibt. Es muss irgenwas einfaches geben, was ohne großes Nachdenken umgesetzt werden kann, wobei man keinen Hunger leidet und was trotzdem funktioniert. Und wovon man nicht noch kranker wird, wie von LowCarb.

Ich hab McDougalls Buch als Kindle erworben und habe es in 2 Tagen verschlungen, weil absolut alles darin Sinn macht. McDougall hat noch andere Diätbücher geschrieben aber dieses ist seine Anleitung zum maximalen Gewichtsverlust. Hier wird alles weggelassen was in irgendeiner Form zu Gewichtszunahme führt und es macht biochemisch Sinn.

Ich war McDougall gegenüber immer ein wenig skeptisch, weil er in manchen Videos komische Sachen sagt, wie, dass Ötzi Veganer gewesen sei, obwohl die Tatsache, dass sich Alpensteinbock in seinem Magen befindet, an und für sich völlig dagegen spricht. Aber in diesem Buch steht absolut kein Blödsinn und schlussendlich ist es auch genau das, was Dr. Douglas Lisle in dem How to lose Weight without losing your Mind Video erzählt.

Der Trick bei McDougall ist viel Gemüse und Salat zu essen aber dann noch reichlich Stärke hinzu zu geben, damit man auch satt wird - nicht nur voll. Man darf in diesem maximalen Gewichtsverlust-Programm gar keine fetthaltigen Sachen essen wie Nüsse, Avocados und Oliven, auch keine Sojaprodukte und selbstredend auch keine Öle. Auch Brot soll gemieden werden, weil man von Brot, weil es trocken isst automatisch mehr isst als man von Kartoffeln oder Reis essen würde. Das selbe gilt für Pasta. Und er erlaubt nur 2 Portionen Obst am Tag was wahrscheinlich mit der Fructosegeschichte zusammen hängt. Zudem empfiehlt er Sport zu treiben und Salz zu meiden, weil Salz den Appetit anregt.

Biochemisch weiß ich nicht, was falsch daran sein könnte Salz zu verzehren, denn die Niere kann alles überschüssige Salz ohne Probleme wieder ausscheiden. Ich sehe aber durchaus Probleme, wenn jemand unter Bluthochdruck leidet oder einen Nierenschaden hat oder sonst wie krank ist. - Dass Salz den Appetit anregt macht für mich aber durchaus Sinn.

Es gibt echt ne Menge Studien, die belegen, dass Glucose kaum zu Gewichtszunahme beiträgt, Fett und Fructose aber schon und daher macht es Sinn um abzunehmen Fructose und Fett zu meiden und durch aerobe körperliche Betätigung die Fettverbrennung an zu kurbeln. Die einzige Frage ist nur: Kann man das durchhalten? Ist das irgendwie umsetzbar?

Natürlich gibt McDougall Einkaufstipps und Tipps für Restaurantbesuche und liefert auch gleich 100 Rezepte mit. Und ich war schwer erstaunt, dass das Buch schon 20 Jahre alt ist und auch jetzt dem aktuellen Stand der Wissenschaft nicht widerspricht.

McDougall empfiehlt hier einen Fettprozentsatz der noch unter 10% liegt und nennt das Ganze natürlich nicht 80/10/10. So nennen es nur Leute die Freelee und Durianrider vergöttern und von der Biochemie in der sich Stärke und Fructose unterscheiden keine Ahnung haben. Ich finde daher man muss mit seiner Wortwahl in diesem Bereich tierisch aufpassen. Mit McDougalls Programm bekommt man alle Nährstoffe. Sogar Omega 3 und 6 Fettsäuren, wenn man Grünzeug isst. Mit Obstrohkost nicht und da ist der Haken.

Ich will das hingegen nicht austesten, was er empfiehlt, obwohl mich die Wissenschaft dahinter echt überzeugt. Auch Esselstyn und T. Colin Campbell überzeugen mich, aber ich will mir nichts aufzwingen. Ich habe zudem auch noch fetthaltige Nahrung zuhause, die ich nicht wegwerfen will. Es interessiert mich aber doch wieder, nachdem ich diesen Fructosekram begriffen habe, ob Glucose wirklich bei Überschuss vorzugsweise in Wärme umgewandelt wird. Denn ehrlich gesagt, habe ich Obst noch nie limitiert. Auch nicht, wenn ich fettarm gelebt habe. Ich weiß auch gar nicht, ob ich das will, denn ich treibe auch ne Menge Sport, was meine Glykogenreserven in der Leber beansprucht und die müssen aufgefüllt werden und das geht auch mit Fructose.

Ich behalte McDougall mal im Hinterkopf, aber irgendwann muss ich es aus probieren, irgendwann bevor ich zu praktizieren anfange jedenfalls...Theoretisch scheint es jedenfalls die Lösung für alle Zivilisationskrankheiten zu sein. Und erstaunt hat mich auch, dass McDougall überhaupt nicht dogmatisch ist. Er sagt man könne an Feiertagen oder Geburtstagen durchaus auch mal Torte essen oder Fleisch am Erntedankfest oder ein Ei an Ostern. Man sollte nur nicht jeden Tag zu einem Feiertag machen, wie wir es in der westlichen Welt machen.

Menü des Tages am 8. Juni

Frischkornbrei aus Hafer, Banane, Hanfprotein, Paranuss, Chia, Sonnenblumenkerne, Haselnussmilch, Zimt, Himbeeren, Reissirup


2 Grüntee
1 Kapsel Carnitin

2 Rippen Pacari Spirulina Schokolade
1 Kartoffel, ohne was...

Salat aus Blattsalat, Paprika, Dill, Frühlingszwiebel, Kartoffel, Dill-Linsen-Dressing, Crema di Balsamico


1 Banane

3 Rippen Pacari Spirulina Schokolade
1 Banane
Roggenvollkorn mit Cashewmus, Banane und Reissirup



Brokkoli, Kartoffeln, Knoblauch mit Linsen-Dill-Dressing und Crema di Balsamico


4 Datteln

Ich hab Crema die Balsamico in Bioladen entdeckt und dachte es sei vielleicht eine gute Idee sie mal aus zu probieren. Ich hatte Recht!


Kann man überall mit hin nehmen, enthält kein Fett, muss nicht kühl gelagert werden und macht sich gut auf Salat und Gemüse und ersetzt sogar Salz. Wer salzarm essen will kriegt mir das Süßem Geschmack an sein essen. Das ist mir in meiner 80/10/10-Zeit schon aufgefallen.

Das Zeug besteht aus Balsamicoessig, Traubenmost und Maisstärke und weil Trauben viel Traubenzucker und wenig Fructose enthalten, genau deshalb heißt Glucose ja Traubenzucker, denke ich ist es eine gute Idee es zu konsumieren.

Ach ja, seit der Fructosesache ist mir auch völlig klar warum der Name Zuckerkrankheit wirklich absolut berechtigt ist für den Diabetes. Die Glucose löst die Insulinausschüttung aus und die Fructose wird in Fett verwandelt welches dann in den Muskel- und Fettzellen landet und sie damit insulinresistent macht. Eigentlich erstaunlich, dass nur 10% der Bevökerung an Typ-II- Diabetes leiden.

Alles Liebe,

Silke




1 Kommentar:

  1. Hi Silke!
    Das mit dem Salz wundert mich jetzt etwas, denn in "The Starch Solution" schreibt McDougall, dass diese Ernährung ohne Salz keiner durchhalten würde weil das Essen dann nicht schmecken würde. Um schneller abzunehmen sollte man auch gewisse Dinge meiden, das worüber du auch geschrieben hast, aber Salz ist da nicht dabei. Meine Auflage ist von 2012, möglicherweise hat er seine Meinung zu Salz geändert?
    Liebe Grüße,
    yacurama

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