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Sonntag, 18. August 2013

Vitamin B12, Vitamin D und Prostatakrebs...

Ich bin gestern in den Kommentaren darauf angesprochen worden, ob ich mal darauf eingehen könnte, wie ich meine Versorgung mit Vitamin B12 und Vitamin D handhabe, was ich heute gerne tun möche. Nicht, dass ich das in den letzten 1325 Posts nicht schon öfter getan hätte, aber es ist wohl zu viel verlangt jemanden zu bitten alle zu durchsuchen. Auch wenn das Blog natürlich eine Suchfunktion hat.

Zudem gibt mir das heute aber auch nochmal die Möglichkeit auf Vitamin D einzugehen, bzw. Kalzium und den Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Prostatakrebs, da der menschliche Körper es uns so schrecklich kompliziert macht, indem er einfach alle Abteilungen und Organe miteinander Verknüpft und man dummweise nie etwas selektiv betrachten kann. Das bereitet mir manchmal Schwindel, weil ich meine Gedanken nur sehr selten um alle Sachverhalte gleichzeitig wickeln kann...

Aber zunächst mal zum B12: Das handhabe ich, so muss ich leider eingestehen, nicht so, wie ich es jedem Patienten bzw. veganem Patienten raten würde, was auch jeder vegane Arz,t dessen Buch ich gelesen habe tut: Supplementieren und regelmäßige Blutwerte bestimmen.
B12 ist ein superwichtiges Vitamin für die Blut- und die Nervenzellbildung und kann irreversible Schäden am Nervensystem hervorrufen, was ganz, ganz mies ist und daher geht man sicher darin, wenn man es einfach supplementiert.

Allerdings esse ich ja bereits seit 24 Jahren so gut wie gar kein Fleisch und locker seit 10 Jahren so gut wie keine tierischen Produkte. Von seltenen Ausnahmefälle mal abgesehen. Definitiv kann ich sagen, dass ich seit Jahrzehnen schon wesentlich weniger B12 zu mir nehme, als die offiziellen Empfehlungen. Ich habe zwischendurch immer mal wieder ein Multivitamin oder ein B12 Supplement genommen, aber keinerlei Veränderungen am meinem Wohlbefinden festgestellt.

Bereits im 2 Semster habe ich an der Uni gelernt, dass ein gesunder Darm ausreichend B12 produziere. Ob das stimmt, weiß ich nicht zu beurteilen, aber das scheint wohl die offizielle schulmedizinische Lehrmeinung sein. Viele vegane Ärzte haben jedoch Patienten mit B12-Mangel und warnen daher davor und empfehlen zu supplementieren. Es kann aber auch, schlicht und ergreifen so sein, dass die einfach keinen gesunden Darm mehr haben. Ich aber schon.

Ich war natürlich auch immer mal wieder Blutbilder machen, habe aber nie meinen B12 Wert bestimmt. (Zahlt die Krankenkasse ja nicht) Das hängt damit zusammen, dass mir ein Hausarzt mal gesagt hat: "Sie können gar keinen B12 Mangel haben, denn dann wären ihre Erythrozyten vergrößert" Bei B12 Mangel ist ja, wie gesagt, die Blutbildung gestört und die roten Blutkörperchen werden zu groß produziert. Das ist der Grund warum ich nie meinen B12 Spiegel habe messen lassen. Warum es auch die Krankenkasse nicht zahl: Ich leg mich ja auch ohne Symptome nicht in ein MRT nur um zu gucken ob vielleich irgendwas nicht in Ordnung ist. Es gibt halt keinen Anlass, Wenn man vegan ist, und irgendwelches Unwohlsein oder sonstige Probleme hat, sollte man beim Arzt aber definitiv auch seinen B12 Wert (und D) bestimmen lassen. B12 Mangel kann zudem auch noch von anderen Faktoren abhängen: Z.B. vom Intrinsic Factor, der im Magen produziert wird und benötigt wird, damit der Dünndarm das B12 überhaupt aufnehmen kann.

Schlussendlich habe ich vor ein paar Wochen dann, als meine Zahnpaste leer war im Bioladen die B12 Zahncreme von Santé gekauft, wo das B12 über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Damit putze ich ein Mal am Tag, das andere Mal mit einer anderen Zahncreme. Schaden kanns nicht. Zudem esse ich ja gelegentlich Sushi und trinke auch mal ein alkoholfreies Erdinger, welches B12 enthält

Das Vitamin D ist ein nicht wirklich leichter zu besprechendes Vitamin und eines was auch in Biochemie ausgiebig besprochen wurde und was mich, zu verstehen, von Zeit zu Zeit bekloppt macht. Ich konzentriere mich hier mal auf das wesentliche. Es wird in erster Linie durch Sonneneinstrahlung auf der Haut aus Cholesterin produziert und dann in der Niere in seine aktive Form, das Calcitriol umgewandelt. Vitamin D ist unter anderem für den Knochenaufbau zuständig, daher bekamen Kinder früher immer Lebertran um keine Rachitis oder X-/O-Beine zu bekommen, und es hebt die Stimmung. Bei Vitamin D Mangel hat man in den ersten Monaten des Jahres eine Winterdepression, die ich noch nie hatte, daher habe ich auch mein Vitamin D nie messen lassen.

So, und jetzt wirds kompliziert, denn Barnard schreibt in The Cancer Survivor's Guide: Foods That Help You Fight Back über den Zusammenhang zwischen Vitamin D, Klazium, Milchprodukten und Prostatakrebs - und das ist der Punkt wo alle Organe durcheinander zusammen arbeiten und ich bekloppt werde, wenn ich versuche es zu verstehen!

Also, Vitamin D wird also in der Niere in seine physiologisch aktive Form, das Calcitriol umgewandelt und hilft bei Knochenaufbau. Das passiert im proximalen Tubulus, einem kleinen Rohr, das unmittelbar dem Nierenglomerulus, der Filterstation der Niere nachgeschaltet ist. Hier wird aus dem Blut der Harn abgefiltert und entschieden, was im Blut zurückbehalten werden soll und was der Körper ausscheiden soll. Unmittelbar auf dem Nierenglomerulus sitzt der juxtaglomeruläre Apparat, eine Messstation des Körpers, wo vor allem pH-Wert des Blut und Blutdruck gemessen wird.Wenn der ph-Wert fällt muss Bicarbonat aus den Knochen gelöst werden, wozu durch das Parathormon in der Nebenschilddrüse die knochenabbauenden Zellen aktibiviert werden. Das Parathormon ist sozusagen daher ein Gegenspieler des Vitamin D.

Nun ist es so, so erklärt Barnard, dass ein hoher Konsum an Milchprodukten, mit ihrem zwar hohen, aber schwer aufzunehmendem Kalziumgehalt (weil sie, siehe oben, den ph-Wert senkt) dem juxtaglorerulärem Apparat sagt, dass reichlich Kalzium im Blut ist. Daraufhin kommt der proximale Tubulus auf die Idee nicht so viel Vitamin D in Calcitriol umzuwandeln, da ja nicht vermehrt daran gearbeitet werden muss Klazium aus dem Dünndarm aufzunehmen. Ist ja Kalzium da! Somit könne man allein deshalb einen "Vitamin D-Mangel" (eigentlich ist es Calcitriol-Mangel) haben, nur weil man viele Milchprodukte zu sich nimmt. Barnard sagt, man brauche 500-600 mg Kalzium pro Tag. Studien hätten gezeit, dass ein höhere Aufnahme keinen weiteren Vorteil habe. Die WHO empfiehlt einen Kalziumkomsum von 450 mg, die DGE 1000 mg. Ich verzehre täglich vielleicht 600 mg und betrachte es als ausreichend, womöglich habe ich genau deshalb auch keine Vitamin-D-Probleme.

Vitamin D ist aber auch ein Hormon welches die Prostata vor Krebs schütz und daher rühert einer der Zusammenhänge zwischen Milchprodukten und Prostatakrebs daher, dass zu viel Kalzium im Blut vorhanden ist. Man kann also durchaus auch zu viel Kalzium verzehren. Der hohe Kalziumgehalt hemmt die Vitamin-D-Aktivierung. (Milch steigert aber auch die Produktion des IGF-1, welcher das Krebswachstum fördert und ihr hoher Fettgehalt steigert die Produktion von Testosteron, welches als "Wachstumshormon" auch Krebszellen wachsen läßt) und der Schutz vor Prostatakrebs fällt weg.

Meine Meinung zum Vitamin D ist also, dass man sich so viel wie man kann der Sonne aussetzen soll um dann durch den Winter zu kommen. Aber wie gesagt, gelegentlich gehe ich ja Sushi essen und wenn ich irgendwelche Vitamin D-Probleme hätte oder eine Winterdepression, würde ich eine Sonnenbank aufsuchen. Die funktioniert nämlich genau so gut wie Lebertran.

Menu des Tages am 18. August

3 Grüntee
rohes Müsli mit Provamel Breakfast, Hanfprotein, Leinsamen, Birne, Taubenkernmehl, Heidelbeeren und Stevia
3 g Spirulina

16 g Ombar

2 Tortillawraps mit Füllung aus Kichererbsen, Möhre, Paprika, Salat, Petersilie, Salz, Pfeffer und noch ein paar anderen Dingen, die mir nicht mehr einfallen


8 g Ombar

1 Bananenbrotmuffin

Möhrensalat

1 Kokosmakrone
1/2 Veggie Holzfäller Steak von Viana
Alkoholfreies Erdinger

Das war wieder so ein Tag, an dem ich unheimlich viel Hunger hatte. Aber ich kriege auch meine Tage und ich war joggen und nichts hat mich befriedigt. Das alkoholfreie Erdinger habe ich auf heute geschrieben, weil ich keine Kalorien mehr offen hatte. Der Schokoladenkonsum könnte sich auch dadurch erklären, dass ich meine Tage kriege.Selen war zu wenig, B5 und Folsäure, Lysin einen Hauch. Es ist halt alles nichts, wenn man keinen Salat isst. Also grünen Salat. Mein Omega 3:6 Verhältnis war auch furchtbar, wobei der Cronometer ja auch so manche Sachen nicht kennt, die ich gegessen habe wie Viana-Produkte. Mein Körper sie aber durchaus erkennt. Makronährstoffe waren alle super.

Alles Liebe,

Silke

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2 Kommentare:

  1. Zu Vitamin D, vielleicht mal ein Buch von einem Spezialisten, der in dem Bereich einige Jahre geforscht hat?
    http://www.youtube.com/watch?v=ZDcVEbGTZn8
    Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen von Spitz

    Zu Vitamin B12:
    Inzwischen weis man, dass nur die Bestimmung von Methylmalonsäure (MMS) im Blut oder Urin eine verlässliche Auskunft über den B12 Stoffwechsel gibt. Auch wenn die Konzentration im Blut völlig normal wäre kann eine Stoffwechselstörung vorliegen. Leider sind nur wenige Ärzte über diese neuen Erkentnisse aufgeklärt. Deswegen ist es wichtig, dass man auf die Durchführung einer MMS Test besteht.

    Ich hatte seit 4 Jahren eine zu geringe Thrombozytenzahl und dadurch schlecht heilende Wunden. Im Internet fand ich u.a. als Ursache B12 Mangel. Die Ärtze meinten, ich könne keinen Mangel haben, da meine Blutbildung in Ordnung ist, die Thrombozyten wurden dabei einfach mal ignoriert. Nach 3 Jahren fand ich eine Heilpraktikerin, die vegan lebt, und keine Probleme damit hat B12 zu spritzen. Sie brachte mir bei, wie ich mir subkutan B12 spritzen kann, was ich jetzt 1x pro Monat mache. Meine Thrombozyten sind seit dem wieder okay.

    Zu Krebs gibt es auch noch sehr interessante Infos, auf die ein Onkologe gestoßen ist, der heute nicht mehr praktizieren darf. Wenn man der Wahrheit zu nahe kommt, wird einem auf die Finger gehauen:
    http://www.youtube.com/watch?v=01_hdwiXQ3A

    LG Runaway

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  2. Hallo Runaway,

    ich sprach allerding über Erythrozyten und deren Größe, nicht die Thrombozyten und deren Anzahl.

    Darüber hinaus, danke, für deinen Beitrag.

    LG Silke

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