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Mittwoch, 28. August 2013

Fanta und Diabetes...



Mein erster Tag ist vorbei und ich möchte kündigen. Geht natürlich nicht. Die Arbeit an sich ist auch nicht so schrecklich und die Kollegen sind sehr nett. Aber ich habe heute einem Diabetiker, dem bereits ein Unterschenkel amputiert wurde, Fanta eingeschenkt.

Ich möchte vor Scham und Verkauf meiner Seele im Boden versinken. Ich hab gesagt, er könne doch mit Diabetes keine Fanta trinken. Patient: "Wieso? Die spritzen doch was dagegen". Ich: Aber das hat alle Nebenwirkungen. Alles, was eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen". Patient: "Aber ich kann nicht immer Wasser trinken" Ich: "Dann trinken sie doch wenigstens Fanta light"

Ein weiterer Patient hat ne ganze Bratwurst zu Mittag gegessen, außerdem Joghurt und Keks und den Kohlrabi und die Möhren, hat er zurück gehen lassen. Ich habe auch unendlich viele Beilagensalat nicht angerührt wieder abgeholt.

Das geht so nicht! Da muss der Gesetzgeber einen Riegel vor schieben. Menschen, die bereits über 200 kg wiegen, dürfen einfach nichts mehr essen. Die müssen auf 0-Diät oder Heilfasten, aber nicht mit schrecklichem Essen im Krankenhaus sich Insulin spritzen.

Kurze Frage: Wenn Insulin spritzen so gute Wirkung hätte, warum ist es dann bei den Patienten überhaupt so weit gekommen, dass ihnen die Füße amputiert werden müssen?

Das ist keine Heilung, das ist noch nicht mal eine gute Beseitigung der Symptome. Das ist gar nichts! Vielleicht Geschäftemacherei, aber mehr auch nicht. Und sie wollen es auch alle nicht hören. Sie wollen sich nicht verändern. Ist übrigens die selbe Generation wie mein Onkel mit "Hast doch nicht alle Tassen im Schrank"

Es muss ein grundsätzliches Umdenken in den Köpfen passieren, aber in den Köpfen dieser Generation passiert das garanitiert nicht mehr. Das wirkliche Wissen, also das von Barnard, Eseselstyn und Co. ist ja auch in den Krankenhäusern noch nicht angekommen. Es ist noch nicht mal wirklich in den Universitäten angekommen! Es wird höchste Zeit, dass ich mein wissenschaftliches Projekt abgeben...

Und ich bin auch gleich heute dem Chefarzt über den Weg gelaufen, habe ihn gegrüßt, ohne dass er weiß wer ich bin, aber ich kokketiere mit dem Gedanken ihn zu meinem Doktorvater zu machen und über Diabetes und Herz-Kreislauf eine Doktorarbeit zu schreiben. Mal schauen. 44 weitere Tage liegen vor mir...

Menu des Tages am 27. August

3 Grüntee
Blaubeer-Knuspermüsli mit Banane, Hanfprotein, Leinsamen, Trauben, Taubenkernmehl, Sojamilch, Stevia
2 TL Reeses Aufstrich (Erdnussbutter, Kakao, Reissirup und Salz)
3 g Spirulina

1 Brownie



Tofusalat


70 g Möhren
1/2 Banane

1/2 Banane
Bananenbrotmuffin

Supermarkt-Sushi

Das mit dem Essen habe ich heute bisher ganz gut hin gekriegt. Zum Glück weiß ich mittlerweile wie die Essenspausen im Krankenhaus sind. Das hat allerdings zur Folge, dass ich nur noch 4 statt 5 Mahlzeiten machen kann. Das ist allerdings nicht so schlimm, weil ich hier nie auf die Idee komme, aus Langeweile zu essen. Es gibt auch keine kollektive Frühstückskasse mit der Weißbrot und Wurst gekauft wird, sondern jeder bringt sich selbst was mit, oder es gibt Reste. Ich bring selbst was mit.

Waren gestern 2019 kcal, 77,9 g Eiweiß, 32,2% Fett. Fett war für meine Begriffe zu viel woran sowohl das Blaubeer-Knuspermüsli als auch der Brownie schuld war. Es waren auch nicht alle Nährstoffe vorhanden. Ich fürchte die 4 Tage Pause haben mich irgendwie aus dem Tritt gebracht... Muss mich neu justieren und weniger Fett essen.  Fett hat immer zu wenig Nährstoffe.

Alles Liebe,

Silke

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3 Kommentare:

  1. Ich hab zu aller erst deinen Post angeklickt, weil mich das Foto des Brownies so angemacht hat und ich dachte: "mhhhmmmm lecker".
    Dann hat mich dein Text so gefesselt, dass ich den ganzen Bericht schmunzelnd lesen musste. Danke dafür! :)

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  2. der brownie sieht echt so lecker aus! Magst du mal das rezept posten?

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  3. Liebe Lenore,

    ich bin nicht zufrieden mit dem Rezept, daher möchte ich es nicht veröffentlichen. Das Foto täuscht leider!


    LG Silke

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