Newsletter

Sonntag, 7. Juli 2013

Ernährung und Krebs...

-->

Ich will heute mal versuchen grob darauf einzugehen wie Barnard in seinem Buch The Cancer Survivor's Guide: Foods That Help You Fight Back Krebs mit falschen Ernährungsgewohnheiten in Verbindung bringt. So wie er es darstellt gibt es mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen, was logisch ist, das Krebs eine multikausale Krankheit ist.

Ein wichtiger, schädlicher Faktor ist für ihn auch hier wieder das Fett, da Fett sich auf die Hormonproduktion des Körpers auswirkt. So trägt zu Brustkrebs z.B. ein zu hoher Östrogenspiegel bei und rein zufällig produzieren auch Fettzellen Östrogen. Je mehr Fett man am Körper trägt, desto größer das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Aber auch das Fett in der Nahrung würde den Östrogenspiegel ungünstig ansteigen lassen. Das selbe ließe sich bei Prostatakrebs beobachten. Testosteron und Östrogen spielen hier eine Rolle und wenn sie erhöht sind wachsen Tumorzellen besonders gut. Brustkrebs ist der häufigste Krebs bei Frauen, Prostatakrebs der häufigste bei Männern. Bei beiden Geschlechtern folgt an zweiter Stelle der Darmkrebs, aber dazu gleich mehr. Besonders viel Fett sei, laut Barnard  in Fleisch, Milchprodukten, frittiertem Essen, aber auch zu viele Pflanzenfette würden sich negativ auf den Hormonspiegel auswirken.

Ein weiterer Faktor sei der Mangel an Ballaststoffen. Wir essen davon zu wenig, weil wir Fleisch, Milchprodukte, Auszugsmehl und Zucker essen und sonst fast nichts. Ballaststoffe sind wichtig um Darmkrebs vorzubeugen, weil sie den Darm durchputzen und Giftstoffe entfernen. Ballaststoffe sollen außerdem dazu beitragen, dass das Immunsystem optimal arbeite was natürlich ebenfalls wichtig ist um entartete Zellen aus dem Verkehr zu ziehen.

Milchprodukte seien nicht nur voll voll Fett und Cholesterin, und enthalten so gut wie keine Ballaststoffe, sie unterstützten ebenfalls die Entstehung von Prostatakrebs. Das hinge damit zusammen, dass sich Milchprodukte wahrscheinlich negativ auf den Insulinähnlichen Wachstumsfaktor IGF1 auswirken, welcher ein Gebilde aus 70 Aminosäuren ist, dass zu Zellwachstum- und Kommunikation beitrage. Er ist ebenfalls an der Regulation der Apoptose, des kontrollierten Zelltods, beteiligt, welche der Körper nutzt um entartete Zellen aus dem Verkehr zu ziehen. Der hohe Kalziumgehalt in Milchprodukten würde außerdem die Umwandlung von Vitamin D in die physiologisch aktive Form Calcitriol vermindern.

Was Fleisch betrifft, gäbe es neben dem bereits oben genannten Fettgehalt und dem Mangel an Ballaststoffen noch einen weiteren Faktor, der allerdings nur bei gekochtem Fleisch eine Rolle spiele: Beim Kochen entstehen im Fleisch die krebserregenden heterozyklischen aromatischen Amine. Je länger und heißer Fleisch gekocht wird, desto mehr heterozyklische Amine würden sich bilden.

Und dann natürlich die sekundären Pflanzenstoffe, die in der Lage sind vor Krebs zu schützen. All die Antioxidantien die in Krebszellen mögen keine Himbeeren: Nahrungsmittel gegen Krebs. Das Immunsystem stärken und gezielt vorbeugen so ausführlich beschrieben werden. Ettliche Studien haben nachgewiesen, dass der Verzehr von Obst und Gemüse vor Krebs schützt. Ebenfalls wurde bewiesen, dass Krebsüberlebende länger leben und krebsfrei bleiben, wenn sie viel Obst und 'Gemüse essen. Obst und Gemüse wirke sich außerdem positiv auf das Immunsystem aus, indem es Vitamin A und C sowie Zink zur Verfügung stelle. Studien hätten gezeigt, dass Vegetariere die doppelte Anzahl an Natürlichen Killerzellen hätten, im Vergleich zu  Nichtvegetariern.

Das sind die Basics. Ich lese das Buch gerade zum zweiten Mal, da man beim ersten Mal ja sowieso kaum was begreift ;-)) Kann sein, dass da noch ein paar biochemische Details sowie Studien auftauchen, auf die ich näher eingehen möchte.

Menu des Tages am 6. Juli

Müsli aus Banane, Birne, Mandeln, Dattel, Leinsamen, Hanf, Carob, Traubenkernmehl, Sunwarrior und Ingwer
1 Kaffee mit Hafermilch
1 Grüntee
8 Tabl. Spirulina

2 Bananen
Pikantbrot Rosmarin
4 Datteln

Nudelsalat aus Vollkornspaghetti, Paprika, Tomate, Gurke, Möhre, Oliventapenade, Kapern, Traubenkernmehl, Tibetsalz, Cayenne, Thymian, gemahlene Papayakerne

2 Apfelmuffins





1 Grüntee


Salat aus Feldsalat, Tomate, Paprika, Schnittlauch, Radieschen, Möhre, Avocado, Apfelessig, Tibetsalz, gemahlene Papayakerne, Cayenne, Sonnenblumenkeime, Traubenkernmehl

Ich hab das Rezept für die Apfelmuffins von Barnards Seite des 21-Day-Kickstart gefunden und es war köstlich. Man kann sich dort eintragen und 21 Tage lang bekommt man Motivation um sich vollwertig, vegan und fettarm zu ernähren sowie ettliche Rezept. Alles kostenlos. Eine tolle Idee! Kann ich nur empfehlen. Deshalb habe ich auch 2 gegessen, obwohl das mein Kalorienpensum zu der Uhrzeit völlig überschritten hat. Hab die Kalorien dann abends wieder eingespart. Und ich habe 5% Traubenkernmehl rein getan!!!

Außerdem finde ich gerade Gefallen an Nudelsalat und nicht mehr an Gemüsepfannen. Ich nehme an, dass das mit dem Wetter zusammen hängt. Wenn es kalt ist, hat man mehr Lust auf Eintöpfe und Gemüsepfannen. Nudelsalat geht auch einfach schneller. Von Soja halte ich mich gerade etwas fern, weil ich beobachtet habe, dass von Monat zu Monat weniger Tage zwischen zwei Regelblutungen liegen und ich frage mich, ob das mit den Phytoöstorgenen zusammen hängt. Da Biochemiker da sowieso keine Antwort drauf habe, muss ich es ausprobieren und Soja weitestgehend aus dem Weg gehen. Was auch der Grund dafür ist, dass ich mein Eiweiß derzeit lieber aus Sunwarrior beziehe und Hafermilch in das Müsli getan habe.

Und noch was habe ich in den letzten Tagen gekauft: Die B12 Zahncreme von Santé.


Das B12 wird hier über die Mundschleimhaut aufgenommen und braucht keinen Intrinsic Factor aus dem Magen. Nicht dass ich jemals B12 Mangel gehabt hätte auch wenn ich seit 25 Jahren viel, viel zu wenig davon verzehre, aber schaden kann es sicherlich auch nicht. Allerdings, beim letzten Mal, als ich das supplementiert habe, habe ich auch keine Auswirkungen bemerkt.
Ansonsten war ich sehr froh mit dem Tag gestern. Alle Nährstoffe ausreichend vorhanden und mein Omega 3:6 Verhältnis war mit 1:3,7 auch in Ordnung. Ich werde besser darin. Allerdings habe ich 121% des Tagesbedarfs an Omega 6 aufgenommen dafür aber nur 30% der Maximaldosis an gesättigten Fetten. Eigentlich ein fairer Ausgleich.... 24,4% Fett waren es im Ganzen. So eine Nudelsalatmahlzeit gleicht viele Nüsse ziemlich gut wieder aus. Gefällt mir. 2152 kcal

Alles Liebe,

Silke

Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Weg ausdrücken möchtest, kannst du das hier gerne tun

2 Kommentare:

  1. Hi Silke,
    zum Thema Phytoöstrogene: diese haben eigentlich die Eigenschaft, den Zyklus zu verlängern, gerade Soja, aber auch Leinsamen! Wenn Du es noch nicht hast, muss ich Dir noch mal ganz dringend das Buch von Dr. Arnot ans Herz legen: http://www.amazon.de/gp/product/3492234844/ref=ox_sc_act_title_1?ie=UTF8&psc=1&smid=ALYY2EOZQ7QUK da wird es detailliert beschrieben (inklusive Studien)! So ein tolles Buch, obwohl schon von 1998! Im Grunde hat er damals schon alles zusammengefasst, was später Barnard,Ornish,Béliveau u. Gingras etc. veröffentlicht haben. Gibts leider nur noch gebraucht, dafür günstig.
    Ansonsten ist es übrigens normal, dass sich mit zunehmendem Alter der Frau der Zyklus verkürzt.
    Ich selber hatte immer so Zyklen von 33 Tagen; in den letzten 2,3 Jahren haben sie sich auf 27-29 Tage verkürzt und ich bin jetzt 44. Bei manchen Frauen fängt die Pre-Menopause ja schon mit Mitte 30 an. Hast Du mal einen Hormonstatus bei Deiner Frauenärztin machen lassen? Ist zwar immer nur eine Momentaufnahme, kann aber trotzdem ganz aufschlussreich sein.
    Wünsche Dir eine schöne, entspannte Woche,
    liebe Grüße, Regina
    P.S.Mein Cholesterinspiegel liegt mittlerweile bei 123 mg/dl!

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Regina,

    ich hab keine Frauenärztin! Außer Soja habe ich an meine Ernährung nichts verändert, und da ich für Histologie die Geschlechtsorgane und all ihre Hormone pauken musste, kam mir die Assoziation mit den Phytoöstrogenen. Die besetzten ja die Östrogenrezeptoren, richten da dann aber nicht aus. Meine Theorie ist, dass schlussendlich womöglich zu wenig Östrogen im Ovar vorhanden ist. Keine Ahnung ob das Sinn macht...
    Vielleicht hängt es aber auch mit meinem Gewichtsverlust oder besser Fettverlust zusammen, da Fett ja auch Östrogen produziert. Möglicherweise ist der Körper in einer Umstellungsphase.

    Glückwunsch zum Cholesterinspiegel!

    LG Silke

    AntwortenLöschen