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Donnerstag, 2. September 2010

Aussteigen..???




Hallo Liebes,

Tag 528: Ich wurde vom DHL Lieferanten geweckt, der mir zum einen Schulbücher bringen wollte und zum anderen den Motor des Jack LaLanne abzuholen. Ich frage mich immer noch, wie es sein kann, dass der von einen Tag auf den anderen nicht mehr geht, ich bin aber auch heilfroh, dass 2 Jahre Garantie auf dem Ding sind.

Ansonsten habe ich frei heute, was bedeutet, dass ich mich um mein Kassenbuch und die Steuern kümmern darf und mal den Biogroßhandel in Hürth aufsuchen werde. Die haben zwar auch eine Internetpräsenz, aber irgendwie wird da gerade dran rum gebastelt und Preise stehen da ja eh nicht. Des weiteren schlage ich mich gerade mit meiner Bank rum, die mir versucht statt dem herkömmlichen Lastschrifteinzugsverfahren das Zahlen per Kreditkarte für den Onlineshop aufzuschwatzen…Kriegen die dafür Provision oder woran liegt das? Der Mitarbeiter der Bank hat mir zugesagt, er würde mir per E-Mail Informationen über das Lastschrifteinzugsverfahren und das Zahlen per Kreditkarte zukommen lassen. Das Lastschrifteinzugsverfahren fehlte aber komplett. Ich traue aber auch Banken nicht und gehe davon aus, dass Misstrauen Banken gegenüber, berechtigt ist. Siehe Lehman Brothers etc….Tatsächlich glaube ich, dass in dem gesamten Finanzsystem der Wurm drin ist. Ich habe das Bedürfnis mich davon frei zu machen, aber ohne Konto kann man ja gar nicht leben – oder besser DARF man gar nicht.

In der Videothek habe ich mich dann mit Englischhausaufgaben beschäftigt und auch darin ging es wieder um ähnliche Themen. Henry David Thoreau’s Buch Walden. Ein Leben mit der Natur – Thoreau ist bereits Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Gesellschaft ausgestiegen, weil ihm die Folgen der Industriellen Revolution nicht gefallen haben. Ist das nicht irre? – Bereits 50 Jahre nach Erfindung der Industrialisierung!!! Er ist in eine Hütte im Wald gezogen und hat dort im Einklang mit der Natur gelebt und sich darauf eingelassen, was die Natur ihn wohl lehren wollen würde. Während dessen hat er Tagebuch geschrieben und diese Aufzeichnungen dann später in eben diesem Buch veröffentlicht. Ich möchte es jetzt gerne lesen. Allerdings bin ich auch nicht der Erste, der sich hier inspiriert fühlt. Schon Ghandi und die 68er habe sich auf Thoreau bezogen und auch der „Club der toten Dichter“ – Thoreau ist aber auch wohl nur 2 Jahre im Wald geblieben. Er scheint ein sehr interessanter Mensch gewesen zu sein, mit dem es sich lohnt, sich näher zu beschäftigen.

Ich bekam aber gestern auch eine E-Mail von jemandem, der den Schritt zum Aussteiger schon vollzogen zu haben scheint und mir einen Link zu einer Internetseite geschickt hat. Der Paradiseislandfamily. Tatsächlich ist es auch ein Blog. Es handelt sich dabei um eine Rohkostgemeinschaft in Portugal wo die Chance auf paradiesische Bedingungen aufgrund der Wärme natürlich viel mehr gegeben sind:

http://paradiseislandfamily.wordpress.com

Momentan ist das leider keine Option für mein Leben und Portugiesisch kann ich auch nicht. Es ist aber gut zu wissen, dass die Möglichkeit besteht sich einer solchen Gruppe anzuschießen. Etwas ähnliches machen Freunde von mir in Costa Rica: Wen es über den großen Teich zieht, der kann sich mal hier umschauen:

http://rohkostarica.de

Und auch bei Schularbeiten habe ich gestern erfahren, dass Rohkost wirklich ganz und gar nicht neu ist. Wir lesen Tauben im Gras von Wolfgang Koeppen, was ein, wie ich finde, sehr nerviges Buch ist, Marcel Reich-Ranicki findet es hingegen großartige. In diesem Buch befindet sich einer der Charaktere in einer amerikanischen Bibliothek im Nachkriegsdeutschland 1951. Diese wird wie folgt beschrieben:

„Der Lesesaal übte eine ungeheure Anziehung auf Obdachlose, Wärmeschinder, Sonderlinge und Naturmenschen aus. Die Naturmenschen kamen barfuß in handgewebten Linnen gehüllt, mit langem Haupthaar und wildem Bart. Sie verlangten Werke über Hexen und böse Blicke, Kochbücher für Rohkostspeisen, Broschüren über das Leben nach dem Tod und über die Übungen indischer Fakire, oder sie versenkten sich in die letzten Veröffentlichungen der Astrophysik.“

Ich kann nicht fassen, dass sich nie was ändert. Jetzt ist 2010. Bereits 1951 waren Menschen bestrebt zurück zu Natur zu kommen und dann auch 1850 bei Thoreau. Was ist los? Warum lassen sie davon ab? Ist die Gesellschaft stärker? Tatsächlich möchte ich auch gar nicht aussteigen sondern die Gesellschaft paradiesischer machen. Die Flucht ist, denke ich, nicht notwendigerweise die Lösung. Für einen selbst ja, aber was ist mit dem Rest der Menschen?

Tara Hellsehen

Gestern habe ich auch die ersten Feigen der Saison gegessen und leider waren sie noch nicht das Gelbe vom Ei. Ich habe sie allerdings auch bei Aldi gekauft und relativ viel Geld dafür ausgegeben und das obwohl ich einen Feigenbaum habe, von dem ich immer noch nicht weiß, ob die Früchte wohl reifer werden oder nicht. Und Trauben sind auch noch im Garten…

Mein Vater hatte einige von seinen geerntet, die aber auch noch nicht richtig süß waren. Gut, der September hat auch gerade erst angefangen und ich hoffe ja immer noch auf einen Altweibersommer – spricht tolles Wetter in September und Oktober. Wie kam das jetzt, dass der Sommer soooo schnell zu Ende ging? – Obwohl - es kommt mir so vor, als sei die Fußball WM schon ewig her und 2 Monate sind es ja auch mindesten schon, 2 ½, wenn ich nicht irre,

Tja, in Ovids Goldenem Zeitalter hat es keine Jahreszeiten gegeben. Die hat Jupiter erfunden, nachdem Saturn als Regent verjagt war. Im Goldenen Zeitalter war immer Frühling wie in Vilcabamba oder auch auf Madeira – Portugal. Es scheint zumindest noch Paradiese zu geben auf dieser Welt…

Was gab’s zu essen?:

1 Grüntee
4 Leinsamencracker – italienisch














1 Banane
ca. 8 Kakaobohnen
1 Grüntee
2 Bananen
1 EL Kokosmus
2 Bananen gemeinsam mit Feldsalat gekaut
150 g Feldsalat
2 handvoll Mandeln, eingeweicht und getrocknet
10 Datteln, gemeinsam mit Feldsalat gekaut
1 handvoll Mandeln
3 Feigen














½ EL Kokosmus
2 Bananen
2 handvoll Mandeln
letztes Stück von Kirstins Kuchen














Salat aus 2 Miniromana, Tomaten, grüne Bohnen, gekeimter Sesam, 1Frühlingszwiebel und Dressing aus 1 EL Kokosöl, Wasser, Himalayasalz, Stevia, 1 TL Dill und gemahlene Papayasamen














4 Datteln
4 Leinsamencracker – italienisch s.o.

Ich habe das Gefühl, dass ich einen größeren Hunger habe, seit ich Kokos esse. Es heißt ja, dass es den Stoffwechsel ankurbelt und von daher macht es ja auch Sinn. Ich will durch den angekurbelten Stoffwechsel aber das Körperfett verbrennen!!!

Was ich von meinem Mandelkonsum halten soll, weiß ich auch nicht. Es stimmt, dass ich mich davon schwerer fühle und dass die Leichtigkeit des Seins hauptsächlich mit Obst zu erleben ist. Ich habe mich beim Flyer verteilen auch wieder besonders kraftvoll gefühlt und weiß nicht womit das genau zusammen hängt. Doch das Mehr an Protein? Es kann mir ja eigentlich egal sein, aber es fühlt sich auch nicht gut an Feigen nach Mandeln zu essen, selbst wenn 2 Stunden dazwischen liegen und die Mandeln eingeweicht und getrocknet sind. Ich kann aber ganz klar feststellen, dass sie eingeweicht leichter verdaulich sind.

Morgen werde ich mal ein wenig über das Ernährungskonzept des Tree of Life berichten, denn das ist ja mal völlig anders als alles was ich normalerweise über Dr.Graham berichte.

Ach, und falls jemand unter euch immer noch nicht seinen ultimativen Online-Shop gefunden hat kann er sich auch gerne mal den Naturkönig ansehen...

Alles Liebe,

Silke

Travel And Spa - Luxusreisen

1 Kommentar:

  1. Zitat von weiter oben: "....verlangten...Kochbücher für Rohkostspeisen ..."
    Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
    Und der gute alte Thoreau war der Natur zwar als Romantiker, Philosoph und Praktiker eine Zeit lang nah, aber auch er kam (noch) nicht auf den Gedanken, dass die Tiere ja ganz anders essen wie er: nämlich roh (nix mit Feuer, Herd und Topf).
    Naturnähe ist, wenn man sich nicht traut den Schritt zum Roh-essen zu machen, nur eine Idee. Man selbst bleibt aber draussen. Ausserhalb dessen, worin man beim "Aussteigen" eigentlich gern "einsteigen" würde.
    In der Natur, wie sie ist, tatsächlich ankommen, ist gar nicht so leicht ...
    Filmtipp: "Instinkt" Mit Anthony Hopkins.

    Einen lieben Gruss ducrh die Nacht

    Jens (CH)

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