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Mittwoch, 1. Februar 2017

Fett fördert Krebsmetastasierung



Ich tue mich ja immer schwer damit konkrete Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs zu proklamieren obwohl man natürlich viele Zusammenhänge kennt. Ballaststoffe schützen, Antioxidanzen schützen, rotes und verarbeitetes Fleisch links liegen lassen ist eine gute Idee, Milchprodukte nicht übertreiben ebenso. Aber viele, viele Dinge über Krebs und Lebensstil weiß man auch noch nicht.

Jetzt im Januar erschien ein Artikel in Nature von einem Forscherteam, welches einen Zusammenhang zwischen Krebsmetastasen und fettreicher Ernährung gefunden hat und das ist mal wirklich eine Offenbarung, wie ich finde. - Das Problem beim Krebs ist ja meistens, dass der Primärtumor irgendwann streut und es dann in den meisten Fällen für den Patienten vorbei ist.

Die Forsche haben sich hier mit Mäusen und einem Rezeptor auf metastasierenden Zellen, dem CD-36 positiven Fettsäurerezeptor beschäftigt. Sie haben rausgefunden, dass alle metastasierenden Zellen diesen Rezeptor haben und dass dieser, wenn er aktiviert wird, dafür sorgt, dass die Zelle proliferiert also sich teilt und ausbreitet. Man hat also den Mäusen eine sehr fetthaltige Ernährung gegeben, die sogenannte "Cafeterria-Diät", was so ungefähr das ist, was Otto Normalverbraucher für normale Ernährung hält (vs. gesunde Ernährung) und dann zugesehen, wie die Mäuse, denen man zuvor Krebszellen implantiert hat, sich entwickeln. 80% der Mäuse mit der fettigen Ernährung entwickelten Metastasen und nur 30% mit der fettärmeren Ernährung. Der Fettanteil in der Nahrung könnte also nicht unbedingt dafür verantwortlich sein, ob ein Krebs entsteht, aber sehr wohl dafür ob er streut und ob man an ihm stirbt!

Ich bin auf diesen Artikel in Nature aufmerksam geworden, weil DocCheck, so eine Art Wikipedia für Ärzte und Medizinstudenten, einen Artikel darüber geschrieben hat. Dieser trägt die Überschrift: Metastasen: Der Nutella-Rezeptor – Das Leitfoto ist ein Nutellabrot.

Nun ist natürlich klar, dass Nutella sehr fetthaltig ist, aber warum sprechen sie konkret vom Nutellarezeptor?

Weil die Forscher in der Nature-Studie noch weiter gegangen sind und rausfinden wollten, welche Fettsäuren denn besonders dazu geeignet sind diese Metastaserezeptoren anzuregen. Und hier zeigte sich erstaunliches: Wenn man die Krebszellen mit Palmitinsäure, also Palmfett behandelt hatte, entwickelten 100% der Mäuse, also ALLE, Metastasen. Und Palmfett ist in fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln drin, in jeder Fertignahrung und natürlich auch in Nutella. - Ich war vor ein paar Wochen mal bei Rewe um eine Erdnussbutter zu kaufen und hab keine gefunden, in der kein Palmfett drin war!

Abgesehen davon, dass Palmfett den Regenwald zerstört, zerstört es auch noch krebskranke Körper. - Was nicht davon ablenken soll, dass auch bei anderen Fetten noch 80% der Mäuse Metastasen entwickelten und Cafeteria-Diät klingt für mich nach viel gesättigtem Fett und weniger nach Omega 3.

Und damit hätten wir ein weiteres wissenschaftliches Puzzleteil dafür warum eine fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung die beste Ernährung der Welt ist. Fett tötet nicht nur durch Atherosklerotische Plaques, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen, sondern es senkt auch gravierend das Überleben bei Krebserkrankungen.

Menü des Tages am 31.Januar 2016

3 Möhren und ½ Paprika


Haferflocken mit Banane, Zimt, Muskat. Granatapfel, Carob, Leinsamen


1 schwarzen Kaffee

Eintopf aus Kartoffel, Kohl und Zwiebel, Gewürze


1 Banane


Rest Salat vom Vortag mit Roggenbrot


Rest Eintopf


1 Apfel

Bei mir sind endlich die Veranstaltungen in der Uni vorbei. Nur noch nächste Woche einen kleinen Wahlpflichtblock und sonst lernen für die letzten paar Klausuren, Und dann mal schauen was daraus wird.

Ab Anfang März mache ich dann die letzte Famulatur und zwar in einer Tagesklinik für psychische Erkrankungen, was mich unfassbar interessiert, worauf ich auch sehr gespannt bin und was mich schreckt, weil ich wieder meine ganze Freizeit bedroht sehe und mehr arbeiten muss - für lau – als mir lieb ist. - Dafür ist das dann vielleicht auch das letzte Mal, dass ich in meinem Leben Vollzeit arbeiten muss!;-))) - Ich weiß wirklich nicht, wie andere Leute das durchhalten...immer wenn ich das mache, oder es gemacht habe, habe ich Substanzen bis zum Abwinken konsumiert...ach ja, da machen so viele andere Leute ja auch!;-)

Alles Liebe,

Silke

http://rausausderlustfalle.de/der-21-tage-foodplan.html

3 Kommentare:

  1. Danke für diesen Artikel... wieder ein Steinchem im Mosaik.

    Das "schlimme" dabei: In sehr vielen Veganen "Produkten" wird (ungehärtetes) Palmöl/fett als Ersatz für Butter & Co. eingesetzt. Bis jetzt dachte ich noch, das das vertretbar wäre... wieder was dazu gelernt :-)

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  2. Das ist ein sehr interessanter und bedeutender Befund. Wäre natürlich gut, wenn man das wirklich in der Praxis um setzen würde und auch interessant, ob es sich dann tatsächlich auf den Menschen übertragen lässt.
    In Erdnussmus (gibt es z.B. bei dm) ist kein Palmfett. Aber bei Erdnussbutter ist das doof :/
    Der Eintopf schaut lecker auch :-)

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  3. Ach so, alles Gute für die Klausuren :3

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