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Sonntag, 16. Oktober 2016

Kohlenhydrate reduzieren Appetit, steigern das Immunsystem und wirken lebensverlängernd durch die Produktion von FGF21



Im heutigen Blogbeitrag sollte es eigentlich um den Gesundheitszustand von Hillary Clinton und Donald Trump gehen, bzw. um die jeweiligen Arztbriefe, die veröffentlicht wurden. Während im Fall Clinton ein "normaler" Arztbrief veröffentlicht wurde, in welchem Cholesterinwerte und Medikation erwähnt waren – sie hat eine Schilddrüsenunterfunktion und nimmt L-Thyroxin sowie B12, weil sie wahrscheinlich sehr oft mit ihrem Mann gemeinsam isst und hat einen Cholesterinwert von unter 200 mg/dl (Richtwert), was nur 5% aller Patienten in der Hausarztpraxis haben, in welcher ich soeben eine Famulatur abgeleistet habe. Im Arztbrief über Trump stand hingegen nur Geschwafel darüber, dass er sich hervorragender Gesundheit erfreue, keine Werte und auch sonst nichts medizinisches.?" - Der Arztbrief entsprach also genau seinem Regierungskonzept. Große Klappe, nichts dahinter...Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Leute auf diesen König der Projektion reinfallen und warum scheinbar niemand, außer sein Ghostwriter checkt, dass alles, was er an anderen auszusetzen hat, genau das ist, was auf ihn selber zutrifft.

Aber dann tauchte eine verschollene FB-Freundin von mir wieder auf, ebenfalls Medizinstudentin, allerdings an einer anderen Fakultät und fragte mich: "Hast du schon was davon gehört?" mit einem Link zu einem Beitrag auf Univadis, der sich auf eine neue Studie in Cell Metabolisme bezieht und betitelt ist: Kohlenhydrate aktivieren lebensverlängerndes Hormon.(Man kann sich bei Univadis kostenlos einloggen und den Beitrag dann lesen)

Hier geht es um das Hormon FGF21 (Fibroblast Growth Factor 21) welches 2005 entdeckt wurde. Es ist in der Lage den Appetit zu zügeln, das Immunsystem zu verbessern und das Leben zu verlängern. So zeigen zumindest diverse Studien an Mäusen, wie diese Yale School of Medicine Studie.

Und immer wenn man ein Hormon entdeckt, was den Appetit zügeln kann und damit zur Schlankheit beiträgt, versuchen Wissenschaftler es synthetisch herzustellen und es dann einfach zu spritzen. So war das auch, als man das Appetitzügelnde Hormon Leptin entdeckt hat. Man dachte, das sei der Stein der Weisen nur um dann festzustellen, dass dicke Menschen bereits eine Resistenz gegen das Hormon entwickelt hatten. - Das ist die Krux bei der Regulation des Appetits durch das Belohnungssystem und Hormonen. Die Hormone sagen STOP und das Belohnungssystem sagt WEITER woraufhin der Körper resistent wird, gegen die Signale der Hormone. Deshalb sollte man keine hyperstimulierenden Nahrungsmittel verzehren.

In dieser neuen Studie hatte man Nagern 25 unterschiedlichen Diäten ausgesetzt und festgestellt, dass bei eine proteinarmen, kohlenhydratreichen Kost, die Produktion von FGF21 am größten ist.

Wenn man FGF21 hingegen in synthetischen (wahrscheinlich auch zu großen Mengen) spritzt, kommt es bei Mäusen zu einem Abbau der Knochensubstanz und damit zu Osteoporose. Quelle - Ich hege die Theorie, dass es auch hier, wie immer in der Biologie, um die perfekte Menge einer Substanz geht um die optimale Wirkung zu erzielen und diese Menge hat nun mal die Natur festgelegt.

FGF21 ist ebenfalls erforderlich um im Thymus die T-Zellen für die Herstellung der Immunität anzukurbeln. Je älter man wird, desto mehr schrupft der Thymus und wandelt sich in Fettgewebe um, was dazu führt, dass die Wahrscheinlichkeit, sich Infekte einzufangen, im Alter zunimmt. Die Wissenschaftler in Yale hoffen durch eine Steigerung von FGF21 das Immunsystem älterer Menschen und Krebskranker, die sich einer Knochenmarkspende unterziehen müssen, zu stärken. Ich nehmen an, auch Patienten mit HIV könnten von erhöhtem FGF21 proditieren.

Und das passt alles sehr gut zu allem, was wir bisher schon über eine fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung wissen und erklärt auch, warum ich nie krank bin.;-) Wenn ich mir was ein fange ist es super-mild und nach wenigen Tagen vorbei. Krank geschrieben war ich noch nie in meinem Leben.

Nach 4 Wochen Hausarztpraxis habe ich beobachte, dass es Pi Mal Daumen 3 Krankheitskategorien gibt zu jeweils 30%:

1) Herz-Kreislauf/Diabetes/Adipositas/Metabolisches Syndrom

2) Infekte: Erkältung, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung, Mandelentzündung

3) Rücken-/Kopfschmerzen/Burnout/Depressionen

Und 10% sind dann noch irgendwelche skurrielen Sachen, die in keine Kategorie fallen. Krebspatienten oder Leute, die sich die Leber durch Alkohol oder Fett zerstört haben. Aber diese 90% der Erkrankungen der oberen 3 Kategorien werden verursacht durch 2 Dinge: Falsches Essen und Stress was wahrscheinlich auch ziemlich gut miteinander wechselwirk– und das kann der Patient selber in die Hand nehmen bzw. jeder einzelne von und kann darauf achten, dass es bei ihm nicht so weit kommt. - Der ein oder andere hat mich belächelt, weil ich nicht vollzeit als Arzt arbeiten will. Die letzten 4 Wochen habe ich vollzeit als Arzt gearbeitet und nebenbei im Bioladen und es waren schreckliche 4 Wochen. Wochen in denen ich über meine Grenzen gegangen bin, was ich wenigstens spüre - die meisten Menschen spüren es nämlich nicht und dann kommt die Psychosomatik ins Spiel. Niemand sollte so viel arbeiten müssen, dass er davon krank wird. Mal abgesehen davon, dass ein kranker Mitarbeiter keinem Unternehmen nützt und auch er überlastet auch nicht optimal arbeiten kann.

Meine Schwester, die, seit sie Mutter ist, nur noch 6 Stunden am Tag arbeitet, statt zuvor 7 Stunden sagte, sie kriegt in 7 Stunden auch nicht mehr Arbeit erledigt, als in 6 Stunden. Also, wozu das Ganze? - Außerdem wird eine Tätigkeit langweilig, wenn man sie zu viel machen muss. Ich gehe lieber Teilzeit als Arzt arbeiten und nebenbei in den Bioladen. Das macht das Leben wesentlich spannender.

Menü des Tages am 15. Oktober 2016

4 Tassen Kaffee

Brokkoli und Tomaten



Haferflocken mit Erdnussbutter, Apfel, Carob, Leinsamen, Zimt

Fertigsuppe mit Sojachunks
4 Scheiben Kraft-Ballast-Brot mit Tomate/Paprika, Senf und Avocado


2 Scheiben Kraft-Ballast-Brot mit Tomate, Avocado und Senf


Banane mit Mandelpüree


2 Kölsch

Ich hab in den letzten 4 Wochen, die Erfahrung gemacht, dass es essentiell ist, dass ich regelmäßig Wasser trinke. Wenn ich das nicht mache, meldet sich mein Belohnungssystem und will Kaffee, Alkohol, was Süßes oder Fett. - Und trinken ging nicht ausreichend. Statt der üblichen 3 Liter waren es meist nur 1-1,5l.

Früher hieß es immer bei Diäten solle man viel trinken, weil Wasser satt macht und den Magen füllt und weil es Giftstoffe ausspült. Ich glaube ersteres ist ausschließlich auf das Belohnungszentrum zurück zu führen. - Nicht trinken macht Gelüste.

Aber Gott sei Dank ist das jetzt vorbei. Morgen geht die Uni wieder los. Ich kann Kaffeee ausschleichen und konzentriere mich darauf nicht durchzudrehen wenn die Klausurphase beginng. Drückt mir die Daumen...

Alles Liebe,

Silke


4 Kommentare:

  1. Hallo Silke, was ist denn davon zu halten: http://www.arte.tv/sites/de/das-arte-magazin/2016/09/23/der-grosse-cholesterin-bluff/ ?
    Hab auch die angekündigte Sendung gesehen und war (diplomatisch ausgedrückt) reichlich irritiert. Ein Prof. Laufs (Statinbefürworter) aus Trier behauptet allen Ernstes, der Cholsterinwert sei durch Ernährung nicht zu beeinflussen, und sein französischer Antagonist hält den Cholsterinwert wohl für gänzlich irrelevant- imerhin hält er von Statinen nix. Herr Laufs hat vielleicht insofern Recht, dass das nicht klappt, weil die meisten Patienten das nicht wollen, aber ob er das wirklich so meint? Die Sendung sollte besser heissen: Der grosse Statin Bluff. Die Sendung und der Artikel vermitteln leider subtil die Botschaft, dass der Verzehr von Tierprodukten (denn nur diese enthalten Cholesterin) unproblematisch bzw. sogar notwendig ist. Verstehe ehrlich gesagt nicht, wie Arte so einen Mist verzapfen kann. Na, ja vielleicht gehört Danone und Co. zu den wichtigsten Werbekunden dieses "Kulturkanals". Bildungsauftrag bei dieser Sendung verfehlt.

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  2. Ich hab die Sendung nicht gesehen, bin aber schon von anderer Seite damit konfrontiert worden und gebe dir total Recht! - Leute die ihren Tierpoduktkonsum nicht überdenken wollen stehen auf solche Sendungen und produzieren sie wahrscheinlich auch. Ich nehme an, es ist quasi das selbe wie der Film "Die Cholesterinlüge". Den habe ich hier bereits auseinander genommen und ich denke nicht, dass ich einen weiteren Film dieser Machart ertragen kann Was du darüber schreibst, schreckt mich jedenfall wieder extrem ab.

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  3. Alles klar, ich hab "die Cholesterinlüge" nicht gesehen (aber jetzt endlich mal deine Rezension gelesen) und werde das auch nicht nachholen. Das Schlimme ist, dass diese journalistischen Nebelkerzen nach Machart von Pollmer und Co. sehr gut funktionieren und enormen Schaden anrichten. Die Manipulation besteht wohl darin, dass man zwei oder mehrere polarisierende Postionen abseits des eigentlichen Problems aufbaut und damit das Zuschauerinteresse ins Abseits führt. Der Film bei Arte ist insofern besonders perfide, weil er das Image dieses Kanals (gebildetes Publikum) schändlich missbraucht. Mein Arte facebook Kommentar hierzu, (in dem ich auf die Problematik von Tierprodukten) hinwies, wurde einfach mal eben gelöscht. Wie eingangs gesagt: Alles klar. Die Lektüre des Buches von Herrn Hartenbach (..Cholesterinlüge)und seine Unwissenheit bez. gesunder Ernährung hat wahrscheinlich meinem dienstältesten Kumpel nach einem Herzinfarkt und nachfolgendem Schlaganfall das Leben gekostet. Vor vier Jahren mit 68 Jahren.

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  4. Meine Mitarbeiter wundern sich auch immer das ich nie krank bin und fragen was ich denn esse. Ich finde ich leide genug an meinen schreklichen regelschmerzen aber Sie finden das zählt nicht als krank.
    Ich esse Kaum zucker weil ich schon 2 mal Candida hatte, keine Milchprodukte weil das mir otits auslöst, und kaum fleisch. Ich finde das ist eine gute ernährung für mich, nun habe ich auch strikt vegan versucht gegen die monatlichen beschwerden, aber das hilft nicht. Das mit der lebensqualität wird immer unterschezt. Eigentlich gehts darum das jeder dafür sorgt das er zufrieden und ausgeglichen ist. Glaub ich.

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