Newsletter

Montag, 5. Oktober 2015

Tacheles über die Gerson-Therapie



Max Gerson war ein Deutscher Arzt welcher von 1889 bis 1959 lebte. Weil er Jude war wanderte er 1933 in die USA aus. Max Gerson ist der Begründer der Gerson-Therapie gegen Krebs, für deren Wirken es wissenschaftlich absolut keinen Beweis gibt, welche aber in alternativen Gesundheitskreisen immer wieder propagiert wird. Es kommt mir vor als würde der Laie einfach nicht verstehen, wie Medizin nach 1950 funktioniert und deshalb immer wieder zu lange, lange verstorbenen Ärzten greifen, wie auch Max Gerson. - Bircher-Benner, Kolath etc. sind weitere Namen. Menschen, die ungefähr zur Zeit des dritten Reichs lebten.

Gersons selber hatte Migräne und hat versucht diese mit Ernährung zu verbessern. Das funktionierte bei ihm ganz gut. Irgendwann schilderte ihm eine Patientin diese Ernährung habe auch bei ihrer Haut-Tuberkulose geholfen. Dann wurde er gebeten, diese Ernährung auch bei Magen-Krebs anzuwenden und sie hat wohl ganz gut geholfen.

Nun hat Gerson nie auch nur eine einzige Studie gemacht, sondern einfach nur Behandlungserfahrungen aufgeschrieben und Patientenaussagen vermerkt. Dabei wird ihm vorgeworfen, dass er nur seine Erfolge, nicht aber seine Fehlgriffe geschildert hat.

Gersons Diät macht wissenschaftlich von vorne bis hinten keinen Sinn, wenn sie auch selbstverständlich eine Verbesserung gegenüber der Otto-Normalverbraucher-Ernährung ist.

Sie ist vegetarisch, fettfrei und salzfrei. Avocados und Beeren sind verboten, genauso wie Gurken, Nüsse, Ananas, Pilze, Pfeffer und Sojabohnen. Kaffee ist verboten, aber Kaffee-Einläufe sind explizit erwünscht, Zudem verbietet Gerson fluorhaltige Zahncreme, Haare färben, Dauerwellen, Mixen, Saftpressen und Dampfdrucktöpfe.

Wer sich schon immer mal gefragt hat wo so manche Rohköstler ihren Kram her haben: Vieles haben sie von Gerson. - Der noch nicht mal Rohkost empfahl. Allerdings lassen sie sich das Haarefärben offensichtlich nicht von ihm ausreden...

Gersons Tochter hat heute noch eine Klinik und zwar in Mexico, wo diese Therapie praktiziert wird. Der Gerson Klinik wurden häufig teure Behandlungen und rein kommerzielles Vorgehen unterstellt.

Im Jahr 1947 hat die New York County Medical Society versucht so was ähnliches wie eine Studie durch zu führen und dabei die Akten von 86 von Gersons Patienten überprüft und 10 Patienten körperlich untersucht. Sie kamen zu dem Schluss, dass es keinerlei Wirksamkeit für Gersons Behandlug gäbe. Leider ist die einzige Quelle hierzu Wikipedia.

Weiterhin bei Wikipedia sind 4 weitere Studien verlinkt, die sich mit alternativen Krebstherapien und darunter auch der Gerson-Therapie auseinandersetzen. Auch hier konnte keinerlei Wirkung nachgewiesen werden.

Und die Gerson Clinic befindet sich natürlich auch in Mexico, weil es in den USA nicht legal ist auf diese Art und Weise Medizin zu praktizieren.

Ich kam nur darauf mal was über Gerson zu schreiben, weil ich immer mal wieder darauf angesprochen werden und auch weil kürzlich jemand in der Kölner Rohkostgruppe bei Facebook zu Gerson verlinkt hat!

Seine Ernährung ist sicher nicht die schlechteste, auch wenn sich mir absolut entzieht warum irgendwer Beeren vom Speiseplan streichen sollte, egal bei welcher Krankheit!!! - Beeren sind für alle Krankheiten großartig!

Und gefährlich finde ich natürlich wenn jemand auf die Idee kommt seinen Krebs ganz alleine zuhause, ohne einen Arzt mit der Gerson-Therapie zu behandeln. Dazu sollte absolut nicht aufgerufen werden und dazu dient dieser Artikel! - Man kann seinen Onkologen fragen, ob er was dagegen einzuwenden hat....ich glaube das nicht...vielleicht der Salzverzicht, aber sonst sehe ich keine Schwierigkeiten. - Und ernsthaft...Beerenkarenz??? - Diese Ausnahme sollte man doch besser machen...;-)

Menü des Tages am 4. Oktober

Brokkoli und Tomate


Vollkornreis, Sunwarrior, Banane, Feige, 1 TL Chia, Paranuss, Zimt, Traubenkernmehl


12:00 Uhr 1 Papaya


12:30 Uhr: Wok-Mix, Kichererbsen, Reis, Rest von Paprikafüllung, Gewürz, Salz, Zwiebel


½ Apfel


18 Uhr: Wok-Mix mit Zwiebeln, Spitzkohl,, Kichererbsen, weißen Bohnen, Reis, Crema di Balsamico, Salz, Garam masala


½ Apfel

Tag 1 einer weiteren Challenge. Ich bin dabei meine Aufzeichnungen für die Challenge-Via-E-Mail zu überarbeiten und wollte mich dafür nochmal so wie in der Challenge fühlen. Und natürlich muss ich mich selbst wieder am eigenen Schopf aus der Lustfalle ziehen. Das ist das praktische an der Challenge: Man kann immer wieder zu ihr zurück kehren und sich von ihr retten lassen. :-) Und am besten funktioniert das, wenn man es zuvor in der Facebookgruppe ankündigt, fragt ob jemand mit macht und dann sich verpflichtet täglich dort sein Essen und seine Verfassung zu posten.

Leider jedoch, das beobachte ich jetzt zum wiederholten Mal, bekennen viele Leute, dass sie mitmachen wollen, aber dann kommt wieder nichts von ihnen. Das verstehe ich irgendwie nicht. Es macht ja keinen Sinn, wenn alle sagen, ich challenge alleine zuhause und teilen nichts mit und kommuniziere auch nicht mit den anderen. Oder sehe ich das irgendwie falsch?! - Na gut, der Grund warum ich poste ist natürlich auch für mich selbst, weil es mich selbst bei der Stange hält. Und gleichzeitig wundern sich dann die "nicht-Poster" warum sie nicht bei der Stange bleiben können...Tja, mehr als Empfehlungen aussprechen kann ich auch nicht...

Ich war gestern voll müde, motivationslos und habe viel geschlafen. Wie immer, wenn es ans challengen geht. Irgendwann wenn man ausgeschlafen ist kommt die Motivation dann wieder und dann ist alles im Leben besser als es zuvor war!:-)

Alles Liebe,

Silke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen