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Montag, 8. September 2014

Ernährung bei Krebs



Ich bin gestern über den Ernährungsplan einer Frau gestolpert, die 2009 an Brustkrebs erkrankte und zu dem Zeitpunkt keine Krankenversicherung hatte. Aufgrunddessen, so sagt sie, habe sie nicht die Möglichkeit gehabt sich konservativ behandeln zu lassen und war völlig zurückgeworfen auf die Mittel die sie alleine bewerkstelligen konnte, was eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und des Denkens beinhaltete.

Und weil ich ihren Ernährungsplan ziemlich sinnig finde und abgesehen von der Eiweiß-Ölmischung nichts Diskussionwürdiges finde, dachte ich, teile ich das mal mit euch. Schlussenlich basiert das Ganze auf dem Verzehr von Gemüse, Salat und grünen Säften. Mit Unterstützung von ein paar Nüssen, speziell Aprikosekernen, die immer wieder gerne als gut gegen Krebs erwähnt werden.

Bei der Quark-Leinölmischung, nach Johanna Budwig bin ich irgendwie skeptisch und teile den Tenor, den der Wikipedia-Artikel über sie wiedergibt. Die Wirkung der Quark-Leinölmischung auf Krebs ist wissenschaftlich nämlich keinesfalls erwiesen. Ich bin sowieso grundsätzlich skeptisch bei Milchprodukten und besonders Quark und Käse bei Krebs, da Kasein zumindest im Labor nachweislich Krebstumore wachsen lässt.

Ich teile aber auch die Ansicht, die in dem Wikipedia-Artikel vertreten wird, dass auch nicht klar ist, ob eine Ernährungsumstellung alleine ausreicht um Krebs zu heilen. Ich bin mir sicher, dass die richtige Ernährung Krebs verhütet, aber ob eine Heilung ausschließlich mit einer Ernährungsumstellung möglich ist, kann man nicht in jedem Fall und bei jeder Krebsart sagen, daher halte ich es für wichtig auf jeden Fall mit einem Onkologen Rückspache zu halten, da dieser die Wachstumsrate des Tumors im Auge behalten kann und einfach viel mehr Hintergrundwissen hat.

Die Frau heißt Tamara St. John. Über ihre Erkrankung und Heilung hat sie ein Buch geschrieben, was nur auf Englisch erhältlich ist. Defeat Cancer Now: A Nutritional Approach to Wellness for Cancer and Other Diseases. Ich will euch auch dieses YouTube-Video von einem Vortrag, den sie auf der Cancer Control Converntion gehalten hat nicht vorenthalten. Den finde ich besonders interessant durch die Aspekte, die sie über den Zeitpunkt schildert, als sie bei sich selbst den Brustkrebs entdeckt hat, wie sie den Arztbesuch aufschob, weil sie eh keine Krankenversicherung hatte und zudem mitten in ihrem Uniabschluss steckte. Direkt danach schildert sie aber auch die Symptome, die sie bereits schon ein Jahr zuvor hatte, auf die sie nicht reagiert hat und die sollte man sich vielleicht gut merken, damit man selbst, wenn es einen trifft, möglichst frühzeitig intervenieren kann.


Aber wie gesagt, ich finde absolut nicht, dass man da auf eigene Faust anfangen sollte herum zu doktorn, denn es sind auch schon Menschen auf diese Art an Krebs verstorben.

Gleichzeitig bin ich aber auch genau gestern auf einen Artikel gestoßen, der 2013 in den Deutschen Wirtschaftsnachrichten veröffentlicht wurde in welchem dargestellt wird, warum die Chemotherapie so kritisch gesehen wird. Dummerweise bietet dieser Artikel aber auch keine Alternativen an...

Alles was ich aus der Biochemie weiß ist, dass ein gesunder Körper entartete Zellen aus dem Verkehr zieht und das macht er über mehrere Mechanismen. Irgendwas mus im Körper grundlegend schief laufen, wenn man einen bösartigen Tumor entwickelt. Auch Tamara St. John beschreibt, dass sie vor der Erkrankung nur Junk Food gegessen, geraucht und Unmengen Alkohol getrunken habe. Das Immunsystem braucht Stressfreiheit, Sonne, Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien um entartete Zellen aus dem Verkehr zu ziehen und die stecken hauptächlich in Obst und Gemüse

Ach ja, und es gibt natürlich auch veganes Junk Food, Alkohol und Zigaretten.

In diesem Jahr sind wohl 3 Betreiber von veganen Onlineshops in ziemlich jungen Jahren gestorben. Einer definitv an Krebs.  Das habe ich auch diese Woche erst gelesen als über den Tod des Vegan Wonderland Gründers berichtet wurde. Leider wird in Todesanzeigen fast nie die Todesursache mitgeteilt, was ich als angehende Ärztin immer sehr schade finde...

Menü des Tages am 7. September 2014

Haferflocken mit Banane, Apfel, Datteln, Mohn, Leinsamen, Zimt, Stevia, Wasser



Rest Quinoa Salat


1 Banane
1 Dattelkugel (alles nach dem Joggen)

Gemüsepfanne aus Zucchini, Paprika, Möhre, Brokkoli, Lauch, Tofu, Salz
Gewürzbrot mit roh veganer Aioli (Mittwoch im Newsletter)



Das Selbe wie zu Mittag
1 Banane

Der Tofu in der Gemüsepfanne war der mediterrane Räuchertofu von Lord of Tofu. Auch wieder ein Produkt, was die Welt nicht braucht, wie ich fand. Man kann es essen, ist aber mir herkömmlichem Räuchertofu sicherlich besser dran. Auch, weil dieser mediterrane Tofu nochmal ordentlich in Öl eingelegt ist, was die Welt auch nicht braucht.




Darüber hinaus habe ich meinen frisch reparierten Bianco Mixer getestet indem ich vegane Aioli gemacht habe, und die Reparatur ist absolut perfekt gelungen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat und auch damit wieder einen funktionstüchtigen High Speed Blender zu haben!



Alles Liebe,

Silke


2 Kommentare:

  1. Das ist sehr interessant. Und weil es so schön passt noch etwas das mir die Tage begegnet ist. Ich habe mich zum Cure to Cancer Summit angemelet. Besonders freue ich mich da auf das Interview mit Cousens.

    Naja, auf jeden Fall lauschte ich dem Interview mit der Dame von Earth Diet... Name leider vergessen...
    Sie integriert bei jedem Ihrer Patienten erst einmal 4 einfache Dinge. 1 güner Saft, 1 Kräutertee, 1 Smoothie sowie das Ingwer-Zitronen-Wasser am Morgen. Um den Rest kümmert man sich dann nach und nach, einfach um die Mesnchen nicht zu überfordern. Mit der Diagnose alleine ist man ja schon sehr beschäftigt.

    LG Nadine

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  2. Hi,

    ich hab mich auch ein bisschen mit der Budwig-Diät beschäftigt. Was ich mitgenommen habe bzgl. Quark, dass es ihr v.a. um schwefelhaltige Aminosäuren ging aber möglichst ohne tierische Fette und das war mit dem Wissensstand zu ihrer Zeit und/oder den Bezugsmöglichkeiten Ihrer Patienten v.a. Magerquark. Außerdem war Quark-Leinöl nur ein Baustein. Ja und wahrscheinlich wusste sie einfach nicht um die krebserhaltende Wirkung des Caseins und IGF etc.

    Wenn ich mir die Kritik in Wikipedia durchlese, lese ich v.a. Kritik an ihrer Wirkungstheorie. Das kann durchaus berechtigt sein. Aber das ist erstmal "nur" eine Kritik an der Erklärung, aber kein Nachweis an der Nicht-Wirkung.
    Wissenschaft beruht auch heute noch und v.a.in der Medizin viel auf Beobachtung und dann erstellt man Erklärungsversuche und diese versucht man dann mit weiteren Forschungen zu untermauern oder zu verwerfen.Das muss aber nicht zwangsweise das Beobachtete an sich in Frage stellen.
    Der Autor von "Demon-Haunted World: Science as a Candle in the Dark" hat bei all seiner Skepsis in seinem Buch einen schlauen Satz gesagt "The absence of an evidence is not the evidence of the absence" - "Die Abwesenheit eines Beweis, ist nicht der Beweis der Abwesenheit".

    Und nach wissenschaftlichen Kriterien dokumentierte Heilungserfolge als Anekdoten abzutun, finde ich eine Frechheit. Wenn man von Einzelfällen spricht, lasse ich mir das gefallen, da es wirklich nicht mit einer großangelegten Studie zu vergleichen ist.

    Also nicht missverstehen, ich glaube nicht, dass die Budwig-Therapie als das Allheilbringe für alle Krebskranke ist. Aber ich denke sie hat zu ihrer Zeit eine tolle Arbeit gemacht und dass sie es wert ist nicht nur oberflächlich dran zu schürfen.

    Howgh und liebe Grüße
    kleineHexe

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