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Montag, 11. August 2014

Und nochmal Krebs...



Der Sohn meiner Cousine ist an akuter Leukämie, an Blutkrebs erkrankt. Am Samstag stand ein Aufruf zur Typisierung für eine Knochenmarkspende für ihn in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Nur 30% aller Leukämiepatienten findet laut Wikipedia seinen Spender im unmittelbaren Familienkreis. Geschwister sind häufig die besten Spender. Bei dem Sohn meiner Cousine, kommt aber keines seiner Geschwister in frage. Man möchte eigentlich meinen, das in meinem Heimatdorf, eigentlich ein genetischer Zwilling irgendwo rum laufen müsste. Über Jahrhunderte hat man immerhin sehr nah aneinander geheiratet. Deshalb gibt es jetzt eine Typisierungsaktion vor Ort. In Deutschland sind 5,6 Mio. Menschen als Knochenmarkspender registriert. Das sind weniger als die in Deutschland an Typ-2-Diabetes erkrankten Patienten. Die Spenderdatenbank ist aber international organisiert. Derzeit bekommt der Junge Chemotherapie und kann danach, ohne neues Knochenmark, halt nicht überleben.

Meine Tante, seine Oma, erzählte mir vor ein paar Wochen: „Die Haare sind jetzt weg, aber wenn man dem Jungen eine Mettwurst in die Hand gibt, dann strahlt er über das ganze Gesicht.“ - Ich hab da meine Klappe gehalten, schließlich weiß man offiziell nicht, was die Ursache von Blutkrebs ist. Ich hab Wikipedia durchforstet und dabei erfahren, dass 1/3 aller Kinderkrebsfälle wohl Leukämie ist. Bei Erwachsenen ist es immer Krebs der Geschlechtsorgane, Brust und Prostata, und danach gleich Darmkrebs. Krankheiten die durch jahrelange Prozesse der Entartung von Zellen entstehen. Bei Blutkrebs muss das anders sein, allerdings bilden entartete Blutzellen ja auch keine Tumore sondern zirkulieren im Blut.

Die Mutter des Jungen ist Fleischereifachverkäuferin, seit 20 Jahren witzeln wir schon darüber, dass ihr Mann sie hauptsächlich deshalb geheiratet hat, weil der der größte Fleischliebhaber ist, den wir jemals getroffen haben und dabei kugelrund. Und ich muss mich einfach fragen ob das reiner Zufall ist. Man spekuliert zwar darüber, dass ketogene Ernährung bei Krebs durchaus hilfreich sein kann, und seine Ärzte haben auch nichts gegen den Fleischverzehr gesagt, obwohl sie durchaus Ernährunggeboten und Verbote ausgesprochen haben. Aber wenn ich mich dann ein bisschen umschaue und nur ein paar Studien durchblättere, muss ich einfach hinterfrage ob es da Zusammenhänge gibt.

Dr. Michael Greger hat vor 3 Wochen erst einen Artikel geschrieben der heißt: Cancer and die Animal-to-Plant-Protein Ratio. Über den Zusammenhang von Krebs mit dem Verhältnis von Pflanzen- zu Tierprotein. Diesen Artikel leitet er ein indem er berichtet, dass es mittlerweile 8 Jahre her sei, seit seine Studie veröffentlicht wurde, in der Dr. Dean Ornish bewies, dass Prostatakrebs durch eine vegane, fettarme Ernährung rückgängig gemacht werden kann, Dabei hat man an Prostatakrebs erkrankten Männern sage und schreibe ein Jahr lang jede einzelne Mahlzeit nach Hause geliefert, weil es schlicht und ergreifend unmöglich ist ältere Männer dazu zu kriegen vegan und fettarm für sich zu kochen. Hingegen seien Männer scheinbar so faul, dass sie einfach alle essen, was man ihnen vorsetzt. Diese Männer waren alles solche, die sich geweigert hatten eine herkömmliche Prostatakrebstherapie über sich ergehen zu lassen. Insgesamt waren es 93 freiwillige mit einem PSA von 4 bis 10 ng/ml. Der PSA zeigt die Wachstumsrate des Krebs an. Im Vergleich dazu gab es eine Kontrollgruppe von Prostatakrebserkrankten, die sich normal ernährten, bei denen der PSA anstieg. Bei den Veganern fiel der PSA.

Dr. Greger hat auch ein Video darüber gedreht in welchem er sehr gut erklärt, was Ornish herausgefunden hat.

 

Hier werden Aufnahmen gezeigt von Tumoren der Prostat in vorher/naher Fotos, auf denen man sieht, dass der Tumor geschrupft ist und man hat parallel dazu Krebszellen in eine Petrischale gegeben und sie mit Blut der beiden Patientengruppen versetzt. Dabei zeigte sich, dass das Blut der normal ernährten Männer, dass Wachstum der Krebszellen um 10% unterdrücken konnte. Die maximale Leistung ihres Immunsystems. Das Blut der veganen Probanden hingegen unterdrückte das Krebszellwachstum um 70%. Auf moklekulargenitischer Ebene hat man im Zuge dessen raus gefunden, dass die Ernährung gewisse Gene runter reguliert und die Genexpression reguliert.

Eigentlich wollte Greger aber auf die Pflanzen/Fleisch Protein-Ratio hinaus und verlinkt später eine Studie über Blasenkrebs aus dem Jahre 2012 in welcher gezeigt wurde, dass eine Erhöhung von nur 3% an Tierprotein in der Nahrung mit einem 15% höheren Risiko assoziiert wird an Blasenkrebs zu erkranken, eine Erhöhung von nur 2% an Pflanzenprotein ging mit einem um 23% verringerten Risiko einher an Blasenkrebs zu erkranken.

In Köln plant die Uni oder die Uniklinik gerade ein Krebszentrum zu bauen, wo sich alle Spezialisten der unterschiedlichen Krebsarten mal zusammen setzten können. Denn Krebs wird nicht in einer Krebsklinik behandelt sondern Prostatakrebs in der Urologie, Hirntumore in der Neurologie, Brustkrebs in der Frauenklinik etc., dabei handelt es sich dabei doch um ein und die selbe Krankheit und man müsste doch mehr nach Gemeinsamkeiten suchen. So erklärte es jedenfalls der Prof.

Wenn man also, so frage ich mich, für sehr viele Krebsarten tierische Produkte als Bösewichte ausmachen kann, warum sollte man dann nicht auch spekulieren, dass eine Krebsform, deren Ursache man offiziell überhaupt nicht kennt, auch damit in Zusammenhang steht!?

Menü des Tages am 10. August 2014

Haferflocken mit Wasser, Rosinen, Zimt, Bananen, Apfel
3 Grüntee

Eintopf aus diversen Gemüsen, Bohnen und Reis
3 Tellerpfirsiche
3 Aprikosen

3 Stück fettarmen, veganen Möhrenkuchen
koffeinfreier Kaffee mit Süßstoff

4 Scheiben Vollkornbrot mit Avocado, Senf, Paprika, Salz
2 Bananen

Ich war bei meinem Vater zu Besuch, habe den Fotoapparat vergessen und daher gibt es keine Fotos. Ich hatte gestern auch wieder leichte Entgiftungssymtome, hatte unglaublich viel Durst, merkte, dass wenn ich jetzt nichts trinke ich Kopfschmerzen bekommen würde und hatte Schleimabsonderungen aus den Bronchien. Was war das nur, dass trotz all der Jahre Rohkost sich mein Körper nicht optimal regenerieren konnte? Mangelnde Energie und mangelnde Wärme? Oder noch was anderes?

Ich stelle gerade fest, dass meine Fingernägel besonders kräftig werden, was vielleicht auch damit zusammen hängt oder mit einer besseren Nährstoffversorgung. Aber schlussendlich: So ein Leben ist echt schwer zu verstehen. Dieses Gleichgewicht von Millionen von Faktoren! So eine Homöostase, die sich der Körper verschafft ist etwas, was man mit Medikamenten niemals jemals herstellen kann. Alles was eine Wirkung hat, hat auch eine Nebenwirkung. Das Mittel erster Wahl sollte niemals jemals Medikamente sein sondern nur nichtinvasive Therapien wie Ernährungsumstellung und Auseinandersetzung mit möglichen psychischen Aspekten. Wenn man erstmal in die Homöostase eingegriffen hat, weiß man nicht, was als nächstes an Symptomen auf einen zukommt. Ich bin ein Fan davon erst nachdem Ernährungsumstellung und psychische Abklärung erfolgt sind irgendwas anderes zu unternehmen. Aber manchmal, manchmal sind die Symptome so belastend, dass man nicht warten kann und mit Medikamenten eingreifen muss. Und danach Regeneration und Aktivierung der Selbstheilungskräfte...

Alles Liebe,

Silke



3 Kommentare:

  1. Verschiedene Forschungsprojekte und Erfahrungsberichte bez. der Wirkungen von pflanzlicher Ernährung zeigte eine Sendung von rbb (für Krebs etwa ab min 24:00) http://www.ohnemist.de/tv-tipp-was-uns-wirklich-nahrt-kann-man-sich-gesund-essen-mo-27-mai-%C2%B7-2215-2300-%C2%B7-rbb-berlin. Gegen Krebsstammzellen waren sogar einige pflanzliche Extrakte effektiver als Chemotherapie (DKFZ Heidelberg).

    Haferflocken mit Zimt findet ich übrigens genial! ORAC von Zimt =270.000. Ähnlich liegen Nelken, Sumach und Hirseflocken. http://www.orac-info-portal.de/download/ORAC_Werte_ausgewaehlter_Lebensmittel.pdf oder
    http://modernsurvivalblog.com/health/high-orac-value-antioxidant-foods-top-100/

    Was Entgiftungssymptome angeht, nach längerer Zeit pflanzlicher Ernährung finde ich das ungewöhnlich. Kopfschmerzen und Co. kenne ich selbst von Fastenepisoden aus meiner vegetarischen Zeit , schon nach 6 Wochen veganer Ernährung traten dann beim Fasten keine spürbaren Entgiftungssymptome mehr auf.

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  2. aber jeder Jeck ist anders....;-)

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  3. Das mit deinem Grosscousin tut mir echt leid. Hatte selber einen tragischen Leukämiefall in der engeren Familie. Trigger : kontaminiertes Gartenbauland , Promoter: Milchprodukte.
    Ging "relativ" gut aus. Leider haben die Beteiligten bisher nix draus gelernt. Krankenkasse hat ja gezahlt.

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