-->
Ich bin heute bei Tag 10 von Barnards Programm und ich tippe immer mehr darauf, dass ich nicht pauschal von gekochtem Essen Pickel bekomme, sondern viel mehr von zu wenig vor Entzündungen schützenden Stoffen wie Omega 3 und Vitamin E. Pickel tauchen nämlich immer nur dann auf, wenn ich low fat mache und dann nicht darauf achte 70% Rohkost zu essen.
Meinen letzten Pickel bekam ich noch vor Weihnachten und auch die Schokolade an Weihnachten hat keine Pickel verursacht. Im Januar bekam ich keine Pickel, weil ich 80% roh gegessen habe. Im Februar habe ich quasi frei Schnauze gegessen und bekam keine Pickel und jetzt, 10 Tage low fat taucht jeden 2-3 Tag irgendwo ein klitzekleine Minipickel auf, kaum zu sehen, aber von mir durchaus bemerkt. Ich will mal versuchen, ob ich low fat bleiben kann und dennoch mehr Omega 3 oder Vitamin E zu mir nehmen kann.
Dabei muss ich zugeben, dass ich gestern auch nicht wirklich low fat war. Vegan, aber nicht low fat, denn ich hatte wieder schrecklichen Appetit auf Schokolade. Kann sein, dass ich gestresst war, kann auch sein, dass ich meinen Eisprung habe, oder so was in der Art und weil Bitterschokolade im Bioladen zur Verkostung rum lag, habe ich mich immer mal wieder dort bedient und bin ca. bei 2 Riegeln gelandet. Wir hatten Tag der offenen Tür! Barnards offizielle Position zu Bitterschokolade ist: selten essen.
Am bemerkenswertesten gestern aber: Kristen Suzanne hat mehrere Bücher geschrieben und machte ne Mischung aus Rohkost und vegan.Oder besser machte. Denn gestern erfolgte ihr Outing, dass sie seit 4 Monaten nicht mehr vegan sei und der ausführliche Blogpost dazu. Sie sagt, sie habe nach 10 Jahren ethisch motivierter veganer Ernährung aus Sorge um die Gesundheit ihrer Tochter, die ich glaube 2 Jahre als ist, angefangen tierische Produke zu essen. Außerdem habe sie sich nicht mehr wohl gefühlt, habe Blähungen gehabt und Hautausschlag.
Ich habe mich eh die letzten 2 Jahre gewundert, warum sie keine Gesundheitsprobleme hat, denn ihre Ernährung bestand fast nur aus Gourmetrohkost, Proteinshakes und etwas Salat.
Jetzt ist natürlich die vegane Ernährung daran schuld und nicht die Zusammenstellung ihrer Nahrung. Und zu allem Überfluss hat sich gesagt, dass Paleo wahrscheinlich besser sei und macht das jetzt seit 4 Monaten und all ihre Gesundheitsprobleme seien verschwunden. Sie schreibt im Blogpost auch, dass, als sie mit vegan und auch mir Rohkost anfing, dass auch so gewesen sei!
Jedenfalls wurde mir gestern dann auch klar, warum mich diese LowCarber, die hier kommentieren alle so nerven. Die sind natürlich auch alle Ex-Veganer. Auch in den USA gibt es so einige Leute deren Blogs ich verfolge, die von Rohkost zu Paleo gewechselt haben. Alles Leute die Rohkost schon nicht richtig gemacht haben.
Sollen diese Kommentare sowas wie Racheakte sein, weil vegan irgendwie nicht bei ihnen funktioniert hat? Warum lesen sie meinem Blog überhaupt noch, wenn Paleo doch so toll ist und alle Gesundheitsprobleme damit verschwinden? Und warum, zum Henker, kommt jemand, wenn er mit veganer Ernährung scheitert, auf die Idee mal pauschal genau das Gegenteil zu machen? Warum nicht ein Mal die Woche einen Sonntagsbraten oder ein Ei essen oder, das ist mein Favorit, 1 Mal im Monat Sushi? Oder sich an die Empfehlungen der DGE halten?
Das gibt mir das Gefühl, dass da nicht wirklich viel Wissen hinter steckt, sondern einfach nur Dogmen. Zum Beispiel habe ich noch nie eine plausible Erklärung dafür gelesen, warum Vollkorngetreide schlecht ist. Weißmehl, keine Frage, aber Vollkorn? Zucker, auch der, ganz klar schlecht, in vielerlei Hinsicht.
Zu den Blähungsproblemen, die die auch alle haben: Ich habe gehört (habe es nicht vorliegen, daher kann ich es nicht verlinken und weiß auch nicht, ob es stimmt) dass wenn jemand glutenfrei isst, obwohl er es nicht muss, sich die Darmflora ungünstig verschieben kann und manche wichtigen Bakterien sich dort nicht mehr ansiedeln. Kristin Suzanne hat immer alles glutenfrei gemacht.
Wie dem auch sei, und auch mal das Cholesterin außen vor gelassen, gab es im November 2012 diese Studie. Vegetarian Diets and the Incidence of Cancer in a Low-risk Population.
Hier zeigte sich an 69120 Subjekten, dass vegane und vegetarische Ernährungsweisen nicht nur das Gesamtrisiko an Krebs zu erkranken reduziert, sondern auch besonders das an gastrointestinalen Krebsarten zu erkranken, also Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Co. und auch besonders an allen frauenspezifischen Krebsarten zu erkranken.
Krebs ist ja immer noch Killer Nummer 2. Und da fällt mir auch wieder Michel Montignac ein, der im Alter von nur 66 Jahren an Prostatakrebs starb. Der Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Prostatakrebs wird als ebenso gravierend eingeordnet, wie der zwischen Rauchen und Lungenkrebs.
Also, wenn jemand als Veganer von Eiern träumt, wie Kristen Suzanne oder sonstige Gelüste hat nach irgendwelchen tierischen Produkten, kann man die alle zwischendurch mal Essen. Kein Thema. Man muss da nicht gleich zu LowCarb oder Paleo wechseln! Was zählt ist, was man die meiste Zeit macht und das sollte weitestgehend pflanzlich sein.
Menu des Tage am 17. März
Bananen-Rosinen-Granola mit Acai und Stevia
2 Scheiben Essener Brot mit Soyananda-Frischkäse
1 Bananenbrotmuffin
8 g Ombar Goji
Rucola-Quinoa-Salat
8 g Ombar Goji
2 Riegel Bitterschokolade
Dinkel-Vollkornspaghetti mit lowfat Pesto und roher Paprika
Rest Rucola-Quinoa-Salat
Am allerliebsten mag ich und als am befriedigsten empfinde ich rohes und gekochtes Essen zu mischen. Quinoa oder Kichererbsen in einen Salat zu geben oder Spaghetti mit etwas roher Paprika.
Mein Fettgehalt gestern: 24,1% 117% der Tagesdosis gesättigte Fette und 2470 kcal. Ups!
Naja, vielleicht gleicht mein Körper das heute wieder aus...
Ich hab diese Woche Chemiepraktikum und werde mittags wohl vegan in der Mensa essen.
Wir machen Aspirin!!!
Und Seife und noch ein paar andere Dinge.
Ich hoffe ich kapiere überhaupt etwas, denn alles, was ich für die Chemieklausur letzten Sommer gelernt habe, habe ich mit Anatomiewissen überschrieben, was ich im Winter gelernt habe. Sowas macht das Hirn leider, wenn nicht genug Platz ist!
Alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Weg ausdrücken möchtest, kannst du das hier gerne tun
Hallo Silke,
AntwortenLöschenbei Paleo gibt es meines Wissens viele Richtungen und es muss nicht unbedingt bedeuten, dass man viel tierisches isst. Die Basis ist eher pflanzlich. Bei Low Carb sieht es wahrscheinlich anders aus, weil man da viel tierisches "braucht" um die KH niedrig zu halten - für mich wäre das auch nix ;-)
Getreide, und gerade Weizen wirkt sich sehr ungünstig auf den Blutzuckerspiegel aus, auch Vollkorn. Außerdem haben die meisten Menschen Probleme mit Gluten, was nicht heißt dass sie eine echte Zöliakie haben, es gibt noch so etwas wie Glutenunverträglichkeit. Die kann man aber nur bemerken, wenn man mal ein paar Wochen glutenfrei isst. Vor kurzem wurde ein sehr gutes Buch über Getreide veröffentlicht, es heißt "Weizenwampe". Es ist sehr informativ und auch wissenschaftlich fundiert, vielleicht interessiert es dich ja auch.
Grüße vom Silberfischchen
Hier mal ein Auzug zu Krebs und Fleisch, der tatsächlich einen Zusammenhang darstellt. In deinen Post vermisst man immer die Ursache-Wirkung-Darstellung.
AntwortenLöschen"Manche der Inhaltsstoffe aus Fleisch sind für den menschlichen Körper hingegen weniger gesund. Zum einen besitzt Fleisch viele so genannte Purine, die den den Harnsäurestoffwechsel beeinflussen und Krankheiten wie Gicht begünstigen. Zum anderen stecken in gepökeltem Fleisch und Wurstwaren Nitrosamine, die erbgutschädigend wirken und möglicherweise für den Menschen krebserregend sind.
Fleisch wird, je nach seinem Ursprung, in "rotes" und "weißes" Fleisch unterteilt. Eine Sonderstellung nehmen zudem Innereien ein.
Rotes Fleisch ist das Muskelfleisch vom Rind, Schwein, Lamm oder Wild. In Hinblick auf die Entstehung von Krebs weisen Studien darauf hin, dass häufiger Verzehr von rotem Fleisch einen Risikofaktor für Darmkrebs darstellt. Es wird empfohlen, nicht mehr als einmal wöchentlich rotes Fleisch zu essen, und stattdessen lieber auf Geflügel oder Fisch auszuweichen.
Weißes Fleisch stammt vom Geflügel wie Huhn oder Pute. Neben seinem Eiweiß ist es reich an Vitamin B und Zink. Im Gegensatz zum roten Fleisch, steht weißes Fleisch nicht in der Diskussion, Krebs zu begünstigen.
Innereien wie Leber oder Nieren waren im tierischem Organismus wichtige Organe des Stoffwechsels und sind nicht selten mit Schwermetallen belastet, die die Tiere über ihre Nahrung aufnehmen. Bei Tieren aus ökologischen Betrieben werden die Futtermittel zwar oft auf Rückstände von Arsen, Blei, Cadmium oder Quecksilber kontrolliert, dennoch sollten Sie nicht mehr als einmal im Monat Innereien verzehren.
Als allgemeine Empfehlung gilt, nicht mehr als zwei bis drei Mal in der Woche Fleisch zu essen, wenn möglich weißes Fleisch, besser noch Fisch."
Ich finde das ist eine gesunde Einstellung, die ncht dogmatisch ist.
Toller Post! Und ich stimme dir vollkommen zu! Wenn eine Ernährungsform nicht funktioniert, dann ist das Gegenteil natürlich viel besser! Sicher NICHT! Leider liegen die Fehlversuche meist an zu wenig Fachwissen. Die wenigsten wissen was im Körper passiert. Viele glauben einem Ernährungsguru und hinterfragen aber leider nicht das, was er da erzählt. Mit anderen Fakten vergleichen? Das brauchen sie nicht! Schade! Dann würde ich doch jedem lieber zur DGE raten. Viel Vollkorngetreide, Gemüse und Obst, wenig Fett und sehr wenig Fleisch und nur magere Milchprodukte. Klingt für mich plausibler als falsch ausgeführte Gourmetrohkost oder Paleo.
AntwortenLöschenIch war gestern auf der Rohvolution hier in Berlin. Meine Impressionen habe ich in meinem Blog beschrieben. Kannst ja mal reinschauen:
http://annigoesaussie.blogspot.de/2013/03/rohvolution-mit-exotischem-charakter.html
Auch ich kenne einige Rohköstler und sie können mir keinen einzigen Nachteil für gekochte Stärke erklären. Auch nicht wirklich etwas gegen gekochte Bohnen, Erbsen, Brokkoli. Außer, dass Nährstoffe verloren gehen und die Nahrung nach dem Kochen tot sei. Aber ohne das Kochen sind manche Nahrungsmittel nicht essbar und auch roh nicht unbedingt gesund.
Das mit dem Schoki- Hunger kenn ich auch. Liegt vielleicht an Low Fat oder Serotonin als Abbauprodukt von Tryptophan? Glückshormone? Oder es liegt einfach daran, dass wir Frauen sind ;-)
Keep smiling und lass dich nicht von den Low Carbern ärgern!
Alles Liebe!
Liebes Silberfischchen,
AntwortenLöschenVollkorngetreide ist nicht die Urschache für einen hohen Blutzuckerspiegel sondern das Fett in den Zellen, welches sie insulinresistent macht und die Anzahl der Mitochondrien verringert. Ich schreibe doch gerade über Diabetes. Zudem hat Gerste einen Glyx von 25, Quinoa von 35. Roggenvollkornbrot von 45.
Ich bin nicht glutenintollerant, daher gibt es für mich auch keinen Grund auf Vollkorngetreide zu verzichten.
Christine,
ich kann verstehen, dass du die ursächlichen Begündungen vermisst, was zum einen damit zusammen hängt, dass ich noch kein Biochemie und Physiologie hatte, zum anderen aber damit, dass Krebs multikausal und sehr schwer ursächlich zu erklären ist. Die DGE empfiehlt, wie Anni auch sagt, ja 300-600 g Fleisch pro Woche. Ob das vor Krebs schützt? Keine Ahnung, Ob es Studien darüber gibt...auch nicht...Es kann nicht schaden Flesch zu meiden! Mir fällt auf jeden Fall kein einziger plausibler Grund ein es zu essen!
Anni,
du hast mal wieder völlig Recht! Danke! Die Rohkostszene ist der Paleoszene leider sehr ählich in ihren Dogmen und Halbwahrheiten
LG Silke
Hallo Silke,
AntwortenLöschenkennst du das Buch "Lang leben ohne Krankheit" von Hiromi Shinya?
Der ist Klinikleiter und empfiehlt auch Vollkorn und Rohkost. Außerdem auch viel Wasser. Und er begründet das mit der Wichtigkeit der Enzyme in der Nahrung.
Hallo Patti,
AntwortenLöschennein, kenne ich nicht. Das mit den Enzymen wird ja immer wieder in der Rohkost erzählt, macht aber wenig sinn, da ein Enzym, welches in der Pflanze für deren Stoffwechsel zuständig ist, nicht zu einem Verdauungsenzym des Menschens werden kann. Enzyme sind immer wirkungs- oder substratspezifisch.
Ich tippe eher darauf, dass es die sekundären Pflanzenstoffe sind,
LG Silke