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Freitag, 11. November 2011

Kalzium und kräftige Zähne...

Hallo Liebes,

Tag 951: So, das Kompetenzfeld Diabetes ist seit gestern beendet. Wir haben Gruppenreferate gehalten, die geprüft wurden, alle haben bestanden und jetzt wissen wir alles was man über Diabetes wissen muss. Über Essen wurde dabei kein einziges Wort verloren außer, dass ein Typ II Diabetiker eine niedrigkalorische Diät halten und abnehmen muss. Aber da sind wir beim nächsten Problem: Abnehmen ist schwer! Ich glaube in dieser Gesellschaft ist nicht bekannt, wovon man abnimmt oder was dick macht. Fett, Kohlenhydrate, Kalorien, sedierte Lebensweise? Was ist mit dem Nahrungsinstinkt, den man unterdrückt. Was ist wirklich gesund. Fettarme Milchprodukte?

Ich finde es fahrlässig, dass in der Schulmedizin so wenig Wert auf Ernährung gelegt wird. Wir wissen jetzt 5 Medikamente, die man bei Diabetes geben kann, aber nicht, wie der Patient sich ernähren soll. Nicht einmal die herkömmliche Diabetikerernährung wurde erwähnt. Mal völlig abgesehen von den im Vergleich noch erfolgreicheren Ernährungsvarianten von Dr. Cousens und Dr. Barnard. Fahrlässig!!!

Dafür ging das Referat meiner Gruppe um die anabole (aufbauende) Wirkung des Insulins, denn wenn kein Zucker in die Zelle kommt wird auch kein Fett oder Eiweiß aufgebaut und so ging es dann zumindest wenigstens um Makronährstoffe.

Weiter ging es dann mit Hepatitis und da habe ich gelernt, dass eine Verfettung der Leber heutzutage mehr Leberentzündungen nach sich zieht als Alkoholkonsum und zwar weil das Immunsystem eine zu große Fettmenge nicht tolleriert. Spannend oder? Das Immunsystem wehrt sich sogar gegen verfettete Organe. Und wieder denke ich: Ist Fett in unserer Gesellschaft das Problem? Klar, Zucker auch, aber wenn schon bei der Zuckerkrankheit eigentlich Fett das Problem ist und bei einer Leberentzündung auch, dann frage ich mich doch, ob der Hauptübeltäter nicht vielleicht wirklich das Fett ist.

Und bei den meisten (wenn nicht allen) Patienten die das betrifft rührt das Fett eben nicht von zu vielen Nüssen oder Olivenöl sondern schlicht und ergreifend von tierischen Fetten. Es gibt keine fettfreien tierischen Produkte!

Rohkost-Buch

Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass ich mich ganz schön konzentrieren muss, wenn ich 80% roh einhalten will. Das ist Arbeit! 100% roh ist leichter, wenn man sich absolut alles was roh ist erlaubt. Bei 100% roh wird man halt von Nüssen satt, wenn man die beschränkt wird man von 100% Rohkost nicht satt. Das ist das Eiweißdilemma.

Auf den Brokkoli kann ich nicht verzichten, der macht mich mit seinen 250 kcal wesentlich satter als jegliches Mensaessen obwohl das gestern gar nicht schlecht war, auch wenn es offiziell nicht vegan war, sondern vegetarisch. Ich habe das Quarkspeisendessert weggelassen und so glaube ich war das einzig tierische daran das Salatdressing. Darüber hinaus gab es Gemüsereis und gefüllte Paprika. Die Füllung war, glaube ich, größtenteils Soja. Aber was ich eigentlich sagen wollte war, dass ich mich konzentrieren muss.

Vorgestern Abend hatte ich vergessen die Buchweizen einzuweichen so stand ich gestern früh ohne Frühstück da was zur Folge hatte, dass ich Haferflocken gegessen habe. Mein Frühstück hat alleine aber meist schon 800 kcal. Dann das Essen in der Mensa. – Diesmal war ich direkt bei Öffnung da und das Salatbuffet war voll gefüllt, aber ich hatte kein Dressing mit und auch sonst nichts, was mich hätte zu dem Salat sättigen können. Getreide oder so. Zuhause musste ich die Reste vom Vortag vertilgen und als ich von der Arbeit nach Hause kam habe ich schnell Popcorn auf den Herd gestellt, einfach weil ich so dringenden Hunger hatte. Echt, studieren macht unglaublich hungrig. Und das alles musste ich dann kompensieren mit einem Salat aus satten 4 Miniromana mit Cashewvinaigrette.

Heute gebe ich mir mehr Mühe. Brokkoli bleibt fester Bestandteil, die restlichen 150 gekochten Kalorien werde ich aus Hirsotto beziehen. Der Rest bleibt roh.

Heute ist die Terminologieklausur und es ist natürlich Karneval. Ich habe mich bisher am 11.11. meist fern halten können vom Karnevalszentrum, in Uninähe ist es aber meist sehr voll. Die von außerhalb zugezogenen Studenten wurden vor dem gewarnt was sie erwartet und ihnen wurde wärmstens empfohlen rechtzeitig loszufahren. Wohl wahr.

Und es kann durchaus passieren, dass ich beim ersten Anlauf nicht bestehe. Schande auf mein Haupt, aber ich weiß definitiv nicht alles, was man für die Klausur wissen soll. Ich weiß vielleicht die Hälfte. Die die in der Schule Latein hatten und die, die bereits einen medizinschen Beruf gelernt haben, sind hier klar im Vorteil. Wissen nichts über sekundäre Pflanzenstoffe, aber wie man dem Kind einen Namen gibt.

50% müssen richtig sein um zu bestehen, also vielleicht reicht es, vielleicht auch nicht. Ich habe mir aber nur versprochen mein Bestes zu geben und nicht mit mir zu hadern und ich habe so viel getan wie ich konnte. Wenn es nicht reicht, wird halt wiederholt….

Was gab’s zu essen?:

2 TL Rawtella

Haferflocken mit Sojamilch, Zimt und Rosinen

11:30 Uhr: 2 Beilagensalate














Gefüllte Paprika mit Gemüsereis
1 viel zu unreife Banane

15:20 Uhr: Rest von Brokkoli mit Hirsotto
1 St. Rohen Apfelkuchen
19 Uhr: Popcorn 4 Miniromana, eine Frühlingszwiebel mit Cashewvinaigrette



250 ml Rotwein
23 g Paranüsse

Mir war es zu viel gekocht, obwohl ich glaube, dass die Nährstoffbilanz recht ausgewogen war. Zu wenig Brokkoli kann es höchstens gewesen sein sprich, zu wenig Kalzium.

Ach so, vielleicht sollte ich nebenbei mal erwähnen, dass ich das Gefühl habe, meine Zähne sind kräftiger geworden, was mit dem vielen Obst einfach nicht so war. Ich logisch, wenn man jahrelang zu wenig Kalzium isst. Nicht dass in veganer Nahrung oder Rohkost zu wenig Kalzium drin ist, es ist nur schwerer zu finden und ich wusste viel zu lange einfach nicht was wo drin ist, weil es in der Rohkostszene immer hießt: „Hauptsache roh, alles andere findet sich“

Kalzium ist im Brokkoli, man muss nur ausreichend davon essen. Anderes Grünzeug geht auch, aber Brokkoli ist am kalziumhaltigsten. Wenn man 100% roh bleiben will oder auch high raw ist es erforderlich reichlich Wildkräuter zu sich zu nehmen. Ca. 200 g täglich um genug Kalzium zu essen. Die einzige andere brauchbare Alternative für Kalzium ist Sesam. Der hat aber den Nachteil, dass er eben Fette enthält daher sind Wildkräuter und Brokkoli empfehlenswerter. Ich finde mir gibt der Brokkoli eine solide Basis. Kalzium ist ja nicht hitzeempfindlich und ich stehen einfach auf Brokkoli. Ich glaube ich mache heute aber mal eine Paranuss-Sesam-Vinaigrette als Salatsauce. Da habe ich dann alles, was schwer zu bekommen ist in einer handlichen, nützlichen Variante.

Drückt mir die Daumen für die Klausur. Verstand alleine reicht da definitiv nicht aus. ;-)

Alles Liebe

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2 Kommentare:

  1. Hallo Silke,

    ich lese schon eine Weile begeistert mit. Deine Vorschläge sind wirklich gut. Wir haben den Brokkoli bei uns mittlerweile auch fest eingebaut (Gott sei dank lieben die Kinder ihn) und deine Cashew-Vinaigrette habe ich witzigerweise schon gestern abgewandelt indem ich eine halbe Hand voll Sesam reingepackt hatte. Ich habe eine Ernährungsberatung hinter mir, und die empfahl Sesam überall mit reinzupacken da wir keine Milch und Milchprodukte zu uns nehmen.
    Die Vinaigrette ist übrigens, egal ob mit nur Cashews oder mit Sesam (ich hab dann noch gemahlene Norialgen mit rein), der Hammer. Seitdem schmeckt mir Salat nochmal so gut...Mit Öl mochte ich ihn nie wegen dem vielen Fett, ohne Dressing isses auf dauer irgendwie doch "langweilig" aber mit diesem Dressing..Göttlich ;-)
    Ich drücke dir ganz doll die Daumen für deine Klausur!
    Liebe Grüße,
    Sonja

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  2. Liebe Silke,

    meine Daumen sind seid heute morgen gedrückt und auch wenn es dir gerade schwer fällt, ich glaub fest an dich!

    Liebe Grüße
    Kris

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