Hallo Liebes,
Tag 952: Terminologie überlebt und zur Abwechslung mal fast wieder ausgeschlafen. Ich weiß beim besten Willen nicht, ob ich mich für zu klug oder zu dumm halte;-) Ein Großteil meiner Kommilitonen hat auch die gestrigen Vormittagsvorlesungen geschwänzt, weil gestern Nachmittag die Klausur anstand und ich kann mich im Vergleich zu denen überhaupt nicht einschätzen. Ich weiß, dass die alle, abgesehen von den 20% die über Wartesemester ihren Studienplatz bekommen haben, ziemlich klug sind. Viele haben weit mehr Schulwissen als ich und ich habe irgendwie das Gefühl als hätte man mir ein zu gutes Abi gegeben ;-))) Aber das liegt wahrscheinlich nur daran, dass ich ein Sprachen-Geisteswissenschaften-Abi habe. Nicht Naturwissenschaften.
Ein Großteil der Leute hat einen Großteil der Vorlesungen die in den 48 Stunden vor der Klausur stattfanden also geschwänzt. Wissen die besser als ich, dass man sich richtig intensiv vorbereiten muss? Oder habe ich mich bereits intensiver vorbereitet als die anderen mit meinen popeligen 50% gelernten Vokabeln, weil einfach nicht mehr in meinen Kopf rein ging….
Ich kam mit diesen 50% aber relativ gut zurecht. Habe vielleicht 85% gewusst, wenn ich mir auch nicht sicher bin, ob es richtig ist. Zudem kann ich die Klausur sowieso nicht einschätzen, weil ich es gewöhnt bin Einser zu schreiben, jetzt ist mein Ziel eine 3. Denn dann habe ich bestanden. Wenn 50% richtig sind. Wenn nicht gibt es im nächsten Semster einen neuen Versuch. Die Kommilitonin, die direkt neben mir saß, hat so lange gelernt bis ihr ihr Buch regelrecht von einer Aufsichtsperson aus der Hand gerissen wurde.
Ach, und weil ich im Abitur mit den von den Lehrern geschenkten, konventionellen Süßigkeiten so gut denken konnte, hielt ich es für einen gute Idee etwa eine Stunde vor der Klausur 4 Riegel Lifefood-80%-Schokolade zu essen. Und die hat auch funktioniert. Nicht so extrem wie Schokolade mit raffiniertem Zucker, aber ich war voll auf der Höhe und dann wiederum auch bis halb 12 wach. Ich fand aber auch, dass es eine sehr angenehme "Drogenwirkung" war. Nicht so ein von jetzt auf gleich Rausch, wie ich ihn bei raffiniertem Zucker bekomme, wie auch bei dem heißen Kakao, sondern eher wie Grüntee mit Süßungsmittel. Sehr angenehm und sehr empfehlenswert für derartige Situationen. Funktioniert aber auch nur, wenn man ansonsten recht ausgeruht ist und es nicht permanent nimmt ;-) Ja, die Drogen…
Wenn ich nicht gerade über Medizinbüchern und Vokabelkärtchen brüte, lese ich gerade Kris Carrs Buch Crazy Sexy Diet: Eat Your Veggies, Ignite Your Spark, and Live Like You Mean It!.
In der US-Rohkostszene wurde Kris‘ Buch immer wieder so hochgelobt und ich habe gar nicht verstanden, warum so ein Gewese darum gemacht wird. Jetzt weiß ich es: Sie kann großartig schreiben. Ich liebe es, wenn man das Gefühl hat, wenn der Autor einem zum besten Freund werden kann. Naja, man das Gefühl hat ;-) Kris spricht mit einem, als hätte sie einen wirklich lieb. Sie ist verständnisvoll, liebevoll und sagt einem, dass man nett zu sich sein soll und ich absolut frei von Dogmatismus. Und sie wird, wenn man mal was negatives hört, kritisiert, weil sie das Wort „fuck“ benutzt. Ehrlich gesagt, habe ich es auf noch keiner Seite gelesen, aber sie schreibt schon recht umgangssprachlich. Aber süß!
Kris ist gelernte Schauspielerin und Fotografin und wurde vor 10 Jahren mit einem unheilbaren, inoperablen Krebs diagnostiziert. Seitdem hat sie es sich zu ihrer Aufgabe gemacht in allen Bereichen das Thema Gesundheit zu erforschen. Darüber wiederum hat sie einen Dokumentarfilm gedreht und ein Buch geschreiben. Crazy Sexy Diet: Eat Your Veggies, Ignite Your Spark, and Live Like You Mean It! handelt davon, was sie entdeckt hat, wie sich Ernährung positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Sie sagt, der Krebs sei das beste was ihr passiert sei. Sie hätte durch ihn so viel gelernt. Meine Schwester, die auch Krebs hatte, drückt das so ähnlich aus. Kris sagt zudem , dass jeder von uns "seine Krebs" hat. Irgendein großes Thema, das und side Chance gibt zu wachsen und zu lernen und glücklich zu werden.
Weil sie Krebs hat favorisiert sie einen zuckerarme Ernährung mit einem hohen Rohkostanteil, viel Grünzeug, wenig Säure, glutenfrei, vegan und gelegentliche Ausnahmen, denn ohne Ausnahmen macht das Leben keinen Spaß. Verkrampfung und Dogmatismus ist auch säurebilden und somit Krebs- und Krankheitsförderlich.
Und sie lässt einige tolle Experten zu Wort kommen wie Dr. Barnard, Dr. Ornish, Brian Clement und ein paar, die ich noch gar nicht kannte, wie z.B. Dr. med. Lilli B. Link, deren Passage ich hier am liebsten Wort für Wort wieder geben möchte, weil sie so schreibt, als wäre sich ich nach dem Medizinstudium ;-)))
Es geht um Entzündungen und entzündungsförderliche Nahrungsmittel. Und weil mein Joggingfreund mal wieder eine Halsentzündung hat und mal wieder Antibiotika nehmen „muss“, dachte ich, muss ich mal mehr über Entzündungen lernen. Abgesehen davon, dass ich ja vorgestern schon gelernt habe, dass Fett zu einer Leberentzündung führen kann.
Lilli B. Link schreibt:
„Nachdem ich mit dem Medizinstudium und der Facharztausbildung fertig war, hatte ich nur folgendes gelernt:
- Entzündung spielt nur bei wenigen chronischen Krankheiten eine Rolle
- Ernährungsumstellung kann nur bei Diabetes und Herzerkrankungen etwas bewirken
Seitdem habe ich gelernt, dass Entzündungen bei Krebs, Herzerkrankungen, Diabetes, Reizdarm, Asthma, Alzeimer, hohen Blutdruck und, und, und eine Rolle spielt. Tatsächlich wäre ich nicht erstaunt wenn jede chronische Krankheit eine Entzündungskomponente hätte.
Jetzt fragst du dich sicher, ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist. Nun, ich denke es ist eine gute Nachricht, denn es bedeutet, dass man etwas dagegen tun kann: Eine Anti-entzündliche Ernährung zu wählen.
Du kennst sicher das pochende Gefühl nach einem Schnitt mit einem Stück Papier oder die warme, rote Schwellung, die mit einem verstauchten Knöchel einhergeht.
Das sind die weißen Blutkörperchen und andere Moleküle, die aufkreuzen um die Zellen anzugreifen und zu zerstören, die das Problem verursachen. Manchmal läuft dieser Prozess aber schief.
Um es einfach zu beschreiben: Wenn dem Immunsystem die falschen Signale gesendet werden, vielleicht durch das Essen von entzündungsförderlichem Essen, kommen die weißen Blutkörperchen auf die Idee gesunde Teile des Körpers zu attackieren. Je länger sie im Körper zirkulieren, z.B. wenn man den ganzen Tag über etwas Entzündungsverursachendes isst, desto mehr Möglichkeiten haben sie die Blutgefäße zu zerstören, was zu Herzinfarkt und zur Zerstörung von Knorpel führen kann, sowie rheumatoider Arthritis oder es kann die DNA verändern und gesunde Zellen in Krebszellen verwandeln.
Eine einfache Möglichkeit die zu kontrollieren ist seine Ernährung mit anti-entzündlichem Essen anzureichern.
Die ersten 3 Nahrungsmittel auf dieser Liste sind Gemüse. Gemüse, Gemüse und Gemüse!
Für jeden, der keinen Wert auf Ernährungsratschläge legt, weil diese sich eh dauernd ändern sei dieses gesagt: Niemand hat jemals gesagt: „Esst kein Gemüse!“ Gemüse ist in so vieler Hinsicht gesundheitsförderlich und auch darin, dass sie Entzündungen herabsetzen. Sprossen sind auch fantastisch. Gramm für Gramm, sind sie sogar noch gesünder als ausgewachsenes Gemüse. Und man kann sie in der eigenen Küche ziehen.
Früchte sind ebenfalls mit einer großartigen Fülle an Nährstoffen ausgestattet die gegen Entzündungen wirken. Sie kommen aber erst an zweiter Stelle, weil sie teilweise wirklich süß sind wie Datteln und Tropenfrüchte. Man sollte besser die wählen, die am wenigsten Zucker enthalten wie Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Äpfel und Grapefruit.
Eine der Komponenten, über die man am meisten spricht, wenn es um entzündungshemmende Ernährung geht, sind Omega 3 Fette. Diese sind gesunde Fett und zudem der Grund, warum Fisch so vehement empfohlen wird. Fisch ist voll von Omega 3 Fetten, aber er ist häufig auch voll von Toxinen wie Quecksilber aus dem Wasser, in welchem er leben. Es gibt einige vegane Optionen wie Algen, die man wählen kann. Nüsse und Öle sind generell anti-entzündlich wegen ihrem hohen Omega 3 Gehalt. Leinsamen und Leinöl, Hanfsamen und Hanföl, Chiasamen, Walnüsse und Marines Phytoplankton enthalten alle viele Omea 3 Fettsäuren. Auch kaltgepresstes Olivenöl wirkt anti-entzündlich, wahrscheinlich, weil es so reich an einfach ungesättigten Fetten ist.“
Und den Rest übersetze ich euch morgen. Muss mich wieder mal sputen, weil ich zu meinem Vater fahre.
Was gab’s zu essen?:
6:30 Uhr: Porridge, wie jeden Tag
10 Uhr: einige Paranüsse
1 Grüntee
13:30 Uhr: 1 Kaki
750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Chili
15 Uhr: 1 Banane mit Mandelpüree
36 g 80% Schokolade, roh
20:30 Uhr: 50 g Popcorn mit Kokosöl gepoppt und Salz
Salat aus 3 Miniromana, Frühlingszwiebel, Gurke und Paranuss Vinaigrette ;-) + 60 g Hirse
Ich habe bereits während des Salats abends darauf geschaut wie viele Nährstoffe ich hatte und Methionin war wieder zu wenig. Nur 96%. Also Hirse nachgelegt und alles in Butter. Allerdings stimme ich eigentlich der Theorie zu, dass die Experten zur Sicherheit die Tagesdosen für die Nährstoffe etwas höher angeben, als sie tatsächlich sein, müssen und der Chronometer ist ja auch nicht der Papst und daher fehlbar. Zum Beispiel hat Popcorn laut Chronometer keine Aminosäuren und das kann nun mal auch gar nicht sein. Dafür habe ich rausgefunden, dass Kaki unglaublich viel Eisen enthält. Eine Kaki hat 30% der Tagesdosis an Eisen und das obwohl sie ein Obst ist!
Das waren 26% gekocht. Hätte ich die 60 g Hirse weggelassen wären es 22% gekocht gewesen. Ich persönlich finde es schwer bei 80% roh auf genug Nährstoffe zu kommen. Vor allem Eiweiß. Viele Nüsse sind ja keine Option weil mehr als 30% Fett auch keine Option ist. Trotz Omega 3 und Herzschutz ist eine Überdosis Fett keine Option. Ich nehme mal an, dass das damit zu tun hat, dass eben nicht nur Omega 3 Fett drin ist, sondern auch gesättigtes und überhaupt mehr als dem Körper leicht fällt zu verstoffwechseln.
War 60/13/27 – 64 g Fett und 72 g Eiweiß. Es ist echt so: Mein Appetit zeigt an, dass ich 1 bis 1,2 g Eiweiß pro Gramm Körpergewicht brauche. Nicht bie Rohkost etwas die Hälfte! Sonst bin ich nicht satt. Dann treibt es mich um, dass ich noch irgendwas naschen will. Der Brokkoli bewahrt mich aber ziemlich gut davor.
Alles Liebe,
Silke
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Hi Silke,
AntwortenLöschenwo hast du denn das mit den Kakis her?
Ich hab heute nachmittag 500 gr Kaki gegessen und bei mir sagt der Chronometer dafür gerade mal 4% Eisen (0,8 mg), wenn ich die Japanischen eingebe und bei den Native sind es dann 69% (12,5 mg).
Soweit ich weiß, sind die Native nur die, die Kerne enthalten?
Ich hab das von hier:
http://www.fruitlife.de/inside.php?in=encyclopedia/kaki-de.htm
Weißt du da mehr?
Lieben Gruß
Hi Kris,
AntwortenLöschendu hast bestimmt Recht! Ich habe die nativen eingegeben....Wusste nicht, dass da so ein großer Unterschied sein kann....Komisch, oder?
Naja, durch den Brokkoli habe ich eh kein Eisenproblem mehr, aber Danke für den Hinweis. Ich achte beim nächste Mal drauf. Habe auch die lezte Kakisaison irgendwie verpasst, weil vor einem Jahr kein Geld da war...;-)
LG Silke
Hi Silke,
AntwortenLöschenja, wundert mich auch.
Ist ja letztendlich Kaki...wie kann das sich so dermaßen unterscheiden?
Man muss wohl nicht alles verstehen^^
Lieben Gruß
Kris
Hast du denn nachweislich kein Eisenproblem mehr? Hast du mal wieder ein Blutbild machen lassen?
AntwortenLöschenMeine Schwester hatte nämlich auch Eisenmangel und kam deswegen morgens auch nie aus dem Bett, auch wenn sie 7 oder 8 Stunden geschlafen hatte.
VG
Petra
Hallo Petra,
AntwortenLöschennein, ich habe kein Blutbild machen lassen. Ist mir zu teuer.
Ich kann dir sagen, ich weiß wie sich Eisenmangel anfühlt. Das kannst du nachlesen, wenn du zu April-Mai zurückblätterst. Ich habe keinen. Wenn du zahlst zeig ich es dir!;-)
Ich schlafe aktuell meist keine 7-8 Stunden. Leider!
Silke