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Dienstag, 22. Juni 2010

So kocht man Kompromisse...




Hallo Liebes,

Tag 456: Ich bin wieder auf dem Weg nach Köln im Zug und obwohl meine Internetverbindung per UMTS in der Mitte vom Nirgendwo so höllisch langsam, dass ich die Vollkrise kriege, so bin ich doch dankbar, dass die Technologie mittlerweile so weit ist. Da ich fast alles was ich mache online mache, ist so ein Internet wirklich existenziell…

Ich stand also gestern ab halb 11 in der Küche und habe Kompromisse gemacht. Also nicht für mich, sondern ich habe regelrecht Kompromisse gekocht, was eigentlich total leicht war. Ich sagte ja bereits, dass mein Vater vorhatte für seine Geburtstagsfeier zu Grillen, mich aber gebeten hatte zusätzlich Salate zuzubereiten. Er war selber am Samstag auf einer Geburtstagsparty eingeladen und hatte dort beobachtet, dass der grüne Salat tatsächlich am meisten verzehrt wurde. Das hat auch mich beeindruckt und auch bewiesen, dass der Mensch von Natur aus ein Bedürfnis nach grünen Blätter hat. Ansonsten gab’s natürlich Fleisch.

Grüner Salat aus Blattsalat, Paprika, Möhre, Gurke, Pinienkernen und einem Dressing aus Öl, Apfelessig, Salz, Pfeffer und Dill
Und jetzt war es an mir entsprechende Ergänzungen zuzubereiten. Ich habe mich entschieden einen reinen, grünen Rohkostsalat zu machen (s.o.) und den Rest der Mentalität der Gäste anzupassen. Ich selbst habe zwar eine Schwäche für alles was irgendwie exotisch, orientalisch, scharf oder fremd ist, aber in einem 6000 Einwohner Dorf herrschen andere Geschmäcker vor. So habe ich dann einen Reissalat mit Curry
Reissalat mit Curry
gemacht, ähnlich dem den meine Mutter früher immer für Partys gemacht hat und außerdem einen Spaghettisalat. In beiden war nur das jeweilige Kohlenhydrat gekocht, dafür aber Vollkorn und der ganze Salat war zumindest vegan. Dazu gab’s Brot, Antipasti (an die sich keiner ran getraut hat, weil sie zu orientalisch waren;-)) und diverse Grillsaucen, die ich in der Flasche gekauft habe.

Currysauce
Während ich da aber vorm Regal stand fiel mir ein, dass ich doch unbedingt mal eine tolle Currysauce kreieren wollte, ein Rezept dafür hatte ich aber in Köln gelassen. So ungefähr wusste ich die Zutaten aber noch und so gab’s neben der Spanischen Mandelsauce, die mein Vater auch mit Vorliebe auf Grillfleisch tut, die wunderbarste Currysauce die ich jemals gegessen habe. Jetzt bin ich verliebt.:-) Also, sie schmeckte genauso wie eben die aus der Flasche von Knorr oder einem anderen Hersteller. Zutaten waren Cashews, Orangensaft, etwas Honig, Salz und Curry. Ich hab keine genauen Mengen, sondern habe immer wieder abgeschmeckt. Ich mache dieses Rezept aber bestimmt noch mal und geb es euch dann mit auf dem Weg. Diese Köstlichkeit hatte zur Folge, dass schlussendlich ich die ganze Currysauce verzehrt habe.

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Nun, es hat allen geschmeckt…Mein Papa hat seinen Freunden aber auch gesagt: „Wenn es euch nicht schmeckt steht das morgen alles im Internet ;-)))) – Boah!!!! Und, wie erwartet ging der Grüne Salat am besten weg. Schon komisch. Der reine Rohkostsalat wunder besser gegessen als Spaghetti- oder Reissalat….An die Dips haben sie sich nicht ran getraut, nur mein Vater der meine Spanische Mandelsauce kennt und weiß wie lecker sie zu Grillfleisch ist…

Spaghettisalat
Ich hab wieder raus gefunden, dass ich mit gekochtem Essen nicht umgehen kann, weil ich mich immer verbrenne….Das ist echt total nervig ;-))))…..Ich musste natürlich abschmecken und das ist mir einfach zu heiß. Außerdem ist es voll heiß, Brot zu schneiden, was aus einem 220°C heißen Ofen kommt. Das ist echt gar nicht mehr meins. Kochen dauert zu lange und schmeckt nicht besser, Vitamine gehen verloren und ich verbrenne mich immer….Wirklich blöde Erfindung des Menschen. Sollte man abschaffen…ist total unnötig :-))))




Was gab’s für mich zu essen?:

2 Schwarztee
3 Bananen
1 alkoholfreies Erdinger
2 Leinsamecracker
handvoll Studentenfutter
2 Teller Salat mit Dressing und Curry-Sauce














8 Datteln
1 alkoholfreies Erdinger
handvoll Studentenfutter
1 alkoholfreies Erdinger
10 Streifen getrocknete Mango














2 Bananen
4 Teller Salat mit Dressing + Currysauce














8 Datteln
5 Streifen Mangos

Die Mangos waren Mist. Ich meine nicht Mist, ich meine, sie waren von Seeberger und es gab sie im Supermarkt in unserem Dorf. Ich hatte sie vorher noch nie gekauft und habe auch nicht auf die Packung geschaut. Ihnen ist als Trennmittel Kartoffelstärke beigegeben. Hm!!! Ist zwar klar, dass Trockenfrüchte von Seeberger wahrscheinlich nicht 100% roh sind, aber Kartoffelstärke und Schwefel möchte ich selbst bei Trockenobst was bei vielleicht 70° getrocknet ist nicht haben. Geschmeckt haben sie allerdings.

So, heute muss ich wieder Joggen und da schauen wir doch mal wie die Kondition nach diesen 3 alkoholfreien Bieren ist. Laut Etikett müsste ich 150% des erforderlichen Tagesbedarfs an B12 konsumiert haben. Schau’n wir mal…

Alles Liebe,

Silke

3 Kommentare:

  1. Hallo Silke,

    tolle Seite besonders die Rezepte :-) Hab dich kürzlich erst entdeckt, mache selbst seit 6 Monaten rohkost.Habe aber viele Ausnahmen :-))) Das du versuchst, deinen Vater zur Rohkost zu überreden, finde ich toll. Aber macht das denn überhaupt noch Sinn, wenn man schon älter ist ? Wie alt ist denn dein Vater gestern geworden ?

    LG Barbara

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  2. Hallo Barbara,

    ich finde eigentlich, dass es besonders wenn man älter wird Sinn macht...Dann setzten die Wehwehchen ja ein und mit einer leichten Erhöhung des Rohkostanteils, wie bei meinem Vater, der vielleicht 40% Rohkost isst, dafür sonst aber auch Brot, Fleisch und Milch ist schon einiges gewonnen. Er sagt, er spürt, das es ihm damit besser geht, dass er einfach vitaler ist, seine Verdauung besser funktioniert etc.
    Wichtig ist halt, dass es keine Einbußen beim Genuss gibt und viele Sachen muss man halt auch erst lernen und sich aneignen, was die Zubereitung diverser Gerichte betrifft.

    Mach dir keine Gedanken wegen deiner Ausnahmen, dass wird automatisch immer besser...;-)

    Übrigen überrede ich meinen Vater nicht, ich versuche ihn zu verführen ;-))) Er darf essen was er will...

    Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße,

    Silke

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