Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Mittwoch, 20. Januar 2010
Emotionen und Carobkugeln....
Hallo Liebes,
Tag 303: Ich habe gestern seit Tagen mal wieder ein neues Rezept gemacht und wusste, ich würde mich beherrschen müssen, nicht zu viel davon zu essen. Es ist ein Süßigkeitenrezept namens Carobkugeln und besteht hauptsächlich aus Nüssen und Datteln. Ich fand es wahnsinnig lecker, habe aber nach 4 Kugeln den Absprung gefunden, sie in ein Gefäß gegeben und im Kühlschrank gelagert. Das war eine Herausforderung, aber ich habe nicht vor mich für den Rest meines Lebens nur von 80/10/10 Gerichten zu ernähren, sondern auch weitere normale Rezepte zu entwickeln und auch auszuprobieren. Das war eine interessante Erfahrung.
Tara Warner von den Raw Divas hat mal gesagt, dass eine Gewohnheit etwa 21 Tage braucht um sich zu etablieren. Wenn man also etwas in seinem Leben ändern will muss man sich 3 Wochen lang in Disziplin üben und dann geht das ganze in Fleisch und Blut über. Ich weiß nicht so genau ob das exakt stimmt, es ist aber etwas dran. Die neue Ernährung fängt an mir zur Gewohnheit zu werden und kommt mir gar nicht mehr seltsam vor.
Tatsächlich ist es doch so, dass ich auch vorher nicht jeden Tag neue Rezepte ausprobiert habe, sondern vielleicht 2 Mal die Woche. Den Rest der Zeit habe ich mich ganz normal fettreich ernährt, mit viel Nüssen und Öl im Salat. Jetzt habe ich halt beides mit mehr Obst und Grünzeug ersetzt und so ein Süßkramrezept mal zwischendurch, macht dann nicht wirklich einen Unterschied.
Ich habe nicht viel davon gegessen und habe nachher im Salatdressing keine Nüsse mehr gehabt. Habe einfach nur pürierte Orange über den Salat getan und das war ebenso lecker wie mit Nüssen. Man kann sie also eigentlich auch komplett weglassen. Nur Pinienkerne nicht, die machen einen ganz besonderen Geschmack ;-) So hatte ich gestern vielleicht 15% Fett statt 10 aber an normalen Tagen, mit 5 Nüssen im Dressing habe ich weitaus weniger. Das gleicht sich also aus. Ein Dressing mit ¼ Avocado ist aber glaube ich schon recht viel für mich. Sehr ihr, die liegt auch noch im Kühlschrank.
Es ist momentan auch total leicht zu widerstehen, weil ich ja spüre, wie viel besser ich mich jetzt, im Vergleich zu vorher fühle. Ich hatte gestern Nachmittag nur sehr intensiven Durchfall. Muss auch eine Entgiftungserscheinung gewesen sein, was den Durst der Vortage erklärt. Der war gestern ab Nachmittag nämlich nicht mehr so übermäßig groß. Ich nehme an, der Darm reinigt sich. Ich habe auch jeden morgen noch dunklen Urin, irgendwas macht sich also definitiv noch sauber.
Ich beobachte zwei gravierende, emotionale Veränderungen. Seit etwas 1 Woche kommen viele alte Gefühle und Erinnerungen in mir hoch, die ich in der Lage bin einfach zu betrachten und gehen zu lassen. Sie wühlen mich nicht auf und lösen keine Heißhungerattacken in mir aus. Sie sind einfach da, ich registriere sie, denke: „Ja, so war das damals.“ Und damit ist’s gut. Das betrifft viele Dinge, an die ich ewig nicht gedacht habe. Das andere ist, dass ich viiiiiiiel gelassener bin. Ich spüre keinen Stress. Ich sehe die Aufgaben die ich zu erledigen habe vor mir, denke, dass die Zeit evtl. knapp werden könnte, aber bin emotional nicht involviert.
Ich musste gestern ein Englischreferat halten und war zwar leicht nervös, aber nicht panisch, hatte keine Horrorvorstellungen, was passieren würde, wenn ich versage etc. und es wurde alles gut. So war das am Samstag bei der Vorstellung auch. Alles ist gut, ich gebe mein Bestes und wenn ich versage ist es auch gut. Ein Gefühl von Frieden…Natürlich habe ich bei beidem nicht versagt, sondern Lob bekommen, wie gut es war. Aber diese Gefühle kannte ich bisher nicht.
Was gab’s zu essen?:
500 g Trauben
4 Datteln
Greensmoothie aus Bananen, Mandarinen und Romanasalat
2 Bananen
1 Khaki
2 Walnüsse
4 Carobkugeln
125 g Cocktailtomaten
Salat aus 1 Kopfsalat, Sonnenblumenkeimen, 1 Apfel, 2 mini Frühlingszwiebeln und einem Dressing aus 1 pürierten Orange
3 Bananen
4 Mandarinen
Ich war den ganzen Tag satt. Hatte auch gestern Abend nach der Schule keinen großen Hunger mehr, aber ich glaube, den habe ich sonst eh hauptsächlich, weil ich den Stress damit unterdrücken will.
Heute wird’s wahrscheinlich auch anstrengend, weil ich 3 Termine im Anschluss aneinander habe. Zuerst schauen wir uns um 11 neue Räumlichkeiten zum Theater spielen an, dann ist wieder mein Termin zur Plasmaspende um 13 Uhr und danach gehe ich mit einem Freund ins Kino. Irgendwann zwischendurch muss ich einkaufen gehen oder mir einen Fertigsalat kaufen. Sowas in der Art. Wenigstens komme ich an Bioläden und Supermärkten vorbei. Und ich muss noch Text lernen und Mathehausaufgaben machen….
A propos Mathe: Wisst ihr noch, die furchtbare Matheklausur, die mir alle Nerven geraubt hat und mich wieder zum Zigarettenkauf animiert hat? – Ist ne 2 plus geworden und ich dachte mir mal wieder: Wozu die ganze Aufregung. Das war es echt nicht wert….
Alles Liebe,
Silke
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