Ich denke es gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen, dass allergische Erkrankungen seit Jahrzehnten zunehmen. Man kann diversen Risikofaktoren dafür die Schuld in die Schuhe schieben: Giftstoffe im Alltag, Umweltverschumutzung, Plastik, falsche Ernährung etc. Womöglich spielt alles eine Rolle bei der Entstehung allergischer Erkrankungen, der sogenannten Atopie. Unter Atopie versteht man vor allem die Kombination von Asthma, Neurotdermitis und Heuschnupfen.
In meiner Familie ist es erstaunlicherweise so, dass meine Schwester unter Asthma und Neurodermitis leidet bzw. litt, während ich den Heuschnupfen zugeteilt bekommen habe.
Jetzt kürzlich ist in Peadeatry Pulmonology eine epidemiologische Studie erschienen, die eine Korrelation findet zwischen Zuckerkonsum der Mutter in der Schwangerschaft und der Entstehung der Atopie beim Kind. Von 1970 bis 2000, so die Autoren, sei der Zuckerkonsum pro Kopf um 25% gestiegen, obwohl die Empfehlungen der WHO immer wieder nach unten reguliert werden.
In dieser Studie wird auf Daten aus der Avon Longitudinal Study of Parents and Children zurück gegriffen und der Zuckerverzehr der Mütter mit den späteren Diagnosen des Kindes verglichen.
Ergebnis: Die Kinder der Mütter mit dem höchsten Zuckerkonsum (oberstes Quintil) erkrankten zu 38 Prozent häufiger an einer Atopie (adjustierte Odds Ratio 1,38; 95-Prozent-Konfidenzintervall 1,06–1,78). Die Zahl der Erkrankungen an einem atopischen Asthma waren mit einer Odds Ratio von 2,01 (1,23–3,29) sogar doppelt so hoch wie bei den Kindern von Müttern mit dem niedrigsten Zuckerkonsum.
Man kann natürlich nicht einwandfrei darauf schließen, dass die häufigeren Atopieerkrankungen der Kinder zu 100% mit dem Zuckerkonsum der Mutter zusammen hängen. Möglicherweise essen diese Mütter ja auch mehr Fertigprodukte sowie die darin enthaltenen Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Stabilisatoren, oder die Ursache sind die chemischen Bestandteile der Verpackung der Industrienahrung.
Zuckerkonsum macht hingegen durchaus auch biochemisch Sinn, denn der Fructoseabbau in der Leber führt zum Anstieg des CRP, dem wichtigsten Entzündungsmarker, sowie zum Anstieg von Harnsäure, welche eine allergische TH2-Antwort des Immunsystems fördern kann.
Und so lange man nichts Näheres weiß, ist es sicherlich nicht verkehrt, wenn eine Schwangere große Mengen raffinierten Zuckers, aber sicher auch Fertigprodukte meidet. Ich bin auch immer wieder erstaunt wie viele Medikamente man in der Schwangerschaft lieber nicht nehmen soll. Am besten ist wohl gar nichts einzunehmen. Man hat aber auch zu wenig Studien, weil eine Ethikkommision niemals der eventuellen Gefährdung des ungeborenen Lebens zustimmen würde.
Ich habe kürzlich einen Blogbeitrag geschrieben, dass Stress der Mutter in der Schwangerschaft zu Essstörungen beim Kind führen kann. Und jetzt stelle ich mir vor, was passiert, wenn die Mutter ihren Stress mit vermehrtem Zuckerkonsum bekämpft. Sicher nichts Gutes...
Menü des Tages am 13. Juli 2017
Zucchini
Haferflocken mit Banane, Leinsamen, Paranuss, Mandeln, Zimt, Birne
Bananeneis
Gemüsepfanne aus Hirse, rote Linsen, Curry, Blumenkohl, Zwiebel, Gewürze
Ich bin fast am Ende des vorletzten Semesters angekommen und fand dieses Semester jetzt auf jeden Fall weniger anstrengend als das vorherige. Stelle aber weiterhin fest, dass ich zu Genussmitteln greife, oder greifen will. Nur momentan greife ich nicht zu Zucker, weil das einen "Ausnahmetag" bedeuten würde. Was ich gestern stattdessen gemacht habe war dann 3 B12 Tabletten zu essen! - Himmel Herrgott! - Klausuren machen mich wirklich immer wahnsinnig! Aber sie werden weniger. Irgendwann kommt dann nur och das Examen, aber da geht die Lernphase über eine Ewigkeit verteilt. Ich glaube das kann ich besser.
Alles Liebe,
Silke
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