Es ist schon ein bisschen her, seit Dr. Greger, seine letzte Videoserie über Östrogen, Phytoöstrogene und Brustkrebs veröffentlicht hat. Ich möchte sie hier aber dennoch alle besprechen, da sie sehr wohl weiterhin relevant sind, weil man über Soja alle möglichen Schlechtigkeiten hört. Dr. Greger rehabilitiert hier quasi alles.
Und er startet sein Video "Is Soy Healthy for Breast Cancer Survivors" dann auch gleich mit der Behauptung, dass über Soja viel Verwirrung herrsche, auch in Medizinerkreisen, was damit zusammen hänge, dass viel Unwahrheit darüber im Internet stünde. - Die FakeNews des Sojas, sozusagen.
Also, das Soja Phytoöstrogene namens Isoflavone enthält, gehört ja quasi zum Allgemeinwissen. Sojaprodukte können, weil sie Isoflavone enthalten, zur Minderung von Wechseljahrbeschwerden und Osteoprose beitragen, weil sie das in der Menopause nicht mehr produzierte Hormon Östrogen ersetzen können.
Man weiß aber auch, dass diverse Brustkrebsarten durch Östrogen als Wachstumsfaktor proliferieren, daher lag der Schluss nach, dass Frauen, die eine Brustkrebserkrankung überwunden hatten, besser die Finger von Sojaprodukten lassen sollten.
Und hdarin liegt ein Fehler, so Dr. Greger.
Es gibt nämlich zwei verschiedene Östrogenrezeptoren: Alpha und Beta. - Isoflavone bevorzugen den Beta-Rezeptor, was dafür sorgt, dass die Knochendichte nicht abnimmt und Wechseljahrsbeschwerden gelindert werden, während echtes Östrogen über den Alpha-Rezeptor das Wachstum eines Brustkrebstumors vermittelt.
Es sähe so aus, so Greger, das über den Beta-Rezeptor auch die Wirkung des Alpha-Rezeptors unterbunden werden könne, was bei Brustkrebs der Fall sei. Sprich, Isoflavone bzw. Phytoöstrogene wirken sich demnach günstig bei einer Brustkrebserkrankung aus. Greger hat selbstverständlich eine entsprechende Studie beigefügt, welche sogar schon 13 Jahre alt ist. Estrogen Receptor β Inhibits Human Breast Cancer Cell Proliferation and Tumor Formation by Causing a G2 Cell Cycle Arrest
Greger stellt dann auch die Frage, woher der beliebte Glaube komme, dass auch Phytoöstrogene sich negativ auf das Brustkrebswachstum auswirken und beantwortet die Frage umgehend selbst unter heranziehen einer Studien an Mäusen, bei denen Phytoöstrogene tatsächlich negativen Einfluss auf die Brustkrebserkrankungen hatte. - Und da sieht man was der Nachteil von Tierversuchen sein kann, und warum man sie vielleicht auch gar nicht nutzen kann - Mäuse sollen Isoflavone anders metabolisieren als Menschen dies tun. Mäuse nehmen viel größere Mengen in ihren Blutkreislauf auf. Die Menge, die die Mäuse bekamen entspräche 85 Tassen Sojabohnen. Und damit hätte man dann doch so viel Phytoöstrogen, dass auch die Alpha-Rezeptoren aktiviert werden würden.
Und tatsächlich lässt sich an Studien am Menschen auf belegen, dass der Konsum von Soja vor Brustkrebs schützen kann. 2010 erschien dann eine Chinesische Studie, die belegte, dass Sojakonsum bei Frauen, die Brustkrebs überstand sowohl vor Tod als auch vor erneutem Auftreten der Krankheit schützte
Also, Soja ist auch gut für nach dem Brustkrebs, denn Frauen sind keine Mäuse. - Keine Angst vor Soja! - Es sei denn, man ist allergisch...
Menü des Tages am 15. März 2017
Blumenkohl und 1 Tomate
Haferflocken mit Banane, Regenerat Imun, Kokosmehl, 5 Haselnüsse, Zimt, Muskat, Granatapfelkerne
Bulgur, rote Linsen, Zucchini und Gewürze
1 Banane
Brötchen mit Marmelade
1 Scheibe Dinkel-Roggen-Brot
Chinakohl mit schwarzen Bohnen, Reis, Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Gewürze
2 Bananen
Ich gehe derzeit jeden Tag zur Famulatur und muss sagen: Ich fühle mich pudelwohl da in der Tagesklinik. Beste Famulatur EVER! - Das ist eine Tätigkeit, die ich mich tatsächlich für den Rest meines Lebens vorstellen kann. Im Gegensatz zu sowas wie Innere und Chirurgie. Mir graut immer noch davor beides im PJ machen zu müssen.
Ich habe immer gedacht ich habe Konzentrationsschwierigkeiten beim Lernen. Stimmt nicht. Es langweilt mich einfach nur. In der Tagesklinik kann ich mich stundenlag darauf konzentrieren, was die Patienten von sich erzählen, weil ich es spannend finde und in meinem Kopf dann so nach und nach das Bild eines Menschen entsteht. - Es ist genau wie bei der Schauspielerei, wenn man sich nach und nach eine Rolle erarbeitet und das verbindet beide Berufe für mich und ist das, was mich an beiden Berufen interessiert. Es ist einfach nicht zu ändern. Durch Innere und Chirurgie muss ich mich irgendwie durchbeißen, auch wenn ich dazu weder Neigung noch Talent habe.
Alles Liebe,
Silke
Vielen Dank für die Infos re: Soja und das Video. Ich habe mich gerade mit dem Thema befasst und war durch die vielen widersprüchlichen Aussagen, die man überall findet, doch ziemlich verunsichert, da kam dein Post genau zur rechten Zeit.
AntwortenLöschenPS Ich habe keine Krebserkrankung, aber die Wechseljahre nähern sich unvermeidlich ;)daher das Interesse an Soja.
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