Es ist jetzt 1,5 Jahre her, seit die WHO verarbeitetes Fleisch als krebserregend und rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend eingestuft hat. Seither ist nicht viel passiert. Weder in der Prävention seitens der Medizin, noch auf der Seite der DGE, noch in den Köpfen der Menschen. Fleisch wird weiterhin gegessen weil es lecker ist, egal ob man davon Krebs oder einen Herzinfarkt kriegt und egal was in der Massentierhaltung passiert und ebenso egal was die CO2-Emmisionen durch die Tierhaltung mit unserem Klima anstellen. Auch die Bestrebungen der Umweltministerin den Fleischverzehr auf das von der DGE empfohlene Maß zu senken, um den Klimawandel wenigstens ein bisschen aufzuhalten sind regelrecht verpufft.
Dabei erklärte die WHO verarbeitetes Fleisch vor allem deshalb als krebserregend, weil es erwiesenermaßen zur Entstehung von Darmkrebs, dem zweithäufigsten Krebsleiden bei beiden Geschlechtern, beiträgt.
Dank der, von den Krankenkassen empfohlenen und bezahlten Vorsorge durch Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr ist die Anzahl der Darmkrebserkrankungen auch zurück gegangen. Mithilfe einer Darmspiegelung kann man die Vorstufen von Krebs, sogenannte Polypen, im Darm erkennen und sogleich entfernen, so dass es nie zu einer Krebsentstehung kommt.
Eine neue Studie der American Cancer Society hat sich jetzt mit den Darmkrebsfällen der jüngeren Bevölkerung beschäftigt und dabei festgestellt, dass diese ganz und gar nicht zurück gehen, sondern seit 1973 ansteigen. Menschen unter 50 bekommen häufig nur dann Darmkrebs, wenn sie dafür eine genetische Prädisposition haben, sprich familiär, genetisch in der ein oder anderen Weise vorbelastet sind. Wenn dem nicht so ist, ist vor allem der Lebenswandel entscheidend, da Krebs in der Regel eine typische Alterserkrankung ist.
Durch Vorsorgeuntersuchungen sind die Erkrankungsrate bei älteren Menschen also zurück gegangen. Bei jungen Menschen steigt sie jedoch. 490 305 Patientendaten aus mehreren Studien sind retrospektiv ausgewertet worden. Für die Gruppe der 20-39jährigen ergab sich damit eine Erkrankungsrisikosteigerung von bis zu 2,4 % pro Jahr in den 80er und 90er Jahren. Wenn man die um 1990 herum Geborenen mit denen um 1950 Geborenen vergleicht, sei deren Risiko an Darmkrebs zu erkranken doppelt so hoch und an Rektumkarzinom zu erkranken gar 4 Mal so hoch.
Gemäß Deutschem Krebsforschungszentrum sind folgende Empfehlungen für das Erkrankungsrisiko relevant:
- Bewegen Sie sich regelmäßig.
- Vermeiden Sie Übergewicht.
- Achten Sie auf ausreichend Ballaststoffe, aus Getreideprodukten, Hülsenfrüchten und auch aus Gemüse.
- Essen Sie wenig rotes Fleisch oder verarbeitete Fleischprodukte (etwa Wurst).
- Meiden Sie Tabak.
- Begrenzen Sie Ihren Alkoholkonsum.
- Acetylsalicylsäure (ASS, "Aspirin)" und ihre chemischen Verwandten sollten nicht zur Darmkrebsvorbeugung eingenommen werden. Über Ausnahmen informiert der Arzt.
- Auch Vitamin- oder Mineralstofftabletten als Nahrungsergänzungsmittel werden zur Vorbeugung nicht empfohlen.
- Lassen Sie sich von Ihrem Arzt über "Krebsvorsorge" informieren: Ab dem Alter von 50 Jahren haben Sie die Möglichkeit, Früherkennungsuntersuchungen für Darmkrebs in Anspruch zu nehmen.
- Gab es in Ihrer Familie schon Krebserkrankungen oder leiden Sie an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung? Dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, ob Früherkennungsuntersuchungen schon vor dem 50. Geburtstag sinnvoll wären.
In Anbetracht dessen, dass 1/3 aller Darmkrebspatienten unter 50 sind rät die Studie hingegen dazu darüber nachzudenken, ob man nicht die Darmkrebsvorsorgeuntersuchung, die Darmspiegelung, bereits vor dem Lebensjahr anbieten solle.- Ich rate dazu den Plan der Umweltministerin Barbara Hendricks umzusetzten, die Deutschen dazu zu kriegen ihren Fleischkonsum auf das von der DGE empfohlen Maß zu senken. Jedenfalls als Schritt in die richtige Richtung. Alles weitere machen wir dann...
Menü des Tages am 7. März 2017
½ Gurke
Haferflocken mit Banane, Regenerat Imun, Haselnüsse, Kokosmehl, Carob und Granatapfel
Gemüsepfanne aus Vollkornnudeln, Zwiebel, Blumenkohl und Kichererbsen + Gewürze
1 Banane
Weißkohl-Kartoffel-Eintopf
1 kleine Orange
Ich bin ja ein großer Fan von Paranüssen, weil die so eine großartige Selenquelle sind. Selen ist zwar auch in Getreide reichlich enthalten – sollte es jedenfalls – jedoch sind die Böden in Deutschland so ausgelaugt, dass man sich auf Getreide als Selenquelle nicht unbedingt verlassen kann. Eine einzige Paranuss deckt jedoch bereits den Tagebedarf an Selen, welches ein tolles Antioxidanz ist.
Ein Leser hat mich jetzt auf seine Website, die ausschließlich der Paranuss gewidmet ist aufmerksam gemacht und mich gebeten diese zu teilen, so sie mir gefällt. Dabei wies er mich auch darauf hin, dass die Paranuss gar nicht als Nuss gilt sondern als Saat und damit generalisierte Nussallergiker damit wenig Probleme haben sollten, was ich noch nicht wusste.
Alles wissenswerte um die Paranuss gibt es daher jetzt auf der Seite paranussbaum.info. Schaut mal vorbei, wenn ihr euch nähere über die Paranuss informieren wollte.
Alles Liebe,
Silke
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