Dr. Barnard hat kürzlich ein neues Buch veröffentlicht: The Cheese Trap: How Breaking a Surprising Addiction Will Help You Lose Weight, Gain Energy, and Get Healthy, welches ich leider noch nicht gelesen habe. Es handelt im wesentlichen davon, warum Käse süchtig macht, warum er ungesund ist und was es sonst noch sinnvolles über Käse zu wissen gibt.
Derzeit rührt er die Werbetrommel dafür und in diesem Rahmen veröffentlchte er auch folgends Video: Three gross facts about Cheese.
Die Fakten an sich sind nicht ekelig, wenn man sich ein bisschen in Mikrobiologie auskennt..also, jedenfalls die ersten beiden nicht. Wenn man Angst vor Bakterien hat, kann dieses Video einem aber bestimmt auch einen Schauer über den Rücken jagen. - Der dritte Fakt ist sehr wohl ekelig. Aber die Assoziationen die eins und zwei wecken, sind doch reichlich ekelig.
Fakt 1:
Es kennt wahrscheinlich jeder den Ausdruck "Käsefüße". Ungewaschene Füße neigen dazu wie gewisse "strenge" Käsesorten zu riechen wie Harzer-, Münster- oder Limburger Käse. Die Ursache dafür, dass sich an Füßen, die selben Bakterien befinden, die auch zur Herstellung gewisser Käsesorten verwendet werden und in diesem Fall ist es das Brevibakterium. Und deshalb riechen ungewaschene Füße gerne wie Käse.:-)
Na? Schmeckt's noch?
Fakt 2:
Jeder hat schon mal Erbrochenes gerochen, richtig? Es ist ekelhaft. Der typische Geruch von Erbrochenem rührt von der Buttersäure her, welche im Verdauungstrakt hergestellt wird. Ebenfalls von Bakterien, die die Zersetzung voran treiben. Bakterien die Buttersäure herstellen, werden ebenfalls zur Herstellung bestimmter Käsesorten verwendet. - Falls du dich also schon mal gefragt hast, warum Parmesan ein bisschen wie Erbrochenes riecht, dann hängt das damit zusammen, dass sich Buttersäure sowohl in Parmesan als auch in Erbrochenem befindet.
Fakt 3:
Hier geht es speziell um Pecorino. Es gibt da eine spezielle Sorte Pecorino, der sogenannte Cazu Marzu. Wenn dieser in Italien hergestellt wird und reift, erlaubt man den Fliegen ihre Eier darauf zu legen und den daraus entstehenden Maden zu schlüpfen. Diese Maden werden dann beim Verzehr des Käses ggf. gerne mitgegessen. Da Maden aber auch die Fähigkeit haben zu springen muss man sich, wenn man den Käse isst, zusätzlich horizontal ein Brett zwischen Mund und Nase halten, damit einem die Maden nicht ins Gesicht springen.
Bah!!!!
Also, ich weiß nicht, ob das einen eingefleischten Käseliebhaber davon abhält in Zukunft Käse zu essen – ich fürchte nicht – aber für uns Veganer ist es wieder mal eine Kuriosität aus der Welt der Fleischesser, die ernsthaft denken vergammelte Milch einer anderen Spezies sei ein Spezialität, ganz besonders, wenn sich in ihr auch noch Maden tummeln. In meinem Menü des Tages gibt es das jedenfalls nicht.;-)
Menü des Tages am 11. März 2017
½ Gurke
Haferflocken mit Banane, Kokosmehl, Regenerat Imun, Mandelmilch, Zimt, Muskat und Heidelbeeren
Brötchen mit Avocado und Tomate belegt
Salat, Möhren, Paprika, Gurke und Avocado in Reispapier gerollt
Rest des Salats pur
1 Orange
1 Brötchen pur
Gemüsepfanne mit Vollkornnudeln, schwarze Bohnen, Blumenkohl, Möhren, Zwiebel und Gewürze
1 Orange
Spannend finde ich ja eher den ganzen Suchtaspekt von Käse, denn auch Veganer haben noch diese ganz besondere Affinität zu Ersatzkäse. Viele schmecken wirklich grauenvoll und es scheint, als würde man als Veganer auch immer noch nach der besonderen Verführung suchen, die Kasomorphine einem bereiten. Tatsächlich ist für viele angehende Veganer Käse das Produkt, was sie als allerletztes aufzugeben in der Lage sind. Es ist schon komisch.
Vorerst werde ich mir Barnards neues Buch aber nicht kaufen. Ich bin immer noch im Sparrausch!
Alles Liebe,
Silke
PS. Um am 25. März startet die nächste Challenge! - Vielleicht auch für alle, die der Käsesucht entkommen wollen.;-)
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