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Sonntag, 31. Juli 2016

1,7 Mio Jahre alter Krebstumor gefunden



Man hat einen 1,7 Mio Jahre alten Krebstumor gefunden. Unfassbar oder?



Und das ist mit einer der Gründe warum es so schwer ist die komplexen Ursachen für Krebs auf einen Nenner zu bringen. Vor 1,7 Mio Jahren gab es offiziell noch keine Menschen, also keinen Homo sapiens. Homo erectus fing so gerade an zu existieren, aber dieser Krebstumor ist im Fußknochen eines entweder Homo ergaster oder eines Paranthropus robustus. Beides Hominiden aber im Gegensatz zum Homo erectus keine direkten Vorfahren des modernen Menschen.

Bisher war der ältereste Krebstumor den man bisher gefunden hatte von einem Neanderthaler und 120 000 Jahre alt.

Ich habe Berichte darüber sowohl im Deutschen Ärzteblatt als auch bei I fucking love science gelesen. Letzerer war sofort sympathisch, weil bereits im 2. Absatz auf die "Paleo" Ernährung Bezug genommen wird, und den Behauptungen, dass mit einer Steinzeiternährung Krebs keine Chance habe. Dem ist eben nicht so. Dem mögen Rohköstler entgegen setzten, dass man in der Steinzeit ja bereits gekocht hat und das Kochen schuld ist: Liebe Rohköstler, vor 1,7 Mio Jahren hat noch niemand auf diesem Planeten gekocht und dieses arme Wesen, dessen Knochen man gefunden hat, hatte Krebs.

Natürlich kann man heutzutage auch nur noch Knochentumore finden, denn die Weichteile sind je leider verwest.

Man weiß nicht, ob der Fußknochen von einem Erwachsenen oder einem Kind stammt. Man weiß nur, dass er wahrscheinlich beim Gehen geschmerzt hat. Der Rest des Skeletts ließ sich nicht auftreiben, daher fallen weitere Bestimmungen schwer.

Beim Homo sapiens ist das mit Knochenkrebs heutzutage so. Habe ich gerade erst für Orthopädie gelernt:

Krebs in den Knochen resultiert meisten aus Metastasen von anderen Tumoren. Primärer Knochenkrebs hingegen, solcher, der seinen Ursprung im Knochen selbst hat und keine Metastase ist, ist besonders häufig - und jetzt haltet euch fest – im Alter zwischen 4 und 25 Jahren. Er betrifft also hauptsächlich Kinder und das lässt eher darauf schließen, dass er weniger mit Umweltfaktoren zusammen hängt, sondern mit den Genen. - Jetzt kann das natürlich bei einer anderen Hominidenspezies völlig anderes sein als beim Menschen, das will ich nicht ausschließen. Ich beschäftige mich halt nur mit der Medizin bei Homo sapiens...

So ein Osteosarkom reagiert kaum auf Bestrahlung sondern nur auf Chemotherapie oder und das ist leider viel zu häufig bei so jungen Menschen, auf Amputation. Die 5 Jahres-Überlebensrate ist 50-85% bei Chemo + OP.

Und so gibt es leider einige wenige Krankheiten bei denen man mit der besten Ernährung der Welt und dem besten Lebenswandel nichts ausrichten kann. Das ist aber das kleinere Stück vom Kuchen. Und ich frage mich, was passieren könnte, wenn man all die Gelder verwenden könnte, die derzeit für all die Krankheiten ausgegeben werden, die man mit dem richtigen Lebenswandel problemlos in den Griff kriegen könnte. Die 20% aller Krankenkassenkosten die NUR für Typ-2-Diabetes ausgegeben werden, einer Erkrankung, die binnen weniger Wochen zu heilen ist, wenn man seine Ernährung verändert. All die Blutdrucksenker, all die Cholesterinsenker sind komplett überflüssig. Wir könnten Gelder frei machen für die Erforschung einer Impfung gegen HIV oder in bessere Therapiemöglichkeiten für das Osteosarkom oder für all die viel zu seltenen genetischen Erkrankungen, von denen es zu wenig Patienten gibt, als dass sich irgendwer die Mühe macht überhaupt nur einen Pfennig für die Forschung auszugeben, weil es sich finanziell einfach nicht lohnt. - Das ist mein Ziel!

Ich habe leider gestern völlig vergessen zu fotografieren was ich gegessen habe. Ich habe vergessen, dass ich heute bloggen wollte und habe es noch nicht mal aufgeschrieben. Das tut mir leid. Aber ich nehme an, ihr verzeiht mir das dieses eine Mal.

Alles Liebe,

Silke


5 Kommentare:

  1. Ich wünschte auch, die Gelder könnten frei werden. Das wäre sooo wundervoll, wenn man Menschen helfen könnte, die sich nicht so selbst heilen können... aber nein, stattdessen ist die Menschheit zu faul, ihren Lebensstil zu ändern.

    Danke für die Infos über den Krebstumor. Das war echt interessant!

    Liebe Grüße

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  2. Ich habe mal ne logische Frage zu dem Thema: Tiere können doch auch Krebs haben oder? Und gibt es Krebs nur bei Tieren, die vom Menschen gehalten werden oder auch bei Wildtieren?

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    1. Wie bei Urmenschen kann Krebs auch bei wildlebenden Tieren vorkommen. Ich denke hauptsächlich wegen Problemen auf der Genebene wie z.B. Mutationen in DNA-Reparatur-Enzymen und ähnlichem.

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  3. Das Osteosarkom resultiert meist aus den Metastasen anderer Tumoren? Ich hoffe doch sehr, dass du das nicht für Ortho so gelernt hast. Das Osteosarkom ist ein primärer Knochentumor, dazu noch der häufigste davon. Folglich entsteht er aus Knochenmatrix bildenden Zellen. Das darf man nicht mit den Knochenmetastasen verwechseln, welche von anderen Tumoren ausgehen und die häufigsten Skeletttumoren insgesamt sind.

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    1. Hab ich geschrieben das "Osteosarkom" resultiert aus Metastasen? - Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Tut mir leid. Ich meinte die meisten Knochentumore resultieren aus Metastasen anderer Tumore. Werde es korrigieren. Danke.

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