Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Sonntag, 29. Mai 2016
Dr. Barbara Rolls und Volumetrics
Ich hab ja die ganzen letzten Tage hin und her überlegt, ob ich mir wieder regelmäßige Mahlzeiten antrainieren soll und was ich mit meinem schlagartigen Überkonsum von Obst anstellen soll, zu dem mein Belohnungssystem mich treibt. Heute, 6 Tage nach dem Rausschmiss von Nüssen hat sich mein Kontrollverlust aber wieder beruhigt. Genau wie bei Zucker hat es auch hier etwa 4 Tage gedauert, bis mein Belohnungssystem sich angepasst hatte. Ich fühle mich nicht mehr wie Kontrollverlust, sondern normal.
Während des Kontrollverlusts habe ich so ungefähr alles, was es auf YouTube von Chef AJ gibt und was ich noch nicht kannte angeschaut, um auch nichts zu überhören, was sie vielleicht noch gemacht hat um ohne Kalorien zu zählen und mit Sattessen dieses Idealgewicht erreicht hat und bin dabei auf mehrere Dinge gestoßen, die mich davon abgehalten haben an regelmäßigen Mahlzeiten arbeiten zu wollen.
Das erste ist, dass es wohl Studien darüber gibt, dass man, wenn man nur Nahrung zu sich nimmt, die weniger als 600 kcal pro Pfund enthält, gar nicht zunehmen kann. Bzw. sogar abnimmt. Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte haben alle weniger als 600 kcal pro Pfund. Nüsse und Avocados haben mehr. - Leider weiß ich nicht wo sie diese Info her hat, aus welchem Buch und kann daher diese Studien nicht auftreiben.
Dann gibt es ein neues Interview von ihr mit Dr. Lisle, der Essen – was völlig logisch ist - mit Atmen und Trinken vergleich. Wir haben kein Bedürfnis zu überatmen oder zu übertrinken, also warum sollten wir überessen? Dr. Lisle ist der Überzeugung, dass das mit Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten nicht geht, selbst wenn man mal emotional isst, wird man sehr schnell feststellen, dass die Gefühle durch derartige Nahrung nicht weggehen und man lässt es sein und sucht sich bessere Problembewältigungsstrategien. - Und ich denke die ganze Zeit, dass ich nicht fassen kann, dass der Dr. Lisle in diesem Interview, was vom 16. Mai 2016, MICH kennt!;-)
Und dann gibt es da noch Dr. Barbara Rolls, die Dozentin und Forscherin an der Penn State University ist und die den lieben langen Tag nichts anderes Macht als zu erforschen wovon Leute satt werden. Ihr Labor ist quasi eine Küche wo Menschen gefüttert werden welche dann sagen müssen wie satt sie von welcher Nahrung sind.
Ihr Konzept heißt Volumetrics und ich glaube ich habe es schon mal irgendwann im Blog erwähnt. Sie hat raus gefunden, dass einer der wichtigsten Sättigungsmechanismen das Gewicht der Nahrung und empfiehlt daher besonders Obst und Gemüse zu essen. Nahrung mit hohem Wassergehalt oder auch Suppen und Eintöpfe. Brot zusammen mit Wasser zu essen funktioniert leider nicht, sonders das Wasser muss irgendwie mit der Nahrung verbunden sein.
AJ ist ein großer Fan dieses Konzepts, weil es sich fast mit der 600 kcal pro Pfund Theorie deckt und mit ihrer Erfahrung, sowie mit allem was Plant-based Doctors so lehren. Nur, dass Dr. Barbara Rolls der Meinung ist man solle 30-35% Fett essen, also gesundes essentielles Fett und dass sie nicht an Esssucht glaubt. Und immer wenn sie irgendwas diesbezüglich erwähnt ignoriert AJ das beflissentlich. - Irgendwie zu Recht, denn ich verstehe auch nicht, wie sie das Fett in das Konzept unterbringen will.
Ich hab gestern mal recherchiert wie viel Omega 3 und 6 man wirklich braucht und heute ein Video dazu gedreht, was gerade noch verarbeitet wird. Die DGE empfiehlt 2,5% der täglichen Kalorien aus Omega 6 zu beziehen und 0,5% aus Omega 3. Macht, wenn ich 2400 kcal am Tag esse 60 kcal aus Omega 6 und 12 kcal aus Omega 3. Wenn ich jetzt noch weiß, dass 1 g Fett 9 kcal enthält kann ich berechnen, dass ich 6,6 g Omega 6 essen muss und 1,3 g Omega 3. Die Omega 3 Fettsäuren sind in einem TL Leinsamen drin und die 6,6 g Omega 6 kann man mit Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten aufnehmen. Warum sollte man mehr Fett essen? Vor allem in Anbetracht dessen, dass man bei weiterem Fett explizit auf das Verhältnis von Omega 3 zu 6 achten muss oder eben gesättigte Fette zu sich nimmt. Naja, AJs Blutwerte sollen einwandfrei sein
Bleibt noch das Thema mit den Hormonen, was ich aus eigener Erfahrung nicht nachvollziehen kann. Manche Leute kriegen Probleme mit den Steroidhormonen, gemäß eigener Aussage, weil sie zu wenig Fett essen. Biochemisch dürfte das nicht so sein, es sei denn, man hat eine Kohlenhydratverwertungsstörung oder der Körper ist aus irgendwelchen Gründen nicht effizient genug in der Fettsäuresynthese oder man isst schlicht und ergreifend zu wenig. Jemand der überschüssiges Körperfett hat, braucht sowieso keine Bedenken zu haben, denn er hat Fettreserven.
Naja und um zurück zu AJ zu kommen: Sie ist mittlerweile in der Menopause und da ist mit den Hormonen dann doch alles noch anders als bei gebärfähigen Frauen. Das sollte vielleicht auch hinterfragt werden. Theoretisch, biochemisch, sollte nicht mehr als diese paar Gramm essentielles Fett erforderlich sein.
Menü des Tages am 28. Mai 2016
Brokkoli mit Tomaten
Haferflocken mit Banane, Leinsamen, Zimt, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Kokosmehl, Vanille und Himbeeren
Rest vom Abendessen des Vortags (rote Linsen, Kartoffeln, Pilze als Auflauf)
Tomaten
2 Bananen (ich war joggen)
Kartoffeln, Kichererbsen und Blumenkohl mit Chilisauce und Salz
Erdbeeren
1 glutenfreies Brötchen, pur
Schale Himbeeren
Kartoffeln mit Brokkoli, Balsamicoessig, Knoblauch, Rauchsalz, Pfeffer und rote Linsen
Dr. Barbara Rolls schließt sich Dr. Lisle an und sagt sie habe eine Studie gemacht, dass Menschen mehr abnehmen und sich gesünder ernähren, wenn man ihnen erlaubt so viel Obst und Gemüse zu essen wie sie wollen. Ich habe mich daher entschieden nach Hunger zu essen und hoffentlich auch immer Hunger zu erwischen und nicht Appetit. Und darauf zu hoffen, das emotionales Essen eben dann keinen Spaß macht und ich es bleiben lasse.
Und gleichzeitig will ich meinen hohen Obstanteil ausschleichen und es auf 2-3 Portionen reduzieren. - Unterdessen ist meine Haut unrein geworden, seit ich die Nüsse rausgeschmissen habe, wie das auch immer anfangs der Challenge passiert ist. Das ist schon seltsam. Ob das pauschal an Ernährungsumstellung liegt oder wirklich sowas wie Entgiftung ist?
Alles Liebe,
Silke
Freitag, 27. Mai 2016
Dr. med Ingo Schymanski: Im Teufelskreis der Lust
Ich hab meinen Meister gefunden: Dr. Ingo Schymanski.
Der Mann ist Allgemeinmediziner, Psychotherapeut und Suchtmediziner und sagt, was ich mir in den letzten 2-3 Jahren so alleine und durch Recherchern erarbeitet habe, dass das Belohnungssystem schuld ist an allen Zivilisationserkrankungen.
Eine Facebookfreundin hat mir dieses Video von ihm geschickt, in welchem er das Belohnungssystem erklärt, wie Dopamin auf den Nucleus accumbens wirkt und GABA dann wiederum auf die ihm nachgeschalteten Zentren und wie wir uns dann zunächst schön belohnt und anschließend beruhigt und entspannt fühlen. Als hätten wir was getan für unsere Belohnung. Und weil wir sowohl Belohnung als auch wohlige Entspannung immer mehr wollen, stimulieren wir uns künstliche immer mehr, bis wir keine Dopaminreserven mehr haben und dann wirklich riesige Mengen an Substanzen brauchen um überhaupt noch eine Wirkung zu erzielen.
Dabei bezieht Dr. Schymanski das hier nicht nur aufs Essen sondern auch auf unsere immer dicker werdenden Autos,unsere immer größer werdenden Bildschirme und der Steigerung von allem in allen Lebensbereichen.
Im Zuge dessen erklärt er dann auch die häufigsten psychischen Erkrankungen in der westlichen Welt: Depressionen, Angststörungen und Burnout. Und die beleibteste Kinderkrankheit: ADHS
Ich hatte gestern eine Diskussion auf meinem YouTube Kanal mit einem 19jährigen, der mir aufzeigen wollte, dass LowCarb sehr wohl gesund sei und ich offensichtlich die Studienlage nicht kennen würde. Ich sagte ihm, die kenne ich sehr wohl, er könne mir gerne Studien schicken, die könne ich alle dementieren, weil sie zwar zeigen, dass LowCarb durchaus besser ist als Hausmanskost, aber nicht besser als eine fettarme vollwertige pflanzliche Ernährung. Seine Argumente waren völlig ohne sein eigenes Dazutun dargelegt, sondern bestanden nur aus Plattitüden, die jeder LowCarber von anderen LowCarbern und die wiederum von der Weston Price Stiftung abgeschrieben haben. Es ist so armselig zu versuchen sich damit in einer Diskussion auseinander zu setzen und ich bin es auch ziemlich leid. Die selbe Diskussion habe ich schon ein paar Duzend Male hier in Blog geführt und wenn sich die LowCarber nicht bald ein paar neue Argumente ausdenken, bleibt das so langweilig...
Jedenfalls schrieb er mir, er mache LowCarb aus medizinischen Gründen, was ich durchaus anerkennen kann, wenn der Patient Krebs oder Epilepsie hat. Da zeigen Studien dann tatsächlich eine Verbesserung der Symptome (aber natürlich kann man auch hier davon ausgehen, dass die "Nebenwirkungen" von LowCarb Diäten kommen.) Ne, er hatte kein Krebs, er hatte ADS und Depressionen und seit er LowCarb macht, sei das vorbei.
Ich habe ihm dann erklärt, was er sich mit LowCarb alles antut, und dass er sich nicht entscheiden müsse zwischen LowCarb und Zuckerdröhnung, sondern dass es auch noch die fettarmer, vollwertige, pflanzliche Ernährung gäbe, die alles Gute an Ernährung vereint. Kein raffinierter Zucker und auch kein Fett. Damit war die Diskussion dann vorbei und falls er mit dem LowCarb weiter macht, wird er schon feststellen, was er davon hat. Junge Leute wollen nicht hören, ich weiß das...Und Kardiologen wollen auch leben!;-)
Naja, Dr. Schymanski erklärt das hier alles sehr gut und ich lege jedem ans Herz sich dieses Video anzuschaue! - Er hat auch ein Buch geschrieben Im Teufelskreis der Lust: Raus aus der Belohnungsfalle!, was ich leider noch nicht gelesen habe, aber ich wette es ist genau das Buch was ich eigentlich schreiben wollte ;-)))
Dr. Schymansik rät zum Ausstieg aus dem Teufelskreis übrigens zu freiwilligem Verzicht und Entschläunigung. Klingt gut für mich.
Menü des Tages am 26. Mai 2016
Brokkoli mit Tomaten
Hirse mit Bananen, Vanille, Leinsamen, Zimt, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Kokosmehl
Glutenfreies Brot mit Tomatenmark, Senf, Tomaten, Schnittlauch, Salz und Zwiebelpulver
1 Banane
Brokkoli mit Schwarzen Bohnen, Süßkartoffel, Chilissauce und Salz
2 Bananen
Glutenfreies Brot mit Banane und Zimt
Salat mit schwarzen Bohnen, Romana, Alflafa, Frühlingszwiebel, Mais, Tomaten, fettfreier Ölersatz, Salz, Chilisauce
Bananen-Mango Eis
2 glutenfreie Vollkornbrötchen
Also, ohne Nüsse kriege ich alle 2-3 Stunden Hunger. Es ist grauenvoll und es macht mir Angst, weil ich, wenn ich das im Kopf überschlage denke, es sind viel zu viele Kalorien. Nun gut, ich war gestern auch Joggen und habe dabei 450 kcal verbrannt, aber das ist schon krass. Das True North hat mir meinen Rhythmus aus 3 Mahlzeiten versaut, weil die dort zu spät frühstücken. Erst um 8:30 Uhr und wenn ich um 6 Uhr anfangen muss zu arbeiten, wie es im True North auch war, dann brauche ich morgens schon was zu essen. Und jetzt mache ich 6 Mahlzeiten am Tag!!! - Ich hab keine Ahnung, ob ich mich wieder zu 3 Mahlzeiten umgewöhnen soll, was den Nachteil hat, dass ich dann mehr essen muss und mich vollgestopft fühle, oder ob ich den Hunger sich einfach natürlich regulieren lassen soll.
Ich hab schon das Gefühl, dass mein Belohnungssystem hier auch seinen Anteil hat, denn plötzlich, ohne Nüsse, kriege ich wieder Lust auf Obst! Ich tendiere also gerade dazu, meine Mahlzeiten wieder auf 3 Mahlzeiten am Tag zu drosseln, vielleicht auch 4 – aber ganz bestimmt nicht 6 – und dann das Obst zu reduzieren bzw. auszuschleichen und dann mal zu gucken wo ich stehe.
Alles Liebe,
Silke
Mittwoch, 25. Mai 2016
Chef AJs Geschichte
Am Tag als ich in die USA geflogen bin, hat Dr. McDougall ein Video auf YouTube hoch geladen. Einen Vortrag von Chef AJ, den ich vorgestern erstmalig gesehen habe und der mich sehr beeindruckt hat.
Es ist ein Vortrag über ihre eigene Geschichte und Entwicklung um den Dr. McDougall sie explizit gebeten hat. Und auch AJ ist wieder so ein Fall wo ein Mensch fast kaputt gegangen wäre, weil er so sehr darunter litt sein Gewicht nicht in den Griff zu kriegen.
Sie war schon als Teenager übergewichtig und jeder in ihrer Familie war ebenfalls übergewichtig. Abgesehen davon, dass sie sehr viele Ärzte in ihrer Familie hat, starben auch die alle, genau wie die Nicht-Ärzte, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs und hatten Diabetes. Sie hatte Komplexe in ihrer Kindheit, war vegan bevor sie das erste Mal Sex hatte und hatte kein Date beim Abschlussball. Als sie das erzählt ist sie kurz davor in Tränen auszubrechen, fängt sich dann aber wieder, weil sie sich und dem Publikum sagt, dass die Geschichte ein gutes Ende habe.
Sie ist, ich glaube 56 Jahre alt und hat ne Menge mitgemacht in ihrem Leben, was man gar nicht so meinem möchte, anhand dessen, dass sie immer so gut gelaunt ist. Erzählt von Operationen, von Depressionen, 2 Aufenthalten in psychotherapeutischen Kliniken, davon, dass sie Antidepressiva nehmen musste, nachdem ihr 4. Kind gestorben war und dass sie dann im True North aufgrund dieser Medikamente nicht fasten konnte. Mit Hilfe von Dr. Lisle hat sie dann aber die Medikamente ausschleichen und schlussendlich absetzen können.
Sie war fast ihr ganzes Leben lang vegan, aber erst nachdem man bei ihr Darmpolypen diagnostiziert hatte, welche ja auch besonders bei Fleischessern vorkommen, aufgrund von Ballaststoffmangel und schlussendlich zu Darmkrebs führen, hat sie über ihre Ernährung nachgedacht. Der Arzt schlug vor zu operieren, aber weil AJ mal schlechte Erfahrungen mit Narkosen gemacht hatte, sie hat wohl allergisch darauf reagiert, wollte sie nicht operiert werden und ist statt dessen in irgendeine Rohkostklinik in San Diego gefahren. Das war 2003 oder so und sie fing an sich vollwertiger zu ernähren.
Sie schmiss dann im Laufe der Zeit Öl, Salz, Zucker und Mehl aus ihrer Ernährung und nahm immer noch nicht ab. 2011 hat sie das Dr. Lisle erzählt, der ihr gesagt hat, sie solle mal alle Nüsse aus ihrer Ernährung schmeißen. Das hat sie gemacht und plötzlich ging das mit dem Abnehmen obwohl sie immer noch so viel gegessen hat wie sie wollte. Ein paar Monate später, als sie zwar schon 10-15 kg abgenommen hatte, aber ein Plateau erreichte, wendete sie sich wieder an Dr. Lisle, der ihr diesmal sagte, sie solle nicht nur Kartoffeln als Stärkequelle nutzen, sondern jegliches Getreide. Irgendwo, so sagt sie, habe in ihrem Kopf immer noch gestanden, dass Kohlenhydrate dick machen.
Dr. Lisle ist dabei immer so clever ich zu sagen, dass sie das nur mal 30 Tage ausprobieren soll und wenn es nicht klappt, kann sie das ja wieder dran geben. Und er schloss auch immer Wetten mit ich ab.
Es hat schlussendlich 27 Monate gedauert bis sie 25 kg abgenommen hat. Alles ohne Kalorienzählen oder irgendwelche Restriktion. Sie isst halt gewisse Sachen nicht: Tierprodukte aus ethischen gründen, gegen Soja und Laktose sei sie allergisch, Gluten nicht, weil sie eine Schilddrüsenunterfunktion hat, Mehl und Zucker sowie Alkohol nicht, weil es Zuckersucht triggert, Öl nicht, weil es die Arterien verstopft, Salz nicht, weil sie meint, dass sie, wenn sie mit Salz isst mehr essen würde. - Aber das hat sie jahrelang gemacht ohne Gewicht zu verlieren. Als sie die Nüsse wegließ ging das Gewicht runter. Und als sie dann noch Avocado raus geschmissen hat nochmal.
Sie isst wenig Obst, 2-3 Stück am Tag, wie McDougall es in The Mcdougall Program for Maximum Weight Loss empfiehlt und sie fragt sich bei jedem aufkommenden Hunger, ob sie wirklich hungrig ist sprich, ob sie auch Gemüse essen würde. Appetit ist, wenn Gemüse zur Befriedigung nicht ausreichen würde. Und sie snackt nicht. Das war's so ungefähr an Geheimnis.
Da stellt sich die Frage, wie kommt man von eine 08/15 Ernährung, bei der man jetzt ist, da hin? - Ich sage Ausschleichen. So ähnlich hat es AJ schlussendlich auch gemacht. So ähnlich macht fast jeder das, der seine Ernährung umstellt. Kaum jemandem gelingt das von einen Tag auf den anderen.
Man lässt einfach eine überflüssige Nahrungsmittelgruppe weg. Zucker, Gluten, Milch, Fleisch, Fisch, Eier, Öl, Nüsse, Salz, je nachdem, was man erreichen möchte und wo man steht. Und danach die nächste. Und ich finde es hilft Buch darüber zu führen und jeden Tag Stellung zu nehmen wie es am Vortag lief. - Oder, so macht das True North, ein paar Tage fasten, so schafft man den Ausstieg aus seiner derzeitigen Ernährung leichter. Lernt aber auch das Umgehen damit nicht wirklich.
Menü des Tages am 24. Mai 2016
Brokkoli mit Tomate
Hirse mit Banane, Sunwarrior, Kokosmehl, Vanille, Zimt, Heidelbeeren
Packung Amaranth Mais Cracker
Süßkartoffel, Brokkoli, Kichererbsen, Chilisauce und Salz
Tomaten
Süßkartoffel, Brokkoli, Kichererbsen, Chilisauce und Salz
100 g Heidelbeeren
Süßkartoffeln, Brokkoli, Kichererbsen, Chilisauce und Salz sind das leckerste Essen jemals. Es ist durch Zufall gestern im Bioladen entstanden. Die Süßkartoffel hatte ich mir mitgebracht und am Vortag bereits gebacken. Die Kombi war einfach unfassbar lecker!
Wie ihr vielleicht sehen könnte, habe ich selber mal wieder Nüsse aus meiner Nahrung geschmissen. Natürlich nachdem ich AJs Video gesehen habe. Jetzt habe ich zwischendurch erschwert Hunger und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Reguliert sich das von selbst oder soll ich gezielt daran arbeiten wieder 3 Mahlzeiten zu essen. Oder vielleicht 4 Mahlzeiten? Man muss, wenn man fettarm isst größere Portionen essen, wenn man länger satt bleiben will und diese Portionen können so groß sein, dass man sich dann unwohl fühlt und überisst. Das will ich nun auch nicht...Mal schauen...
Alles Liebe,
Silke
Sonntag, 22. Mai 2016
Wie Essstörungen entstehen
Also, ich war wirklich verwundert wie viele Leute dieses Buch Fettlogik überwinden überwinden gelesen haben. Ich meine, es klingt grundsätzlich interessant, dass jemand all die Mythen, die sich ums Abnehmen ranken entmythifiziert, aber als Lösung anzubieten, dass man für den Rest seines Lebens Kalorien zählen muss ist das Aller-aller-letzte!
Mir hat jemand einen Kommentar hinterlassen, dass so Sachen wie Starch Solution ja sozial nicht verträglich seien, weil man ja nirgends fettarm, vollwertige, pflanzliche Nahurng bekommt und wenn man sie auf eine Party mittbringt, auch niemand davon essen will bzw, es nicht an kommt. - Ehrlich, glaubt irgendwer da draußen wirklich, dass Kalorienzählen sozial verträglich sei? Zugegeben, man bekommt in Mensen, Kantinen und Cafeterrien sowie in allen Restaurant schwer fettarme vollwertige Nahrung, aber man bekommt unter Garantie nirgends Nahrung, deren Kalorien abgezählt sind! - Ja, doch, in den USA, bei den großen Ketten wie McDonalds und Subway (wo man niemals essen sollte, weil alles ungesund ist), aber die Kalorienangaben sollen dort nicht sonderlich akkurat sein. Wer darüber meckert, dass vegan oder Starch Solution nicht gesellschaftsfähig ist, dem ist wohl nicht klar, wie ungesellschaftsfähig Kalorienzählen ist! Geh mal auf eine Party und versuche da mitzuzählen! - Das ist noch schlimmer als sich gesund ernähren zu wollen.
Abgesehen davon aber, dass meine Mutter bereits 1965 mit Kalorienzählen gescheitert ist, hat Kalorienzählen noch viel mehr Nachteile als jede andere Ernährung, sogar als LowCarb: Man macht sich seinen Botenstoffhaushalt komplett kaputt und entwickelt eine Essstörung. Man soll dann essen wenn man Hunger hat, nicht wenn man gestresst ist, nicht wenn man traurig ist, nicht wenn es eine bestimmte Uhrzeit ist, nicht, weil man noch Kalorien übrig hat usw. usf. - Wer Kalorien zählt ist chronisch hungrig, bestimmt seine Nahrungsaufnahme ausschließlich nach der Urzeit und dem Kaloriengehalt und zwar mit Hilfe seines Verstandes, nicht mit Hilfe seines Körpers. Der Körper ist aber 100% dazu in der Lage genau das zu verlangen was er braucht, wann er es braucht, so lange man seine Belohnungssystem nicht manipuliert hat.
Seine Nahrungsaufnahme mit dem Verstand zu kontrollieren ist vergleichbar damit sein Atmen mit dem Verstand kontrollieren zu wollen. "So, ich will jetzt nicht mehr 17 Mal die Minute Atmen sondern nur noch 13 Mal". Was glaubst du woran du denkst, wenn du "unteratmet" bist. An Luft!!! Wer unterisst, denkt die ganze Zeit nur an Essen, kann sich nicht auf die Arbeit konzentrieren, weil er die nächste Mahlzeit plant, überlegt, wie er wann wie wo was einkauft, besessen wird, sowohl vom Essen als auch vom Sport, der die ggf. zu viel gegessenen Kalorien wieder ausgleichen soll. - Glaubst du, du kannst dann noch gut in deinem Job sein, für Klausuren lernen oder irgendwie kreativ oder innovativ sein?
Unterdessen ist der Körper völlig irritiert, warum seine Signale nicht wahrgenommen werden. Er schüttet immer mehr von gewissen Botenstoffen aus, die Hunger signalisieren und anderen, die den Grundumsatz runter schrauben. An all diesen Vorgängen sind mindestens ein Dutzend Neurotransmitter und Hormone, wahrscheinlich mehr beteiligt, die das alles regeln. Wenn man darin eingreift, passiert das selbe was immer passiert, wenn man in irgendein superfein reguliertes System eingreift. Es geht kaputt. Es kann sich natürlich auch wieder reparieren, wenn man es in Ruhe lässt.
In der New York Times erschien, auch im Zusammenhang mit der Biggest Loser Studie ein Artikel Why you can't lose weight on a diet der Neurowissenschaftlerin Sandra Aamondt deren Buch Why Diets Make Us Fat: The Unintended Consequences of Our Obsession With Weight Loss Anfang Juni erscheint. Sie erklärt auch, das Problem bei Diäten sei nicht mangelnde Disziplin, sondern Neurowissenschaft. Abgesehen von der Runterregulation des Grundumsatzes hat der Körper noch mehr Mechanismen zurück zu schlagen, wenn man ihm Nahrung vorenthält.
Sie zitiert Experimente mit Ratten, So hat man Laborratten 5 Tage lang fasten lassen und ihnen dann 2 Tage lang unlimitiert Oreos gegeben. 4 Tage später haben sie beim leichtesten Stress gleich doppelt so viele Oreos gegessen wie Ratten, die nicht gefastet hatten. Und wenn man ihnen die Oreos wegnahm, haben sie sich mit normaler Nahrung gnadenlos vollgestopft. Klingt mir sehr nach Linsey Nixon. Ich hab ein Video über sie und Overeating on a Plant-Based Diet gemacht. Fatalerweise geht Linsey Nixon immer noch den Weg des Kalorienzählens und präsentiert sich selbst als Vorbild.
Allein die Tatsache Diäten zu machen führt dazu, dass man fett wird. Das zeigen eine Menge Studien. Selbst Leute, die noch nicht mal eine genetische Prädisposition für Übergewicht haben, Sportler, wie z.B. Boxer oder Wrestler, die für einen Kampf einer gewissen Gewichtsklasse angehören müssen, haben ein dreifach erhöhtes Risiko danach übergewichtig zu werden. Studie
Eine andere Studie hat versucht rauszufinden, was passiert, wenn man Mädchen, die unzufrieden mit ihrem Körper sind psychologisch betreut hat und ihnen ihren Wunsch "dünn zu sein" quasi therapeutisch ausredet. Tatsächlich führte diese Therapien zu weniger Diäthalten und das wiederum zu weniger Übergewicht.
Und dann noch die Sache mit dem Dopamin und dem Belohnungssystem. Es ist was anderes für einen Steinzeitmenschen in einer Hungerperiode, der gerade absolut keine Nahrung weit und breit entdecken kann zu hungern als für jemanden, der in unserer heutigen Zeit immer von Nahrung umgeben ist. Wir sagen dazu "Aus den Augen aus dem Sinn". Sobald wir eine Chance wittern, etwas erwünschtes zu erlangen, wird Dopamin ausgeschüttet und wir sind motiviert und das Ding was wir begehren zu holen. Deshalb macht Liebe auch blind. Und Fressanfälle werden noch schlimmer. Und deshalb kriegen wir Hunger wenn wir Essen sehen: Im Fernsehn und auf anderer Leute Teller. Das Auge isst bekanntlich mit.
Und wenn man das alles durchlaufen hat, Selbstscham, Restriktion, Versagen, mangelnde Disziplin, Fehlernährung, Belohnungssystem, gestörte Biochemie, dann ist man so im Arsch und so unausgeglichen, dass man an sich selber eine Essstärung diagnostiziert. Kein Mensch kommt essgestört zur Welt. Bei jedem, mit dem ich jemals über Essstörungen gesprochen habe, war eine Diät der Anfang.
Und dann kommt eine eigentlich gelehrnte Verhaltenstherapeutin auf die Idee ein Buch zu schreiben in welchem sie Kalorienzählen empfehlt??? Eine Taktik, die in 99% der Fälle scheitert? - Irgendwie kann ich dennoch verstehen, wie sie darauf kommt. Bei Phobien, also irrationalen Ängsten, macht man innerhalb einer Verhaltenstherapie durch verändertes Verhalten die Erfahrung, dass zum Beispiel eine kleine Spinne, vor der man Angst hat, doch nicht so todbringend ist, wie die Angst einem sagt. - Hier geht es aber darum ein neurotisches Verhalten zu einem normalen zu therapieren und nicht ein normales Verhalten zu einem neurotischen! - Gott, ich möchte der Frau wirklich links und rechts eine klatschen!
Andererseits...wenn jemand auf tierische Produkte nicht verzichten will, sage ich mir immer: "Kardiologen wollen auch leben" - Je mehr Bücher Nadja Hermann verkauft, desto mehr Geld kann ich irgendwann als Psychosmatiker verdienen! - Alles Bestens!
Menü des Tages am 21. Mai 2016
Brokkoli mit Paprika
Hirse, Banane, Zimt, Trauben, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Paranuss, Leinsamen
Blumenkohl, Kichererbsen, Nussmus, Salz, glutenfreies Brot mit Curry Streich
High Carb Treffen in Köln:
Paar Mandeln
Glutenfreis Brot mit Curry Streich
Hirse, passierte Tomaten, Zwiebel, Zucchini, Cayennpfeffer, Salz
Ich war im Bioladen und habe erstmals das glutenfreie Brot von Backboard gekauft und auch gegessen. Ich fand es ziemlich gut.
Ich frage mich aber auch immer noch, ob ich von trockener Stärke vielleicht mehr Kalorien esse als von gekochtem Getreide oder noch besser: Kartoffeln. Vielleicht muss ich mal bevorzugt Kartoffeln als Stärkequelle essen und schauen was dann passiert. Gott, die von Dennree sind gerade unfassbar gut! - Ich hatte letzte Woche Püreekartoffeln, die wie Butter auf der Zunge zergingen.
Lange Rede kurzer Sinn: Diät halten bringt nichts, Fasten und Fressen im Wechsel bringt nichts, hochbelohnende Nahrung/Substanzen im Wechseln mit gesunder Nahrung auch nicht. Nur eins hilft: Eine Umstellung auf eine Ernährung, die man dauerhaft durchziehen kann. Jeden Tag der Woche, 365 Tage im Jahr und da kann man gerne Schritt für Schritt vorgehen. Und ich würde vorschlagen Zucker als erstes raus zu schmeißen, dann erst tierische Produkt, dann Weißmehl und dann mal schauen was einen da sonst noch so triggert und wie viel Übergewicht man hat.
Alles Liebe,
Silke
Mittwoch, 18. Mai 2016
Die besten Diäten...oder die schlechtesten...
Nach meinem Beitrag über die "Biggest-Loser-Studie" wurde mir ein Link zu einem Blog zugesandt mit der Bitte mich dazu zu äußern. Es ist der Blog von Nadja Hermann, die im Februar dieses Jahres ihr Buch Fettlogik überwinden veröffentlicht hat, die hier kritisiert, dass die Messdaten bei der Biggest Loser Studie nicht korrekt gewesen seien und das Fehler bei der Formel gemacht wurden.
Ich hab weder die Zeit noch die Lust mich näher damit auseinander zu setzen, ob das nun exakt 800 kcal waren, die Danny Cahil weniger essen muss als andere Männer seiner Statur oder vielleicht nur 600. Es weiß doch wirklich wohl jeder, dass man nach Diäten zu nimmt und dass man immer weniger zu sich nehmen muss um sein Gewicht zu halten und dass Abnehmen von Diät zu Diät schwerer fällt.
Nadja Hermann, so stellt sich heraus, hat sich von 150 kg auf etwa 65 runter gehungert. Sie ist gelernte Verhaltenstherapeutin, hat ihr Abitur auf einem Ernährungswissenschaftlichen GEmnasium ertappt, ihre Dissertation zum Thema Diäten geschrieben und wo mit 30 Jahren 150 kg. (Und wurde bei diesem Gewicht auch von ihrem Mann geheiratet.) Ich habe ihe Buch nicht gelesen, aber mir wurde gesagt, dass sie mit Kalorienzählen abgenommen habe und dass sie glaube, dass es keinen anderen Weg gäbe sein Gewicht zu halten bzw. abzunehmen als Kalorien zu zählen. Zeitweise aß sie nur 500 kcal am Tag. Dass erklärt natürlich, warum sie sich so gegen diese Biggest Loser Studie wehrt.
Die Plant-Based Doctors hingegen sind Feuer und Flamme für diese Studie, weil sie beweist, dass Diäten nicht funktionieren und man eine Ernährungsumstellung durchführen muss um dauerhaft abzunehmen. Veganer sind statistisch immer am dünnsten.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe keine Lust, den Rest meines Lebens Kalorien zu zählen. Mein letzter Versuch mit Kalorienzählen abzunehmen war vor 3 Jahren. Da habe ich 1700 kcal fettarm, vollwertig, pflanzlich gegessen und damit wöchentlich ein halbes kg abgenommen. Bis ich meinen Hunger irgendwann nicht mehr ertragen konnte. "Eating under the Hungerdrive ist eine Katastrophe" - Es bringt den Körper völlig außer Balance und das ist idiotisch, weil der Körper eigentlich perfekte Mechanismen hat zu entscheiden wann man satt ist und wann nicht. Torpediert werden diese ausschließlich durch das Belohnungssystem, da Belohnung einer der Sättigungsmechanismen ist und wenn sich die Gehirnbiochemie an Drogennahrung angepasst hat, isst man entsprechend zu viel davon. Und das kann man nicht mit Kalorienzählen therapieren. Nur mit Ernährungsumstellung.
Wenn man Nadja Hermann googlet stößt man meistens im selben Atemzug auf Nicole Jäger. Über sie hatte ich schon mal in einem Blogbeitrag geschrieben. Nicoles Buch Die Fettlöserin: Eine Anatomie des Abnehmens ist letztes Jahr im Herbst erschienen. Sie hat von 340 kg auf jetzt 170 kg abgenommen und ist damit immer noch adipös. Sie hat dazu keine Kalorien gezählt, sondern an ihrer Ernährung gearbeitet. Warum? Weil sie schon mit 5 Jahren in eine Abnehmkur geschickt wurde und ihr ganzes Leben entweder auf Diät war oder gefressen hat. Dass das nicht funktionierte war ihr klar. Zumindest die meiste Zeit. Obwohl sie auch echt mit sich zu kämpfen hatte und als sie mal bei 180 kg ein Plateau hatte und auf die glorreiche Idee kam diese Plateau mit Diätshakes zu bekämpfen, ging das ganze derart in die Hose, dass sie im Anschluss 30-40 kg oder so wieder zugenommen hatte. Sie hat dann weitere 3 Jahre gebraucht um wieder auf 170 kg zu kommen.
Ich bin noch nicht ganz durch mit Nicoles Buch, aber es entspricht in vielerlei Hinsicht meinem Standpunkt. Tatsächlich war es Nicole, in dem Artikel den ich schon mal gepostet habe, die mir aufgezeigt hat, dass man keine Ernährungsumstellung machen sollte, die man nicht für den Rest seines Lebens durchhalten kann. Man sollte nur den Schritt gehen, den man sich derzeit zutraut. Ich weiß zum Beipiel, dass ich nicht für den Rest meines Lebens die Challengeernährung durchziehen kann. Zumindest nicht an diesem Punkt meines Lebens, daher wird nur auf Zucker verzichtet, nicht aber auf Nüsse. Es ist völlig egal wie groß oder klein die Ernährungsumstellung ist die man macht, Hauptsache man macht sie, und wenn die Veränderung zu groß ist kriegt man erstens Angst und zweitens ist die Chance zu versagen dann größer. Das kann sich dann später im Leben wieder völlig anders zeigen und man geht einen Schritt weiter.
Genau so wichtig kann es aber sein eine bestimmte Ernährung mal ein Paar Wochen durch zuziehen, so als Test, wie man sich damit fühlt, denn manchmal sind die Dinge gar nicht so schwer, wie man sie sich vorgestellt hat und das Gefühl, dass einem eine Ernährungsweise gut tut, kann auch sehr motivierend sein.
Nicol Jäger kennt sich auch ziemlich gut mit dem Körper aus. Sie erzählt keinen Bullshit, manchmal unterlaufen ihr winzigkleine biochemische Fehler, was aber der Gesamtaussage keinen Abbruch tut. Sie liefert keine Rezepte und keinen Ernährungsplan. Sie sagt: "Du weißt doch, dass Gemüse gesünder ist als Torte" - Sie ist aber auch dafür, sich selbst auszutricksen. Wenn man zum Frühstück auf Torte nicht verzichten kann, dann soll man halt vorher Obst essen. Torte zum Frühstück? Ja, sowas macht man wenn man es schafft sich auf 340 kg hoch zu essen.
Sie hat natürlich keine Ahnung vom Belohnungssystem. Sie glaubt, es sei normal, dass Essen glücklich machen soll. - Soll es auch, aber wenn das Belohnungsystem sich anpasst macht Brokkoli eben genau so glücklich wie Pizza. Damit das passiert muss man aber die Pizza streichen. Aber das haben echt wenig Leute bisher gecheckt, Das könnte bei ihr auch der Missing Link sein noch wieder ihrer Ernährung zu verändern und mehr abzunehmen. Sie ist mir zudem auch sympathisch, weil sie genau so einen Hals auf LowCarber hat wie ich ihn habe und sich ein ganzes Kapitel darüber auslässt, dass Kohlenhydrate nicht dick machen so lange sie Vollkorn sind und der Körper sehr wohl Kohlenhydrate braucht.
Das Buch ist also ein besserer Ratschlag als Kalorien zählen, obwohl es vielen Leuten wahrscheinlich nicht gefällt, dass Nicole kein "Kontrollwerkzeug" anbietet. Das ist aber auch genau mein Punkt. Der Körper kann kontrollieren wie viel man isst, wenn man nicht in die Lustfalle geht.
Ziemlich zufällig bin ich quasi zur selben Zeit auf ein neues Video von Vegan Power Girl Nicol gestoßen, zum Thema "Mühelos schlank - Vollwertig, vegan, highcarb" die ich eigentlich vermeide zu schauen, weil sie wissenschaftlich halt echt nichts drauf hat und immer irgendwelche absurden Erklärungen für Sachverhalte liefert. Darüber muss ich mich dann aufregen, daher kann ich das nicht ertragen. Tricky YouTube hat mit das Video aber vorgeschalgen und ich konnte dann nicht widerstehen.
Was sie nämlich echt gut kann ist den Menschen vorleben, was die Vorteile dieses Lebensstil sind. Darauf sollte sie sich beschränken und das mit dem erklären anderen Leuten überlassen. Ich glaube ihr aber voll und ganz (anders als Freelee oder so) dass sie genau so isst, wie sie isst, dass sie so viel isst, wie sie essen will, dass sie zwischen 2500 und 3000 kcal isst, dass sie keinerlei Ausnahmen macht und auch nicht raucht oder trinkt oder Kaffee konsumiert. Und genau deshalb funktioniert das bei ihr. Das Belohnungsystem ist völlig ursprünglich. Und das finde ich faszinierend. Und ich hege die Theorie, dass das bei anderen Leuten nicht so einwandfrei klappt, weil die eben nicht all das genau so machen, wie Nicole, nämlich z.B. Ausnahmen...
Vegan Power Girl erzählt genau wie Freelee, dass man zu Anfang mit dieser Ernährung zunehmen würde nur um irgendwann später dann abzunehmen. Das kann durchaus sein, wenn man von Drogennahrung weg kommt und wenn man nicht mehr so isst, wie der ruinierte Stoffwechsel das haben will. Und da sind wir dann doch wieder bei der Biggest Loser Studie. Die zwei Dinge spielen meines Erachtens die größten Rollen beim Zunehmen: Das Belohnungssystem und der ruinierte Stoffwechsel. Und den kann man nur wieder ankurbeln wenn man isst. Aber eben nicht das, was das Belohnungssystem diktiert. Sogar Nicole Jäger schreibt, sie habe, als sie anfing wieder normal zu essen, statt zu hungern und dann zu bingen, erstmal 8 kg zugenommen. Bei 340 kg Lebendgewicht wohlgemerkt!
Also ist mir egal, ob die Messinstrumente oder Formel nicht stimmt. 98% aller Diätenden nehmen nach der Diät wieder zu. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass man zu den 2% gehört. - Ich persönlich habe bisher übrigens nur 2 Mal effektiv abgenommen. 2 Mal als ich verliebt war und keine Belohnungsbotenstoffe mehr aus Nahrung brauchte und gleichzeitig motiviert war nichts zu essen um dünn zu sein um den Mann zu beeindrucken. Das Belohnungssystem ist eben die stärkste Macht im Universum.
Menü des Tages am 17. Mai 2016
Brokkoli und Paprika
Hirseflocken mit Banane, Zimt, Papaya, Traubenkernmehl, Sunwarrior
Gemüsepfanne aus Erbsen, Topinambur, Zucchini, Knoblauch, Gewürze, Mais, Chili
3 kleine Scheiben glutenfreies Vollkornbrot
Gemüsepfanne aus Erbsen, Topinambur, Zucchini, Paprika, Zwiebel, passierte Tomaten, Knoblauch, Gewürze, Chili
Ich bin wieder an dem Punkt wo ich denke: "Boah, mein Essen ist soooo lecker!" Irgendwann kommt der, wenn man sich clean ernährt und dann ist alles noch leckerer als es wäre, wenn man andere Sachen isst. Ich denke auch hier wieder besonders an Sachen, die das Belohnungssystem über Gebühr strapazieren wie Kuchen und Chips. Normales Essen schmeckt dann einfach nicht besonders gut. Und sogar der Kuchen und die Chips per se machen im Mund gar keinen so guten Geschmack, nur im Hirn, wenn ihr wisst was ich meine...
Es ist schon wirklich verrückt was uns unser Essen für große Probleme bereiten kann,..
Alles Liebe,
Silke
Sonntag, 15. Mai 2016
"The biggest Loser" und der ruinierte Grundumsatz
In den USA gibt es, genau wie hier in Deutschland die Fernsehserie "The biggest Loser" in welcher übergewichtie Kandidaten auf eine striktes Sport- und Diätprigramm gesetzt werden um möglichst viel Gewicht in möglichst kurzer Zeit zu verlieren. Wer am meistebn Gewicht verliert gewinnt.
Was man im Allgemeinen nicht weiß ist, was den Teilnehmern nach der Show widerfährt. Dann hat sich vor mehreren Jahren ein Wissenschaftler für integrative Physiologie namens Dr. Kevin Hall, der eine Schwäche für "The biggest Loser" hat, da ran gesetzt diese Kandidaten mal über 6 Jahre zu beobachten. Diese Studie ist soeben in Obesity erschienen und liefert wirklich schreckliche Ergebnisse...obwohl wir es doch eigentlich alle bereits ahnten...
Fast alle Teilnehmer (14 von 16) haben nach "The biggest Loser" wieder zugenommen. Erinn Egbert, die während der Show ihr Gewicht von 263 Pfund auf unter 176 Pfund reduziert hat, ist eine der wenigen, die ihr Gewicht gehalten haben. Sie wiegt jetzt um die 155 Pfund und hat immense Probleme dieses Gewicht zu halten. Sie beschreibt jede Leckerei sei für sie wie eine Droge. Zwei zu essen würde sie gleich in einen Fressanfall führen.
Die Studie hat ergeben, dass Erinn jetzt 552 Kalorien weniger verbrennt als andere Frauen von ihrem Gewicht und ihrer Statur. Die Diät hat ihren Grundumsatz derart runter geschraubt, dass sie jetzt weitaus weniger essen muss um ihr Gewicht zu halten als andere nicht übergewichtige Frauen. Man könnte jetzt vielleicht denken, dass das daran liegt, dass sie weiterhin Diät hält...
Weit schlimmer als Erinn ist es jedoch dem damaligen Gewinner von "The biggest Loser" ergangen. Danny Cahil hat sein Gewicht von 430 auf 191 Pfund reduziert und damit ca. 120 kg verloren. Danny beschreibt gegenüber der NY Times auch, wie das Leben eines Biggest Loser-Kandidaten aussieht. 9 Stunden Sport am Tag und vielllicht 1200 kcal. Bei jedem Wiegen wurde den Teilnehmern Kleidung angezogen, welche die überschüssige Haut, die sie, zu ihrer eigenen Verblüffung mit sich rum trugen, tunlichst versteckte. Ich glaube das der größte Mythos bezüglich jeder Diät ist: Man glaubt, die Haut würde sich zusammenziehen und straffen und man hätte wieder den Körper, den man als schlanker Teenager hatte. Aber nein, es bleiben Haut und Schwangerschaftsstreifen.
Wissenschaftliche Tests haben ergeben, dass Danny heute satte 800 kcal pro Tag weniger verbrennt als andere. Er müsste also täglich ca. 1,5 Stunden Joggen um das zu verbrennen oder wenig essen. Zur Zeit von The biggest Loser hat er seinen Job aufgegeben um das Sportprogramm durchziehen zu können. Somit nahm er auch gleich wieder zu als er anfing wieder zu arbeiten. Er ist nicht wieder bei seinem Ausganggewicht gelandet, sondern hat mehr als 50 kg wieder zu genommen und fühlt sich schuldig und als Versager. Auch er klagt darüber, dass er nicht nur 5 Chips essen könne, sondern einen Blackout bekommt und quasi ohne seinen Willen dann die ganze Chipstüte leer isst.
Was aber wirklich abgeht ist, dass das Gleichgewicht von Hormonen durch das Diäthalten aus der Ballance gebracht wird. Ich denke man kann annehmen, dass niemand der Teilnehmer auch in de 6 Jahren danach so viel gegessen hat wie er wollte, sondern weiterhin auf Portionen und Kaloiren geachtet, aber dennnoch versagt hat.
Ich frage mich, ob dieser niedrige Grundumsatz auch deshalb noch 6 Jahre nach The biggest Loser vorhanden war.
In der HighCarb Szene wurde vor ein paar Monaten dauernd diskuttiert, dass Freelee falsch liege, wenn sie behauptet, dass es ein paar Monate oder sogar Jahre dauere, bis der Stoffwechsel sich regeneriert hat. Als Grundlage für diese Behauptung wurden "Starvation Experimente", mit denen ich mich noch nie befasst habe, daher auch nicht verlinken kann, angeführt, in welchen hungernde Personen bereits 2 Wochen nach Ende der Hungerphase wieder einen normalen Stoffwechsel hatten. Diese Experimente sind aber bereits ein paar Jahrzehnte alt und damit zu alt. Die Wahrheit liegt vielleicht mal wieder irgendwo dazwischen.
Es gibt mindestens ein duzend Hormone und Botenstoffe, die eine Rolle spielen beim Thema Sättigung und wenn irgendwas dauerhaft überhaupt gar nicht hilft ist es diese Mechanismen aus zu schalten und seine Nahrungsuaufnahme so zu reglementieren, dass man Kalorien als Grundlage verwendet. Das Belohnungsystem und die Homöostase rächen sich. - Was auch nie funktionieren wir ist ein Medikament zu finden, was alle diese Mechanismen manipuliert und man dann mit seiner Hilfe abnehmen kann.
Das einzige was funktioniert ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung und zwar dergestalt, dass man sich nach und nach verbessert, so dass man es auch dauerhaft durchhalten kann. Wobei ich da schon der Meinung bin, dass man eine bestimmte Ernährungsweise auch ein paar Wochen ausprobieren kann und auch sollte, um zu gucken, ob sie einem gefällt und ob man sie komplett durchziehen kann oder will. Wenn einem irgendwas daran zu schwer erschein, kann man aber auch Abstriche machen und Schritt für Schritt vorgehen.
Oder (!!!) man kann sich für kurze Zeit z.B. in ein Hochzeitskleid hungern, oder in den Bikini, dauernd Gelüste haben und eine Essstörung entwickeln, nur um dann irgendwann (eher früher als später) doch alles wieder zuzunehmen. - Aber ich denke, die meisten von uns sind hier um genau das nicht mehr zu machen, sondern eine gesunde, dauerhafte Lebensweise zu finden, die uns schlank, fit und gesund erhält.
Menü des Tages am 14. Mai 2015
Gemüsemischung mit Tomaten
Hirseflocken mit Banane, Paranuss, Leinsamen, Zimt, Papaya, Sunwarrior
Blumenkohl, 2 Scheiben glutenfreis Brot, Kichererbsen, Nussmus und Chilisauce sowie Salz
10 kleine Möhren mit Artischocken.Bohnen Dipp
Eintopf aus Suppengemüse, Kartoffeln, Ingwer, Cayennepfeffer, Curry, Gemüsebrühe, Kreuzkümmel und Kichererbsen
Ich bin immer noch "intrigued" von dieser Schärfe-Geschichte. Ich habe gestern nicht nur scharfe Sauce im Bioladen gekauft, sondern später auch noch Peperoni und Sambal Oelek und hab auch wieder Cayenne-Pfeffer in meinen Eintopf getan.
Ich war von 8-16 Uhr im Bioladen und wurde von absolut gar nichts dort gereizt. Es ist echt so: Die einzige Therapie ist Abstinenz. Und ich verstehe total, wenn sich jemand Abstinenz nicht zutraut, oder Angst davor hat, weil das Belohnungssystem ja immer dann Belohnung ausschüttet, wenn man was für sein Überleben tut. Darauf zu verzichten suggeriert unbewusst, dass man auf sein Überleben verzichtet.
Ich denke das ist auch das Problem bei allen Fleischessern: Sie fühlen unbewusst, dass ihr Überleben in Gefahr ist, wenn sie Fleisch aufgeben. So geht es auch, wenn man jemandem Süßes abspenstig machen will. Totale irrationale Angst!
Man muss sich halt irgendwann entscheiden ob man sich, wenn man rational weiß, dass es dem Überleben schadet, nicht lieber aus den Klauen des manipulierten Belohnungssystems befreien will und sich klar macht, dass man vor allem in Deutschland überhaupt gar nicht stirbt. Auch nicht, wenn man kein Fleisch isst und wenn man keinen Zucker isst. Und, dass das Wort "Genußmensch" eigentlich kein positiv behafteter Ausdruck ist.
Alles Liebe,
Silke
Mittwoch, 11. Mai 2016
Capsaicin: Das Belohnungssystem und das Pepper-High
Ich hab mir gestern Mittag einen Eintopf gemacht. Aus Kürbis, Kartoffeln, Lauch, Paprika etc. also alles frei Schnauze und mir dann überlegt, was ich an Gewürzen so verwenden sollte. Irgendwie fiel mein Blick auf Cayenne-Pfeffer und irgendwie fiel zu viel von dem Cayennepfeffer in den Topf. So kam es, dass ich einen ziemlich scharfen Eintopf vor mir hatte, was ich nicht schlimm fand, denn ich mag scharfes Essen.
Wie ich dann aber so aß, hatte ich das Gefühl, dass mir die Schärfe echt gut tut, dass ich langsam esse und vor allem auch gar nicht so viel obwohl ich den Eintopf echt köstlich fand. Da kam mir der Gedanke, ob das vielleicht explizit was mit der Schäfe zu tun haben könnte. Capsaicin, die Substanz, die in Chili und Co. vorkommt und "scharf macht" hat einen eigenen speziellen Rezeptor, das kam sogar in der Uni dran, aber ich hatte es zwischenzeitlich vergessen. Wie gut, dass es Wikipedia gibt und da findet man zu Capsaicin folgendes: "Auf die schmerzhafte, subjektive Reizung durch Capsaicinoide reagiert der Organismus mit einer vermehrten Durchblutung des Gewebes und der Ausschüttung von Endorphinen, welche ein Glücksgefühl auslösen, weil sie die Ausschüttung von Dopamin verstärken - das sogenannte „Pepper-High“"
Abgesehen davon, dass Capsaicin auch in der Medizin äußerlich verwendet wird um Muskel-, Gelenk- oder Nervenschmerzen zu therapieren, schüttet es also beim Verzehr auch Endorphine aus welche, wie ich in meinem Beitrag über Kaffee und das Belohnungssystem bereits geschrieben habe, Schmerzen beseitigen. Psychische und körperliche.
Kann Schärfe demnach süchtig machen? - Ja, das kann sie. Mir fiel wieder ein Typ ein, mit dem ich vor 6 Jahren oder so auf dem Abendgymnasium war. Der war total versessen auf Chilisauce. Er kannte Seiten im Internet, die sich auf Chilisaucen spezialisiert hatten, welche in unterschiedliche Schärfegrade eingeteilt war und er war gewillt immer noch einen Schritt weiter zu gehen. Er bestellte sich Chilisaucen dort und konkurrierte dann auch immer mit einem Kumpel darum, wer schärfer essen kann.
Wikipedia verlinkt bezüglich des "Pepper-Highs" einen Artikel aus der Welt von 2007 der erklärt, dass Chili die gesündeste Droge der Welt sei. Und im Vergleich zum Zucker stimmt das auch, denn Chili bzw. Capsaicin hat keinerlei negative Auswirkungen auf den Körper. Im Gegenteil. Es ist sogar noch eine Antioxidanz, wirkt antibakteriell und antifungal. Laut DocCheck soll es auch bei allergischem Schnupfen helfen. - Ach und aphridisierend!
Da wird mir auch plötzlich klar, warum ich es, als ich mit dem Rauchen aufgehört habe, so erstrebenswert fand, was Scharfes zu essen. Mein Mitbewohner damals auch. Ich dachte, dass hing irgendwie mit dem Verbrennungsgefühl zusammen, was Zigaretten auch auslösen. Jetzt denke ich es waren die Endorphine, die durch das Capsaicin ausgeschüttet werden, die meine "Entzugsschmerzen" gelindert haben.
Wie jeder weiß, soll man, wenn man zu scharf gegessen hat, nicht versuchen die Schärfe mit Wasser zu löschen, sondern mit Milch oder irgendwas fetthaltigem. Fett neutralisiert Capsaicin und praktischer Weise, war in meinem Eintopf keinerlei Fett.
Es gibt also 2 gesunde Drogen: Sport und Chili
Nichts desto trotz kann beides in eine Anhängigkeit führen und beides wirkt nur auf die Endorphinausschüttung. Dopamin und Serotonin bleiben links liegen, weshalb Sport und Capsaicin nicht so reizvoll sind wie z.B, Zucker der dafür sorgt, dass alles 3 ausgeschüttet wird. Welche Konsequenz ich daraus ziehen will, weiß ich hingegen auch noch nicht.
Menü des Tages am 10. Mai 2016
Brokkoli mit Paprika
Glutenfreie Haferflocken mit Banane, Erdbeeren, Traubenkernmehl, Sunwarrior, Zimt, Leinsamen, Paranuss
6 Reiswaffel
Eintopf, s.o. mit gluternfreiem Brötchen
Reiswaffeln mit Tomaten
Rest Eintopf mit zusätzlich Rote Beete
Lammsbräu glutenfrei alkoholfrei
Je mehr ich über das Belohnungssystem nachdenke, desto mehr wird mir klar, das es wirklich Dreh- und Angelpunkt des ganzen Lebens ist.
Ich habe mir ja dieses Semester einen Lernplan erstellt, auf dem jeden Tag aufgelistet ist, was ich zu lernen habe um pünktlich zur Klausur so gut wie möglich vorbereitet zu sein. Normalerweise ist es so, dass da unendlich viel Lernstoff ist, von dem ich nicht weiß, wie ich ihn bewältigen soll. Weil ich nicht weiß wie und weil das Ziel so weit weg ist, schüttet mein Körper kein Dopamin aus, was mich motivieren könnte zu lernen. Wenn ich nicht motiviert bin zu lernen, lerne ich nicht bzw. Quäle mich beim Lernen. Motivation habe ich dann erst wieder kurz vor der Klausur, wenn es quasi um Leben und Tod geht und alles zeitlich absehbar ist. Jedoch hasse ich die Zeit vor Klausuren, hasse mein Leben, stehe unter Stress und suche nach "Drogennahrung" um wenigstens ein paar gute Gefühle zu haben. - Das alles gilt es dieses Semester auszuschalten.
Jetzt ist alles völlig anders. Ich bin jeden Tag motiviert mein Lernziel laut Plan zu erreichen. Ob das für die Klausuren ausreicht, weiß ich selbstredend noch nicht, aber es gibt mit total viel Sicherheit mich auf den Lernplan zu verlasse. Ich bin stressfrei und es ist ein verdammt gutes Gefühl, wenn man nach getaner Arbeit mit aller Ruhe den Rest des Tages machen kann was man will, was besonders schön ist, wenn man einen Balkon mit Nachmittagssonne hat.:-)
Es ist genau wie Marathon-Training. Der Trainingsplan garantiert dir quasi, dass du es nach abgeschlossenem Training schaffen wirst 42,195 km am Stück laufen zu können. Der Lernplan soll mir garantieren, dass ich die Klausurphase mit Leichtigkeit schaffen kann. OK, Leichtigkeit ist vielleicht zu viel gesagt, ein Marathon ist auch nicht leicht, aber zu machen.
Alles Liebe,
Silke