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Dienstag, 12. Januar 2016

Die Ernährungsempfehlungen der WHO für Erwachsene und Kinder


Ich habe ein Beschwerdeschreiben von einer Mutter bekommen, die ihre Kinder offensichtlich in meinem letzten Beitrag wieder erkannt hat und die mich sowohl darauf hinweisen wollte, dass ich das falsch sehe mit dem Zucker und sich auch gegen meine Wortwahl "Terrorkinder" wehrte. Ihre Kinder würden auch manchmal im Bioladen ausrasten, aber da sei nicht der Zucker schuld, sondern dass nicht genug Kindereinkaufwagen vorrätig seien.

Und damit schilderte sie eine typische Situation, die ich genau so auch schon mehrfach beobachtet habe: Die Kindereinkaufswagen. - Ich bin fest davon überzeugt, dass die Kinder nicht ausrasten, wegen des Mangels an Einkaufswagen, sondern weil sie zuvor besonders zuckerig gegessen haben. Mangel an Einkaufswagen ist kein Grund auszuflippen und ich glaube das wissen die Kinder und die Mütter und das macht die Situation so schwer.

Nachdem ich darüber nachgedacht habe und über meine eigene Kindheit reflektiert habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass zu viel Zucker wahrscheinlich die eigentlich Ursache für alles ist, was in meiner Kindheit schief gelaufen ist. Es wurde Zucker in mich rein gestopft, ich wurde daraufhin hyperaktiv und meine Mutter kam damit nicht zurecht und wurde unfair und hat mir das Gefühl gegeben nicht liebenswert zu sein. Ich kann mich daran erinnern, wie ich als Kind "Zuckergefühle" hatte (Kathleen DesMaisons nennt sie so). Zuerst war alles immer so schön, man hatte eine tolle Zeit, hat sich gefreut (der Zuckerrausch) und dann wurde von einer Sekunde auf die andere plötzlich alles ganz furchtbar, weil irgendwas verboten wurde oder man irgendwas nicht so lief, wie man es sich vorgestellt hat oder man übertrieben hatte und die Reaktion darauf ist ebenfalls VÖLLIG ÜBERTRIEBEN: Streit, heulen, ausrasten...Ich wusste damals jedenfalls nicht, warum ich so schrecklich impulsiv reagiert habe hatte aber das Gefühl ein Recht auf meine Gefühle zu haben.

Diese Mutter schickte mir dann einen Link zu einer Website einer anderen Mutter, die darauf schrieb, Zucker sei für Babies nicht schädlich. Man könne den ruhig ohne schlechtes Gewissen geben.

Daraufhin hab ich mir dann angeschaut, was die WHO als Ernährung für Babies empfiehlt, denn nur weil man ein Kind geboren und essbare Sachen in seinen Mund gesteckt hat, ist man nicht gleich Kinderernährungsexperte.

Und als ich das gelesen habe, dachte ich wieder: "Meine Güte, ist das echt immer die WHO und ich gegen den Rest der Welt?" - Bevor ich anfing Medizin zu studieren dachte ich, wenn ich dann irgendwann Fr. Dr. bin, werden die Menschen auf mich hören. Wenn sie aber nicht mal auf die WHO hören, warum sollten sie dann auf mich hören? ??

Die WHO schreibt über gesunde Ernährung folgendes:

- Gesunde Ernährung schützt vor Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs
- Ungesunde Ernährung und Mangel an Bewegung sind führende globale Gesundheitsrisiken
- Mit gesunder Ernährung sollte früh im Leben begonnen werden und zwar in Form von Stillen. Das verbessert die kognitiven Funktionen, reduziert zukünftges Übergewicht und das Risiko an Zivilisationerkrankungen zu erkranken.
- Die Kalorienbalance sollte ausgewogen sein, man sollte nicht mehr als 30% Fett essen und dabei eher zu ungesättigten als gesättigten Fetten greifen und Transfette möglichst meiden
- Freie Zucker sollten nicht mehr als 10% der Nahrungskalorien ausmachen. Für zusätzliche Gesundheitsvorteile sollten nicht mehr als 5% freie Zucker konsumiert werden.
- Salzverzehr sollte bei unter 5 g am Tag gehalten werden um Bluthochdruck zu vermeiden
Obst, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide sollte verzehrt werden
- Mindestens 400 g Obst und Gemüse sollte am Tag verzehrt werden, wozu Kartoffeln allerdings nicht zählen

So und die WHO hat auch Ernährungsempfehlungen für Kleinkinder und Babies bis zwei Jahre, die absolut nicht mit dem d'accord gehen, was auf diese Website der Mutter stand die die Leserin mir geschickt hat und auch nicht mit dem Inhalt des Baby-Breis bei DM dessen Inhaltstoffe ich mir durchgelesen habe:

- Die ersten 6 Monate sollten Babies AUSSCHLIEßLICH gestillt werden (kein Zufüttern ab 4 Monate oder so...)
- Babies und Kleinkinder sollten 2 Jahren und mehr weiterhin gestillt werden
- Ab dem 6 Monat kann zugefüttert werden mit gesunder, adäquater und nährstoffhaltiger Nahrung. - - Salz und Zucker sollten dieser zugefütterten Nahrung nicht zugefügt sein.

Für ältere Kinder gilt das selbe wie für Erwachsen und der Zuckerkonsum ist dann natürlich nicht die empfohlenen 25 g, denn die verstehen sich als 5% der Kalorien des Erwachsenen. Wenn ein Kind nur 1000 kcal, darf es auch nur 10 g freien Zucker am Tag essen.

In Pharmakologie sprach mich eine Kommilitonin, die selber zwei Kinder hat, die allerdings schon Teenager sind, darauf an, dass Paracetamol immer als für Kinder geeignet empfohlen wird, worauf ich, ziemlich naiv entgegenet habe, dass ich nicht vor habe meinem Kind Medikamente zu geben. Darauf erklärte sie:"Aber irgendwas musst du doch machen. Die werden dauernd krank."

Warum werden Kinder also dauernd krank? Säugetierbabies in freier Wildbahn werden auch nicht dauernd krank, oder?

Die Muttermilch gibt dem Kind eine Art Leihimmunität. Alle Antikörper, die die Mutter im Laufe ihres Lebens gebildet hat, nimmt das Kind über die Milch auf und verwendet sie zur Abwehr von Infektionen. Wer mehr als zwei Jahre stillt, wie es die WHO empfiehlt, hat unter Garantie weniger kranke Kinder als jemand der ab dem 4. Monat anfängt gezuckerten Babybrei zuzufüttern. Ich bin sehr, sehr gespannt...

Menü des Tages am 12.01.2016

Brokkoli und Tomate


Hirse und Haferflocken mit Banane, Zimt, Apfelmus, Paranuss, Mandeln, Leinsamen


 20 Mandeln

Mensasalat mit Hirse und Kichererbsen


1 Banane

1 Apfel



Erbsen, Möhren, passierte Tomaten, Wakame, Hirse, Kichererbsen


2 Orangen



Über den Tag verteilt mindestens 1,5 l Gerolsteiner



Ich hatte gestern einen Termin beim Frauenarzt und die Frauenärztin war sehr stolz auf den kleinen Krümel wie stark er seit der letzten Untersuchung gewachsen ist. Die war ja am ersten Tag nach Ausbleiben meine Regel und da konnte man nur einen schwarzen Punkt in Stecknadelkopfgröße erkennen. Mein HCG war auch sehr niedrig, also hat sich der Krümel wahrscheinlich noch lange Zeit gelassen bei der Einnistung um einen perfekten Platz zu finden an dem er die nächsten 9 Monate verbringen will und der Geburtstermin wird noch etwas später sein als berechnet. Was cool ist, denn dann habe ich wahrscheinlich länger Mutterschutz.

Die Frauenärztin hat mich nicht nach meiner Ernährung gefragt, sondern nach den einzelnen Nährstoffen: "Wie sieht es mit Jod aus?" - Ich hab von Wakame erzählt. "Was ist mit Folsäure?" Ich hab ihr gesagt, ich esse reichlich Gemüse und Hülsenfrüchte, hätte das durchgerechnet und käme auf ca. 200%. Dann hab ich ihr noch erzählt, dass ich B12 supplementiere, weil ich kein Fleisch esse, auf ausreichend Kalzium geachtet hätte und mich seither absolut fantastisch fühle.

Auf Vitamin D habe ich sie angesprochen, weil es ja Winter ist und ca. 90% aller Deutschen einen Mangel haben, wenn man die Richtwerte zugrunde legt. Die Ärztin sagte. "Wenn sie so vernünftig sind, sich ordentlich zu ernähren, dann sind Sie sicher auch vernünftig genug regelmäßig an die frische Luft zu gehen." Damit hatte sie Recht. Die Frage ist halt nur, ob das im Winter in Mitteleuropa ausreicht. Da sind sich die Experten uneins. Aber ab Ende Februar bin ich auch nicht mehr in Mitteleuropa, sondern unter der Sonne Kaliforniens!:-) (Schwangerschaftupdate-Video ist hier)

Alles Liebe,

Silke


20 Kommentare:

  1. Ich bin auch gespannt...
    Was ist mit "freie Zucker" gemeint?
    LG
    An

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    1. Zucker ohne Ballaststoffe: Haushaltszucker, Honig, Sirup, Saft, Limo etc.

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  2. Und was mir grad noch einfällt:
    Ernährst du dich jetzt dauerhaft glutenfrei? Hab ich da irgendwas übersehen?
    Und wie siehst du das mit DHA? Wie wichtig ist es tatsächlich (fürs Baby)?

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    1. Nein, tue ich nicht.
      Gerade ist Challenge...quasi...

      Zu DHA habe ich ein Video gedreht. Ich denke nicht, dass es notwendig ist zu supplementieren.https://www.youtube.com/watch?v=wkGps4qb2nk

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  3. Hallo Silke, schön, daß es dir so gut geht (mir war leider immer schlecht).Ich möchte noch hinzufügen, dass der Mensch nicht nur aus seinem Körper besteht sondern auch aus Seele und Geist. Wenn Kinder "ausflippen" ist das oft auch Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse (Kinder brauchen bedingungslose Liebe und das Gefühl von Angenommensein, so, wie sie sind). Wenn die Eltern dem Kind dies nicht geben können wird jede Konfliktsituation, und sei sie noch so unscheinbar,zum Anlaß genommen, um angestaute Emotionen rauszulassen. Ungeeignete, zuckerlastige Ernährung tut dann noch ihr Übriges dazu.Wenn du Interesse hast, schau dir mal die Bücher von Rebeca Wild an.Ich finde sie empfehlenswert für alle (werdenenden) Eltern. Alles Gute für dich weiterhin.

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  4. Liebe Silke, ich muss mich jetzt auch einmal als Mutter zu Wort melden ;). Ich finde du siehst manche Themen zu sehr schwarz und weiß. Ich kann gut verstehen dass sich da manche Eltern angegriffen fühlen.
    Ich habe meinen Sohn fast zwei Jahre lang gestillt und ihm in dieser Zeit keinen Zucker gegeben. Trotzdem wurde er mit Beginn des Kindergartens oft sehr krank. Vor allem hatte er oft schlimme Ohrenentzündungen die mit Ibuprofen und Antibiotika behandelt wurden. (Kann gut sein dass ich ihm diese Antikörper mit der Muttermilch nicht mitgegeben habe.) Aber hätte ich ihn leiden lassen sollen? Und auch als die Kindergeburtstage anfingen, fing es auch mit dem Zucker an. Ich habe einen Kompromiss gefunden wie wir in diesem System leben können und den wirst du mit deinem Kind sicher auch finden. Aber auf anderen rumzuhacken finde ich eher unprofessionell. Vor allem wenn du Situationen ansprichst die du selbst noch nie als Mutter erlebt hast (Bsp.: einkaufen gehen mit Kindern - oh und ich weiß wie stressig das sein kann ;). Vielleicht könntest du da in Zukunft etwas feinfühliger rangehen. Danke dir.
    lg

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  5. Meine Beobachtung ist auch, dass geimpfte Kinder viel öfter krank sind als ungeimpfte. Meine Kinder waren kaum krank, haben KEINE Medikamente bekommen, Zucker in Maßen, sind lange gestillt und ungeimpft.

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  6. Meine Tochter (8) war nur einmal krank - mit dem Kindergarten-Eintritt mit drei Jahren. Seit dem ist sie gesund. Daten: 10 Monate gestillt. Ernährung: Alles außer Kuhmilch. Ansonsten ausgeglichen trotz Zuckerkonsums. Einkaufen machte immer Spaß mit ihr. Das Kind als den besten Freund betrachten (sie nicht "von oben herab", rechtlos, ohne Mitbestimmungsrecht behandeln), dann gibts auch keine Wutausbrüche.

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  7. Hallo Silke,

    den Teil "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Kinder nicht ausrasten, wegen des Mangels an Einkaufswagen, sondern weil sie zuvor besonders zuckerig gegessen haben. Mangel an Einkaufswagen ist kein Grund auszuflippen und ich glaube das wissen die Kinder und die Mütter und das macht die Situation so schwer." finde ich sehr sehr amüsant - warte mal ab, bis Du ein Kind (oder Kinder) hast. Kinder sind Gewohnheitstiere (oft). Was der Grund ist "auszuflippen", kannst Du ihnen nicht vorschreiben. Vernunft funktioniert so (noch) nicht bei Kindern unter 4,5 Jahren. Vor allem, dass Du fest überzeugt bist - wenn Deine Leser schreiben, dass sie von etwas fest überzeugt sind, ist das Quatsch, aber Du kannst das sein, ohne eigene Erfahrungswerte??
    Den Zuckerhigh selbst erlebt zu haben, in einem Alter wo Du Dich daran erinnern kannst, meinetwegen. Aber nicht mit 2 Jahren...
    Ein Recht auf seine Gefühle haben übrigens auch alle Kinder. ;-) Das ist auch etwas, was man vermitteln sollte.
    Ich möchte hiermit richtig stellen, dass es kein Beschwerdeschreiben war, ich mich NICHT erkannt gefühlt habe und dass der Link, nicht sagt, dass es okay ist, seinem Baby Zucker in den Mund zu stecken, sondern dass es MAL einen Keks bekommen kann. Da steht ausdrücklich MAL (wie 1mal pro Woche und nicht mehrmals pro Tag).
    Ich hatte - wie eine Kommentatorin weiter oben - darauf hingewiesen, dass Deine Darstellung etwas zu schwarz-weiß bzw. suggestiv ist....
    Wenige Mütter haben den Anspruch, Kinderernährungsexperte zu sein :-))
    Man kann auch lesen, was man lesen will.
    Viele Grüße, Julia

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  8. Ich habe ja auch schon Kinder, 3 an der Zahl.
    Und ich kann dir versichern: auch vollgestillte Babys können sowas wie Mittelohrentzündungen mit Fieber und Schmerzen bekommen und dann gibst du Nurofen, wenn dein Baby stundenlang vor Schmerzen schreit.
    Und laut unserem Studium sogar noch ein Cephalosporin dazu, weil die Rate an einseitiger Schwerhörigkeit durch nicht adäquat therapierte Otitis nicht zu verachten ist.

    Will sagen: es ist alles wirklich nicht so easy wie du dir das jetzt zurecht denkst.

    Darf dein Klrines dann auf Kindergeburtstagen keine Süssigkeiten essen ? Nie ?

    Man hat die Ernährung der Zwerge sicher 2 - 3 Jahre gut in der Hand aber ab dann wirds schwierig, will man sie nicht sozial isolieren.

    Übrigens ist Ausrasten im Bioladen je nach Alter auch einfach Trotz und extrem wichtig für die seelische Entwicklung, ICH Erkenntnis usw.

    Alles Gute weiterhin für deine Schwangerschaft !

    LG
    Steffi

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  9. Natürlich nicht! - Ich bin mir durchaus bewusst darüber, dass es in dieser Gesellschaft nicht möglich ist zuckerfrei zu leben und ich mache das selber auch nicht bei Festen und Feiern. Ich oder die WHO sagen auch nicht, dass man gar keinen Zucker essen soll, sondern nur nicht über die Empfehlungen hinaus.
    Ich denke aber auch, dass man einem Kind sehr wohl aufzeigen kann, dass es an Tagen wo es besonders viel Zucker gegessen hat deshalb gewisse Gefühle hat, weil es Zucker gegessen hat. Das schärft dann auch das Bewsstsein des Kindes für die Auswirkungen die Zucker auf seinen Körper und seine Stimmung hat und macht es dann später auch leichter bewusste Entscheidungen diesbezüglich zu treffen.

    Aber wie kann es das, wenn nicht mal die Mutter wahrhaben will, dass das Kind gerade wegen Zucker so reagiert.

    Und ich schreibe eingangs auch, dass mir sehr wohl klar ist, dass ich derzeit recht naiv an das Thema Muttersein und Kinderkrankheiten ran gehe. Ich bin einfach nie krank. Ich hab ein super Immunsystem und nehme nie Medikamente. Möglicherweise ist dein Immunsystem einfach schlechter. Oder aber vielleicht hat man in meiner Familie auch einfach genetisch keine Ohrenentzündungen. Ich hatte jedenfalls nie welche und wüsste auch nicht, dass irgendwer anderes sie gehabt hätte.

    Aber ist schon lustig hier: 10 Mütter, 10 unterschiedliche Meinungen.;-)

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    1. Ich finde es gefährlich deinem Kind, das gerade ein nicht-normales oder nicht-erwünschtes Verhalten zeigt zu sagen, es läge am Zuckerkonsum ! Auch wenn du das in dem Moment denkst.

      Du magst ja der Meinung sein, dass dem so ist, aber evidence based ist das sicher nicht und für eine Mutterkindbeziehung absolut schädlich.

      Nicht jeden Wutausbruch kannst du eins zu eins dem Schokoriegel gleichsetzen, das kann so nicht messbar sein und dein Kind wird sich bei Konflikten immer denken es sei Schuld.

      Stell dir vor dein Kind isst furchtbar gerne Süssigkeiten und du suggerierst ihm dann ständig es wäre falsch deswegen.
      Es wird sich nicht von dir mit seinem Bedürfnis nach Naschen gesehen fühlen und sich schlecht fühlen.

      Es nascht vielleicht sogar heimlich bei Freunden weil es genau weiss wie schlimm du Zucker findest.

      So kannst du nicht nur Essstörungen produzieren sondern auf jeden Fall ein problematisches Verhältnis zwischen Kind und dir.

      Puhh ehrlich gesagt fehlen mir ein bisschen die Worte.

      Lass dein Kind bitte Süsses essen wenn es das möchte ohne ihm danach sein Verhalten vorzuwerfen und ohne da Parallelen zu predigen die fraglich nachzuweisen sind.

      Das wird sonst echt pathologisch.

      LG
      Steffi

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    2. Du hast es echt nicht gerafft, oder?

      Ich habe nicht vor meinem Kind Süßes zu verbieten...sondern ihm zu erklären, dass Zucker krank macht, dass er süchtig macht, dass er das Verhalten ungünstig beeinflusst und wenn er abfällt dazu führt, dass man schlechte Gefühle hat und das er kein Nahrungsmittel ist. - Verbote bringen tatsächlich nicht. Das Kind kann das, was ich ihm erzähle gerne an sich überprüfen. Zudem werde ich ihm natürlich mit gutem Beispiel voran gehen.



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    3. Jetzt möchte ich mich noch einmal zu Wort melden hier: Ich gebe der Medizinstudentin größtenteils recht und möchte Dich fragen, Silke, was Du meinst mit "schlechte Gefühle"? Vielleicht kann man sich ja überlegen, was man seinem Kind mitgeben möchte und dass es "schlechte" Gefühle vielleicht gar nicht gibt? Sondern dass alle Gefühle ihren Platz haben im Leben und man damit angenommen wird? Dass Wut, Trauer, Enttäuschung okay sind und dass man sie nicht mit Essen unterdrücken soll (weder mit Zucker noch mit anderem)?
      Dass, was Du erklären kannst oder aufzeigen, wie Du weiter oben schreibst, kommt erst später. Kinder haben bis zu einem gewissen Alter keine "Theory of Mind"....
      Ich wehre mich gegen so Aussagen wie "wenn man sein Kind so und so behandelt, dann ist das das Erfolgsrezept und dann gibt es nie dies oder jenes Problem" oder "unbedingt 3 Jahre Stillen, dann wird es nie krank" - das ist kompletter Quatsch.

      Und genau, was man alles dem Stillen oder Nicht-Stillen zuschreiben kann...oder dem Impfen oder Nicht-Impfen (wobei ich die Impfgegner sehr gefährlich finde in der "Alternativ"-Szene)...
      Wenn man etwas googelt, findest Du schnell zB. einen veganen Mutterblog (die vegane Mami oder Gemüsebaby..) oder auch einen Paleo-Kinder-Blog...alle behaupten, ihre Kinder sind die gesündesten ;-))
      Wo ich Dir recht gebe: 10 Mütter, 10 Meinungen.
      VG, Julia

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    4. Schlechte Gefühle sind Gefühle, die sich negativ anfühlen und der Situation nicht angemessen sind und die Handlungen hervorrufen, die anderen Schaden. - Schau dir mal das Video an, was Sarah in ihrem Kommentar gepostet hat. Man hat da zwei Gruppen von Kindern beobachtet. Die eine hat herkömmliches Kindergeburtstagsessen bekommen und die andere nicht. Dann hat man ihr Verhalten beobachtet und in der Gruppe mit dem Kindergeburtstagessen gab es mehr Streit, mehr Prügeleien und Auseinandersetzungen, mehr Geschrei und Tränen. - Ohne Zuckerkonsum kommen die Gefühle, die diese Taten provozieren gar nicht vor und sie schaden anderen und sie sie irrational. Und ich behaupte, dass es auch keine Wut über die Abwesenheit von Kindereinkaufswagen gibt, wenn vorher kein Zucker konsumiert wurde!

      Vieleicht liest du dir auch mal die anderen Meinungen von Leserinnen hier durch, die das Verhalten auf schlechter Erziehung oder darauf schieben, dass man mit seinem Kind nicht freundschaftlich umgeht. Vielleicht ist dir dieser Erklärungsansatz für das Verhalten deiner Kinder ja lieber als meine Zuckerthese.

      Paleo-Kinder werden nicht nach den Ernährungsempfehlungen der WHO ernährt und vegane Kinder auch nicht notwendigerweise. Daher dieser Post über Ernährungsempfehlungen der WHO. Die ist nämlich der Experte.

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    5. Es wird langsam unverschämt: aufgrund eines einzigen Beispiels werden einem hier einfach so Dinge unterstellt, die mit der Realität nichts zu tun haben. ich habe die anderen Kommentare gelesen. Ich brauche mich vor Dir in keinster Weise zu rechtfertigen. Meine Kinder werden bedürfnisorientiert gut erzogen, ich brauche keine Erklärung für ihr Verhalten - und Deine Behauptung steht gegen meine (was Zuckerkonsum und Enttäuschung angeht). Letzte Woche haben meine Kinder je ne Handvoll Gummibärchen bekommen an einem Tag, und die ganze Woche verging ohne Wutanfälle. :-) Und jetzt?? Etwas Diskussionskultur würde Dir gut tun, Silke. So verprellt man auch Leser, wenn man jede kleinste Kritik von sich weist und nur zum Angriff ausholt. Vielleicht solltest Du mal überlegen, woher Deine übertriebene Rechthaberei kommt und liest mal nach, dass Trozphasen auch bei Kindern ohne Zucker vorkommen. Was der Situation angemessen ist, erklär mal einen anderthalbjährigen Kind :-))) da merkt man, dass Du null Ahnung von Kindern hast.
      Gefühlskontrolle muss man halt erst lernen, das steckt nicht in Haferflocken oder Quinoa;-)
      Julia

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    6. Wenn du das unbedingt glauben willst...

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  10. ich glaub ja die terrorkinder sind nicht unterzuckert, sondern einfach schlecht erzogen. wenn die merken, dass die quengelei zieht, dann versuchen sie s immer wieder. und die meisten eltern knicken ein...

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  11. Es gab mal so eine mehr oder weniger gut ausgearbeitete Sendungsreihe "The Food Hospital" bei ZDF.info, da wurde von einer amerikanischen Studie berichtet, die das Verhalten von Kindern bei einer Party mit gesunder vs. konventioneller Kinderparty-Verpflegung beobachtet haben: https://www.youtube.com/watch?v=VcJSBQnvBV8
    Sicherlich wenig wissenschaftlich fundiert, aber Studien, die einen Zusammenhang zwischen AD(H)S und Zuckerkonsum messen, existieren ja bereits...

    Ich bin (aus der Sicht eines erwachsenen Kindes) auch geteilter Meinung. Wir wurden "damals" wirklich teilweise gepiesackt, als andere Kinder merkten, dass die Ernährung in unserer Familie irgendwie "anders" ist. Wenn man das als Kind mitbekommt, wächst da natürlich auch Interesse und Verlangen nach dem "Normalen". Wir haben solange mit größter Freude Vollkornnudeln, und -pfannkuchen gegessen, bis uns andere Kinder erklärt haben, dass das eklig ist und nicht schmeckt. Aber ich glaube Kinder verstehen schon viel früher viel mehr als wir denken und man kann Ihnen einiges erklären und natürlich vorleben.

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