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Montag, 14. Dezember 2015

Diabetes und Pharmakologie


Ich hatte immer Sorge, dass mich Medizin im klinischen Studienabschnitt nicht mehr interessieren würde. Nachdem in der Vorklinik, die ganzen Grundlagen gelehrt werden, die mir ursprünglich überhaupt Lust auf das Studium gemacht haben, wie Biochemie und Physiologie, dachte ich geht es in der Klinik dann nur noch darum Substanzen kennen zu lernen, die Symptome weg machen. Das ist in vielerlei Hinsicht auch so, allerdings lässt sich davon eben auch oft ableiten was die Ursache der Krankheit ist. Bevor ich Medizin studiert habe glaubte ich, dass die Schulmedizin absolut kein Interesse daran hat die Ursachen zu therapieren. Dem ist nicht so. Warum trotzdem weiterhin die Symptome bekämpft werden und nicht die Ursachen erschließt sich mir hingegen immer noch nicht wirklich.

Ich schreibe in 3,5 Wochen die Klausur in Pharmakologie und vor Pharmakologen hatte ich ursrpünglich besonders große Angst. Die sind Profis in Medikametenkunde und mit Sicherheit, so dachte ich, auch völlig überzeugt von ihren "Wundersubstanzen" - Dem ist nicht so, Die Pharmakologen sind es vielmehr, die so richtig vor Augen haben, welche Nebenwirkungen welches Medikament hat. Ich habe mein vorklinisches wissenschaftliches Projekt über Barnards Heilungsmethode von Typ-II-Diabetes nur mit Essen bei einem Pharmakologen gemacht und dachte, der würde mich dafür sicher auslachen. Dem war auch nicht so. Er fand das Thema sehr interessant und nur deshalb hat er mein Projekt betreut.

Und weil ich gerade Pharmakologie lernen muss und mich gestern mit Diabetes-Medikamenten beschäftigt habe habe ich auch die Vorlesung zum Thema Antidiabetiker von Prof. Mang aus Mainz geschaut.

Ich weiß nicht genau wieso, aber Professor Mang hat sich die Mühe gemacht seine Pharmakologie-Vorlesungen auf YouTube hoch zu landen und so kann man dann einfach im Internet Vorlesungen besuchen und braucht das Haus nicht verlassen, was sehr praktisch ist besonders früh morgens.;-) Diese Vorlesung geht 1:20:00 und ist mit Sicherheit auch sehr anspruchsvoll, aber falls jemand schon immer mal wissen wollte, was man in Pharmakologie in einem Medizinstudium lernt, der kann sich Prof. Mang Vorlesungsreihe gerne anschauen.:-)



Das bezeichnende hierbei ist, dass Mang nicht müde wird immer und immer wieder zu erzählen, dass Typ-II-Diabetes ausschließlich durch zu viel Essen und zu wenig Bewegung verursacht wir und er statt Medikamente zu verschreiben eigentlich viel lieber die Patienten mit einer Peitsche durch die Klinik jagen würde. Er merkt an, dass es keine einzige Studie gäbe, die zeigen konnte, dass Medikamente, dass irgendein Medikament, besser wirken würde als Bewegung!

Das wusste ich eigentlich aber in Anbetracht von 8 Mio Typ-II-Diabetikern in Deutschland und 20% aller Krankenkassenkosten die nur für Typ-II-Diabetes ausgegeben werden schockieren mich die Erkenntnisse immer wieder aufs neue. Typ-II-Diabetiker müssen aufhören zu viel zu essen und sie müssen anfangen sich zu bewegen. Ich glaube nicht, dass die Krankenkassen dafür ihr Geld verprassen sondern für Diabetesmedikamente und vor allem für Blutzuckerteststreifen. Das Zeug ist sauteuer und man braucht sie mehrfach am Tag.

Prof. Mang erzählt auch aus seine eigenen Praxis, von einer Frau welche behauptete sie würde nie Fett essen, aber adipös war. Bei genauerem Hinsehen fiel dann auf, dass die Frau dachte "Fett" sei ausschließlich das weiße am Fleisch. Also die Schwarte. Sie habe behauptet Kuchen, Schokolade und Eis sei fettfrei. - So sind leider viel zu viele Patienten.

Die Medikamente haben darüber hinaus Nebenwirkungen und bei vielen ist es erforderlich, dass der Patient wirklich konkret darauf achtet, wann er das Medikament nimmt und was und wann er isst. Bei falscher Handhabe macht man dann meist mehr kaputt als man hilft.

Diese Krankheit ist echt ein Drama weil es scheinbar sowohl Ärzten als auch Patienten unmöglich ist es zu ändern. - Suchtmechanismus etc. - Ein bisschen was abnehmen lässt sich dann allerdings noch, wenn man Medikamente nimmt, das Liraglutid, die eine Substanz imitieren, welche der Körper aber auch natürlich ausschüttet, wenn man lange kaut und wenn man seinem Dünndarm Volumen zuführt. - Fast alle Diabetesmedikamente machen dick, daher wird dieses gerne in Kombination gegeben.

Aber wie wäre es denn mal mit Kauen und mit dem Verzehr von voluminöser, ballaststoffreicher Nahrung?!

Menü des Tages an 13. Dezember

Blumenkohl und Tomaten
Haferflocken mit Acai, Banane, Leinsamen, Mandeln, Paranuss, Sunwarrior, Zimt, Kaki

Zucchini-Reis-Salat


Bananen-Ananas-Eis


Roh-veganer Kuchen auf veganem Weihnachtsmarkt
1 roh-veganer Dominostein

Rest Zucchini-Reis-Salat

Ich habe niemanden gefunden der mit mir zum veganen Weihnachtsmarkt in Köln geht und habe daher YouTube mitgenommen. Was für ein Reinfall. Das war der mieseste Weihnachtsmarkt jemals!!! - Es hatte mit Weihnachtsmarkt gar nichts zu tun. Es war eher eine Rohkostmesse. Schrecklich!
Ich hatte gehofft es gäbe was veganes weihnachtliches, so Zimtsterne oder Bitterschokoladen-Nikoläuse oder veganer Stollen. Das war alles nicht da. Es gab Crêpes, Döner, Falafel, Rohkostkuchen, Rohkostsüßigkeiten, Ringana, den Vegetarierbund, Wein, Kaffee und das war's. Furchtbar!

Aber seht selbst:



Und heute habe ich die erste Vorlesung im Kompetenzfeld "Lebensstil" - es ist Anwesenheitspflicht - und ich würde mich sehr wundern, wenn ich da was lerne, was ich noch nicht weiß. - Naja, vielleicht doch...

Alles Liebe,

Silke


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