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Donnerstag, 18. Juni 2015

Gluten, Zöliakie, Schizophrenie, Sucht



Ich bin absolut nicht der Meinung, dass der Mensch aus gesundheitlichen Gründen Gluten meiden muss. Auch bin ich absolut nicht der Meinung, dass, was Dr. William Davis in "Die Weizenwampe" über Gluten schreibt, für alle Menschen gilt. Er beschreibt da nur ein paar der Auswirkungen, die Weizengluten auf Zöliakiepatienten oder Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit hat. Tatsächlich habe ich auch schon mal, bei Barnard war das, gelesen, dass eine glutenfreie Ernährung bei Menschen, die keine Unverträglichkeit haben, dazu führen kann, dass die Darmflora ungünstig beeinflusst werden kann.

Und das alles muss man dann auch noch unterscheiden von einer schlichten Weizenallergie, die mit Glutenunverträglichkeit absolut nichts zu tun hat.

Was mich an Gluten interessiert ist einzig und alleine seine Drogenwirkung, weil ich seltsame Sachen an mir feststelle. Besonders krass ist bei Reisnudeln, die ich in letzter Zeit öfter kaufe und wo ich diesen "Kick" beim Essen nicht feststelle. Der "Kick" lässt sich am besten vergleichen mit dem Rauchen: Wenn ein Raucher statt einer normalen Zigarette eine Kräuterzigarette raucht, fehlt ihm auch der Kick. Für alle Nicht- und Noch-Nie-Raucher, finde ich leider keinen Vergleich. Sorry, dass ihr noch nie süchtig wart.;-)

Bei Gluten habe ich das selbe, also bei Reisnudeln, aber auch bei den glutenfreien Vollkornbrötchen, die ich gebacken habe. Der Geschmack ist in Ordnung, aber der "Kick" fehlt. Ich stelle mir das so vor, wie Barnard die Experimente mit dem Opiatblocker Naloxon schildert. Naloxon dockt an die Opiatrezeptoren an und wenn man dann Schokolade isst, dann schmeckt sie einem schon gut, aber es fehlt auch der Kick, und man legt sie nach 1-2 Stück wieder weg, weil es einen nicht interessiert mehr davon zu essen. Die Opiatrezeptoren sind blockiert und keine Schokodrogenwirkung wird ausgelöst.

In einer der Challenges habe ich eine ähnliche Affinität auch mal zu meinen Haferflocken festgestellt nur leider weiß ich nicht mehr, wie genau sich das abspielte. Ich hatte nur das Gefühl, dass ich, wenn ich keine Haferflocken esse, ich wahrscheinlich nicht den Arsch hoch kriege morgens zu bloggen und Sport zu machen und ich fragte mich ob das normal ist. Ohne die anregende Motivation von Frühstück, Glutenfrühstück, würde ich morgen wahrscheinlich gar nicht in die Gänge kommen. Frühstück statt Kaffee.

Und jetzt stelle ich mir halt die Frage ob die "Mehlauswirkung" auf die besonders AJ und Joan Ifland eingehen, vielleicht weniger mit der Ausmahlung des Mehls zusammen hängt und damit, dass der Blutzuckerspiegel damit schneller steigt, sondern eben mit dem Gluten.

Man hat sich näher mit Gluten befasst, weil man den Eindruck gewonnen hat, dass zwischen Zöliakie und Schizophrenie ein Zusammenhang besteht.  Tatsächlich ist Schizophrenie ist auch mit dem Blohnungssystem und Dopamin verknüpft, obwohl ich den genauen Zusammenhang leider wieder vergessen habe nach nur einer einzigen Stunde Belohnungssystemphysiologie. Diese Erkenntnis war bereits 1984. Man weiß mittlerweile, dass bei der Verdauung Weizengluten in Opioide zerlegt wird, man kennt die Aminosöurefolge und hat ihnen Namen gegeben. Und immer, immer wieder wird "Weizengluten" und "Gliadin" erähnt.  Laut eines aktuellen Review (2015) trage sowohl Kasein als auch Gluten und ihre Opioidderivate  sowohl zur Enttehung von Schizophrenie als auch zur nicht-Heilung bei. In Nagern führte beides zu Verhaltensstörungen, was sich unter Garantie auch bei Menschen so auswirkt, wenn wir davon ausgehen, dass diese Opioide biologisch wirksam. Manche sind ebenso wirksam wie Morphin, andere weniger. So erklärt sich plötzlich das gesamte körperliche und geistige Krankheitsbild meiner Mutter und ihre derzeitige Morphinabhängigkeit.

Dinkelnudeln geben mir diesen Kick aber auch, Reisnudeln dafür nicht. Sogar bei Haferflocken, die nur sehr wenig Gluten enthalten und ob es auch Gliadin ist, weiß ich gar nicht zu sagen, meine ich das zu erleben. Ich bin den Rest des Tages, wenn ich keine Haferflocken gegessen habe, so finde ich, emotional instabiler und neige mehr zu Gelüsten auf andere opiodausschüttende Nahrung.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde ab kommenden Montag eine neue Challenge starten, in welche glutenfreies Vollkornmehl integriert wird um zu schauen ob dieses Konzept die selbe Wirkung hat, wie die bisherige Challenge. Es muss leider eine Challenge sein, und kein Ausschleichen, weil ich dazu neige nach Kaffee zu greifen oder nach Schokolade sobald ich Gluten weglasse. Deshalb brauche ich den kompletten Stop von allem und ich brauche die Unterstützung durch die Gruppe.

Dankenswerter Weise haben sich direkt ein paar andere Challenger bereit erklärt mit zu machen, so dass ich nicht nur meine eigenen Erfahrung, sondern auch die von anderen beobachten kann. Die Vorstellung glutenfreie Mehlprodukte integrieren zu können, gibt zudem das Gefühl, man muss sich nicht so sehr einschränken. Ach ja, a propos Einschränken: Ich habe glutenfreien Kuchen im Kühlschrank und fresse den nicht von einen auf den anderen Tag weg, wie herkömmlichen Kuchen! - Na gut, Zucker ist auch keiner drin, nur Obst...

Also, es sind wieder alle herzlich willkommen mit zu machen. Montag den 22. Juni geht es los. 21 Tage lang. Ich werde hoffentlich auch wieder täglich ein Video abliefern...Leider kann's erst am Montag los gehen, weil ich am Samstag 20jähriges Abitreffen habe und am Sonntag zu meinem Vater zum Geburtstag muss. Feiern gehen vor und in der Zwischenzeit macht sich bei mir die Nachlässigkeit von "Ab Montag ist ja Challenge" breit...Fatal!

Menü des Tages am 17. Juni 2015 

Brokkoli und 2 Tomaten


Mochi Reis mit Banane, Erdbeeren, Wasser, Chia, Paranuss, Mohn, Kakaobohnen, Zimt


1 Apfel

Mensasalat mit Reisnudeln, Linsen und Salat


1 Banane
1 Birne

Brokkoli mit Reisnudeln, Linsen und Rest Salat vom Vortag


1 Banane
4 x10 g Bitterschokolade
1/2 Schoko Joghurt Brötchen

5 alkoholfreie Bier

An die 3 Mahlzeiten komme ich dafür immer mehr ran und es funktioniert besser. Aber Termine machen mir da immer noch echt das Leben schwer. Wenn ich um 5:30 Uhr frühstücke brauche ich um 11-12 Uhr Mittagessen. Mehr als 5-6 Stunden sollen nicht zwischen den Mahlzeiten liegen. Wenn ich dann aber zwischen 16 und 18 Uhr Uni habe oder im Bioladen keine Pause, geht alles gar nicht mehr! Das ist dann doof. Hier schlägt Kathleen DesMaisons dann vor doch einen Snack einzubauen, der aus Eiweiß und Kohlenhydraten besteht.

Abends war ich bei einem Freund, habe überhaupt keinen Unterschied mehr gemerkt zwischen alkoholfreiem und normalem Bier und finde vor allem besser, dass ich am nächsten Tag fitter bin. Dennoch: 2:30 Uhr ins Bett, bis 10 Uhr gepennt, Routine durcheinander. Sowas gefällt mir ja auch eigentlich alles nicht. Ich wünschte alle Menschen würden um 21:30 Uhr ins Bett gehen und um 5 Uhr aufstehen. Das ist mein Rhythmus. Wenn ich andere Leute treffe, wird der immer über den Haufen geworden.

Alles Liebe,

Silke

3 Kommentare:

  1. Hat das mit den nicht mehr al 5-6 Stunden zwischen 2 Mahlzeiten physiologische Gründe?
    Oder eher persönliche?

    Viele Grüße
    An

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  2. Ich nehme an psyhsiologische, denn dann ist das Essen so weit verdaut und der Körper könnte neues in Angriff nehmen.

    LG Silke

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