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Dienstag, 30. Juni 2015

Challengetag 8 - Oder was mich die Schulmedizin über den Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Akne lehrt



Heute nur schnell mein Challengevideo von gestern. Allerdings geht es da sehr wenig um die Challenge sondern mehr über das, was mich die Schulmedizin gestern über den Zusammenhang von Milchprodukten und Akne gelehrt hat. Es wird euch gefallen ;-):



 Alles Liebe,

 Silke

Montag, 29. Juni 2015

Fettarm, vollwertig, pflanzlich



Ich hab heute morgen bei Facebook mal wieder eine aufreibende Diskussion mit einem Rohköstler führen müssen, der mich vor 2 Tagen oder so angefreundet hat und der irgendwie so eine recht große Nummer in der Szene ist. Der hat mich mal wieder mit all dem Bullshit konfrontiert, den Rohköstler im allgemeinen so erzählen, alles naturwissenschaftlicher Bullshit und hauptsächlich in Erzählungen/Blogs/Vlogs von anderen Rohköstlern aufgeschnappt. - Ein naturwissenschaftliches Lehrbuch hat noch nie einer von denen gelesen und im Biologieunterricht in der Schule haben die meisten scheinbar gepennt oder geschwänzt.

Ich weiß beim besten Willen nicht, warum sich nachdem ich seit 4 Jahren nicht mehr über Rohkost blogge, immernoch Freundschaftsanfragen von Rohköstlern auf FB eintrudeln, die entweder ihren Rohkostscheiß posten, was mich aufregt, oder mich mit dem Rohkostscheiß konfrontieren, den ich hier schon tausendfach wiederlegt hat. Gestern aufs neue.

Schlussendlich hat die Diskussion aber doch was gebracht, leider aber nur mir, weil mir klar geworden ist, warum ich für die Beschreibung meiner Ernährungsweise 3 Wörter brauche, währen andere Leute für ihre einfach nur eines verwenden. Vegan, LowCarb, HighCarb, vegetarisch, onmivore, Rohkost, Paleo. Ich brauche 3 Wörter: Fettarm, vollwertig und pflanzlich und ich sage euch heute wieso.

Fettarm:

Es gibt haufenweise Studien, die fettarme Ernährung mit LowCarb oder mit der Mediterranen Ernährung vergleichen und im allgemeinen schneidet fettarme Ernährung da recht schlecht ab. Das ist für manche Wissenschaftler ein Grund sich gegen fettarme Ernährung auszusprechen. LowCarber nehmen mehr ab und Leute die der Mediterranen Ernährung folgen haben bessere Blutwerte etc.. Mal völlig abgesehen davon, dass in derartigen Studien "fettarm" meistens 25-30% Fett bedeutet, was nicht fettarm ist, sondern das was als "normal" empfohlen wird, enthalten diese fettarmen Ernährungen auch immer Weißmehl und Zucker, Limo etc. Eine derartige Ernährung treibt im Zuge des Blutzuckerspiegel den Insulinspiegel zu hoch, Körperfett wird synthetisiert und die Leber macht aus der Fructose im Zucker Fett. So kann man nicht gesunden. Fettarm ist daher nicht genug.

Vollwertig: 

In vollwertiger Ernährung ist alles drin, was wir an Mikro- und Makronährstoffen brauchen. Außerdem ist vollwertig das, was uns die Natur liefert. Sie führt nicht zu überschießenden Insulinreaktion, hat einen niedrigen glykämischen Index, schließt Weißmehl, Öl und Zucker aus.
Vollwertig sind aber auch Eier, Fleisch, Vollfettmilchprodukte, Butter. Vollwertig ist auch Rohkost mit ihren Unmengen an Nüssen. Das alles enthält viel zu viel Fett und führt zu Herzkreislauferkrankungen. Vollwertig alleine ist daher nicht genug,

Pflanzlich:

Pflanzen essen ist gesund. Weiß jeder. Pflanzen enthalten Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe. Man muss nicht 100% pflanzlich Essen um gesund zu bleiben, viele Pflanzen essen reicht aus, aber ausschließlich Pflanzen zu essen macht einen nicht notwendigerweise gesund.
So gibt es da natürlich die Puddingveganer, oder ich nenne sie Oreo-Veganer. Die essen jeden Schrott, so lange er nicht aus tierischen Produkten ist. Die essen Pringles, Zucker, Weißmehl, Agavendicksaft, Öl, Fleischersatzprodukte und eben Oreos. Das Zeug ist alles Gift. Pflanzlich alleine ist daher nicht genug.

Es ist halt alles etwas komplizierter als einfach nur einer Ideologie zu folgen...

Hier mein Video von Gestern statt Menü des Tages:



Und ein Foto von meinem Mittagessen, damit wenigstens ein Bild angezeigt wird, wenn ich diesen Eintrag verlinke ;-) Christians fantastischer Kartoffelsalat und mein Linsen "Everything" Salad mit Maisdressing


Alles Liebe,

Silke

Sonntag, 28. Juni 2015

Warum Paleo Bullshit ist! (heute aus der Perspektive der genetischen Epidemiologie)



Heute mal wieder ein neuer Beitrag aus der Reihe: "Warum Paleo Bullshit ist". Und das selbe gilt für Rohkost. Dazu kommen wir aber später.

Immer wenn ich solche Artikel schreibe, denke ich zurück an mein erstes Semester, wo ich, weil ich einen Wahlpflichtkurs Terminologie gewählt hatte, der mangels Teilnehmerzahl aber nicht zustande kam, quasi gezwungenermaßen einen Kurs außerhalb der Medizinischen Fakultät belegen musst, mit Studenten anderer Fakultäten der sich "Philosophie in der Wissenschaft" nannte. Das war mit das erleuchtendste, was mir je widerfahren ist, denn es stellte mir das "Wissenschaftliche Paradigma" vor. Ein Weltbild quasi. Um das zu  erklären nehme ich mal das mittelalterliche Paradigma von "Die Erde wird von der Sonne umkreist". Wenn man das zugrunde legt, sind gewisse andere wissenschaftliche Rückschlüsse nicht möglich. Wenn aber dann jemand raus findet, dass tatsächlich die Erde um die Sonne kreist, kann man plötzlich plausible die Laufbahn von anderen Planeten bestimmen.

Manchmal werden Studien veröffentlicht, die angesichts des geltenden Paradigmas nicht plausibel erscheinen. Vielleicht ist da das Paradigma noch nicht genau dargelegt oder es gibt einen Fehler in der Studie. Je nachdem wie das Studiendesign gelagert ist, gibt es auch immer mal wieder andere Einflussfaktoren als den, den man versucht zu untersuchen. Und so muss man dann irgendwie versuchen Paradigma und Studienergebnis übereinander zu bringen.

Und Paleo, oder auch LowCarb, genau so wenig wie Rohkost, passt nicht in das derzeit geltende Paradigma, womit ich nicht sagen will, dass sich das nicht irgendwann ändern könnte, genau wie das Sonnensystem. Biochemisch wissen wir, dass die Lieblingsnahrung aller Zellen Glucose ist und dass Ketose der Hungerstoffwechsel ist. Wir wissen, dass Fett die Muskel- und Fettzellen insulinresistent macht, wir wissen, dass jedes Insulinmolekül eine Halbwertzeit von 5 Minuten hat, wir wissen aber auch, dass Weißmehl und Zucker so schnell ins Blut geht, dass es Insulinspikes verursacht und einen daraufhin zu stark abfallenden Blutzuckerspiegel. Deshalb sind die geltenden Empfehlungen für Diabetiker möglichst vollwertig zu essen, möglichst fettarm und mit viel Gemüse. Man kann das so weit treiben wie Barnard das in Dr. Neal Barnard's Program for Reversing Diabetes: The Scientifically Proven System for Reversing Diabetes Without Drugs macht oder es so weit wie möglich umsetzen, wie es die Leitlinien empfehlen, die auch fettarme tierische Produkte erlauben und, weil es mit der Gesellschaft so schwer ist, ein kleines bisschen Industriezucker. Wissenschaftlich ist aber klar, dass das die beste Ernährung für Diabetiker ist. Bis man was noch besseres findet....vielleicht...

Es gibt da aber nicht nur biochemische Paradigmen oder physiologische Paradigmen zu denen Studienergebnisse passen müssen, sondern auch noch andere
wissenschaftliche Disziplinen wie die genetische Epidemiologie zum Beispiel.

So hat ein Professor für genetische Epidemiologie einen Artikel für I fucking love Science geschrieben, in welchem er auf genetischer Basis erklärt warum Paleo Blödsinn ist. Ähnlich wie ich, kommt auch I fucking love Science alle paar Monate mit einem neuen Artikel raus, warum Paleo Bullshit ist, weil die Szene ähnlich wie die Rohkostszene, immer wieder auf neue Individuen übergreift nur damit auch die dann auch irgendwan raus finden, dass das ganze Bullshit ist. Wenn ich Leuten erzähle, dass Rohkost Bullshit ist, sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus perönlicher Hinsicht, wollen die das auch nicht glauben, sondern es weiter machen...bis sie dann scheitern. I fucking love Science kämpft auch immer vehement gegen Pseudowissenschaft. Es gibt sogar, so sahen wir gestern, Masters of Science, die der Pseudowissenschaft um Paleo anheim fallen. Weil manche Studien in sich plausibel sind und die Ernährung sogar bessere Resultate liefert als 08/15-westliche Kost, aber das macht sie nicht zur besten Ernährung für Menschen. Und es besagt auch nicht dass die pseudowissenschaftlichen Gründe für Paleo mit der wirklichen Wissenschaft deckungsgleich sind.

Aber gut, die Belege, die Tim Spector, der Autor des Artikels verlegt sind Untersuchungen bezüglich der Gene von 101 europäischen Skeleten aus dem Bronze-Zeitalter, also 2200 bis 800 v. Ch. Es ging um das Gen, welches erwachsenen Menschen erlaubt Lactose zu verstoffwechseln. In der Bronzezeit hatte dieses Gen nur jeder 20., also 5% der Bevölkerung, heutzutage in Europa sind es zwischen 50% im Süden und 90% im Norden, die nicht laktoseintolerant sind. Das belegt, dass selbst innerhalb von nur wenigen Generationen und nur 2000-3000 Jahren immense genetische Anpassungen passieren können und wir nicht etwa für immer so essen müssen, wie in der Steinzeit.

Ebenso interessant, wenn nicht sogar noch interessantet, schein das Amylase Gen zu sein, ein Gen, was es einem ermöglicht Stärke zu verdauen, weil es für das Enzym Amylase kodiert. Menschen in Gegenden, die historisch viel Stärke verzehrt haben, haben mehr Gene davon vorliegen. Also Chinesen z.B. mehr als Inuit (die dafür eine Mutation bzgl. Cholesterin aufweisen). Eine Zwillingsstudie in der Zeitschritft Nature veröffentlich, hat sogar gezeigt, dass Menschen, die mehr von diesen Amylase Genen haben, weniger zu Übergewicht neigen. (Wo ich mich jetzt frage: Sind die dünner, weil die mehr Stärke essen oder essen die mehr Stärke, weil sie genetisch dafür ausgerichtet sind?!) Bestätigt aber scheinbar die Theorie "Stärke macht schlang" was auch biochemisch logisch wäre - es sei denn man gehört einer Rasse an, die in den letzten paar tausend Jahren nicht viel Stärke aß.

Aber nicht nur wir haben Gene, sondern auch unsere Milliarden Darmbakterien weisen ca. 2 Meter Gene auf, und leben weniger lange als wir und tauschen ihre Gene sogar so untereinander aus, wie wir Menschen,,,sagen wir....Geld. Cool, oder? Sie produzieren eine neue Generation Bakterien alle 30 Minuten und sind damit verdammt schnell in der Lage sich einer veränderten Ernährung anzupassen. (Aber erstmal spielen sie natürlich verrückt, wenn jemand von Weißmehl auf Vollkorn umstellt - paar Tage aushalten, dann ists gut)

Also, wir müssen absolut nicht so essen wie vor 100 000 Jahren, weil wir uns binne weniger tausend Jahre an neue Ernährung anpassen. 200 Jahre Insustrielle Revolution und 50 Jahre McDonalds reicht aber noch nicht aus, dass wir uns daran angepasst haben, deshalb haben wir wohl noch mindestens 1500 Jahre mit Zivilisationskrankheiten zu kämpfen.

Und natürlich belegt das auch den Irrsinn der ganzen Rohkosttheorie, denn die behauptet ja, wir hätten und in den letzten 500 000 - 1 Mio. Jahren nicht an gekochtes Essen angepasst. UND wir könnten keine denaturierten Proteine verdauen. Wenn Rohkost einen positiven Effekt ausübt, dann nicht deshalb, denn das passt nicht ins Paradigma, dann muss es andere Gründe dafür geben, z.B. sekundäre Pflanzenstoffe oder Vitamine.

Naja, und was die Fähigkeit Milchprodukte und glutenhaltiges Getreide zu Verdauen im Endeffekt für unsere Belohnungssystem hat, welches dann auf Opioide und Kasomorphine reagieren kann, steht dann wiederum auf einem völlig anderen Blatt.;-)

Menü des Tages am 27. Juni 2015

1 Gurke, 1/2 gelbe Paprika


Mochi Reis mit Banane, Zimt, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Birne


1 Aprikose
1 Birne

Linsen, Reisnudeln mit Wakame, Blumenkohl, Frühlingszwiebeln, Meeressalat und Salz


2 Bananen

Bulgur aus Buchweizen, Eisbergsalat, Frühlingszwiebeln, Linsen, Salz


1 Birne

1 Kartoffel

Ein Video habe ich gestern auch noch gedreht:



Und heute steht was an, das ich noch nie gemacht habe. In Köln steht ein High Carb Treffen an. Ihr wisst, ich hab tierische Probleme mit dem Begriff  "High Carb" weil das absolut nichts über die Qualität der Kohlenhydrate aussagt, genau so wenig wie LowCarb irgendwas über die Qualität des restlichen Essens aussagt. Deshalb nenne ich meine Ernährung auch fettarm, vollwertig, pflanzlich. (und es fängt quasi alles mit "F" an und ist somit eine Alliteration;-) - Fast alles, was da mitgebracht wir, wird genau so wenig challengetauglich sein, wie alles was es in Restaurants gibt, daher ist High Carb genau so idiotisch wie Rohkost oder Paleo.

Man kann halt nicht einfach unreflektiert irgendeiner Ideologie anhängen...Leider machen das zu viele. Und leider habe ich es immer noch nicht geschafft mich nicht darüber aufzuregen, wenn ich diesen Leuten im Internet begegnet. Es gibt nichts wichtigeres im Leben als fundierte Bildung! - Sonst wird man nach Strich und Faden verarscht...

Alles Liebe,

Silke

Samstag, 27. Juni 2015

Der Zusammenhang zwischen Hashimoto und Glutenintoleranz



Geht es euch auch so, dass ihr euch dauernd fragt, warum eigentlich so wahnsinnig viele Leute eine Schilddrüsenunterfunktion von Typ Hashimoto haben?

Ich werde, so habe ich das Gefühl, alle Nase lang damit konfrontiert. Ich habe mich schon gefragt, ob vielleicht die Refernzwert zu niedrig angesetzt sind. Ich habe mich sogar schon gefragt ob die Pharmaindustrie da hinter steckt. Und ich habe mich auch gefragt, ob das vielleicht einfach mal so bei Frauen diagnostiziert wird, die abnehmen wollen, damit man ihnen dann Medikamente verschreiben die den Stoffwechsel ankurbeln kann

Als ich meine Bewerbung an das True North geschrieben habe, habe ich mir nochmal AJ Interview mit Dr. Alan Goldhamer, dem Leiter und Gründer des True North angehört und der erwähnte mehr oder weniger mal so nebenbei, als AJ ihn auf das Thema Gluten ansprach, weil ja im True North nur glutenfreies Essen serviert wird, aber Goldhammer nicht pauschal glutenfreie Küche empfiehlt, dass es einen Zusammenhang zwischen Hashimoto Thyreoiditis und Gluten gäbe.

Ich hab das also einfach mal in Google eingegeben und bin als allererstes auf die Seite eines Masters of Science namens Chris Kresser gestoßen, der einen wunderbaren Artikel darüber geschrieben hat. Leider stellte sich sehr bald raus, dass Kresser ein Paleo Anhänger ist und bei der Paleo-Fraktion bin ich immer ziemlich skeptisch bezüglich ihrer Meinung über Getreide. Das ist das selbe wie bei Dr. William Davis, Autor der Weizenwampe, der total viele negative Sachen über Weizen erzählt und dann mal ganz nebenbei am Ende des Kapitels erwähnt, dass das nur für glutenintolerante Personen gälte. Das verwirrt den Laien-Leser ja doch immer sehr.

Der Artikel von Herrn Kresser ist aber sehr gut recherchiert unter Angabe von Studien und er besagt quasi folgendes:

Eine große Menge an Studien haben gezeigt (Kresser verlinkt 5), dass es einen Zusammenhang zwischen Glutenintoleranz und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, sowohl Hashimoto als auch Basedow gäbe, wo die Korrelation so groß sei, dass man allen Menschen, die an Hashimoto oder Basedow leiden empfehlen solle sich auf Glutenintoleranz testen zu lassen.

Der Zusammenhang sähe so aus, dass durch die durch Glutenintoleranz geschädigte Darmwand das Glutenprotein Gliadin in den Blutstrom gelange, wo es vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt würde, dieses Antikörper bildet und diese Antikörper dann wiederum die Zellen der Schilddrüse angriffen, weil sie dem Gliadin so ähnlich sähen.

Das ist alles so weit so gut, wenn man entweder weiß, dass man glutenintolerant ist oder eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse hat. Aber was ist mit dem Rest von uns? Wir können uns jetzt darüber streiten ob wir glutenintolerant sind und ob wir eine genetische Disposition dafür haben. Glutenintoleranz zeige sich, so Kresser leider nicht nur an Darmproblemen, wie viele Ärzte und Patienten glauben würden, sondern könne auch zu Entzündungen der Gelenke, Haut, des Respirationstrakts und der Hirns fürhen

Kresser bezieht sich hier auf Dr. Kenneth Fine, der in seinen Forschungen zeigen konnte, dass 35% aller Amerikaner glutenintollerant seien. (Guckt euch mal Dr. Fines Website an, einem Arzt der sich "Physician-Musician on a Misson" nennt - einfach nur des Amüsements wegen, denn der Typ scheint echt cool zu sein. Ich weiß nur nicht ob das seine Kredibilität steigert.;-))

Wenn man sich nur die Gene anguckt, sie heißen HLA DQ, dann würde sich zeigen, dass Menschen mit Glutenintoleranz und Autoimmunerkrankungen, diese Gene ziemlich wahrscheinlich haben. Fine soll auch rausgefunden haben, dass 80% aller Amerikaner, diese Gene haben.

Für Paleo-Gurus ist das natürlich eine wunderbare Grundlage um zu sagen, damit sollte man am besten jegliches Getreide meiden. Um völlig sicher zu gehen, kann man auch hingehen und einfach mal pauschal glutenfrei leben. Oder man kann hin gehen und sich einfach mal untersuchen lassen. Dabei gibt es natürlich unterschiedliche Varianten. Die Untersuchung auf Antikörper im Blut sei nicht so effektiv wie die auf Antikörper im Stuhl.

Aber rein von der Logik her stößt mir folgendes auf:

Wenn Gliadin vom Körper als Eindringling in die Blutbahn erkannt wird und er Antikörper dagegen bildet, ist es offensichtlich nicht verdaut und damit auch nicht in Opioide zerlegt worden, oder? Würde das im Umkehrschluss bedeuten, wenn ich eine Drogenwirkung durch Gluten wahrnehme, habe ich keine Glutenintoleranz?;-) - Wahrscheinlich gibt es auch da eine Übergangsphase und wahrscheinlich hängt auch alles von der Menge ab. Die meisten Menschen essen in 5 Mahlzeiten am Tag Gluten, vielleicht gerade weil sie so süchtig danach sind und dann kommt es irgendwann zur Ausbildung der Glutenintoleranz.

Ich glaube meine Mutter ist so ein Fall. Als ich klein war gab es morgens und abends Brot, Mittags Nudeln, als Zwischenmahlzeit Brot und zur Kaffeezeit Kuchen. Meine Mutter liebt Brot. Als sie auf glutenfrei umsteigen musst hat sie das alles kompensiert mit Fleisch und Milchprodukten und natürlich Auszugsmehl verwendet. Mehl durch Nussmehl ersetzt, viel Zucker rein etc. Sie hat auch, so glaube ich, angefangen mehr zu trinken. Also Alkohol. Ihre psychische Stabilität ließ nach, sie wurde depressiv. Nahm 20 kg zu. Jetzt ist sie immer noch Glutenintolerant und gleichzeitig morphinabhäng. Neben all der Medikamente, die sie noch so nimmt. Und weil sie Krankenschwester ist,bin ich mir ziemlich sicher, dass sie sich mit Morphin ausreichend auskennt.

Lässt zumindest darauf schließen, dass es in meiner Familie HLA DQ -Gene gibt. Meine Cousine mütterlicherseits fühlt sich glutenfrei auch "besser". Aber ich habe es, seit ich erwachsen bin, mit Gluten noch nie übertrieben. Das ist ein Teil meiner unbewußten Rebellion gegen das Essen meiner Mutter.

Lässt das irgendeinen Schluss zu?

Für uns Otto-Normalverbraucher wohl nicht, aber für alle Menschen, die Hashimoto oder Basedow haben. Auch für Menschen die schizophren oder bipolar sind, da Korrelation genau so. Die sollten sich testen lassen und wenn sie darauf keine Lust haben, einfach selber mal Gluten weglassen.

Menü des Tages am 26. Juni 2015 

Zucchini, 2 Tomaten, 1/2 Paprika


Reis mit Banane, Birne, Zimt, Sunwarrior, Chia, Paranuss, Traubenkernmehl


4 Tellerpfirsiche

Vollkorn-Basmatireis, Mungobohnen, Tomate roh, Champignons, Maisdressing, Apfelmus, Salz


1 Banane
1 Aprikose

Vollkornreis, Mungobohnen, Frühlingszwiebeln, Meeressalat, Eisbergsalat, Salz


1 Banane

Ich hab total vergessen euch das Video von vorgestern zu posten, also gibt es heute zwei.





Ich hab die 3 Mahlzeiten jetzt voll drauf, ich esse meist ziemlich große Mengen. Dann habe ich aber auch ein paar Stunden ruhe davon. Nachdem jetzt 5 Tage vorbei sind, werde ich morgen mal stichprobenhaft tracken und schauen was bei rum kommt.

Darüber hinaus lief meine Woche fantastisch. Ich habe alle Testate in Klinischer Chemie bestanden, was davon zeugt, dass ich mich wohl optimal konzentrieren konnte. Die ersten beiden Tage war ich supermüde und die letzten 3 superfit. So kann es weiter gehen.

Alles Liebe,

Silke

Donnerstag, 25. Juni 2015

Meine B12-Krise...



Ich hab vor zwei Monaten etwa, aus einem völlig banalen Grund, mein B12 Supplement verändert. Und zwar war meine B12 Zahncreme von Sante leer und ich hatte noch, aus meiner Rohkostzeit, ToothSoap Zahnseife im Schrank, die ich mir fest vorgenommen habe aufzubrauchen. Dafür brauchte ich natürlich dann einen Ersatz an  B12 und habe bei DM das günstigste Präparat gekauft, was es gab.

 
Was kann man schon falsch machen? Ist doch alles nur Geldmacherei mit den Vitaminpräparaten. Also habe ich die letzten 2 Monate jeden Tag eine Tablette genommen, meine Tooth Soap weiter aufgebraucht und dann kam gestern der Schock in Klinischer Chemie.

Wir haben uns gegenseitig Blut abgenommen und dann ein kleines Blutbild erstellt. Thema war Anämie und gemessen wurde Größe und Färbung der Erythrozyten sowie Hämatokrit und Hämoglobinkonzentration. Ich war relativ zuerst dran, hielt mein Blut in die Maschine und kurze Zeit später kam der Teststreifen raus: HB war 13,4 g/dl, was fantastisch ist und keine Anämie. Der Richtwert bei Frauen liegt zwischen 12 und 14, MCH, was die mittlere Verteilung des Hämoglobin auf die Erys angibt war 31,9 pg, Richtwert ist 28 bis 34 und dann der Schock: MCV, was der Wert für die Größe der Erythrozyten ist, war 101,7. Richtwert ist 80-96 fl.


Der Dozent sagte sogleich: "Ah, Vitamin B12-Mangel" - Ich sagte: "Das kann nicht sein, ich supplementier das! Allerdings habe ich vor 2 Monaten das Präparat gewechselt". Dozent: "Sie können gerne nochmal nachmessen." Was ich gemacht habe, aber es kam der selbe Wert raus. - Ich habe B12 bisher noch nie konkret gemessen und mich immer auf die Größe der Erys verlassen, daher sollte ich diesen Wert ernst nehmen.

Bei eine B12-Mangel-Anämie hat man normalerweise einen schlechten HB-Wert und überfärbte und zu große Erythrozyten. Ich habe nur zu große Erythrozyten. Aber das krasse ist, dass das bei meinem letzten Blutbild beim Hausarzt alles noch völlig in Ordnung war. Und das war erst am 27.03.2015. Da lag mein MCV noch bei 93 fl.


Erythrozyten brauchen eine ganze Weile bis sie ersetzt werden, denn sie leben ganze 120 Tage. Somit kann man einen schlechten HB Wert nur binnen Wochen regenerieren und nicht sofort. Das selbe gilt für die Verkleinerung von Erys.  Eine Unterversorgung mit B12 kann aber noch andere Dinge als zu Große Erys mit sich bringen, wie angespannte Nerven, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit etc. Und das kann ich jetzt gerade wirklich nicht brauchen, weil in 3 Wochen Klausuren anstehen. Ich frage mich auch, ob meine Unlust zu Sport vielleicht daher kommt...

Ich bin gestern sofort hin gegangen und habe meine B12-Sante Zahngel Vitamin B12 wieder gekauft und die Tabletten weggeschmissen.

Ich bin zutiefst enttäuscht über die Firma Abtei über ihr Siegel mit "Produkt des Jahres" und dann ganz klein dabei "von Verbrauchern gewählt". 800% der täglichen Dosis an B12 soll das Zeug enthalten! Und Wirkung gleich null. Ich glaube übrigens nicht, dass ich einen Mangel an Intrinsic Factor habe. Warum sollte ich!

WISST IHR "ABTEI"-TYPEN EIGENTLICH WIE GEFÄHRLICH ES IST MENSCHEN MIT EINEM B12-MANGEL RUMLAUFEN ZU LASSEN???

Ich hatte noch nie im Leben vergrößerte Erythrozyten. Auch nicht, als ich nicht supplementiert habe. Ich mache das eigentlich nur, weil jeder verantwortungsbewusste, vegane Mediziner das machen sollte. Zuvor war es, glaube ich, so, dass mein Körper sich an einen niedrigen B12 Spiegel im Laufe der Jahre angepasst hatte, denn solche Wunder kann er, zumindest für eine gewisse Zeit. Als ich mit der Santé Zahncreme anfing, vor etwa 1,5 Jahren, als die auf den Markt kam, hat er sich dann an höhere Spiegel B12 gewöhnt und jetzt habe ich die mit dem elenden Abtei-Präparat von einem auf den anderen Tag unterbunden und meine Erys haben sich vergrößert.

Ich bin noch am überlegen ob ich mir ein paar B12-Spritzen kaufen sollte um akut was zu tun, oder ob ich testen soll, wie effektiv die Zahncreme ist, wenn ich mein MCV dann in der Famulatur im September nochmal bestimmen lasse.

Und die Moral von der Geschicht: Kauft keine Billigpräparate! - Die Zahncreme kann ich demnach empfehlen, mit anderen Präparaten kenne ich mich so weit auch noch nicht aus. - Jetzt erklären sich mit plötzlich all die Geschichten von Veganern mit einem B12-Mangel, den sie trotz Supplementation nicht beseitigen können...

Menü des Tages am 24. Juni 2015

Mangold, Brokkoli und Paprika


Mochireis mit Banane, Zimt, Traubenkernmehl, Chia, Paranuss


Rest Nudelpfanne vom Vortag, Salat mit Maisdressing, Glas Kichererbsen
2 Bananen

Reisnudeln, Salat mit Maisdressing, Glas Kichererbsen


8 Aprikosen

Ich war gestern Nachmittag unterwegs nach Bochum, wo ich ein Vorstellungsgespräch als. Schauspielerin hatte. Das hatte zur Folge, dass ich unterwegs mittagessen musste und erst um 19 Uhr ca. wieder dazu kam was zu essen. Und ich hatte keinen quälenden Hunger oder Gelüste und das zeigt mir wieder auf, wie kraftvoll das Belohnungssystem ist und wie irrational es ist nach 2-3 Stunden wieder Hunger zu kriegen und welch ein Wahn dahinter steckt, dass Leute dieses Phänomen auch noch "Undercarbed" nennen. Das ist einzig und alleine Zuckersucht und nichts anderes.

So weit ich das beurteilen kann funktioniert das mit dem Gluten weglassen hervorragend. Nach Haferflocken hatte ich meist schneller wieder Hunger/Appetit. Auch mit Gemüse vorher. Das habe ich jetzt nicht. Kann damit zusammen hängen, dass ich mir bewußt 3 Mahlzeiten angewöhnt habe. Wobei...ich hatte auch in der für mich 3. Challenge schon mal 3 Mahlzeiten und das hat sich wieder aufgelöst...

Hier noch flott das Video von gestern:



Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 24. Juni 2015

Glutenfreie Challenge Tag 2



Ich bin auch heute noch elanlos.

Daher heute nur eine kleine Anekdote aus der Uni von letzter Woche. Ausgerechnet von einem Chirurgen, nicht von einem Biochemiker oder Laborarzt, Diabetologen oder Präventivmediziner. Und der Chirurg war noch nicht mal Herzchirurg! - Er war Viszeralchirurg und erklärte, warum der Mensch heutzutage eigentlich keine Gallenblase mehr braucht.

Es ging um das Cholesterin und das war die erste differenzierte Aussage, die ich an der Uni JEMALS über Cholesterin und Nahrung gehört habe. Bisher haben sowohl die Biochemiker in der Vorklinik als auch die klinischen Chemiker jetzt in der Klinik behauptet man könne den Cholesterinspiegel mit veränderter Ernährung nur um 10-20% senken, was ich nicht glaube, weil mein eigener Cholesterinspiegel schon mal doppelt so hoch war wie jetzt und ich nehme keine Cholesterinsenker. Ähnliche Reaktionen des Cholesterinspiegels auf fettarme Ernährung habe ich bei meinen Challengeteilnehmern beobachtet.

Dieser Chirurg erzählte letzte Woche wie es wirklich ist: Durch den Verzicht auf Cholesterin kann man den Cholesterinspiegel nur geringfügig senken. Die Reduktion von Fett hingegen bringt tatsächlich was.

Und so erklärt sich, wie ich vegan fettreich einen Cholesterinspiegel von 265 mg/dl hatte und vegan fettarm nur 135 mg/dl. Die Leber synthetisiert das meiste Cholesterin selbst und zwar vorwiegend aus Fett.

Andererseits sind eigentlich alle Produkte, die Cholesterin enthalten super fetthaltig. Nichts desto trotz gibt es aber auch rein pflanzliche Produkte die total fetthaltig sind, einfach, weil sie dann besser auf das Belohnungssystem wirken und dem Hersteller mehr Geld einbringen.

Video von gestern aus Tag 2 der glutenfreien Challenge:



Alles Liebe,

Silke

Dienstag, 23. Juni 2015

Glutenfreie Test-Challenge Tag 1



Challenge Tag 1 ist nun wieder vorbei und ich leider an totaler Elanlosigkeit. Was völlig logisch ist. Ich habe mein Belohnungssystem 2 Tage lang auf schäfste beansprucht und hatte einen Heidenspaß.;-) Und immer wenn's Berg hoch geht, geht's auch wieder Berg runter

Dafür geht's mir dann wiederum aber derzeit sehr gut. Ich hab nur keinen Lust auf Lernen, auf Sport, auf Bloggen oder auf die Uni. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass das Semester fast zuende ist, sprich 3 Monate intensive Arbeit hinterbe mir liegen.

Wie dem auch sei, ich hab heute hauptsächlich das gestrige Video für euch. Für einen ausführlichen Artikel über wissenschaftliche Zusammenhänge habe ich keinen Elan!;-)



Es gab vor dem Zubett gehen dann auch noch 2 kleine Kartoffeln und somit waren alle Schritte von Potatoes Not Prozac auch berücksichtigt.

Alles Liebe,

Silke

Donnerstag, 18. Juni 2015

Gluten, Zöliakie, Schizophrenie, Sucht



Ich bin absolut nicht der Meinung, dass der Mensch aus gesundheitlichen Gründen Gluten meiden muss. Auch bin ich absolut nicht der Meinung, dass, was Dr. William Davis in "Die Weizenwampe" über Gluten schreibt, für alle Menschen gilt. Er beschreibt da nur ein paar der Auswirkungen, die Weizengluten auf Zöliakiepatienten oder Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit hat. Tatsächlich habe ich auch schon mal, bei Barnard war das, gelesen, dass eine glutenfreie Ernährung bei Menschen, die keine Unverträglichkeit haben, dazu führen kann, dass die Darmflora ungünstig beeinflusst werden kann.

Und das alles muss man dann auch noch unterscheiden von einer schlichten Weizenallergie, die mit Glutenunverträglichkeit absolut nichts zu tun hat.

Was mich an Gluten interessiert ist einzig und alleine seine Drogenwirkung, weil ich seltsame Sachen an mir feststelle. Besonders krass ist bei Reisnudeln, die ich in letzter Zeit öfter kaufe und wo ich diesen "Kick" beim Essen nicht feststelle. Der "Kick" lässt sich am besten vergleichen mit dem Rauchen: Wenn ein Raucher statt einer normalen Zigarette eine Kräuterzigarette raucht, fehlt ihm auch der Kick. Für alle Nicht- und Noch-Nie-Raucher, finde ich leider keinen Vergleich. Sorry, dass ihr noch nie süchtig wart.;-)

Bei Gluten habe ich das selbe, also bei Reisnudeln, aber auch bei den glutenfreien Vollkornbrötchen, die ich gebacken habe. Der Geschmack ist in Ordnung, aber der "Kick" fehlt. Ich stelle mir das so vor, wie Barnard die Experimente mit dem Opiatblocker Naloxon schildert. Naloxon dockt an die Opiatrezeptoren an und wenn man dann Schokolade isst, dann schmeckt sie einem schon gut, aber es fehlt auch der Kick, und man legt sie nach 1-2 Stück wieder weg, weil es einen nicht interessiert mehr davon zu essen. Die Opiatrezeptoren sind blockiert und keine Schokodrogenwirkung wird ausgelöst.

In einer der Challenges habe ich eine ähnliche Affinität auch mal zu meinen Haferflocken festgestellt nur leider weiß ich nicht mehr, wie genau sich das abspielte. Ich hatte nur das Gefühl, dass ich, wenn ich keine Haferflocken esse, ich wahrscheinlich nicht den Arsch hoch kriege morgens zu bloggen und Sport zu machen und ich fragte mich ob das normal ist. Ohne die anregende Motivation von Frühstück, Glutenfrühstück, würde ich morgen wahrscheinlich gar nicht in die Gänge kommen. Frühstück statt Kaffee.

Und jetzt stelle ich mir halt die Frage ob die "Mehlauswirkung" auf die besonders AJ und Joan Ifland eingehen, vielleicht weniger mit der Ausmahlung des Mehls zusammen hängt und damit, dass der Blutzuckerspiegel damit schneller steigt, sondern eben mit dem Gluten.

Man hat sich näher mit Gluten befasst, weil man den Eindruck gewonnen hat, dass zwischen Zöliakie und Schizophrenie ein Zusammenhang besteht.  Tatsächlich ist Schizophrenie ist auch mit dem Blohnungssystem und Dopamin verknüpft, obwohl ich den genauen Zusammenhang leider wieder vergessen habe nach nur einer einzigen Stunde Belohnungssystemphysiologie. Diese Erkenntnis war bereits 1984. Man weiß mittlerweile, dass bei der Verdauung Weizengluten in Opioide zerlegt wird, man kennt die Aminosöurefolge und hat ihnen Namen gegeben. Und immer, immer wieder wird "Weizengluten" und "Gliadin" erähnt.  Laut eines aktuellen Review (2015) trage sowohl Kasein als auch Gluten und ihre Opioidderivate  sowohl zur Enttehung von Schizophrenie als auch zur nicht-Heilung bei. In Nagern führte beides zu Verhaltensstörungen, was sich unter Garantie auch bei Menschen so auswirkt, wenn wir davon ausgehen, dass diese Opioide biologisch wirksam. Manche sind ebenso wirksam wie Morphin, andere weniger. So erklärt sich plötzlich das gesamte körperliche und geistige Krankheitsbild meiner Mutter und ihre derzeitige Morphinabhängigkeit.

Dinkelnudeln geben mir diesen Kick aber auch, Reisnudeln dafür nicht. Sogar bei Haferflocken, die nur sehr wenig Gluten enthalten und ob es auch Gliadin ist, weiß ich gar nicht zu sagen, meine ich das zu erleben. Ich bin den Rest des Tages, wenn ich keine Haferflocken gegessen habe, so finde ich, emotional instabiler und neige mehr zu Gelüsten auf andere opiodausschüttende Nahrung.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde ab kommenden Montag eine neue Challenge starten, in welche glutenfreies Vollkornmehl integriert wird um zu schauen ob dieses Konzept die selbe Wirkung hat, wie die bisherige Challenge. Es muss leider eine Challenge sein, und kein Ausschleichen, weil ich dazu neige nach Kaffee zu greifen oder nach Schokolade sobald ich Gluten weglasse. Deshalb brauche ich den kompletten Stop von allem und ich brauche die Unterstützung durch die Gruppe.

Dankenswerter Weise haben sich direkt ein paar andere Challenger bereit erklärt mit zu machen, so dass ich nicht nur meine eigenen Erfahrung, sondern auch die von anderen beobachten kann. Die Vorstellung glutenfreie Mehlprodukte integrieren zu können, gibt zudem das Gefühl, man muss sich nicht so sehr einschränken. Ach ja, a propos Einschränken: Ich habe glutenfreien Kuchen im Kühlschrank und fresse den nicht von einen auf den anderen Tag weg, wie herkömmlichen Kuchen! - Na gut, Zucker ist auch keiner drin, nur Obst...

Also, es sind wieder alle herzlich willkommen mit zu machen. Montag den 22. Juni geht es los. 21 Tage lang. Ich werde hoffentlich auch wieder täglich ein Video abliefern...Leider kann's erst am Montag los gehen, weil ich am Samstag 20jähriges Abitreffen habe und am Sonntag zu meinem Vater zum Geburtstag muss. Feiern gehen vor und in der Zwischenzeit macht sich bei mir die Nachlässigkeit von "Ab Montag ist ja Challenge" breit...Fatal!

Menü des Tages am 17. Juni 2015 

Brokkoli und 2 Tomaten


Mochi Reis mit Banane, Erdbeeren, Wasser, Chia, Paranuss, Mohn, Kakaobohnen, Zimt


1 Apfel

Mensasalat mit Reisnudeln, Linsen und Salat


1 Banane
1 Birne

Brokkoli mit Reisnudeln, Linsen und Rest Salat vom Vortag


1 Banane
4 x10 g Bitterschokolade
1/2 Schoko Joghurt Brötchen

5 alkoholfreie Bier

An die 3 Mahlzeiten komme ich dafür immer mehr ran und es funktioniert besser. Aber Termine machen mir da immer noch echt das Leben schwer. Wenn ich um 5:30 Uhr frühstücke brauche ich um 11-12 Uhr Mittagessen. Mehr als 5-6 Stunden sollen nicht zwischen den Mahlzeiten liegen. Wenn ich dann aber zwischen 16 und 18 Uhr Uni habe oder im Bioladen keine Pause, geht alles gar nicht mehr! Das ist dann doof. Hier schlägt Kathleen DesMaisons dann vor doch einen Snack einzubauen, der aus Eiweiß und Kohlenhydraten besteht.

Abends war ich bei einem Freund, habe überhaupt keinen Unterschied mehr gemerkt zwischen alkoholfreiem und normalem Bier und finde vor allem besser, dass ich am nächsten Tag fitter bin. Dennoch: 2:30 Uhr ins Bett, bis 10 Uhr gepennt, Routine durcheinander. Sowas gefällt mir ja auch eigentlich alles nicht. Ich wünschte alle Menschen würden um 21:30 Uhr ins Bett gehen und um 5 Uhr aufstehen. Das ist mein Rhythmus. Wenn ich andere Leute treffe, wird der immer über den Haufen geworden.

Alles Liebe,

Silke

Dienstag, 16. Juni 2015

Diabetische Neuropathie heilen...



Man kann Typ-II-Diabetes mit der richtigen Ernährung nicht nur verhindern und sie heilen, man kann sogar ihre Folgeschäden damit wieder rückgängig machen. Nicht, dass fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung dafür sorgen kann, dass amputierte Extremitäten wieder nachwachsen ;-))) - das wär mal was, aber eine der häufigsten und folgeträchtigsten Auswirkungen von Diabetes ist die diabetische Neurophatie, welche quasi eine Funktionsstörungen der Nerven ist, weil diese, genau wie die Blutgefäße, durch den ständig zu hohen Zucker glykosylieren, also mit dem Zucker auf molekularer Ebene reagieren und dann nicht mehr funktionieren.

In den Gefäßen kommt es dabei zu Endothelschaden, also Schäden in der Gefäßwand,  und infolge dessen zu Plaques, die die Gefäße verstopfen. Bei den Nerven wird die Ummantelung, die Myelinscheide, geschädigt und der Nerv funktioniert nicht mehr richtig. Diabetiker haben dann kein Gefühl mehr, z.B. an den Füßen und merken Wunden nicht, die sich entzünden können und dann die Extremitäten ebenfalls wieder schädigen. Es kann aber irgendwann auch das Gegenteil passieren, dass Aufgrund der Neuropathie, der Diabetiker Schmerzen hat.

Das PCRM, also Barnards Physicians Commitee for Responsible Medicine hat jetzt eine Studie in Nature veröffentlicht wo Diabetiker in 2 Gruppen aufgeteilt wurden und binnen 20 Wochen beobachtet wurde, wie sich die Neuropathie veränderte. Beide Gruppen bekamen B12 Nahrungergänzung, ich nehme an, weil B12 unter anderem erforderlich ist um Myelinscheiden, die Ummantelungen der Nerven, zu bilden. Zudem bekam eine Gruppe eine fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung.

Nach 20 Wochen hatte die Gruppe, die ihre Ernährung umgestellt hatte um Schnitt 6,4 kg abgenommen. Sowohl mit einem Fragenbogen als auch mit klinischen Nervenleitungstests hat man dann gemessen, ob sich sowohl subjektiv die Wahrnehmung des Patienten verändert hatte, als auch wie sehr sich die Reizleitung verbessert hatte. Die Reizleitung zeigte sich in der Diätgruppe verbessert und die Schmerzwahrnehmung war nicht mehr so intensiv.

Ich bin auf diese Studie durch Barnards Newsletter aufmerksam geworden in welchem er zusätzllich noch was anderes interessantes Berichtet:

"According to a study published in JAMA Internal Medicine, patients who receive just 5.5 extra minutes of nutrition counseling from their primary care physician lose five pounds, reduce saturated fat intake, and improve LDL cholesterol." 

Laut einer Studie die im JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurde, konnten Patienten die nur 5,5 zusätzliche Minuten für Ernährungsberatung von ihrem Hausarzt bekommen hatten 2,5 kg mehr abnehmen, ihren Konsum von gesättigten Fetten reduzieren und ihr LDL-Cholesterin reduzieren.

1. Bin ich nicht sicher ob sich das für den Hausarzt finanziell lohnt
2. Bin ich nicht sicher, dass der Hausarzt die Zeit dafür hat
3. Bin ich nicht sicher ob der Patient das überhaupt will.

Aber krasser Scheiß, dass Leute über sowas Studien durchführen!

Menü des Tages am 15. Juni 2015

Brokkoli und 2 Tomaten


Haferflocken, Buchweizenflocken, Banane, Mango, Kakaobohne, Sesam, Chia, Paranuss


Kaffee mit Sojamilch

Mensasalat mit Reis, Kichererbsen und Linsen


 Apfelkuchen
Linsen, Kichererbsen, Zucchini, Mangold und Reis


2 St. Apfelkuchen mit Sojajoghurt


paar Trauben

3 kleine Kartoffeln

Oh Gott, ich habe ein Apfelkuchenrezept von Kathleen DesMaisons genommen und es versucht zu veganisieren und es war eine Totalkatastrophe. Hauptsächlich, weil sie Eier wahrscheinlich nicht nur zum Spaß drin hat, sondern damit das Zeug fest wird. Für mein Verständnis war nämlich viel zu viel Flüssigkeit und zu wenig Mehl drin, also habe ich Mehl nach geschüttet und das funktionierte dann halbwegs. Aber es sollten auch noch Streusel auf den Kuchen drauf und auch das funktionierte gar nicht. Ich werde nie wieder ein Rezept von Kathleen DesMaisons versuchen zu veganisieren. Katastrophe! Da nehme ich lieber vegane Rezepte und DesMaison-iere diese.

Aber mal so als Idee. Sie gibt keinen Zucker in den Kuchen sondern Flüssigkeit die halbwegs süß ist wie Apfelsaft und Sojamilch. Zudem frisches Obst und das hat den Kuchen dann nicht supersüß aber ausreichend süß gemacht. Ich fand es ok. So kann man mal hingehn und die Flüssigkeit in einem Kuchenerezpt einfach durch Apfelsaft ersetzten. Apfelmus einbacken funktioniert auch immer gut und natürlich Banane!

Aber so geht das. Ich denke darauf kann man aufbauen. Ich frage mich ob, wenn man die Challenge um derartige Kuchen oder auch glutenfreies Brot ergänzt, das Prinzip immer noch funktioniert. Ich glaube ich muss das mal ausprobieren.

Kathleens Rezept enthielt zudem 3 EL Öl und 50 g Nüsse, was ich alles rein getan habe, weil ich immer noch Reste davon habe. Seit November schon! Ich krieg das Zeug einfach nicht weg.

Ach ja, statt Sahne gibt sie Joghurt auf den Kuchen. Auch das funktionierte recht gut, wie ich fand.

Uuuuund, ich finde, immer wenn ich irgendwas weglasse, wie gestern wieder Gluten, kriege ich Bock auf irgendwas anderes, wie Kaffee. So hat eine Arbeitskollegin mich auf nen Kaffee eingeladen und ich habe nicht abgelehnt...Fatal...

Alles Liebe,

Silke

Sonntag, 14. Juni 2015

Pflanzliche Ernährung auch bei Typ-I-Diabetes?



Ihr wisst ja wahrscheinlich, dass Diabetes mein allerliebste Lieblingskrankheit ist. Also, Typ-II-Diabetes, was ca. 90% aller Diabetesfälle aus macht.

Das hat den Grund, dass 10% aller Menschen in der westlichen Welt Diabetiker sind, dass ein Großteil von ihnen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben wird, dass ein Großteil der dialysepflichtigen Personen Diabetiker sind und Dialyse 50 000 € pro Jahr pro Patient kostet und dass die häufigste Ursache für Erblindung und Amputationen ebenfalls der Diabetes ist. Vor allem aber, dass man in 75% der Fälle einen Typ-II-Diabetes mit der richtigen Ernährung binnen 3 Wochen heilen kann und in den restlichen 25% der Fälle die Medikamente reduzieren kann.

Kürzlich lernte ich bei "Arzt-Patienten-Kommunikation" einen  Diabetiker kennen, der im zu übenden Gespräch mit einer Kommilitonin, freimütig schilderte, dass er selbst nach 14 Jahren Typ-II-Diabetes noch immer nicht die leisesten Anstalten gemacht hat zu versuchen gesund - auch was überhaupt nur mal selbst - zu kochen. Ich wusste nicht ob ich ihm links und rechts eine knallen sollte oder seinen Ärzten! - Ich hab natürlich komplett die Klappe gehalten und gar nichts gesagt, geschweige denn geknappt. Aber das scheint es zu sein, womit man als Arzt zu arbeiten hat. Den Leuten Medikamente verschreiben gegen das was sie essen.

Naja, bis letzte Woche habe ich geglaubt, dass für Typ-II- Diabetes einzig und alleine eine fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung zur Heilung führt, dass für Typ-I aber vielleicht doch LowCarb sinnig ist.

An dieser Stelle muss ich vielleicht kurz auf die Unterschiede eingehen, für alle nicht Mediziner. Typ-II-Diabetiker produzieren meist noch selber Insulin, aber ihre Zellen sind nicht mehr in der Lage darauf zu reagieren. Das nennt man Insulinresistenz. Die Insulinresistenz kommt vor allem durch das viele Fett in der Nahrung und sie geht weg, wenn man Fett streicht und Sport macht.

Bei Typ-I-Diabetikern gibt es diese Insulinresistenz nicht. Beim Typ-I Diabetiker werden durch Autoimmunprozesse die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört, so dass er sich Insulin spritzen muss. Der Typ-I-Diabetiker muss nicht wenig Fett essen, weil seine Zellen noch auf Insulin reagieren.

Letzte Woche erschien dann auf der Website von Forks over Knives ein Artikel von und über einen Typ-I-Diabetiker, der seit 26 Jahren seinen Diabetes mit pflanzlicher Kost angeht. Die Geschichte ist interessant, weil ihm bei der Diagnose gesagt wurde, dass "kein Arzt seinen Diabetes managen könnte" weil der Körper von Minute zu Minute quasi seinen Stoffwechsel ändere und das alles so variabel sei, dass kein Außenstehender den Überblick behalten könne. Der Nerd in ihm, sei dann also hin gegangen und habe Blutzuckermesser, Ernährungstagebuch, Nährwerttabellen und alles mögliche angeschafft um den Blutzucker in Abhängigkeit von Gefühlen und Nahrungsmitteln zu verstehen und in den Griff zu kriegen.

Und jetzt kommt das spannende: Obwohl alle Ärzte immer sagen, dass für Typ-I möglichst LowCarb und möglichst wenig Broteinheiten gegessen werden sollen, stellte er fest, dass sein Blutzucker wesentlich stabiler und leichter zu kontrollieren war, wenn er pflanzlich aß. Tierische Nahrung und Fett hat den Blutzuckerspiegel zu unberechenbar gemacht, ihn nehme an, weil das Fett die Absorbtion des Zuckers vorerst gehemmt und anschließend dann beschleunigt hat aber die Zeitversetzung es fast unmöglich gemacht hat, dran zu bleiben. Das hatte zur Folge, dass sich der Diabetiker schlussendlich mehr als doppelt so viel Insulin spritzen musste und vor allem auch viel öfter am Tag.

Barnard geht auf 1-2 Seiten in Dr. Neal Barnard's Program for Reversing Diabetes: The Scientifically Proven System for Reversing Diabetes Without Drugs auf Typ-I ein und sagt nur, dass man vollwertig pflanzlich und vor allem mit niedrigem Glyx auch bei Typ-I Diabetes essen soll und vor allem, dass es wichtig sei den Blutzuckerspiegel im Blick zu haben damit es nicht zu Folgeschäden kommt. Er sagt da nicht, dass bei Typ-I den Blutzucker durch Fett derart zum Schwanken bringt, dass man mit dem Kontrollieren nicht mehr hinterher kommt.

Und nachdem LowCarb für Typ-I-Diabetes jetzt auch gestorben ist, gibt es nur noch eine einzige Theorie bei der LowCarb für mich Sinn machen könnte, was ich gewillt bin vielleicht in Betracht zu ziehen. Das ist die ketogene-Ernährung-bei-Krebs-Geschichte, nicht dauerhaft, sondern nur zur Therapie. Aber ich komme ja nie dazu mich damit auseinander zu setzten und außerdem ist Krebs eh viel zu kompliziert und multifaktoriell.

Deshalb mag ich Diabetes so: Eine Ursache, ein Heilmittel, 3 Wochen reichen aus. 8 Mio Deutsche haben eine Krankheit weniger und 20% aller Krankenkassenkosten können an die Beitragszahler erstattet werden! Und keiner wird blind, dialysepflichtig oder muss sich die Beine abnehmen lassen...

Menü des Tages am 13. Juni

Brokkoli mit Paprika


Mochi Reis mit Banane, Sunwarrior, Birne, Kakao, Sojamehl, Paranuss, Chia, Wasser


1 Möhre
6 Kakaobohnen
Kichererbsen, Möhre, Zucchini, Kartoffeln mit Pilzrahmsauce


Apfelmus

1 Aprikoses,

Salat aus Kichererbsen, Möhre, Kartoffeln, Radieschen, Spargel, und cremiges Maisdressing


Scheibe Vollkornbrot
Vivani Dark Nougat
5 Kekse
Kokos Happen Zartbitter

3 Kölsch

Ich kämpfe schon wieder schwer mit meinen 3 Mahlzeiten. Der Dreh mit seinen unregelmäßigen Zeiten hat mich aus dem Tritt gebracht und der Freitag ebenfalls, weil ich da keine Pause im Bioladen hatte und um 15 Uhr quasi mein Abendessen gegessen habe. Das, sowie das Mittagessen war dann noch ziemlich proteinarm und ohne Tryptophan keine guten Gefühle und keine Impulskontrolle. Ich fühl mich wabbelig. Nicht körperlich ;-) - Das Wort wabbelig geht auch auf Kathleen DesMaisons zurück und bedeutet, wenn man unstet und unregelmäßig und vielleicht auch ein bisschen das falsche isst. Uch fühl mich wabbelig, so glaube ich, weil ich die letzten Tage nicht glutenhaltige Haferflocken gefrühstückt habe sondern glutenfreien Mochi Reis. Ich glaube Gluten beruhigt mich! Und ich glaube auch, dass das nicht nur auf Weizengluten zutrifft. So hat es sich diese Woche jedenfalls gezeigt. Nach Mochi Reis war ich irgendwie unruhiger und unausgeglichener...

Weil ich ja Schritt 3 und nicht Schritt 6 (Zucker weglassen) bin, habe ich gestern Abend als Dessert einen veganen Vivani Riegel gegessen, fühlte mich dann aber, trotz richtigem Essen vorher, getriggert und habe noch Kokoshappen und Kekse nach geschoben.

Ich finde das Konzept des Ausschleichens von Kathleen DesMaisosn toll, so kann man nach und nach seine Verhaltensmuster ändern. Ich finde die Challenge aber auch toll, weil man da einfach alles was das Belohnungssyste beeinflusst weg lässt und nach 4 Tagen ist der Spuk vorbei. Nur hat man dann eine Verhaltensmuster noch nicht im Griff, sondern nur seine Biochemie. Das ist schon ganz schön tricky. Jetzt kämpfe ich seit 3 Wochen mit der Veränderung meiner Verhaltensmuster. In der Challenge muss ich das nicht, aber da muss ich es dann hinterher.

Im Anschluss an die Spätschicht im Bioladen frage eine relativ neue Arbeitskollegin dann ob wir noch was trinken gehen sollen und ich hatte Lust. Vielleicht schließe ich nach 3 Jahren in dem Job dann doch mal Freundschaften und nicht nur gute "Kollegenschaften"!

Alles Liebe,

Silke

Freitag, 12. Juni 2015

Macht fetthaltige Nahrung süchtig? - Dr. Michael Greger



Ich hab heute ein schöne Video von Dr. Michael Greger für euch, in welchem er binnen 5 Minuten erklärt warum Übergewicht und Drogensucht verwandt sind.



Der Titel: Are fatty foods addictive? Ich nehme an, dass Zucker süchtig machen kann stellt kaum noch jemand in Abrede.

Dabei dreht sich bei ihm alles um das Dopamin und darum, dass die Reaktionen im Gehirn bei Drogenkonsum sich überschneiden mit Reaktionen beim Essen. Dazu erwähnt er eine 17 Seitige Studie, die ich leider noch nicht komplett gelesen habe: Obesity and addiction: neurobiological overlaps.

Um aufzuzeigen, dass auch Fett diese Belohnungsmechanismen, die auch bei Drogen aktiviert werden, hat er eine weitere Studie rausgekramt, welche testet, wie sich die Durchblutung in den Belohnungsarealen des Hirns veränderte wenn man fetthaltigen Joghurt im vergleich zu fettarmem Joghurt isst. Nach 30 Minuten wurde im Hirn das selbe beobachtet wie nach dem Trinken von Zuckerwasser, wohingegen beim fettarmen Joghurt erst nach 120 Minuten eine Durchblutungsintensivierung beobachtet werden konnte. Ist es da verwunderlich, dass man mit dem Verzehr von Drogennahrung allzu schnell wieder das Gefühl bekommt "Hunger" zu haben?

Wie das Belohnungssystem reagiert, wenn man ihm dauernd Drogennahrung zuführt zeigt er an eine Studie, die sich mit Eiscremverzehr beschäftigt. Menschen, die regelmäßig Eiscreme essen, eine wunderbare Mischung aus Zucker und Fett, haben beim Verzehr von einem Milchshake, der weniger Zucker und Fett enthält, eine geringere Ausschüttung von Dopamin und damit einen geringeren Genuss. Und aller Wahrscheinlichkeit nach ist das eben genau der Grund warum man dann irgendwann anfängt zu viel von irgendwas zu essen: Weil man mehr von der Substanz braucht um den gleichen Genuss zu erleben und so wird man dann über die Jahre immer dicker. Oder man hat das Pech irgendwann früher schon quasi "emotional" an zu essen und findet keinen anderen Bewältigungsmechanismus.

Diese Reaktionen im Hirn passieren im allgemeine bei Nahrungsmitteln, welche besonders kaloriendicht sind. Weniger kaloriendicht sind natürliche Nahrungsmittel, wie sie die Natur und nicht der Mensch geschaffen hat. Obst und Gemüse. Auch die kann man kaloriendichter machen indem man ihnen das Wasser entzieht und sie z.B. backt oder trocknet, weshalb Trockenfrüchte ebenfalls stark auf das Belohnungssystem wirken können.

Somit ist die Lösung, dass man sich auf weniger kaloriendichte Nahrung umstellt, damit die Dopaminrezeptoren wieder hoch regulieren und man dann auch wieder Hochgenuss empfindet, wenn man natürliche Nahrung ist.

Das fatale an Esssucht, genau wie bei jeder anderen Sucht ist, so sagt er abschließend nochmal, dass man weniger dazu neigt natürliche Stimuli zu registrieren und aufzunehmen, wie z.B. Sexualität, was für Raucher und Kokainabhängige in Studien gezeigt wurde, aber grundsätzlich für alles gilt, was das Belohnungssystem anwirft. Schon echt fatal...

Menü des Tages am 11. Juni 2015

Brokkoli mit Paprika


Mochi Reis mit Banane, Birne, Sojamilch, Zimt, Sojamehl, Chia, Sesam, Kakaobohnen, Paranuss


1 Aprikose, Wassermelone, Banane, Apfel, Kohlrabi

Gemischter Salat ohne Dressing
Brokkoli mit Salzkartoffeln mit wahrscheinlich Butter drüber
alkoholfreies Bier
1 Banane

Salat aus Eisberg, Spargel, Kichererbsen, Paprika, Radieschen, Pilze und cremigem Maisdressing
Glutenfreies Brötchen mit Sojananda


Ich war gestern und vorgestern bei Dreharbeiten und habe ziemlich toll den Schokoriegeln dort widerstanden und das obwohl ich total genervt war, weil sich eine sehr junge Darstellerin, statt um den Dreh zu kümmern, den Abend vorher mit allen Drogen, die es gibt abgeschossen hatte und nicht in der Lage war zu arbeiten, weil sie im Krankenhaus intravenös behandelt werden musste. Das hatte zur Folge, dass der ganze Drehplan umgeworden werden musste, ich nicht nur eine Szene sondern gleich mehrere drehen musste, die ursprünglich für den nächsten Tag angesetzt waren und dass ich mein Telefonat mit dem True North am Mittwoch Abend vom Sethandy des Aufnahmeleiters von der Toilette aus machen musste und nicht in aller Ruhe von zuhause mit meinem Festnetzapparat.

Ich hab ich die Schokoladenschale rein gegriffen und mir ein paar Riegel in die Tasche gesteckt. Aber dann funktionierte meine Impulskontrolle doch noch und ich hab sie später wieder zurück gelegt!;-)

Am Mittwoch gab es mittags Brokkolipizza ohne Käse aber natürlich mit Weißmehl. Ich hätte noch ewig weiteressen können nachdem die Pizza leer war...Und gestern wieder beim Kroaten in Weilerswist Salat von der Salatbar, Beilagenbrokkoli und Beilagensalzkartoffeln.

Ich hab nur leider keine 3 Mahlzeiten eingehalten weil, wie durch ein Wunder, mal Obst am Set war. Wir hatten einen Aufnahmeleiter, dem sowas wichtig ist und eine Setrunnerin, die möglichst vegan lebte. Sogar beim Schrottfernsehen wird es scheinbar so langsam besser...

Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 10. Juni 2015

Warum Kartoffeln statt Prozac?



Ich möchte nicht behaupten, dass man mit Kartoffeln jegliche Depression heilen kann. Sicherlich gibt es viele Variablen, die mit da rein spielen warum jemand depressiv ist. Kathleen DesMaisons behauptet ihr Programm würde bei leichten bis mittelschweren Depressionen funktionieren. Sicherlich ist es aber erstmal ratsam, bevor man zu Psychopharmaka greift, die Möglichkeit der Kartoffel zu eruieren. Denn die hat Methode.

Beim erstmaligen Lesen von Potatoes Not Prozac: How To Control Depression, Food Cravings And Weight Gain habe ich es nicht begriffen, wie und warum die Kartoffel wirken soll. Jetzt, ein halbes Jahr später, ist es mir klar, daher möchte ich es auch gerne erklären.

Die Kartoffel vor dem zu Bett gehen ist dazu da den Serotoninspiegel zu heben und das nicht nur für den Moment sondern grundsätzlich. Serotonin ist verantwortlich für die Zufriedenheit und auch für die Impulskontrolle, sprich, das Widerstehen gegen unerwünschte Nahrung oder auch andere Drogen und Substanzen. Laut Wikipedia wirkt Serotonin stimmungsaufhellend, beruhigend und gewichtsreduzierend. Bzw. das wird  von der Aminosäure Tryptophan behauptet, die in Serotonin umgewandelt wird und daher so wirken kann.

Serotonin zu Essen macht jedoch keinen Sinn, weil Serotonin nicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Man muss daher Tryptophan essen, was der Grund ist warum Kathleen DesMaisons es als so wichtig ansieht ausreichend Eiweiß zu essen.

Nun hat Tryptophan an der Blut-Hirn-Schrank jedoch ein Problem: Es konkurriert mit 5 anderen Aminosäuren um den Übertritte in das Gehirn. Und die Idee ist jetzt folgende: Diese 5 anderen Aminosäuren werden stärker als Tryptophan im Rest des Körpers gebraucht so dass ein paar Stunden nach einer Mahlzeit nur noch das Tryptophan an der Blut-Hirn-Schranke wartet und hofft rein zu kommen. Das ist der Auftritt der Kartoffel, die einen relativ hohen glykämischen Index hat und damit eine relativ hohe Insulinausschüttung bewirkt und Insulin ist ja nicht nur zuständig dafür Kohlenhydrate in die Zellen zu schaffen, sondern auch Aminosäuren. Jetzt wo keine weiteren Aminosäuren verzehrt werden, kann sich das Insulin ausschließlich um das vor der Blut-Hirn-Schranke wartende Tryptophan kümmern, es ins Hirn schaffen und da kann aus ihm dann Serotonin hergestellt werden. Wenn man vor dem zu Bett gehen Eiweiß UND Kohlenhydrate isst kümmert sich das Insulin auch um alle anderen gegessenen Aminosäuren und Tryptophan steht in Konkurrenz zu den 5 anderen.

Vor 10 Jahren oder so konnte man noch überall lesen, man solle vor dem zu Bett gehen noch mal ne Extraportion Eiweiß essen. Nach eine Nahrungspause würde dann die 5 anderen Aminosäuren im Körper gebraucht und Tryptophan wäre seine Konkurrenz los. Das hört man aber nicht mehr oft, wahrscheinlich weil bei einer reinen Eiweißmahlzeit auch einfach nicht so viel Insulin ausgeschüttet wird.

Also. Schritt 1 und 3 ist ausreichend Eiweiß essen. Schritt 4 ist dann eine Kartoffel vor dem zu Bett gehen um die Serotoninproduktion zu verstärken und erst dann soll man sich Weißmehl und Zucker ab gewöhnen. Das ist die Methodik dahinter. Wenn man es früher macht, kann man den Versuchungen ggf. nicht widerstehen und er Teufelkreis von Vorwüfen, Schuldgefühlen und schelchten Gefühlen geht weiter.

Menü des Tages am 9. Juni 2015

Brokkoli und Paprika


Mochi Reis mit Banane, Erdbeeren, Brombeeren, Sojamilch, Chia, Sesam, Paranuss, Zimt, Flohnsamenschalen


1 Banane

Kichererbsen
Salat mit Avocado-Maisdressing
vegane Frühlingsrollen
Buchweizennudeln mit Pilzrahmsauce


1 Apfel

2 Glutenfreie Brötchen, eines mit Avocado und Paprika, eines mit Soyananda und Banane



Ich horche weiterhin bezüglich Gluten in mich hinein und ob mich die Opioidwirkung antreibt oder echter Hunger. Ich habe es gestern morgen so erlebt, dass ich morgens in der Uni absolut keinen Bock hatte, was ich so gar nicht von mir kenne. Könnte es damit zusammen hängen, dass mein Frühstück kein Gluten enthielt? Haferflocken sind ja durchaus glutenhaltig, aber Barnard spricht explizit immer vom Weizengluten. Mir persönlich, und das wurde kürzlich von einem(er) Leser(in) in den Kommentaren auch so beobachtet, dass selbst Dinkel eine derartige Wirkung haben kann. Nicht so stark, aber stärker als bei glutenfreier Kost. Es fühlt sich irgendwie so an als wolle man immer noch mehr. Ist wahrscheinlich seltsam zu beschreiben, wenn man es noch nicht erlebt hat. Es triggert.

Also habe ich gestern glutenfreie Brötchen gebacken, nach einem fantastischen Rezept, was ich auch noch mit euch teilen werde. Vollkornbrötchen! - Wenn es schon schwer ist normales Vollkornbrot ohne Zucker zu kaufen, so ist es noch schwerer glutenfreies Volkornbrot ohne Zucker zu kaufen. Und diese waren richtig geil fluffig und wunderschön!:-)




Und jeder der schon mal glutenfreies Brot gegessen hat kennt das Gefühl von "das schmeckt doch gar nicht" - aber eigentlich ist es, glaube ich, gar nicht das "schmecken" sondern das "kicken" doch gar nicht. Das fühlt sich an, wie wenn man Kräuterzigaretten raucht in dem Moment wo man nach Nikotin giert...Möglicherweise wurde Weizen einfach nur deshalb gezüchtet, weil der eine beruhigende Wirkung hat. Und nur deshalb das Auszugsmehl! Und vielleicht werden wir alle nur deshalb je älter wird werden fetter, weil, wie bei jeder Droge, man im Laufe der Zeit immer mehr braucht um die selbe Wirkung zu erlangen.

Das ist alles sehr spannend und ich glaube es gibt bisher viel zu wenig Literatur darüber oder ich muss sie noch finden. Meine Mutter jedenfalls, als die glutenintolerant wurde, hat Unmengen gegessen, von allem anderen, als ihr die Glutenwirkung fehlte, sie hat, glaube ich, auch damit einhergehend Depressionen bekommen, daraufhin Psychopharmaka genommen und jetzt bekommt sie, zu ihrer Zufriedenheit, endlich Morphin auf Rezept. Gluten getauscht gegen Schmerzmittel. Aber alles, was eine Wirkung hat, hat auch eine Nebenwirkung...

Alles Liebe,

Silke

Sonntag, 7. Juni 2015

Die Schritte 2 und 3 von "Potatoes not Prozac"



Es ist doch immer wieder ein Unterschied ob man Dinge intellektuell begreift oder tatsächlich.

Seit 12 Tagen setzte ich mich mit den Schritten 2 und 3 von Potatoes Not Prozac: How To Control Depression, Food Cravings And Weight Gain auseinander. Ich war zwar der Meinung, dass ich eh Tagebuch führe über das was ich esse, aber das stimmt eigentlich nicht. Oder besser, ich schreibe es an Tagen an denen ich blogge auf, aber an anderen Tagen nicht und vor allem schreibe ich meine Gefühle dazu nicht auf. Mir sind zwar auch so viele Sachen klar geworden, innerhalb der Challenge zum Beispiel oder auch, weil ich darüber blogge, aber es ist mir nicht so klar geworden wie in den letzten 12 Tagen an denen ich notiert habe was ich esse und wie ich mich dabei fühle.

Zum Beispiel lässt sich dabei tatsächlich ziemlich leicht erkennen, dass häufig Stress gar nicht die Ursache dafür ist, dass man sein Essen schleifen lässt weil man keine Zeit zum Kochen hat oder so oder weil man Schoko braucht um den Stress zu bewältigen. Tatsächlich ist es so, dass man Stress hat, weil man sein Essen hat schleifen lassen. Das merkt man im Alltag aber nicht. Man vertrauscht Ursache und Wirkung.

Oder man erkennt, dass man gereizt oder genervt ist, oder mit Leuten aneinadergeraten ist, weil man sich gerade irgendeiner Substanz entzieht. Das erteilt eine gewisse Absolution. Man ist selber nicht schuld, auch die anderen sind nicht schuld, sondern es ist einfach nur der Entzug, der gereizt macht. Wenn man das erkennen kann, ist man leicht in der Lage seine zwischenmenschlichen Spannungen ins rechte Licht zu rücken und muss nicht die Scheidung einreichen nur weil man falsch isst.

Und dabei stelle ich fest, das bei den Schritten das selbe passiert wie bei der Challenge, aber nicht so schnell. Dafür aber auch mit weniger Kraftaufwand. Die Challenge hat das Ziel die Ernährung für 3 Wochen umzustellen in der Hoffnung, das etwas davon hängen bleibt. Die 7 Schritte dienen dazu, seine Ernährung für immer umzustellen und deshalb kann man sich dafür so viel Zeit lassen wie man will. (Ob das bei drängende Erkrankungen auch noch möglich ist, weiss ich allerdings noch nicht).

Die meisten Klagen kommen von Leuten bezüglich des Frühstücks, aber ich habe es auch in der Challenge so erlebt, dass viele sich schwer tun ein Ernährungstagebuch zu führen. Klar, das ist Arbeit, aber es lohnt sich auch, stelle ich gerade fest. Es erinnert mich an Morgenseiten, was die tollste Erfindung der Welt ist.

Morgenseiten sind eine Erfindung von Julia Cameron, die das Buch Der Weg des Künstlers. Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität geschrieben hat. Ich habe es auf der Schauspielschule erstmals gelesen und es enthält Übungen, die man machen kann, um künstlerische Blockaden zu lösen. Es ist Gold wert!

Morgenseiten sind so eine Art Tagebuch, eine ganze Seite, die man Handschriftlich morgens automatisiert voll schreibt. Also einfach alles, was einem in den Kopf kommt, dass man Wäsche waschen muss, dass man keinen Block hat zur Arbeit zu gehen, dass die Kinder nerven oder aber auch, was der letzte Tag gebracht hat, was man heute vor hat und was einem so durch den Kopf geht. Oder man schreibt einfach alles nieder was einen so nervt und jammert Tag ein Tag aus über das selbe, was den Vorteil hat, dass man erkennt, dass man das tut und sich selber damit nervt und dann endlich seinen Arsch hoch kriegt was zu ändern! - Ich liebe Morgenseiten und schreibe sie seit 15 Jahren.

Das Ernährungstagebuch funktioniert auch so. Man macht sich bewusst was man isst, schreibt dazu wie man sich fühlt und wenn man sich nicht an das gehalten hat, was man vor hatte schreibt man halt auch darüber. Oder man schreibt, dass man vergesse hat, was man gegessen hat. Oder man schreibt, wie wohl oder unwohl man sich mit einem Nahrungsmittel fühlte. Ich wette, wenn man quasi gezwungen ist sich IMMER damit auseinander zu setzten, was man gegessen hat, man sich auch mehr bemüht es gut zu machen. Deshalb ist bereits Schritt 2 die Auseinandersetzung mit dem was man isst und nicht damit, ob man perfekt isst. Das ist sehr interessant.

Schritt 3 läuft auch, so dass ich weiterhin jeden Tag 15 Min. mehr zwischen meine Mahlzeiten lege, was nicht immer astrein klappt aber so gut, dass ich heute bei 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten bin. Und weil ich das aufschreibe und reflektiere stelle ich fest, dass wenn Appetit zwischen den Mahlzeiten aufkommt, oder besser gesagt Durst, denn mit dem Trinken von Wasser geht auch der Appetit weg! Meistens habe ich dann, wenn der Timer zur nächsten Mahlzeit klingelt, noch nicht mal allzu großen Hunger. Aber der Hunger kommt dann beim Essen. Noch habe ich aber auch das Gefühl, dass ich dazu neige in einer Mahlzeit zu viel zu essen, weil ich Angst habe zwischenzeitlich Hunger zu kriegen. Ich hoffe das wird sich legen.

Nun ist Schritt 3, die 3 Mahlzeiten, auch noch weit vor Schritt 6, dem Zuckerentzug. Das hat zur logischen Folge, dass man allen Süßkram, den man zu dem Zeitpunkt noch isst innerhalb dieser 3 Mahlzeiten essen muss. So ergab sich bei mir folgendes, dass ich im Bioladen am Freitag abend nach meinem Abendessen noch 3 Riegel Ombar, die da rum lagen, gegessen habe und mich nicht getriggert fühlte. Eine Kollegin gab, weil es an dem Tag so heißt war auch noch 2 Kugeln Eis aus und ich fühlte mich auch nicht getriggert. Ist ein Geheimnis der Zuckersucht vielleicht wirklich, dass der Zucker, wenn man ihn auf leeren Magen isst, so wahnsinnig schnell ins Blut geht? Kann man sich "Desserts" vielleicht regelrecht erlauben?

Und dann denke ich ja auch noch an Gluten rum. Ich finde nämlich, dass man auf Vollkornnudeln aus Weizen z.B. anders reagiert als auf Vollkornreisnudeln. Da kommt irgendwie ein größerer Kick bei rum und ich frage mich ob das am Gluten bzw. dem Gliadin aus Weizen liegt. Ich fühle mich jedenfalls irgendwie gebremster, wenn ich keinen Weizen bzw. wenig Gluten esse. Tatsächlich macht Kathleen DesMaisons auch weitgehend einen Bogen um Gluten aber ich kann mich nicht mehr erinnern ob sie auch auf die Opiatwirkung eingeht oder nur darauf, dass manche Menschen allergisch auf Weizen reagieren. Ich glaube aber, ich würde mich erinnern, wenn die das mit den Opiaten gesagt hätte. Sehr interessant jedenfalls.

Ich will in regelmäßigen Abständen mal durchrechnen was ich gegessen habe und gestern waren es auch 2400 kcal.

Menü des Tages am 6. Juni 2015

Brokkoli, Paprika, Tomaten


Buchweizenflocken mit Banane, Pfirsich, Flohsamenschalen, Sojamilch, Traubenkernmehl, Paranuss, Chia, Kokosflocken


1 Banane

Misosuppe


Salat aus Romana, Paprika, Linsen, Frühlingszwiebeln, Tomaten und Maisdressing
Kartoffeln


1 Banane
150 g Trauben

Möhren, Paprika, Zucchini, Buchweizennudeln und Linsen, alles mit Salz


2,5 Bananen
3 Reiskekse

Ich schlafe gerade relativ schlecht, auch so, wie ich es schon in der Challenge beobachtet habe und frage mich ob es da einen Zusammenhang gibt. Wahrscheinlich gibt es den, dennoch so clean wie in der Challenge ist das Essen noch nicht. Aber schon ziemlich clean. Ich denke ich werde heute mal zu Schritt 4 übergehen: Die Kartoffel vor dem zu Bett gehen. Vielleicht ist es gerade der Glutenentzug, der bei mir wirkt...

Alles Liebe,

Silke