Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Dienstag, 3. März 2015
Veganes Bodybuilding ohne Eiweißshakes: Geht das?
Robert Cheeke ist Profi-Bodybuilder und seit 20 Jahren Veganer. Er hat darüber ein Buch geschreiben, Vegan Bodybuilding & Fitness: The Complete Guide to Building Your Body on a Plant-Based Diet und so heißt auch seine Website. Anlässlich des Erscheinens seines neuen Buchs "Shred it!" hat er auf der Forks over Knives Seite seine Geschichte erzählt, wie er zur pflanzlichen Ernährung und zum Sport kam, wie er durch Trial und Error raus gefunden hat, wie Bodybuilding und vegane Ernährung zusammen passen und wie er seine Leistung und sein Muskelgewicht damit steigern konnte.
Nachdem er sich einen gewissen Namen gemacht hatte, wurde er von den Produzenten von Gabel statt Skalpell angesprochen um Werbung für den Film zu machen, und jetzt wird es erst richtig interessant.
Bisher hatte Cheeke nämlich immer so viel veganes Eiweiß in sich rein gestopfte wie er konnte, bis zu 12 Tofuwürstchen an einem Tag, wie er selber eingesteht, bis er auf Gabel statt Skalpell aufmerksam wurde. Hier lernte er was über die Arbeit von Dr. Esselstyn und Dr. T. Colin Campbell und stellte seine Ernährung auf eine pflanzliche, vollwertige Ernährungsweise um.
Außerdem besuchte er Dr. Campbells Kurs für Plant-based Nutrition an der Cornell University, was, so weit ich weiß auch für jeden, der sich dafür interessiert als Onlinekurs zu haben ist, denn auch AJ hat den belegt und eine deutsche Bloggerin, die ich kenne, ebenfalls. Jedenfalls fing Cheeke dort an seine Überzeugungen zu hinterfragen.
In Bodybuilding-Kreisen würde empfohlen 30-60% seiner Kalorien aus Eiweiß zu beziehen. In Cornell lernte Cheeke, dass es ausreiche 5-10% seiner Kalorien aus Eiweiß zu beziehen. Nach seiner Ernährungsumstellung auf vollwertige, pflanzlicher Kost lief er den Rekord bei einem 3 Stunden-Rennen, der bis heute, 2015 noch nicht gebrochen wurde. Er sagt er fühle sich jetzt stärker als er jemals war und mit mittlerweile 35 Jahren in der besten Form seines Lebens.
Diese Erfahrung hat er in seinem aktuellen Buch Shred it! niedergeschrieben, zusammen mit diversen Studien und 75 Rezepten kombiniert. Leider ist das Buch auf Amazon.de derzeit noch nicht zu bekommen. Der interessierte Bodybuilder muss sich daher noch etwas gedulden.
Was sagen die Lehrbücher darüber? - 30 g gibt als erforderliche Eiweißmenge, die der Mensch am Tag braucht. Ein Lehrbuchmensch wiegt ca. 70 kg. Das ist weit unter allen Empfehlungen, die man in der Fitnessszene hört. Wie viel ein Lehrbuchmensch jedoch braucht um Bodybuilding zu betreiben und Muskelmasse aufzubauchen, weiß ich nicht zu entscheiden. Die Prozentangaben von 5-10 sind Angaben in Abhängigkeit von der Gesamtkalorienmenge. Das ist bei jemandem der 1700 kcal isst eine andere Menge als bei jemandem der 3500 kcal isst.
Ich esse meistens instinktiv um die 60 g Eiweiß mit 3 Mal Joggen und drei Mal Kraftsport die Woche, was aber weit von Bodybuilding weg ist. Ich glaube, der Körper regelt auch das instinktiv und lässt einen dann vermehrt Hunger auf Hülsenfrüchte haben.
Was ich aber auch weiß, ist, dass ich bei veganer Rohkost durchaus unter 30 g am Tag gegessen habe, daher ist das nicht zu empfehlen und ein Grund, warum man dazu neigt zu viele Nüsse und damit auch zu viel Fett zu verzehren.
Menü des Tages am 2. März
8:15 Uhr: Zucchini und Shiitake-Pilze mit Salz und Pfeffer
Haferflocken mit Banane, Yogi-Tee, Wasser, Apfel
12 Uhr: 150 g Snackmöhren
Endivien-Kartoffel-Salat mit Weiße-Bohnen-Dressing
Linseneintopf für Dummies
2 kleine Orangen
16:40 Uhr: 1 Möhre
4 Apfelbananen
Linsenseintopf
1 Orange
Meine 3 Mahlzeiten stellen sich wieder ein, da ich mich wirklich absolut pickepacke satt esse. Und weil ich keinen Stress mehr habe und mich nicht den halben Tag zwingen muss, was zu tun, wozu ich keine Lust habe. Nämlich lernen. Es ist mehr als ein Jahr her, seit ich das letzte Mal nicht lernen musst und ich glaube, da hab ich es trotzdem getan. Jetzt hab ich die Schnauze voll. Ich brauch ne Pause davon. Also tue ich derzeit tatsächlich nichts in dem Bereich. Im Gegenteil kriege ich gerade wieder Lust auf Schauspielerei und noch mehr auf Singen! - Mal schauen, was die kommenden 4 Wochen noch bereithalten.
Hier das Video von gestern:
Alles Liebe,
Silke
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