Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Montag, 19. Januar 2015
Erinnerungen...
Meine Krise ist überwunden. Ich fühle mich wesentlich besser, habe nicht mehr diesen tierischen Durst und war vor allem gestern beim Joggen superfit.
Allerdings ist mir langweilig fürchte ich. Ich hab erst 2 Tage frei und fühle mich ziemlich uninspiriert. Es passiert nichts Neues oder aufregendes, weil ich nichts mache. Ich hab auch noch keine Lust zu Lernen und quäle mich so durch den Stoff durch. Ich weiß nicht, ob vielleicht die körperliche Krise vorbei ist, aber im Hirn noch irgendwas vorgeht. Tatsächlich war ich in der ersten Challenge ja auch nicht wirklich gänzlich frei von allem, was auf das Belohnungssystem wirkt, weil ich ja auf dem Weihnachtsmarkt war und auch Ausnahmen gemacht habe. Diesmal nicht.
Andererseits macht es mich auch ziemlich stolz keine Ausnahme zu machen. Etwas wirklich 100% durchzuziehen hat auch eine gewisse Befriedigung. So ähnlich, wie wenn man einen Marathonlauf beendet. Man erkennt wozu man alles fähig ist.
Und so ist man im richtigen Leben gefangen zwischen dieser Belohnung, die man dadurch kriegt, dass man etwas ohne Rücksicht auf Verluste durchzieht und der Belohnung, die man kriegt, wenn man sich unter Leute begibt und ihre Drogen mitmacht. Wenn ich zurück denke an fast alle meine Freundschaften der letzten 15 Jahre, so waren gemeinsame Abende immer verbunden mit Alkohol und Zigaretten und gemeinsame Treffen tagsüber mit Kaffee und häufig auch Zigaretten. Das ist schwer in meiner Erinnerung voneinander zu trennen und schwer aus einer Zukunftsvorstellung zu entfernen. Die Zigaretten ok, aber doch nicht den Alkohol?! - Vielleicht bin ich einfach noch nicht so weit. Zigaretten kann ich lassen, wenn es um Freundschaften geht, Kaffee kann ich mittlerwele auch lassen, aber Alkohol? Karneval ohne Alkohol? Da muss man doch gleich den ganzen Karneval links liegen lassen!
Und dann gibt es unterschiedliche Freunde. Solche, mit denen man vor 10-15 Jahren solche Dinge gemacht hat, die sich nicht geändert haben, finde ich ganz besonders tückisch und das fällt mir heute morgen ein, weil ich mich gestern mit so einem Freund für nach der Challenge verabredet habe. Der lebt immer noch genau so wie vor 15 Jahren und wenn wir uns treffen ist es auch noch genau wie damals. Das mag ich einerseits, um der guten alten Zeiten willen, andererseits nicht und ich hab das Treffen mit ihm auch extra für nach der Challenge hinausgezögert. Ich weiß auch nicht, wie oft ich mich schon um Treffen mit ihm drum rum gedrückt habe oder sie auf Nachmittags legen wollte, damit ich nicht zu irgendeinem Konsum verführt werde.
Das bereitet mir wirklich Kopfzerbrechen, dieses Pendeln zwischen dem was mir körperlich gut tut und dem was mir gesellschaftlich gut tut. AJ und Kay Sheppard würden hingegen sagen, dass es alleine die Sucht ist, die sich als Ausrede die Gesellschaft nimmt. Gesellschaftliche Anlässe als Vorwand für den Konsum. Vielleicht ist das sogar so, aber die Nachteile, die ich dadurch habe sind nicht so gravierend wie bei Leuten die bereits krank sind durch ihren Konsum. Das macht das Ganze um so tückischer.
Vielleicht sollte man da auch gar nicht drüber nachdenken, vielleicht ist es aber auch nur meine Gefallsucht, die mich in Gesellschaft so angepasst macht. Nur gut, dass ich nicht nur solche Freunde habe...Neuere Freunde sind nämlich, erstaunlicher Weise, nicht mehr so drauf. Ich brauch mehr neue Freunde!
Menü des Tages am 18. Januar
8 Uhr: Brokkoli und Tomate
Haferflocken mit Yogi-Tee, Mango und Banane
12:50 Uhr: Mango nach dem Joggen
13:40 Uhr: Gemüsebrei aus allen Resten der letzten Tage
1 Banane
17:40 Uhr: Reis mit Paprikagemüse mit Curry und Kichererbsenpüree
1 Banane
1 Mandarine
Eigentlich wollte ich heute gar nicht schreiben, weil ich nicht inspiriert war, aber dann kam doch diese Geschichte aus mir raus. Die Sache mit der Erinnerung an schöne Momente, die unter Einfluss irgendwelche Substanzen entstanden sind und die man natürlich gerne wieder herstellen möchte. Wie machen richtige Drogensüchtige das? Wird vielleicht Zeit, dass ich ein paar mehr Erinnerungen bilde, die ohne den Einfluss von Substanzen entstehen!
Video von gestern:
Alles Liebe,
Silke
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