Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Mittwoch, 12. November 2014
Gabriele Lendle - Vegan international
Thieme liebt Medizinstudenten! - Das ist einer der Werbeslogan des Verlags und ich glaube das stimmt, denn bisher kam noch kein anderer Verlag auf die Idee mir ein Buch zu Rezension zu schicken obwohl ich über 1 Mio. Seitenzugriffe auf diesem Blog zu verzeichnen habe und es in den Staaten mittlerweile Gang und Gäbe ist Bücher von Bloggern rezensieren zu lassen als Teil der Werbemaßnahme.:-)
Der Thieme-Verlag bringt vor allem Medizinlehrbücher heraus, hat aber auch den Triasverlag in seiner Obhut, welcher sich mehr mit Gesundheitswissen für den Laien beschäftigt und dabei unter anderem mit Ernährung. Mir wurden zwei bei Trias erschienene Kochbücher geschickt und leider mag ich nur eines davon rezensieren, weil ich mich hinter das andere in keinster Weise stellen kann. Es ist zwar vegetarisch aber voll mit Fett und ohne Vollkorn und es steht unwissenschaftlicher Blödsinn drin, so dass ich niemandem empfehlen kann es zu kaufen und ich möchte auch dem Verlag nicht schaden, daher muss eine Rezension leider unterbleiben.
Das andere Buch hingegen ist fantastisch: Vegan international: In 115 veganen Rezepten um die Welt Auf dem Cover steht es enthalte 115 vegane Rezepte aus aller Welt, auf der ersten Seite hingegen steht nur was von 80. Ich hab sie nicht gezählt, daher weiß ich nicht was stimmt, es sind auf jeden Fall reichlich Rezepte drin.
Das ist praktisch für jemanden wie mich, der deutsche Küche gaaaaaanz grauenvoll findet. Seit ich zuhause ausgezogen bin, vor 18 Jahren habe ich nie wieder Rotkohl oder Knödel gegessen, von Sauerbraten oder Kassler ganz zu schweigen. Aber das war typisch deutsches Sonntagsessen bei uns. Ich hasse es! Ich mag Essen, was von möglichst weit weg kommt. Asiatisch oder Mexikanisch mag ich und dafür ist dieses Buch toll, wenn es auch ein paar wenige österreichische Rezepte enthält.
Was ich auch toll finde ist, dass Gabriele Lendle keinen Blödsinn erzählt. Sie ist von Haus aus weder Köchin noch Gesundheitsexpertin, sondern Malerin und arbeitet bei einer 'Versicherung. Sie stellt keine Behauptungen auf über Dinge, von denen sie nichts weiß wie viele, viele andere, besonders Rohkostautoren. So scheibt sie im Vorwort darüber, dass ihre internationale Küche durch ihre Reiseleidenschaft inspiriert wurde und dass man auch bei Auslandsaufenthalten immer mehr merken könne, dass vegane Küche im Trend liegt. Sie berichtet darüber, dass Bill Clinton wegen seines Herz-Kreislauf-Leidens auf vegane Kost umgestellt hat und sein ehemaliger Vize Al Gore wegen des Klimaschutzes. Und darüber dass vegane Ernährung auch bei vielen Hollywoodstars im Trend liege. Und das war's. Danach konzentriert sie sich ausschließlich auf Rezepte und weist nochmal darauf hin, und auch das finde ich goßartig, dass sie keine Sojamargarine und auch keinen Zucker verwende. Als Magarineersatz verwendet sie eine Creme auf Cashewbasis, wofür sie das Rezept beilegt, und als Zuckerersatz Dattelpaste. Und auch hierfür gibt es ein Rezept.
Gabriele Lendle ist also durchaus interessiert daran ihre Gerichte so vollwertig wie möglich zu machen. Sie gibt keine Anweisungen bei Rezepten die Mehl enthalten, ob man Auszugsmehl oder Vollkornmehl oder eine Mischung verwenden soll, sondern überlässt das dem Leser. Sie weist jedoch darauf hin, dass man, wenn man Vollkornmehl verwendet, womöglich etwa mehr Wasser benötigt wird als mit Auszugsmehl.
Ihre Verwendung von Fett ist gut im Rahmen, daran gibt es nur wenig zu meckern, wenn natürlich manche Rezepte mehr davon enthalten, was bei Länderküche aber auch logisch ist, denn in der Karibik wird nun mal viel mit Kokosmilch zubereitet und der typische Geschmack kommt genau aus diesem fetthaltigen Produkt. Ich hab aber schon vegane Kochbücher mit weit mehr Fett in der Hand gehabt.
Drei Rezepte habe ich stichprobenartig ausprobiert: Pizza Calzone aus Italien, welche ich mit Vollkornmehl gemacht habe
Knusprige Süßkartoffel-Zucchini-Bratlinge aus Asien
und Kichererbsen-Kürbis-Tamarinden-Eintopf aus der Karibik.
Alles drei war superlecker.
Außerdem ist es Gabriele Lendle ein Anliegen, dass alle Zutaten im Bioladen bzw. Asialaden auch leicht zu bekommen sind und dass die Rezeptanleitung auch für Nicht-Kochprofis leicht umzusetzen sind. Das kann ich bestätigen.
Wer also noch ein Weihnachtsgeschenk für Veganer oder Nicht-Veganer braucht, kann mit Gabriele Lendles Vegan international: In 115 veganen Rezepten um die Welt nur richtig liegen.
Menü des Tages am 11. November 2014
450 g Brokkoli mit Salz und Pfeffer
½ Mango
Allos Amaranthbrei Vital mit Rosinen, Birne, Agave und Wasser
Ingwer-Zitronengras-Tee
1 Banane
handvoll Mandeln
5 Cashew-Schokopralinen (heute im Newsletter)
Rest Topinambursuppe
Knusprige Süßkratoffel-Zucchini-Bratlinge s.o.
4 Medjool Datteln
4 Bratlinge
½ Mango
handvoll Rosinen
450 g grüne Bohnen
Rest der Bratlinge
So, ich hab mir eine Challenge überlegt, daher wird es hier bald wieder persönlich spannend. :-)
Es ist quasi McDougalls Maximum Weightloss nur in der Variante von Chef AJ, welche sich dann Chef AJs Ultimate Weightloss nennt und zwei Unterschiede zu McDougall aufweist. Man soll jeweils 500 g stärkefreies Gemüse, am besten Grünes, vor der Stärke essen und man darf Obst essen, nicht nur 2 Stück und das gefällt mir einfach besser.
Außerdem fühle ich mich AJ verbundener, denn sie hatte immer noch Gewichtsprobleme nachdem sie fettarm, vollwertig und pflanzlich aß. Sie sagt, die Nüsse hätten es ihr unmöglich gemacht abzunehmen. Außerdem steht sie auf Süßes und arbeitete jahrelang als Konditorin. Tatsächlich aber hat sie nicht gewußt, dass bei McDougall Obst auf 2 St. limitiert war und diese Gemüse zum Frühstück-Geschichte, die sie propagiert, ergab sich daraus, dass sich zufällig raus stellte, dass die Personen, die in ihren Schulungen am meisten abnahmen, morgens bereits ihr Gemüse aßen, weil sie später am Tag keine Gelegenheit dazu sahen...Nun habe ich kein Gewichtsproblem, aber ich habe auch keine Hollywoodfigur, wie ich sie habe, wenn ich Kalorien reduziere und AJ macht einen glauben, dass man auf ihre Weise satt werden und eine Hollywoodfigur haben kann.
Also stimmt das???:-)))
Aber auf all das gehe ich morgen genauer ein. Nur so viel: Gemüse zum Frühstück essen habe ich gestern mal ausgetestet um zu schauen ob ich das 3 Wochen lang durchhalte, denn so lange soll die Challenge gehen. Ich halte es durch. Ich liebe Brokkoli! Und was danach passiert schauen wir mal...
Alles Liebe,
Silke
klasse challenge, da bin ich mal gespannt!
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