Seiten

Samstag, 8. November 2014

Dr. Ornish' Botschaft und der Vegan Garden...



Ich wünschte dieses Video wäre auf Deutsch, weil es eigentlich alles enthält, was man über Heilung mit Ernährung so wissen muss. Nee, natürlich nicht, aber Dr. Dean Ornish reflektiert hier über den Prozess des Vermittelns der Botschaft, wie er sich für ihn in den letzten 40 Jahren dargestellt hat. Dass er ursprünglich dachte, dass man nur ausreichend wissenschaftliche Studien bräuchte, aber dass auch dann noch, als er die entsprechenden Studienergebnisse hatte, dass Artherosklerose mit der richtigen Lebensweise rückgängig zu machen war, es immer noch kein Zuckerschlecken war, das Wissen an den Mann zu bringen, dass Ernährung wesentlich effektiver bei der Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist als Cholesterinsenker und Operationen.

Auf Operationen geht er anschließend ein, indem er darauf hinweist, dass mittlerweile mehrere Metaanalysen belegt hätten, dass Angioplastien und Bypassoperationen weitestgehend ineffektiv seien, wenn es darum ginge Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen und zudem risikoreiche Eingriffe in den menschlichen Körper sind. Er geht auch auf LowCarb ein, darauf, dass selbst wenn damit manche Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie ein hoher Cholesterinspiegel vielleicht gesenkt würden, so hieß das noch nicht, dass damit auch die Krankheit beseitigt sei. Risikofaktoren seien keine Krankheiten und auch ein fallender Cholesterinspiegel bei LowCarb sei kein Indikatior dafür, dass die Artherosklerose nicht schlimmer wird und damit die tatsächliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Artherosklerose nimmt bei LowCarb natürlich zu. Er sagt, wünschte er könnte den Leuten auch sagen, dass Speck und Burger gesund seien, aber dem wäre halt nicht so. Mit der LowCarbTheorie könne man gut Bücher und Zeitschriften verkaufen, weil die Menschen gerne gute Nachrichten über ihre schlechten Angewohnheiten hören. Die Wahrheit würde aber immer ans Licht kommen und damit gebe ich ihm Recht.

Der Grund, warum dieses Video aber überhaupt existiert ist, dass Ornish der Meinung ist, dass momentan der Zeitpunkt gekommen ist, auf den er jahrelang gewartet hat, der Zeitpunkt wo die Botschaft großflächig angenommen wird, was er, als US-Amerikaner, darauf schiebt, dass Obama-Care dafür gesorgt hat, dass seine und auch Dr. McDougalls Ernährungstherapien nun auch vom Staat bezahlt werden, was zuvor nicht so war. Obama habe das Gesundheitssystem auch dahingegen verändert, dass Krankenhäuser wenige dafür bezahlt würden, was sie an Leistungen liefern sondern vielmehr an Heilung. Ganz genau verstanden habe ich das nicht, weil ich nicht genau weiß wie das amerikanische Gesundheitssystem vor Obama getickt hat, und wie es jetzt tickt, aber Obama-Cares scheint es für Ärzte lukrativer gemacht zu haben mit Ernährung zu therapieren statt eine tausende Euro oder Dollar teure Bypassoperation durchzuführen.

In Deutschland ist die Zeit aber auch jetzt, weil vegan gerade groß in Mode ist und das muss man dazu nutzen eine gesunde vegane Ernährung zu promoten und den Tierschützern auch ein Gesundheitsbewußtsein mit auf den Weg zu geben. Es muss sicher noch viel getan werden, aber die Dinge laufen in die richtige Richtung.



Ich war gestern mit einer Freundin in The Vegan Garden einem neuen veganen, na, Bistro würde ich es nennen, in Köln verabredet. Es befindet sich in der Nähe des Friesenplatzes auf der Venloer Strasse stadtauswärts. Ich hatte keine Ahnung, was mich dort erwarten würde, da ich das Lokal nur vom Vorbeifahren kannte. Eigentlich wollten wird Abendessen gehen, aber es gab dort nur Kleinigkeiten, was aber nicht schlimm war. Eine vegane Spinatquiche mit, für meinen Geschmack, mal wieder zu viel Fett und zum Dessert einen Cupcake mit riesig-viel Cremetopping. Ich dachte es hätte vielleicht eine Konsistenz von Sahne, aber es war richtig fest und schlussendlich gar nicht so leicht zu essen. Beim Bezahlen kam ich nicht umhin zu fragen woraus die Creme war und die Kellnerin fragte: „Willst du das wirklich wissen?“  Ich: „Ja! - Margarine, oder?“ Kellnerin: „Genau“  Das war sowas wie Buttercreme nur eben mit Margarine. Alsan, glaube ich, sagte sie. Die machen die Cupcakes dort nicht selber, sondern bekommen sie geliefert.

Es gab im Vegan Garden auch roh-vegane Brownies und Kugeln, aber sogar ich, wenn ich ausgehe, esse Dinge, die ich zuhause nie essen würde. Margarine zum Beispiel. Niemals, jemals gebe ich Margarine in irgendwas, das ich koche. Wenn überhaupt dann Öl.

Naja, der Vegan Garden hat eine tolle Atmosphäre, eine große Auswahl an kalten und warmen Getränken und wenn man abends kommen möchte, scheint es sich zu lohnen zu reservieren.

Menü des Tages am 7. November

Haferflocken, Melasse, Rosinen, Sunwarrior vanille, Sesam, Chia, Traubenkernmehl





Ingwer-Zitronen-Tee

200 ml Sojade Kirsch
Reste vom Vortag



1 unveganen Schokoriegel im Bioladen
1 Brownie

Spinatquiche

alkoholfreies Becks
Schokocupcake


2 Guinnes 0,3

Wir mussten um 19:30 Uhr den Vegan Garden verlassen, weil unser Tisch ab 19:30 Uhr reserviert war und weil wir unsere Unterhaltung nicht abbrechen konnten, sind wir weiter gezogen in den Irish Pub um die Ecke und ich habe erstmals seit Jahren mal wieder irisches Bier getrunken. War lecker..

Heute musste ich dann aufs extremste Ausschlafen. Ich hab offensichtlich noch immer ein Schlafdefizint von der monatedauernden Stressphase. Ich weiß ja auch eigentlich, dass das nicht auf einen Schlaf zu beseitigen ist, sondern nach und nach passieren muss. Aber es wird besser...

Alles Liebe,

Silke

 

4 Kommentare:

  1. Liebe Silke, in deinem letzten Beitrag ging es mal wieder um die Nachteile von Milch, worüber ich immer sehr gerne lese, da es so viele davon zu geben scheint, die jetzt erst nach und nach aufgedeckt werden. Neulich war ein ziemlich zweifelhafter Artikel in der Zeit, in dem Mythen rund um die Gesundheit korrigiert werden sollten. Dort ging es unter anderem dann auch um Cholesterin und dass es gar nicht so schlecht sei, wie so häufig erzählt und dass es eben gutes und böses gebe (HDL/LDL usw.) Und das Fazit davon war: Butter kann man ruhig mal benutzen und Eier sind gesund. Dass man Butter ab und zu mal verwenden kann - naja, über Milch(produkte) und Fett schreibst du ja einiges. Aber wie ist das denn eigentlich mit den Eiern?
    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Marie,

    Eier enthalten sehr viel Fett und auch sehr viel Cholesterin. Ich weiß jedoch von keiner Krankheit, die explizit von Eiern verursacht wird bzw. keiner Substanz die in Eiern drin ist, die sie schädlich macht. Es ist aber auch nichts in Eiern drin, was essentiell ist, was nahelegt, dass man sie essen sollte oder muss.

    Herzkranke sollten aufgrund des Fett und des Cholesterins keine Eier essen, Diabetiker auch nicht, für alle anderen gilt, das "Mal" völlig in Ordnung ist.

    LG Silke

    AntwortenLöschen
  3. Ich habe schon einige Artikel gelesen, in denen es heißt, dass Eier zu Unrecht als "böse Cholesterinbomben" dargestellt werden, da das Eigelb viel Lecithin enthält, welches im Darm die Cholesterin-Resorption verhindert/reduziert...
    Ist da was dran?
    LG

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Mela,

    keine Ahnung. Lecithin ist doch ein Emulgator und eigentlich würde ich daher annehmen, dass es die Cholesterinaufnahme erhöht...Hab allerdings noch nichts darüber gelesen.

    Ich weiß, dass alles, was viele gesättigte Fette enthält die Anzahl der Cholesterinrezeptoren runter reguliert und damit den Blutcholesterinspiegel ansteigen läßt. Neben dem Fett enthalten sie natürlich auch gar keine Ballaststoffe und sekundäre Pfanzenstoffe. Cholesterin ist ja auch nur einer der Risikofakoren für Herz-Kreislauf-Erkankungen, hohe Triglyceride ein anderer und die entstehen durch zu viel Fett. Dennoch glaube ich, dass ein Frühstücksei die Woche keine Probleme macht, wenn einem die Ethik egal ist.

    LG Silke

    AntwortenLöschen