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Sonntag, 4. Mai 2014

Neuste Erkenntnisse zum Thema Fischöl



“Im Jahr 2008 entstanden in Deutschland für die Prävention, Rehabilitation und Pflege von Erkrankungen und Unfällen Krankheitskosten von rund 3100 € pro Kopf – insgesamt entsprach dies einem Betrag von 254,3 Milliarden Euro. Etwa die Hälfte (50,7%) der gesamten Krankheitskosten – im Jahr 2008 waren das rund 129 Milliarden Euro – verteilten sich auf lediglich vier Krankheitsklassen. Dabei waren die höchsten Kosten auf Herz-Kreislauf-Leiden zurückzuführen (37 Miliarden Euro). Dahinter folgten Krankheiten des Verdauungssystems (34,8 Milliarden Euro), psychische und Verhaltensstörungen (28,7 Milliarden Euro) und Muskel-Sekeltt-Erkrankungen (28,5 Milliarden Euro)”

Das ist ein Zitat aus einer Vorlesungsfolie des Prof. für Physiologie der über das Kreislaufsystem referiert hat. Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien damit die für den Staat kostspieligsten Erkrankungen und 40% würden daran sterben. Weit mehr als an bösartigen Neubildungen (sprich Krebs). Wir hätten immer so viel Angst vor dem Dämon Krebs aber tatsächlich sei die Prävalenz von Herz-Kreislauf Mortalität viel höher – und damit redete er mir quasi nach dem Mund und ich sah mich wieder bestätigt.

Nachdem ja eigentlich klar ist, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht, also Zucker, zu viel Fett, zu viel Cholesterin und vorhergehende Erkrankungen wie Diabetes postete Dr. Esselstyn bei Facebook vor ein paar Tagen einen Link zu einer Studie in welcher aufgezeigt wird, was Herz-Kreislauferkrankungen nicht verhindern kann, obwohl dies vielerorts in der Vergangenheit immer wieder behauptet wurde. Nämlich Omega 3-Fettsäuren. Im den Jahren 2013-14 seien 4 Studien veröffentlicht worden in welchen gezeigt wurde, dass Fischöl einerseits nicht vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen könne, dass zu viel Omega 3 aber auch Prostatakrebs begünstige und dass Fischöl sich nicht günstig auf Makuladegeneration auswirke. Des weiteren hätte eine Studie aus dem Jahr 2010 bereits gezeigt, dass Fischöl sich zudem nicht positiv auf Alzheimer auswirke, auch dann nicht, wenn der Patient niedrige DHA-Levels hatte.

Dieser Post von Dr. Esselstyn war in mehrerelei Hinsicht interessant, weil auch der Prof in Biochemie, als es um Fettsäuren ging, erwähnt hat, dass aktueller Stand der Dinge sei, dass Omega 3 Fettsäuren nicht vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen könnten. Er hätte deshalb extra mit einem Kardiologen der Uniklinik gesprochen, einer Koryphäe, und der hätte ihm erzählt, dass es aktuell keinerlei Beweise gäbe, dass Omega-3s vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.

Parallel dazu fragte mich eine Leserin, ob es negative Auswirkungen haben könnte, wenn man in seinem Omega-3:6 Verhältnis mehr Omega 3 hätte. Somit scheint es wichtig zu sein, dieser ganzen Omega 3-Geschichte mal auf den Grund zu gehen.

Jahrelang hieß es, die Bevölkerung verzehre zu wenig Omega 3 und sie wurden Margarinen etc. zugegeben und groß Werbung damit gemacht. Auch die Rohkostszene verzehr reichlich Omega 3 in Form von Chia und Leinsamen. Und mit reichlich meine ich zu viel.

Diese Studie, die Esselstyn gepostet hat, gibt zwei weitere interessante Fakten her nämlich, die Tatsache, dass zu viel Omega 3 die Zellmembranen zu flüssig werden lässt, was mit eine der Ursachen für Krebs sein soll, wobei es in dieser Studie immer explizit um Fischöl geht, aber ich denke, man kann die Resultate durchaus auf zu viel pflanzliches Omega 3 übertragen, denn ich wüsste nicht wo der biochemische Unterschied in ihren Eigenschafen läge.

8 negative Auswirkungen von Fischöl werden hier aufgezählt:

1) Es oxidiert schneller als alle Antioxidantien dieses aufhalten könnten und macht es damit unbrauchbar und schädlich für den Körper
2) Es verschlechtert die Insulinantwort und führt damit zu höherem Blutzuckerspiegel
3) Es verschlechtert die Prostacyklinwerte bei Patienten mit Arteriosklerose, was kein gutes Zeichen ist
4) Es verschlechtert die Flexibilität der Arterien, sprich, führt zu ihrer Verhärtung
5) In Tierversuchen habe sich, entgegen der Annahme der Wissenschaftler, gezeigt, dass Metastasierung von Tumoren zugenommen hätte
6) Sie fördern Entzündungen, auch im Gegensatz zu bisherigen Annahmen
7) Es verschlechtere die Funktion der Mitochondrien und da diese ein wichtigere Faktor bei der Alterung eines Organismus seien wären Fischöle damit eine Anti-Anti-Aging-Substanz.

Sehr interessant fand ich auch, dass Kaltwasserfische gerade deshalb viel Omega 3 enthalten, weil sie eben in wesentlich kälteren Temperaturen leben als wir Menschen und deshalb flüssigere Zellmembranen brauchen da höhere Temperaturen ja, wie man allein am Wasser sieht, alles flüssiger machen!

Und was hier mal völlig neu ist, was ich noch nie gehört habe:

“Vegans—Consuming No Fish—Produce Sufficient DHA”

Überall hieß es immer Veganer müssten mit DHA, das ist das Omega 3 aus Fisch, supplementieren und Omega 3 aus Pflanzen würde nicht ausreichend in DHA verwandelt.

“Even vegetarians consuming little or no fish had acceptable EPA/DHA levels [36]. This is a group that absolutely would be expected to manifest gross neurological abnormalities, including both visual impairment and cognitive impairment, yet there is no clinical evidence of such neurologic and cognitive abnormalities in vegetarians [36, 37].
Confirmation in 2010 showed that vegetarians with an intake of 0.3% DHA compared to fish eaters produced 85% of the EPA levels and 83% of the DHA levels that consumers of fish did. These amounts are within the “normal” ranges [37].”
Dr. Esselstyn schreibt, dass das so zu begründen sei, dass bei Veganern die Fähigkeit erhöht sei Linolensäure in DHA zu verwandeln. Demnach sollen 1-2 TL Leinsamen pro Tag ausreichen den Omega 3-Bedarf des Körpers zu decken.

In Wikipedia stehen aktuell noch die alten Erkenntnisse, nach denen DHA aus Fisch sich positive auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirke. Man darf daher gespannt abwarten, denke ich, ob sich die Resultate dieser aktuellen Studie von Januar 2014 erhärten oder nicht.

Menu des Tages am 3. Mai
Haferflocken mit Gojis, Sunwarrior Vanille, klein geschnittener Beond Riegel, Sojamilch, Blaubeeren, Banane


2 Grüntee

ein paar Amaranth Maiswaffeln

...mit Katzenpfoten ;-)
Beond Acai Riegel



Rest vom Koreaniachen Sobo Stir Fry


Tabouleh (hat mich nicht überzeugt)



Seidentofu-Schokopudding aus Seidentofu, Kakaopulver, Stevia und Reissirup mit Blaubeeren



gedeckter Apfelkuchen aus Dinkelvollkornmehl, vegan


3 Flaschen alkoholfreies Lammsbräu
Salat aus gemischtem Salat, Tomate, Paprika, Möhre, Sprossen, 1 TL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Reissirup, rohe Crouton, Kichererbsen und Petersilie



So und nun ein kleiner Aufruf an die Kölner unter euch: Ich brauche eure Hilfe!

Gestern kontaktierte mich der Veranstalter eines Vortrags den der Arzt und Buchautor Frank Jester kommenden Samstag, den 10.5. um 19 Uhr in Köln hält. Er braucht ein paar helfende Hände für den Verkauf am Bücherstand sowie den Einlass. Dafür gibt es Geld und zwar 50 € für Hilfe am Bücherstand und 35 € für die Einlasskontrolle. Ich brauche noch eine Person für den Bücherstand, die am 17:30 Uhr vor Ort in Köln Porz sein soll und bis ca. 22 Uhr bleibt. Zwei weitere Personen für Einlass, welcher um 18 Uhr los geht. Den Vortrag, der eigentlich 15 € kostet, könnt ihr dann gratis anschauen.

Frank Jester, studierter Human- und Zahmediziner, der selber mal ein Jahr lang 100% Rohkost gemacht hat referiert über Antioxidantien, warum Cholesterin in der Ernährung meiden nicht ausreicht, wie Arginin vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann sowie über das Säure-Basen-Verhältnis im Körper. Hier ein kleiner Vorgeschmack:


Wer Lust hat zu helfen, Geld zu verdienen und den Vortrag gratis zu besuchen möge mir bitte ein Mail schicken an silke@rohelust.com und zwar bis Montag abend 18 Uhr, damit rechtzeitig geplant werden kann.

Alles Liebe,

Silke





2 Kommentare:

  1. Kennst du Dr. Greger? Er hat einen empfehlenswerten Kanal auf Youtube NutritionFacts.org, da ging es letztens auch um Fish and Diabetis.
    LG fotofee

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  2. Ja, kenne ich! - Guter Mann!:-)

    LG Silke

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