Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Montag, 2. September 2013
Süßes Zucchinibrot im Krankenhaus...
Es wird langsam besser auf Station. Es ist gut, wenn man die Patienten kennt, es entstehen Bindungen, ich weiß so langsam wie der Hase läuft, wie der Anblauf ist und messe immer noch am liebsten Blutzucker.
Heute hingegen, habe ich auch noch mein süßes Zucchinibrot unter die Leute gebracht. Zuerst dem Patienten, dem ich versprochen hatte Kuchen mitzubringen, und dann einem Patienten, bei dem ich heute früh beim Saubermachen einen Pizzakarton unter dem Bett gefunden habe. 4 Herzinfarkte und Diabetes hatte er und gestern gab es Pizza. Ich habe ihn später darauf angesprochen und er sagte, er habe gestern Geburtstag gehabt. Er hätte feiern müssen. Darauf ich: "Dann sagen Sie das doch, ich hab doch noch zuckerfreien Kuchen im Kühlschrank". Und wo ich gerade dabei war, habe ich auch seinen Zimmernachbar sowie dessen Tochter damit versorgt und alle fanden das süße Zucchinibrot super lecker: ohne Ei, ohne Weißmehl, ohne Zucker ohne Milch. Der Patient leidet zudem unter Prostatakrebs und da ist ja der Zusammenhang zwischen Milch und Krebs besonders gravierend. Dummerweise hat der Krebs auch noch gestreut und wahrscheinlich wird das nichts mehr mit ihm. Ich habe seiner Tochter jedoch versprochen morgen das Rezept mitzubringen.
Gaaaaanz laaaaangsam wird das so vielleicht was. Die Patienten haben keine Ahnung, von den Altnativen, die ihnen offen stehen, was es an Ersatzprodukten etc. gibt und es hält sie auch niemand ständig auf dem Laufenden. Der Deutsche Diabetikerbund sollte doch Flyer und Rundschreiben machen, auf denen Rezepte und Zuckeralternativen gezeigt und erklärt werden. Ich hab mir deren Internetseite angesehen und da ist nur Bullshit drauf. Unter dem Link "Tipps" findet man überhaupt gar nichts. Aber einen Mitgliedsbeitrag von 46 € im Jahr wollen sie haben. Dabei brauchen 3/4 der Teilnehmer an Studien mit fettarmer, pflanzlicher, vollwertiger Ernährung nach 2-3 Wochen keinerlei Medikamente mehr zu nehmen. Der Rest kann seine Dosen gravierend reduzieren!
Menu des Tages am 1. September 2013
Blaubeermüsli mit Haferflocken, Heidelbeeren, Sojamilch, Banane, Stevia, Traubenkernmehl und Leinsamen
Banane
Trauben
süßes Zucchinibrot
Brownie
koffeinfreier Kaffee
93 g Sushi
Schnellkochdinkel, Kohlrabiblätter mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und 1 TL Kokosöl
1 Scheibe süßes Zucchinibrot
Salat aus Blattsalat, Avocado, Paprika, grüne Oliven, Möhre, Zwiebel, Radieschen, Minze, Rotweinessig, Salz, Pfeffer
2 Stück Schokolade
2014 kcal, 65,3 g Eiweiß, 28,8% Fett. Vitamin E war wieder zu wenig und Selen. Ich sagte vor Tagen schon, dass ich unbedingt Paranüsse kaufen müsst. Vergesse das aber im Alltagstrubel immer wieder.
Dafür will ich jetzt noch mehr diabetikertauglich backen und durchdenke Rezeptideen.
Ach, ich war auch gestern wieder joggen, was nach einer Frühschicht wirklich die Hölle ist. Im Bioladen stehe ich meist nur rum, aber im Krankenhaus bin ich eh immer am Laufen. Heute dafür 58,7 kg.
Alles Liebe,
Silke
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Liebe Silke,
AntwortenLöschendanke für den Blog. Sehr inspirierend und spricht mir so oft aus der Seele *schön*
Schau Dir mal das Impressum des Diabetikerbundes an und such in dem Netz nach den Namen. Dann weißt Du warum Teilhaber an einer Blutzuckermessgerätefirma kein Interesse an "Heilung" haben.
Dir auch alles Liebe und ich wünsche mir, dass Dein Enthusiasmus auf Station erhalten bleibt! *DaumenDrück*
Uli