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Samstag, 7. September 2013

Ausnahmen, Alkohol, Alliterationen und ASB...



4 Tage bin ich vom Krankenhaus entbunden und muss dann 11 Tage durch arbeiten. Das finde ich auch ganz schlimm am Krankenhaus! Damit das Personal im Wechsel jedes 2. Wochenende frei haben kann, arbeitet man immer 10-12 Tage am Stück und hat dann 3-4 Tage Wochenende. Ich persönlich kann sowas gar nicht. Ich brauche mindestens einen Tag, alle 5 Tage frei oder besser gesagt: Ich muss einfach mal was anderes sehen! Grundsätzlich habe ich ja eh fast nie frei. Ich muss ja dauernd lernen etc. Aber 12 Tage am Stück körperliche Hochleistungsarbeit ist echt nicht schön. Meine Beine fühlten sich nach diesen 8 Tagen, die ich jetzt hinter mir habe, ähnlich an, wie nach meinem 2. Kölnmarathon. Unglaublich lahm. Ich hoffe sie regenerieren sich jetzt und bauen noch mehr Muskeln auf!

Am Donnerstag nachmittag habe ich dann mein wissenschaftliches Projekt abgabebereit beendet, gebes es Montag dem Diaetesschulungsleiter im Krankenhaus und rufe ebenfalls den Prof. an, der es betreut. Dann kann ich auch da einen Haken hinter machen, es zum Pdf konvertieren und auch hier online stellen.

Abends habe ich mich mit einem Freund getroffen und weil mir nachmittags schon klar war, dass das ein Ausnahmen-Tag werden würde, bin ich einem ganzen Zimtcupcake zum Opfer gefallen (oder er mir ;-) und bin in den Bioladen gefahren um mir vegane Weine zu kaufen. Zwei rote und zwei weiße und außerdem Schokolade! Kürzlich beim Einräumen der Regale habe ich vegane, gefüllte Bitterschokolade entdeckt und die Gelegenheit war Donnerstag günstig auch diese Mal zu kosten. Auch davon habe ich zwei verschieden, aber sehr ähnlich schmeckende gekauft. Der Hersteller war unterschiedlich...


Resultat war dann, dass ich neben einer Flasche Wein auch fast 2 Tafeln Schokolade gegessen habe und mir sogar die Mühe gemacht habe die Kalorien mit zu zählen. Es waren 4000!

Gestern habe ich alles Frühstück ausfallen lassen und den Rest des Tags über 1200 kcal gegessen. Gewicht heute früh 57,5 kg.  Ich schätze aber, das zu viele Essen macht sich die nächsten Tage noch auf der Waage bemerkbar. Mal schauen.

Gestern dann hatte ich nicht frei, sondern ich war als Simulationpatient beim Arbeiter Samariterbund als Schauspielerin engagiert. Das hat zwei Vorteile, nein 3: Ich verdiene Geld, ich kann mal wieder spielen und ich lerne noch mehr. Wir machen sowas an der Uni ja auch dauernd und ich spiele immer lieber den Patienten als den Arzt!:-) Sinn der Übung war gestern medizinische Assistenten für Katastrophengebiete zu schulen. Wenn irgendwo auf der Welt eine Naturkatastrophe oder ein Krieg stattfindet und Mensch leiden, kommt der Arbeiter Samariter Bund hin und bringt Menschen vorbei, die meistens weder Ärzte noch Krankenschwestern/Pfleger sind (obwohl diese natürlich auch mit von der Partie sind) und leistet medizinische Grundversorgung. Es sind also quasi Laien, denen die absoluten Notfallbasics, die über 1. Hilfe hinaus gehen, beigebracht werden. In diesem Sinne war auch die Veranstaltung gestern, wieder eine richtig gute Tat und ich habe zudem wieder noch mehr gelernt. Allein schon zu wissen, wie so ein Rettungseinatz abläuft war hochinteressant zu erfahren. Und es war bitter zu erfahren, dass, ähnlich wie im Krieg z.B. Patienten, die ihren Verletzungen eh erliegen werden, auch keine Hilfe mehr zukommen gelassen wird, weil man sich um die kümmern muss, die eine Chance auf ein Überleben haben. Solche Lebenssituationen muss man sich überhaupt erstmal vorstellen.

Keine Schilderung meines Schauspielalltags wäre komplett würde ich nicht erwähnen, wie uns der ASB verpflegungstechnisch versorgt hat. Es gab Kaffee mit Milch und Zucker und Lunchpackete aus Weißmehbrötchen, Butter, Nutella, Joghurt und einem Apfel drin. Zudem Kekse. Ich habe mir nur einen Apfel genommen und einen Keks und sonst Wasser getrunken. Hatte 2 Bananen-Hafer-Happen dabei, welche wirklich toll als Snack für unterwegs sind. In der gesamten westlichen Welt gibt es meine 3 "F" nicht: vollwertig, pflanzlich, fettarm (vielleicht kann bei der nächsten Rechtscheibreform ja wirklich mal jemand Fs an den Anfang dieser Wörter setzten - das würde die Alliteration perfekt machen!)

Weil ich am Vortag zu viel getrunken hatte, war auch das viele Wassertrinken gut. Morgens hatte ich, wie fast immer nach solchen Abenden, dann 3 Tassen Kaffee. Ich weiß nicht ob Kaffee physiologisch irgendwelche Auswirkungen auf zu hohen Alkoholkonsum vom Vortag hat, aber ich habe immer ein Bedürfnis danach. Womöglich stimmuliert er den Körper einfach nur und beschläunigt dann die Entgiftungsprozesse.

Menu des Tages am 6. September

3 Tassen Kaffee mit etwas Milch

Warmer Pastasalat mit Rosinenvinaigrette


20 g Schokolade

2 Bananen-Hafer-Happen
1 Keks
1 Apfel



Mangold, gedünstet, mit Kichererbsen, Knoblauch, Salz, Ingwer, Pfeffer, Kokosmilch

Der Mangold war so absolut köstlich, dass er als Rezept unbedingt niedergeschrieben werden muss. Ich hatte einfach noch welchen da und habe irgendwas in die Pfanne geworfen und es war total lecker. Mal schauen ob ich die Mengen nachträglich noch zusammen kriege.

Auch heute bin ich wieder beim ASB und heute kommen auch Ärzte dazu, was die ganze Sache vielleicht noch etwas interessanter macht und auch heute nehme ich wieder Bananen-Hafer-Happen mit!

Alles Liebe,

Silke

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