Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
Seiten
▼
Montag, 19. August 2013
Was ist Carbohydrate Cycling?
Irgendwann mal, vor mehreren Monaten bin ich zufällig, ich weiß nicht mal mehr wodurch auf Brenda Leigh Turners Seite The lean secrets gestoßen. Ich glaube es war durch irgendein YouTube Rezept-Video.
Nun ist Brenda weder medizinisch, noch vegan noch rohköstlich unterwegs, sondern ist eine Art selbsternannter Diät- und Fitnessspezialist, kümmert sich vorwiegend um Fettabbau und Muskelaufbau und fährt, was Ernährung betrifft, sowas wie Clean Eating. Also vollwertig, aber omnivor.
Im Zuge ihrer Arbeit hat sie sich aber auch mit Rohkost und veganen Rezepten beschäftigt, weil man dabei auf sehr viel Kreativität in der Nahrungszubereitung stößt, die man dann auf andere Rezepte anwenden kann. Sie ist weder ein Fan vom Kalorienzählen noch von LowCarb oder LowFat und schlussendlich weiß ich gar nicht, worin ihre "Schlankheitsgeheimnisse" bestehen. Sie hat ein Buch geschrieben, was ich nicht gelesen habe, ich kenne nur ihre YouTube Videos. Und ich hab ihre Seite mal bei Facebook gelikt. Und so kam es, dass ich auf ihren neusten Blogeintrag aufmerksam wurde, in dem es um Carbohydrate Cycling geht. Sie erklärt, was genau das ist und stellt es als ein Tool vor, mit dem man kurzfristig etwas stärker Fett verbrennen könne.
Sie erklärt, dass sie von LowCarb-Diäten nichts halte, obwohl man damit abnehmen könne, und es meist auch tue. Die seien auf die Dauer aber nicht durchzuhalten und auch nicht sehr befriedigend. Man würde Heißhungerattaken auf Kohlenhydrate entwickeln und außerdem würde LowCarb den Grundumsatz runter schrauben. Außerdem würde ein Großteil des Gewichtsverlust von Wasserverlust her rüheren.
Das Prinzip Carbohydrate Cyling sei schon mehrere Jahrzehnte alt und dennoch hätten nur wenig davon gehört. Es würde von Models, Sportlern und Bodybuildern verwendet um mal schnell, vor einem Wettkampf oder vor einem Fotoshooting, etwas Fett zu verbrennen um in Topform zu sein. Außerdem könne man es verwenden, wenn man innerhalb eines Diätplans ein Platau erreicht, also bei einem bestimmten Gewicht, plötzlich nichts mehr geht und die Gewichtsabnahme stagniert.
Im Prinzip funktioniert Carbohydrate Cycling so, dass man an Tagen wo man Ausdauersport macht LowCarb isst und an den Tagen mit Krafttraining oder an Ruhetagen kohlenhydratlastig und dafür aber Fett reduziert. Das hätte dann zur Folge, dass man durch den Ausdauersport nämlich Fett verbrenne und nicht die Kohlenhydrate, die man an den Tagen konsumiert, da es ja nur wenige sind.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich klingt das interessant, obwohl ich natürlich niemals das essen würde, was Brenda Leigh isst, sondern da eher in Richtung von Gabriel Cousens tendiere. Und jetzt grübele ich darüber nach, ob ich das mal ausbrobieren sollte, denn ich mach ja Ausdauer und Kraftsport an unterschiedlichen Tagen und so 2 kg könnten es schon sein, die ich vielleicht noch loswerden könnte. Ist kein MUSS, kann aber auch nicht schaden.
Carbohydrate Cycling sei auch auf keinen Fall eine Diät, man kann genau so auch ohne dieses Tool abnehmen, aber man kann es eben gezielt einsetzten um wieder in Form zu kommen, vielleicht auch, wenn man mal ein paar Tage zu viel gegessen hat.;-)
Das setzt natürlich voraus, dass man überhaupt Sport macht! Ich grübele mal weiter darüber nach. Aber reizen würde es mich vielleicht allein deshalb schon, weil es mal wieder einen Salat mit einer ganzen Avocado erlauben würde. Und viele Nüsse ;-))) - Vielleicht will ich mich auch nur selbst verarschen - aber vielleicht funktioniert das auch! Natürlich aber nur, wenn man gleichzeitig nicht zu viele Kalorien isst. Und auf Omega 3:6 achtet.
Vielleicht kann ich an diesen Tagen dann aber auch nicht mehr anständig denken so mit wenig Kohlenhydraten, was wiederum für die Uni schlecht wäre....Hmmm....
Menu des Tages am 18. August
rohes Müsli mit Provamel Breakfast, Hanfprotein, Traubenkernmehl, Leinsamen, Blaubeeren und Stevia
1 Chocolate Chip Cookie
3 g Spirulina
2 Grüntee
220 g Provamel Breakfast
Salat aus Blattsalat, Möhre, Paprika, Oliven, Apfel, Veggiesteak von Viana, Zitronenmelisse, Tomate, Avocado, Knoblauch, Salz und Pfeffer
1 Chocolate Chip Cookie
Dinkel-Blondie mit Chocolate Chips
Maccaroni mit sonnengetrockneten Tomaten
In Anbetracht dessen, dass ich das alkoholfreie Erdinger vom Vortag gestern mitgezählt habe, war ich auch gestern wieder hungriger als mit lieb gewesen wäre und ich muss leider auch sagen: Die Schokolade im Chocolate Chip Cookie und im Blondie ist und bleibt ziemlich leere Kalorien. Wobei sie mich dennoch auch sehr befriedigt, aber eben nicht nachhaltig sättigt. Außerdem war ich ja auch noch ne Stunde laufen!
Kalzium war zu wenig und außerdem Lysin. Die klassischen Vegetarierfaktoren. Das kann ich eigentlich besser! Wobei, welche Aminosäuren im Veggiesteak von Viana und in Provamel Breakfast drin sind steht ja nicht auf der Packung, also wahrscheinlich auch noch Lysin, da mein Gesamteiweiß gestern bei 80,3 g lag. Also kein Grund sich darüber sorgen zu machen, nehme ich an ...
Alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Weg ausdrücken möchtest, kannst du das hier gerne tun
Hallo Silke,
AntwortenLöschendas mit dem Low-Carb-Cycling klingt für mich erstens masochistisch (da man dem Körper in der Ausdauertrainingsphase genau das reduziert, was er dann am meisten benötigt: Glukose) und zweitens nicht plausibel, weil man dann ja genau zu der Zeit den Fettanteil der Nahrung steigert, zu der man Fett abbauen möchte.
Meine Erfahrung ist, dass ich meinen Bauchspeck genau in dem Moment auf Nimmerwiedersehen los geworden bin, in dem ich auf eine fettarme, vollwertig pfanzliche Ernährung umgestiegen bin. (D.h. praktisch ohne extrahierte Öle oder Lebensmittel, die sie enthalten. Nur auswärts lasse ich schon mal fünfe gerade sein, da selbst in veganen Restaurants praktisch nichts ölfreies zu bekommen ist.) Dabei war das nicht einmal Ziel und Zweck der Übung, ich wollte lediglich gemäß Esselstyn vor Herzinfarkt sicher sein. In der Menge des Essens muss ich mir dabei keinerlei Beschränkungen auferlegen. Ich schaufle nach Herzenlust (auch zwischendurch mal eben eine halbe Packung Reiswaffeln) und ob ich nun Sport treibe oder nicht, mein Gewicht bleibt konstant und der Bauch flach.
Denen, die diese Ernährungsweise empfehlen, geht es ja offenbar ebenso, wie Du schön in diesem Video sehen kannst:
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2zVxA6yipv4
Den Link kann man übrigens schön allen schicken, die mit dem Gedanken spielen eine Low-Carb-Diät zu probieren.
(Von den gezeigten pflanzenbasierten Ernährungsgurus ist übrigens Dr. McDougall gemeinsam mit Dr. Esselstyn mein absoluter Favorit.)